Lokal gegen Rechtsextremismus
Berichterstattung über Rechts
drehscheibe
01.01.2012
Über Rechtsextreme in der eigenen Stadt zu berichten, ist schwierig. Ausgespart wird das Thema in den Redaktionen aber nicht, ganz im Gegenteil.
Die Sprache der Aufkleber
Göttiner Tageblatt
21.04.2009
Das Göttinger Tageblatt fragt nach, was die Aufkleber bedeuten, die überall an den Straßenlaternen zu sehen sind.
drehscheibe 05/08: Berichten über Rechtsextremismus II
drehscheibe
01.05.2008
Der Magazinbeitrag "Recherche am rechten Rand" kommen Lokaljournalisten zu Wort, die über das Thema Rechtsextremismus berichtet haben. Prof. Friederike Herrmann, die Online-Journalismus an der Hochschule Darmstadt lehrt, gibt im Interview Tipps für die Beirchterstattung über Rechtsextremisten im Lokalen. Zudem werden Internetangebote vorgestellt, die bei der Recherche zur Thematik helfen.
Preis für konsequente lokale Berichterstattung über Rechtsextremismus
Westfälische Rundschau
01.02.2008
Die Westfälische Rundschau erhält 2008 den Sonderpreis des Wettbewerbs "Rechtsextremismus im Spiegel der Medien", den das Justizministerium Sachsen-Anhalt und der Landesverband des Deutschen Journalisten-Verbands erstmals ausgeschrieben hatten. Gewürdigt wurde damit die kontinuierliche Berichterstattung der Dortmunder Lokalredaktion der Westfälischen Rundschau über die rechte Szene vor Ort. Auf einer Panoramaseite fasst die Redaktion ihren "Langstreckenlauf gegen rechts" zusammen.
drehscheibe 10/07: Berichten über Rechtsextremismus
drehscheibe
17.09.2007
In dem Magazinbeitrag "Ins rechte Licht gerückt" werden beispielhafte Ansätze zur Berichterstattung über Rechtsextremismus verschiedener Lokal- und Regionalzeitungen vorgestellt und Recherchetipps gegeben. Im Kurzinterview: Toralf Staud, Autor des Buches "Moderne Nazis".
Aktion: "Pfeift die Nazis aus der Stadt"
Märkische Oderzeitung
20.01.2007
Die Märkische Oderzeitung macht sich zum Akteur im Kaampf gegen den Rechtsextremismus. Auf der Titelseite des Frankfurter Lokalteils ruft Chefredakteur Frank Mangelsdorf auf, Zivilcourage zu zeigen und die "Nazis aus der Stadt zu pfeifen". Trillerpfeifen konnten sich die Leser kostenfrei im Verlagshaus abholen.
Serie "STOPP Gewalt, Rassismus und Rechtsextremismus"
Waiblinger Kreiszeitung
11.11.2006
In der Serie "STOPP Gewalt, Rassismus und Rechtsextremismus" beleuchtet die Waiblinger Kreiszeitung den Rechtserxtremismus im Rems-Murr-Kreis. Zum Auftakt der Serie unternimmt die Redaktion eine Bestandsaufnahme der rechtsextremistischen Strukturen vor Ort in der jüngeren Vergangenheit. Die Serie wurde im Rahmen des Themenseitenkonzepts des Zeitungsverlags Waiblingen mit dem Deutschen Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2006 ausgezeichnet. Alle Serienteile stehen als PDF-Dokument zum Download bereit.
15 Jahre nach den fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Hoyerswerda
Lausitzer Rundschau
07.09.2006
Simone Wendler, Reporterin der Lausitzer Rundschau, blickt 15 Jahre später auf die ausländerfeindlichen Krawalle 1991 in Hyoerswerda zurück. Sie spricht mit Augenzeugen, dem damaligen Oberbürgermeister und einem Superintendent, der während der ausschreitungen zwischen Asylbewerbern, Polizei und rechtsextremen Angreifern vermitttelte. Auf der Themenseite gibt es zudem eine Chronik der Krawalle sowie einen Beitrag über die Arbeit der Regionalen Arbeitsstelle für Ausländerfragen, Jugend und Schule.
Lächeln gegen den Teufelskopf
Mitteldeutsche Zeitung (Halle/Saale)
29.06.2006
Die vielen kleinen fremdenfeindlichen Übergriffe in Sachsen-Anhalt nahm die Mitteldeutsche Zeitung zum Anlass für die Aktion "Fremde Freunde“. Es wurde überlegt wie man als Zeitung ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzen kann. Man entschied sich für eine Aktion und nicht für eine rein redaktionelle Serie. Neben Features und Portraitserien, in denen Bürger verschiedener Herkunft vorgestellt werden, veranstaltet die MZ in ihren Lokalredaktionen Leserforen und Podiumsdiskussionen zum Thema Fremdenfeindlichkeit. Man ließ Buttons mit dem Logo "Fremde/Freunde“ verteilen, organisierte Telefonforen und Kooperationen mit regionalen Radiosendern. Im Blatt zieht sich die Aktion durch alle Teile und Ressorts. Im Rahmen der Aktion wurden die Leser aufgefordert, mit der MZ in einen Dialog zu treten und ihre Erfahrungen mitzuteilen. Die Briefe werden jedoch nicht auf der Leserbriefseite veröffentlicht sondern in einem Keller auf der Meinungsseite unter dem Logo "Fremde/Freunde“. Autor des beitrags ist Jörg Biallas.
