Dramatische humanitäre Lage in Afghanistan
von Nina Sabo
Die dpa berichtet am 15. August: Hilfsorganisation haben ein düsteres Bild über die humanitäre Lage in Afghanistan zwei Jahre nach der Machtübernahme der Taliban gezeichnet. Die Asien-Regionaldirektorin der Welthungerhilfe, Elke Gottschalk, bezeichnete die Situation im ARD-„Morgenmagazin“ am Dienstag als „dramatisch“. Zwar merke man, dass sich das Land nicht mehr im Krieg befinde. Jedoch seien 17 Millionen Menschen von Hunger bedroht, 29 Millionen Menschen seien auf humanitäre Hilfe angewiesen. Neue Probleme habe das Verbot der Arbeit von Frauen für Nichtregierungsorganisationen Ende 2022 gebracht. Für die Welthungerhilfe seien aber weiter 20 Prozent Frauen tätig. Deren Tätigkeit müsse man mit den Taliban vor Ort aushandeln. Den Taliban müsse man jedes Projekt auf Distrikt- und Provinzebene vorlegen und diese genehmigen lassen. „Wir müssen mit den Taliban verhandeln“, sagte Gottschalk mit Blick auf die humanitäre Hilfe.
drehscheibeTipps:
- Gibt es Bürgerinnen und Bürger aus Afghanistan in der Region, die über die aktuelle humanitäre Lage in ihrer Heimatregion berichten können? Wie ergeht es ihren Familienmitgliedern, die sich dort befinden? Die Redaktion stellt die Berichte in kurzen Videos für die Social-Media-Kanäle vor.
- Humanitäre Hilfe in Afghanistan benötigt – doch wie kann geholfen werden? In einem Service-Artikel stellt die Redaktion gemeinsam mit einer Hilfsorganisation wirksame Tipps und Anlaufstellen vor.
- Wie laufen Verhandlungen mit den Taliban ab? Nachgefragt bei Journalistinnen und Journalisten, Hilfsorganisationen und Menschenrechtsvereinigungen. Auf einer Sonderseite stellt die Redaktion ihre Erfahrungsberichte vor.
- Über nachlassende internationale Hilfsbereitschaft und ihren Folgen spricht Elke Gottschalk von der Welthungerhilfe in einem Interview der Frankfurter Rundschau. Zum Artikel
- Das Online-Magazin Hessenschau.de berichtet über einen Kunstdozenten aus Afghanistan, der es ins Exil nach Frankfurt geschafft hat. Er gibt Einblicke in die Lage afghanischer Künstlerinnen und Künstler. Zum Artikel
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