Die Social-Media-Zentrale
von Christina Quast
Kein neues Medium verdrängt oder ersetzt ein altes Medium, so lautet das Riepl’sche Gesetz. Schon 1913 von Wolfgang Riepl formuliert, gilt es auch heute für die sozialen Netzwerke: Nur weil TikTok hinzukommt, kann man Facebook nicht weglassen. Das Dilemma haben auch Lokalredaktionen, denn die Arbeit mit Social Media wird immer mehr. Um die vielen sozialen Kanäle besser zu verwalten, empfiehlt sich „Buffer“ als Helferlein. Das digitale Tool steht seit 2010 zur Verfügung, mit ihm lassen sich die Ssozialen Medien professionell managen. Inzwischen kann man neun verschiedene Netzwerke mit Buffer verbinden, um zentral und regelmäßig Beiträge zu veröffentlichen.
Mit Termin oder automatisch veröffentlichen
Die Basisfunktion von Buffer besteht darin, dass man mehrere Social-Media-Kanäle mit Neuigkeiten bestücken kann, die auch automatisch gepostet werden. Und neuerdings hilft ein KI-Assistent beim Arbeiten. Diese Optionen sind im Menü unter „Publishing“ zusammengefasst und in der kostenfreien Version für bis zu drei Kanäle nutzbar. Mit dem Button „Add Channels“ kann man Netzwerke auswählen und Facebook, Twitter, YouTube, Instagram, LinkedIn, Pinterest, TikTok oder auch Google Business und Mastodon verbinden. Die angeschlossenen Kanäle erscheinen in der linken Spalte unter „Queue“ mit der Zahl, wie viele Beiträge in dieser Warteschlange stehen.
Zunächst keine, aber mit dem Button „Create Post“ geht es los: In einem neuen Fenster kann man anklicken, wo ein Beitrag erscheinen soll, und das entsprechende Eingabefenster wird angezeigt. Daneben wird eine aktuelle Vorschau eingeblendet. Sobald ein Beitrag fertig ist, zeigen sich die Vorteile von Buffer für Lokalredaktionen, denn im Gegensatz zu den originalen Netzwerk gibt es nun mehr Optionen:
- „Save as Draft“ – der Beitrag wird als Entwurf ohne Termin gespeichert
- „Schedule Draft“ – der Beitrag wird als Entwurf mit einem Termin gespeichert, aber nicht veröffentlicht
- „Add to Queue“ – der Beitrag wird in die Warteschlange gestellt und automatisch zu einem passenden Zeitpunkt veröffentlicht
- „Share now“ – der Beitrag wird sofort veröffentlicht
- „Share next“ – der Beitrag wird in die Warteschlange gestellt und automatisch als Nächstes veröffentlicht
- „Schedule Post“ – der Beitrag wird zu einem bestimmten Termin veröffentlicht
Diese Optionen helfen Lokalredaktionen, gezielt und kontinuierlich in Social Media zu posten, ohne ständig an Beiträgen zu arbeiten. Zum Beispiel kann man die Kanäle zu einer festen Zeit für den Tag oder eine Woche bestücken. Übrigens lässt sich ein Thema im Eingabefenster gleich für mehrere Kanäle aufbereiten, und zwar in angepassten Varianten anstatt als Kopie. Die gespeicherten Beiträge ohne Termin findet man in „Queues“ wieder, um diese noch zu ändern, zu terminieren oder zu löschen. Der „Calendar“ zeigt ein Kalenderblatt mit allen geplanten und veröffentlichten Beiträgen. Es ist auch möglich, nach Netzwerken oder entworfenen, geplanten und veröffentlichten Beiträgen zu filtern. Und per Klick auf einen Tag kann man direkt weitere Einträge erstellen.
KI-Assistenz für Ideen und Beiträge
Zusätzlich zu Warteschlange und Kalender gibt es im Publishing-Menü noch „Content“: Hier lassen sich Ideen speichern und später in Buffer zu Beiträgen verarbeiten. Die Ideen kann man entweder selbst eintippen oder mit Hilfe eines „AI Assistant“ generieren. Sobald man eingegeben hat, um welches Thema es geht und wer die Zielgruppe ist, macht die künstliche Intelligenz eigene Vorschläge, die man mit den Buttons „try another“ verwerfen oder „use it“ speichern kann. Zudem kann die KI-Assistenz an Beiträgen mitarbeiten, indem der Text zusammengefasst, umgeschrieben oder generiert wird.
Auch eine Erwähnung wert ist die Buffer-Erweiterung für den Chrome-Browser, denn damit lassen sich geöffnete Websites direkt in der Ideensammlung speichern oder zu einem Beitrag verarbeiten, was die Arbeit für Social Media ebenfalls vereinfacht.
Mehr Möglichkeiten als im Original
Buffer ist eine zentrale Stelle für das Social- Media-Management, weil es alle – alten und neuen – Netzwerke bestücken kann. Und zwar mit mehr Optionen wie dem automatischen Veröffentlichen von Beiträgen auch ohne Termin und dem Planen von Formaten wie Instagram-Stories und YouTube-Shorts, die in den Netzwerken selbst nicht möglich sind. Wer möchte, kann sich bei der Social-Media-Arbeit auch von künstlicher Intelligenz unterstützen lassen.
Links
Buffer: buffer.com/whats-new
Neue Funktionen bei Buffer: buffer.com
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