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Es gibt für alles eine KI

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Der GPT Store
Der GPT Store

Die Entwicklung im Bereich künstliche Intelligenz geht so rasant vonstatten, dass man schnell den Überblick verliert. Wo finde ich genau das, was ich brauche? Hier helfen Suchmaschinen für Tools, die mit künstlicher Intelligenz arbeiten. Mit Tausenden Einträgen und weiteren Funktionen ausgestattet ist etwa „There’s an AI for that“. Und zuletzt hat ­OpenAI den GPT Store bei ChatGPT gestartet, um KI-Anwendungen von Drittanbietern zu integrieren.

Individuelle und kostenlose GPTs

Der GPT Store ist vergleichbar mit den App Stores von Apple und Google, denn es werden zusätzliche Programme angeboten, die auf ChatGPT basieren und von Nutzern oder Unternehmen entwickelt werden können. Derzeit ist der GPT Store nur in der Bezahlversion von ChatGPT zugänglich, aber damit lassen sich alle öffentlichen GPT-Anwendungen kostenfrei nutzen. Ein guter Zeitpunkt für Redaktionen, um zu stöbern und spezielle KI auszuprobieren, denn OpenAI hat schon angekündigt, dass die individuellen GPT-Versionen auch – und zunächst in den USA – kostenpflichtig werden können.

Die GPTs im Store haben spezielle Fähigkeiten oder zusätzliches Wissen, weil sie häufig mit externen Diensten und Daten verbunden sind. Über den Menüpunkt „GPTs erkunden“ kann man nach passenden KI suchen: entweder anhand von Stichworten über eine Suchleiste oder in verschiedenen Kategorien, für die auch GPTs empfohlen werden. Einige Kategorien passen gut zur redaktionellen Arbeit: Bei „Writing“ finden sich beispielsweise GPTs, um Texte für Suchmaschinen zu optimieren oder in einem bestimmten Stil zu schreiben und um auch Prompts für andere KI-Werkzeuge zu formulieren. In der Kategorie „Productivity“ finden sich GPTs, die helfen, Logos und Diagramme zu entwerfen oder PDF-Dateien und Werbeanzeigen zu analysieren.

GPTs starten 

So prüft „AdGPT“, ob eine entworfene Anzeige den umfangreichen Werberichtlinien von Meta entspricht, „PressemeldungGPT“ hilft, eine Medieninfo mit allen nötigen Informationen zu verfassen. Übrigens müssen die GPTs nicht installiert werden, sie können per Klick in ChatGPT gestartet und mit Prompts gesteuert werden. Meistens haben die GPTs empfohlene Start-Sätze, die zur Anleitung für die individuelle Arbeitsweise führen. Und mit welcher GPT man gerade arbeitet, wird in der linken oberen Ecke als Button angezeigt, der auch zum Menü führt, um Einstellungen zu machen, neue Chats zu beginnen und die GPT in der Seitenleiste zu speichern oder per Link zu teilen.

There is an AI for that
There is an AI for that

KI ab 2015 suchen 

„Dafür gibt es eine KI“ – diesen Hinweis erfüllt die wohl umfangreichste Suchmaschine für KI-Werkzeuge, die deshalb auch „There’s an AI for that“ heißt. Rund 13.000 Tools sind eingetragen, die man klassisch über eine Suchleiste finden und zusätzlich nach Plattform filtern kann, nämlich den Stores von Chat­GPT, Apple und Google. Die Ergebnisse lassen sich nach den neuesten und meist gespeicherten KI-Werkzeugen sortieren – für ChatGPT auch nach den meisten Chats.

Erwähnenswert ist, dass „There’s an AI for that“ nicht nur eine Suchmaschine für KI ist, sondern noch andere Optionen bietet: Wer die aktuellsten KI-Werkzeuge entdecken möchte, klickt auf „Today“, um die jüngsten Einträge zu sehen. Ergänzend gibt es eine Zeitleiste mit allen KI, die bis 2015 zurückreicht – also bis weit vor ChatGPT, das Ende 2022 veröffentlicht wurde. Bei „Requests“ kann man nach KI-Tools fragen, die konkrete Aufgaben erledigen, um Antworten von anderen Nutzern zu erhalten.

KI bei der Arbeit 

Nicht zuletzt bietet die KI-Suche einen „Job Impact Index“, der angibt, wie viel Prozent eines Berufs bereits von künstlicher Intelligenz übernommen werden kann – gemessen an der Menge und Relevanz der automatisierbaren Aufgaben. Dazu passend sind diese Aufgaben und KI-Werkzeuge angegeben.

Demnach lassen sich bei Journalisten derzeit 20 Prozent der Arbeit durch KI erledigen, das sind 280 Aufgaben, die von etwa 4.500 Tools bei „There’s an AI for that“ übernommen werden können. Die Suche nach hilfreichen KI-Werkzeugen ist also noch keine Gefahr für den Job im Journalismus.

Links

OpenAI: Blog zum GPT Store (Januar 2024): t1p.de/blog-GPT-store

Zum GPT Store: t1p.de/GPT-store

„There’s an AI for that“: thereisanaiforthat.com

Christina Quast

Christina Quast

berichtet als freie Journalistin über digitale Tools und Themen und ist seit Mitte 2018 für den Blog „Journalisten Tools“ verantwortlich. Für Journalisten gibt sie auch Seminare und organisiert Barcamps.

E-Mail: quast@journalisten-tools.de
Internet: journalisten-tools.de

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