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„Klimaterroristen“ ist Unwort des Jahres

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Für die einen ist es aufopferungsvoller Einsatz, für die anderen „Klimaterror“: Klimaaktivisten polarisieren hin und wieder mit ihren Aktionen. (Foto: AdobeStock/Kara)
Für die einen ist es aufopferungsvoller Einsatz, für die anderen „Klimaterror“: Klimaaktivisten polarisieren hin und wieder mit ihren Aktionen. (Foto: AdobeStock/Kara)

Die dpa berichtet am 10. Januar 2023: Das „Unwort des Jahres“ 2022 lautet „Klimaterroristen“. Das gab die sprachkritische „Unwort“-Aktion am Dienstag in Marburg bekannt. Der Ausdruck sei im öffentlichen Diskurs benutzt worden, um Aktivisten und deren Proteste für mehr Klimaschutz zu diskreditieren, begründete die Jury ihre Wahl. Sie kritisierte die Verwendung des Begriffs, weil Aktivistinnen und Aktivisten mit Terroristen „gleichgesetzt und dadurch kriminalisiert und diffamiert werden“. Gewaltlose Protestformen zivilen Ungehorsams und demokratischen Widerstands würden so in den Kontext von Gewalt und Staatsfeindlichkeit gestellt, rügte die Jury.

drehscheibeTipps:

  • „Klimaterroristen“: Wie denken Aktivistinnen und Aktivisten über diesen Begriff? Nachgefragt.
  • Was war Ihr persönliches Unwort des Jahres 2023? Die Redaktion zieht mit der Kamera durch die Innenstadt und fragt Passantinnen und Passanten.
  • Gewaltlose Protestformen oder aggressiver Ungehorsam: Wie hat sich die Linie der Klimaaktivistinnen und -aktivisten verändert? Gespräche mit langjährigen Aktivisten, Aussteigern und jungen Menschen, die fürs Klima auf die Straße gehen. Dazu: Ein Sprecher der Polizei gibt Auskunft darüber, wie die Aktionen der Aktivisten von der Polizei begleitet werden.
  • Welche Klima-Aktionsgruppen gibt es in der Region? Was sind ihre Leitbilder? Sonderseite mit einer Auflistung verschiedener Initiativen.

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