Kein Einheitsbrei
von drehscheibe-Redaktion
Geschichte ist nicht in Stein gemeißelt, das hat sich in den vergangenen Monaten wieder einmal bestätigt. Denn mit der weltweiten Finanzkrise – inzwischen oft auch als zweiter Mauerfall bezeichnet – verändert sich unter anderem der Blick auf das Ende der deutschen Teilung. Die Überzeugung, der Mauerfall sei vor allem der Sieg eines überlegenen Wirtschaftssystems gewesen, hatte fast die Erinnerung daran verdrängt, dass es der Sieg einer Bürgerrechtsbewegung war, eine friedliche Revolution. In der Ausgabe der drehscheibe "Kein Einheitsbrei" (Januar 2009) wurde bei den Umsetzungsbeispielen darauf geachtet, dass sie den Dialog, den Austausch und eine Diskussionskultur angeregt haben.
Welchen Nutzen das Informationsfreiheitsgesetz für Journalisten hat, steht im Magazinteil der drehscheibe. Dazu gibt es Tipps für die Anwendung im Redaktionsalltag. In einem weiteren Text diskutieren die Autoren des gerade erschienen Buches "Lokaljournalismus" die Zukunft und die Qualität der Arbeit bei regionalen Zeitungsverlagen.
Im Making-of stellt Andreas Babel von der Celleschen Zeitung vor, wie er in einer Serie der Belastung der Flussauen der Region mit Schwermetallen auf den Grund gegangen ist.
In der Ideenbörse dieser Ausgabe finden sich folgende Geschichten:
- Finanzkrise – Die Neue Osnabrücker Zeitung veranstaltet ein Börsen-Duell zwischen zwei Bürgermeistern
- Engagement – Unter dem Titel "Yes, we can" veröffentlicht das Hamburger Abendblatt eine lokale Porträtserie über Menschen, die ihre Träume verwirklichen
- Nachtarbeit – Reportage über die Arbeit auf einer Nachtbaustelle an der Autobahn in den Stuttgarter Nachrichten
- Elektrosmog – Das Offenburger Tageblatt zeigt, wo die lokalen Sendemasten stehen und was für eine Gefahr davon ausgeht
- Archiv – Die Emder Zeitung erzählt die Geschichte von Museumsstücken
- Bildung – Eine Woche lang in der Hauptschule beschreibt der General-Anzeiger (Bonn)
Zum Dossierthema "Kein Einheitsbrei“ gibt es die Ideenliste "Ost-West".
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