Streitgespräch zwischen Jung und Alt
von drehscheibe-Redaktion
Im vergangenen Herbst produzierte die Redaktion des Mannheimer Morgens eine Serie zum Thema Nachhaltigkeit. „Wir fanden dabei auch den Aspekt des Generationenkonflikts interessant“, erklärt Joana Rettig, die damals noch als Lokalredakteurin arbeitete, mittlerweile aber als Weltreporterin für die Zeitung tätig ist. Um verschiedene Stimmen zusammenzubringen, entschied sich Rettig gemeinsam mit ihrer Kollegin Madeleine Bierlein dazu, eine Gesprächsrunde mit Angehörigen mehrerer Generationen zu organisieren.
„Ich berichte für den Mannheimer Morgen über ,Fridays for Future‘ und verfüge deshalb über Kontakte in die Szene“, erklärt Rettig. So habe sie eine Frau für die Runde gewinnen können, die sich bei der Elternvereinigung „Parents for Future“ engagiert. Außerdem konnten die Redakteurinnen einen jungen Politikwissenschaftler von der Uni Heidelberg, den Co-Vorsitzenden des Mannheimer Seniorenrats und eine Studentin für die Runde gewinnen, die Mitglied des Jugendrates der gemeinnützigen Generationen Stiftung ist. „Auf der Suche nach einer weiteren konservativen Stimme wurden wir beim stellvertretenden Vorsitzenden der Jungen Union in Mannheim fündig“, erzählt Rettig. „Dann luden wir die Teilnehmer zu uns in die Redaktion ein“, sagt die Reporterin. Im Vorfeld habe man sich einige Fragen überlegt, sich aber primär Zurückhaltung in der Gesprächsführung auferlegt, um die Diskussion nicht zu stören. „Insgesamt verbrachten wir gut zweieinhalb Stunden zusammen“, erzählt Rettig. Dabei schnitten die Reporterinnen das Gespräch per Handy mit und dokumentierten
zusätzlich die Aussagen der Teilnehmer.
Der Beitrag erschien auf zwei Seiten. Die Teilnehmer wurden durch Porträtfotos vorgestellt. Insgesamt mussten die Reporterinnen nur wenige Zwischenfragen stellen. So entstand ein lebendiges Streitgespräch, in dem das Thema von vielen Seiten beleuchtet werden konnte.
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