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Flächen zeigen im Lokalen

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(Foto: AdobeStock/ mizar_21984)
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Aus drehscheibe 01/23

So groß wie das Saarland. So weit wie von Berlin nach Hamburg. Das sind gängige Vergleiche, um Flächen und Strecken zu erklären. Aber diese festen Phrasen passen nicht immer im Lokaljournalismus, weil Flächen kleiner und Entfernungen kürzer sind. Und möglicherweise sind heimische Orte als Referenz bekannter. Helfen können da die Geo Tools von Hans Hack. Es handelt sich um eine Sammlung mit fünf Werkzeugen, mit deren Hilfe sich geografische Angaben anhand von selbst gewählten Orten auf einer Karte visualisieren lassen. Dann kann es heißen: so groß wie der Märkische Kreis. So weit wie von Cottbus nach Dresden.

Entwickelt hat die Geo Tools der Daten- und Kartenexperte Hans Hack, der früher bei Datawrapper gearbeitet hat. Die Sammlung umfasst: „Reprojector“ für Größenvergleiche, „How big“ für Flächen, „Radius“ für Umkreise, „Geo Sentences“ für besondere Kombinationen und „Gimme Geodata“, um geografische und politische Grenzen zu speichern.

GeoTools Reprojector
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Umkreis und Flächen einzeichnen

Bei „Radius“ ist der Name des Werkzeugs auch das Ziel: den Umkreis um einen gewählten Ort zu zeigen. Den Radius kann man in Metern, Kilometern, aber auch in Fuß und Meilen eingeben. Danach lässt sich der Kreis an jeder Stelle auf der Karte platzieren und der Mittelpunkt markieren. Auch die vertauschte Ansicht ist möglich, sodass das Gebiet außerhalb des Umkreises schattiert ist.

Ähnlich funktioniert „How big“. Damit können Journalistinnen und Journalisten runde oder eckige Flächen auf der Karte einzeichnen. Das Werkzeug arbeitet mit Quadratmetern, -kilometern, -meilen und mit Hektar. Übrigens hilft die Option „set center on map click“ beim Eintragen in die Karte, weil ein angeklickter Ort automatisch als Mittelpunkt des Kreises oder Vierecks gesetzt wird.

Die fertigen Ansichten aus „Radius“ und „How big“ lassen sich als sogenannte Geo­Json-Datei speichern – ein offenes Format, um geografische Daten zu repräsentieren. Wer damit nicht arbeiten kann, sollte einen Online-Dienst suchen, der GeoJson in übliche Bild-Dateien konvertiert. Alternativ dazu kann auch ein Screenshot der Karte genügen.

GeoTools How Big
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Gib mir Geo-Dateien! 

Die restlichen Geo Tools arbeiten auch mit GeoJson-Dateien. Deshalb sollten Journalisten am besten mit „Gimme Geodata“ starten, denn dieses Werkzeug kann geografische und politische Grenzen speichern – und zwar ausgehend von jedem Ort in Deutschland oder der Welt. Dazu muss man auf der Karte nach dem Ort suchen und/oder die Stelle klicken. Unter der Karte öffnet sich eine Liste mit vorhandenen Geodaten, die Grenzen markieren. Für das Beispiel Duderstadt sind die Ortsgrenzen, das Postleitzahlen-Gebiet, der zugehörige Landkreis Göttingen, das Bundesland Niedersachsen und sogar der Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen verfügbar.

Sobald man einen Datensatz auswählt, werden die Grenzen auf der Karte sichtbar. Die Geodaten lassen sich dann kopieren oder speichern als GeoJson-Datei. Mit „Gimme Geodata“ können Journalisten also geografische und politische Grenzen für beliebige Orte im Erscheinungsgebiet auch ohne spezielle Kenntnisse nutzen.

GeoTools Radius
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Flächen vergleichen und kombinieren

Mit den GeoJson-Dateien kann man nun die anderen Geo Tools benutzen: Beim Vergleichen von Flächen hilft der „Reprojector“, indem man eine Geo-Datei hochlädt oder einfügt. Die Fläche wird auf der Karte angezeigt und lässt sich an die gewünschte Stelle verschieben. Beispielsweise kann man den kleinsten Landkreis, den Main-Taunus-Kreis, über dem größten Landkreis, die Mecklenburgischen Seenplatte, darstellen. Die fertige Ansicht lässt sich herunterladen.

„Geo Sentences“ kann Flächen miteinander kombinieren, zumindest nach den drei Schemata „remove A from B“, „shared area from A and B“ und „dissolve A and B“. Für A und B kann man Geo-Dateien aus dem Werkzeug „Gimme Geodata“ verwenden.

Beispielsweise lässt sich darstellen, wie Deutschland ohne ein Bundesland und ein Landkreis ohne eine Stadt aussehen würde. Auch die gemeinsame Fläche des Landkreises Göttingen und des Verkehrsverbunds Süd-Niedersachsen oder Bayern ohne die Alpen lassen sich abbilden. Das Ergebnis kann man unter Geo Sentences zur Ansicht aufklappen und/oder als Geo-Datei speichern.

Geo Tools Gimme GeoData
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Lokale Orte und Stellen

Die Geo Tools sind eine echte Hilfe für Lokalredaktionen, weil man jeden Ort im Erscheinungsgebiet für Visualisierungen verwenden kann, sodass für Flächen und Strecken naheliegende Referenzen gewählt werden können. Etwas umständlich ist, dass alle Geo Tools nur GeoJson-Dateien liefern, die man noch in Bild-Dateien konvertieren muss.

Link

Hier geht es zu den Geo Tools: hanshack.com/geotools/

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