Die Maske der Neonazis
Berliner Morgenpost
26.05.2006
Im Lichtenberger Weitlingkiez in Berlin treten Rechtsextreme zunehmend wie linke Autonome auf: Turnschuhe, Piercings, Wuschelfrisur statt Glatze. Die altbekannten rechtsextremen Merkmale weichen zunehmend den Codes der autonomen Bewegung. Die Berliner Morgenpost beschreibt, wie die Szene heute Nazi-Ideologie mit alternativem Lifestyle gemischt wird.
Es brodelt im braunen Sumpf
Westdeutsche Zeitung
13.05.2006
Die Westdeutsche Zeitung wagt einen Blick in die Düsseldorfer Neonazi-Szene und stellt dort eine verstärkte Aktivität der Rechtsextremen in den letzten Monaten fest.
Extremistische Umtriebe auf dem grünen Rasen
Freies Wort (Suhl)
04.05.2006
Das Freie Wort berichtet darüber, wie Thüringer Rechtsextreme den Sport als willkommenes Betätigungsfeld entdecken. Und wie gehen die Vereine mit Spielern um, die Kontakte zu Rechtsextremen pflegen.
Neonazi-Szene auf dem Vormarsch
Mannheimer Morgen
28.04.2006
Die Rhein-Neckar-Region bildet ein Zentrum der Rechtsextremen in Süddeutschland. Der Mannheimer Morgen berichtet über die verschiedenen Neonazi-Gruppierungen in diesem Gebiet und zeigt auf einer Karte, wo diese ansässig sind. Zudem ist auf der Seite eine Chronik mit rechtsextremistischen Aktionen des letzten Jahres in der Region zu finden.
Europas Rechtsnationale in Bayreuth
Nordbayerischer Kurier
26.04.2006
Der Nordbayerische Kurier berichtet über einen geplanten Kongress der rechtsextremistischen Gesellschaft für freie Publizistik in Bayreuth und liefert Hintergrund-Informationen über die Tätigkeiten des Vereins. Der Artikel am darauf folgenden Tag befasst sich mit der Rednerliste des Extremistenkongresses. Zudem werden die Leser aufgefordert, sich an einem Diskussionsforum zum Thema „Rechtsradikale in Bayreuth“ auf der Internetseite der Zeitung zu beteiligen.
Unsere Stadt ohne Rassismus
Q-Rage (Beilage verschiedener Tageszeitungen u.a. taz)
08.12.2005
Die erste Zeitung, die von SchülerInnen im Rahmen des größten Schülernetzwerkes (Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage erstellt wurde, ist bundesweit in einer Auflage von 100.000 Exemplaren erschienen. 17 SchülerInnen aus fünf Städten stellen darin ihre Aktionen vor. Die Ausgabe steht auch im Internet zum Download bereit unter http://www.schule-ohne-rassismus.org/
fileadmin/pdf/q-rage-ausgabe-01.pdf
Die neuen Codes der jungen Nazis
taz (Berlin)
02.12.2005
Nicht immer schmücken sich Rechtsextreme mit Springerstiefeln, Glatze und Bomberjacke. Die modernen Neonazis kleiden sich vielseitig und achten trotzdem darauf, dass sie von Gleichgesinnten erkannt werden könenn. Die taz gibt einen Überblick über versteckte rechte Symbole und Kennzeichen.
"Musik ist unsere Waffe"
Allgemeine Zeitung
04.09.2004
Musik bietet vielen den Einstieg in die rechtsextreme Szene. Umso mehr sind die Neonazis auch daran interessiert, CDs mit rechtsextremen Inhalten auf Schulhöfen an den Mann zu bringen. Die Allgemeine Zeitung setzt sich auf einer ganzen Seite mit dem Thema Rechts-Rock auseinander.
Journalistische Langzeitstudie über ein Opfer rechtsextremistischer Gewalt
Tagesspiegel
04.12.2002
Tagesspiegel-Reporter Frank Jansen begleitet seit mittlerweile 11 Jahren den Italiener Orazio Giamblanco, der 1996 Opfer eines ausländerfeindlichen Übergriffs geworden ist. Jeweils zum Jahresende berichtet Jansen in einer Reportage über das Leben von Giamblanco, der bis zum heutigen Tag pflegebedürftig ist. Im PDF-Dokument finden sich die Reportagen von 2002 bis 2007.
