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Alles bleibt anders

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Neue Möglichkeiten in den sozialen Netzwerken. (Foto: AdobeStock/Julien Eichinger)
Neue Möglichkeiten in den sozialen Netzwerken. (Foto: AdobeStock/Julien Eichinger)

aus drehscheibe 03/2020

„Fake News“ heißt es, wenn falsche ­Informationen verbreitet werden – und zwar absichtlich. Aber was tun Journalisten, wenn ein Fehler passiert ist oder sich die Fakten geändert haben? Die Online-Artikel ­korrigieren – ja. Die Social-Media-Beitrage löschen – nein, das muss nicht sein. Denn es gibt bei Facebook, Instagram und ­Twitter verschiedene Optionen zur Berichtigung.

Facebook: bearbeiten und aktuali­sieren 

Facebook-Beiträge lassen sich korrigieren, indem man das Drei-Punkte-­Menü rechts vom Account-Namen im ­Beitrag öffnet und den Punkt „Beitrag ­bearbeiten“ anklickt. Nun kann man den Text ändern und ergänzen sowie Fotos oder ­Video ersetzen.

Wenn der Beitrag auch eine durch ­Facebook generierte Linkvorschau mit Foto(s), Überschrift und Kurzbeschreibung beinhaltet, wird dieser Teil nicht automatisch aktualisiert, wenn die Redaktion den ­entsprechenden Online-Artikel ändert oder ergänzt. Das müssen Journalisten manuell tun: Eine vorhandene Linkvorschau lässt sich am besten auf der Facebook-Seite aktualisieren, indem man das Veröffentlichungsdatum anklickt. Dann findet sich im Drei-Punkte-Menü auch der Punkt „Geteilten Anhang aktualisieren“. Damit wird die Linkvorschau neu erstellt, die dann für üblicherweise 30 Tage bei Facebook im Speicher bleibt und immer verwendet wird, wenn der Link von anderen Personen oder Seiten ­geteilt wird.

Instagram: Bild- und Alternativtext ­bearbeiten 

Für einen Beitrag bei ­Instagram ist ein Video oder Bild ­erforderlich, das sich später nicht mehr ersetzen lässt. Nach dem Veröffentlichen lassen sich nur noch die Textelemente ändern. Hierfür tippt man auf das Drei-Punkte-Menü rechts vom Account Namen im Feed – dort findet sich die Option „bearbeiten“, mit der man die Bildunterschrift oder den Alternativtext, der für Menschen mit eingeschränkter Sehkraft gedacht ist, korrigieren kann. Ein Beitrag in den beliebten Instagram Stories lässt sich derzeit noch nicht bearbeiten. Die ­gemachten ­Änderungen werden bei Facebook und ­Instagram leider nicht gekennzeichnet, sodass es sinnvoll ist, dass es die Redaktion im Text transparent macht, zum Beispiel durch den deutlichen Vermerk ­„Korrektur“ oder „Berichtigung“ vor den ­geänderten oder ­ergänzten Informationen.

Twitter: Retweet und Reply 

Bisher hat Twitter keine Funktion, um Beiträge zu bearbeiten, obwohl das immer wieder von Nutzern gefordert wird. Trotzdem kann man fehlerhafte Tweets mittels „Retweet“ oder „Reply“ berichtigen. Sinnvoll ist, dass Redaktionen beide Funktionen nutzen, um möglichst viele Leser des Original-Tweets mit der Korrektur zu erreichen.

Twitter lässt es zu, eigene Beiträge zu retweeten – entweder direkt oder mit Kommentar. Dazu wählt man die Option „mit Kommentar retweeten“, daraufhin ist oberhalb des originären Tweets Platz für einen korrigierenden Text mit maximal 280 Zeichen verfügbar. Es ist auch möglich, auf eigene Tweets zu antworten, im Textfeld steht dann als ­Platzhalter „weiteren Tweet hinzufügen“ statt wie sonst „twittere deine Antwort“. Beim ­Veröffentlichen werden die Tweets durch einen Strich direkt miteinander verbunden, sodass ein direkter Zusammenhang hergestellt wird. Somit ist eine Antwort auf eigene Beiträge ein Weg für Berichtigungen. Und noch ein Hinweis: Sollten die vorgegebenen 280 Zeichen nicht ausreichen, können ­weitere Antworten hinzugefügt werden, die Twitter automatisch miteinander verbindet.

Links

Hier geht’s zur Facebook-Hilfe: www.t1p.de/fb-hilfe

Hier geht’s zur Instagram-Hilfe: www.t1p.de/fb-instagram-hilfe

 

 

Christina Quast

Christina Quast

berichtet als freie Journalistin über digitale Tools und Themen und ist seit Mitte 2018 für den Blog „Journalisten Tools“ verantwortlich. Für Journalisten gibt sie auch Seminare und organisiert Barcamps.

Mail: quast@journalisten-tools.de
Internet: www.journalisten-tools.de

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