Der Polen-Freund
Der Tagesspiegel
31.01.2002
Das einfühlsame Porträt des ehemaligen Bürgermeisters von Guben im Tagesspiegels zeigt, dass an Hand dieser Stilform auch politische und regionale Themen intensiv behandelt werden können. In dem Bericht über die Person ist die Problematik des Verhältnisses zwischen Deutschen und Polen und die Thematik des Rechtsradikalismus in der Grenzstadt auf eindrucksvolle Weise ebenfalls ausgeleuchtet worden.
Erfolgreicher Spürhund im braunen Datensumpf
Nürnberger Nachrichten
28.04.2001
Die Nürnberger Nachrichten berichteten über einen privaten Nazi-Jäger, der sich nach Feierabend an den Computer setzt, um rechtsradikale Webseiten aufzuspüren. Wenn es ihm gelingt, braune Angebote im Netz ausfindig zu machen, schreibt er eine E-Mail an den Provider, was häufig bereits hilft. Er arbeitet auch mit einer Schweizer Organisation gegen Rechtsradikalismus und dem Landeskriminalamt. Trotzdem ist er sich bewusst, dass er und seine privaten Mitstreiter den Datensumpf niemals trocken legen werden.
Stichworte: Internet, Recherche, Rechtsextremismus
Erst die Randale bringt den Kick
Schwäbisches Tagblatt
21.01.1998
Gute Kleidung ist ihr Markenzeichen, sagen sie, und Alkohol oder Drogen seien nie im Spiel. Sie halten sich für eine Art Elite, wollen sich absetzen von Assozialen, Linken, Ausländern. Dass sie ihren Kick in Prügeleien suchen, finden die Reutlinger Hooligans normal. Verbindungen zur rechten Szene werden abgestritten, aber ihr Denken und ihre Sprache sind verräterisch.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Immer wieder fliegen am Rande von Fußball-Spielen die Fäuste, auch bei Partien des damaligen Regionalligisten SSV Reutlingen. Nachdem das Schwäbische Tagblatt mehrmals über Hooligans beziehungsweise die Skinhead- und Neonazi-Szene berichtet hatte, meldeten sich mehrere Hooligans in der Redaktion. "Das Problem ist, dass die Hools scharf auf die Öffentlichkeit sind", erinnert sich Brigitte Ströbele, die einem Treffen mit den "Fans"\' dennoch zustimmte. Da nicht nur die Seite der Hooligans dargestellt werden sollte, waren anschließend umfangreiche Recherchen bei Polizei, Fanbeauftragten sowie Wissenschaftlern nötig. Ziel sei es auch gewesen, so Ströbele, Verbindungen zwischen Hooligans und Skinhead-Szene aufzuzeigen.
Neonazis sind keine vom Mond gefallenen Monster - Plädoyer fürs Hinhören
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Der Bremer Radiojournalist Michael Weisfeld nimmt Stellung zu seinem einstündigen Radiofeature, in dem fast ausschließlich O-Töne von zwei jungen Neonazis zu hören sind. Er fordert, junge Rechte aus dem Status unberührbarer Gespenster zu lösen, sich ihre Ansichten und ihr emotionales Unterfutter zu Gemüte zu führen. Es sei Zeit, genau hinzusehen, denn es seien unser aller Nazis, so Weisfeld. Die Faszination, der die Rechten erliegen, solle in Beiträgen ruhig spürbar werden. Erst dann solle man sich distanzieren. So geraten sie aus der Aura des Geheimnisvollen, die für manche Jugendliche besonders anziehend wirkt.
Ideen gegen Rechts
Drehscheibe-Magazin
01.01.1970
Das Drehscheibe-Magazin stellt Themen und Konzepte zu Recherche und Berichterstattung über Rechtsextremismus vor. Beispiele aus der Lokalberichterstattung ost- und westdeutscher Zeitungen belegen, wie das Thema angegangen werden kann.
Markige Schlagworte durch gründliche Recherche ersetzen
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Genau hinsehen, dahinter leuchten, aufklären und kritisch aufarbeiten: Das fordert Uwe Kammann, Ressortleiter des Evangelischen Pressedienstes epd medien, von Journalisten, die sich mit Rechtsradikalismus befassen. Vor allem fest angestellte Redakteure sollten auf diese Herangehensweise drängen und auch für längere Beiträge im Hörfunk kämpfen. Analyse und Recherche seien notwendig, beispielsweise zur tatsächlichen Zahlenentwicklung rechtsradikaler Aktivitäten. Ohne Grundierung verfehlten Anklagen und Appelle ihre Wirkung.
Nicht mehr nur über, sondern gegen Rechts berichten
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Wolfgang Kapust, Redakteur im Programmbereich Politik beim WDR-Hörfunk, nennt seine Strategien, nach denen er nicht über, sondern gegen rechts berichtet. Im Mittelpunkt steht das genaue Studium der Programme rechtsextremer Parteien sowie das Studium von Fachdiensten. Auf Parteitagen sammelt Kapust dann entlarvende O-Töne führender Politiker der Szene, mit denen er seine Thesen bekräftigt. Inzwischen verfügt er über ein umfangreiches O-Ton-Archiv. Die Gefahr: ohne Hintergrundwissen auf rechte Propaganda hereinzufallen.