Internetwerkstatt

Inhalte hörbar machen

von

aus drehscheibe 03/2021

Clubhouse, Podcasts – Audio liegt im Trend. Auch die Tools Adobe Spark und Canva machen es möglich, Sprache und Musik mit selbst erstellten Bildern zu kombinieren. So können Journalisten aufgezeichnete Gespräche und Eindrücke auch für die Website oder soziale Netzwerke verwenden. Hier ein Überblick über die Audio-Optionen von Adobe Spark und Canva.

Aufnehmen mit Spark 

Spark gehört zum Paket von Adobe und bietet drei Wege, um Audio zu nutzen. Über den „Plus“- oder „Alle anzeigen“-Button wählt man zunächst „Video“ und entscheidet sich für das Format. Nun ist ein Titel erforderlich, im nächsten Schritt kann man eine Vorlage wählen oder am Ende „selbst erstellen“ klicken, um mit einer Grundform zu starten. Diese lässt sich mit Text und Foto gestalten, etwa mit einem Porträt und dem Namen der sprechenden Person. Nun kann man die Datei folgendermaßen vertonen:

  • mit dem „Mikrofon“-Button am unteren Rand der Grundform: Beim ersten Klick fordert der Browser die Freigabe für ein angeschlossenes Mikrofon. Danach muss man den Button gedrückt halten, um mit dem Mikrofon aufzuzeichnen. Dass aufgenommen wird, zeigt Adobe Spark mit einer Wellenform und in vollen Sekunden an. Bei dieser Option wird die Länge des Videos automatisch angepasst. Eine erneute Aufnahme überspielt automatisch die alte Version.

  • mit dem Reiter „Musik“ in der rechten Ecke: Dort erscheint eine Auswahl, die nach Stimmung sortiert ist. Zusätzlich kann man „meine Musik hinzufügen“: Dabei muss man „Musik“ nicht wörtlich nehmen – es funktionieren auch Sprachaufnahmen. Solche Audio-Dateien können nur vom Computer hochgeladen werden und erscheinen bei „Meine Songs“. Mit einem Klick werden Musik oder Sprache zur Grundform hinzugefügt, allerdings muss man die Videolänge über den Button mit der Uhr anpassen.

Durch die Audio-Optionen entsteht ein Video im MP4-Dateiformat, das sich freigeben oder herunterladen lässt. Ein Vorteil von Adobe Spark ist, dass man im Gegensatz zu Canva direkt aufnehmen kann, dafür gibt es nur eine kleine Auswahl an Musik, und hochgeladene Audio-Dateien können in Adobe Spark nicht zugeschnitten werden.

Zuschneiden und Einbetten mit Canva

Canva bietet mehrere Audio-Optionen: Hat man sich mit dem Button „Design erstellen“ für ein passendes entschieden, gibt es folgende Menüpunkte für hörbare Dateien, die sich alle in der linken Leiste befinden:

  • „Uploads“: An dieser Stelle lassen sich Mediendateien hochladen, neben Bildern und Videos auch Audios, die man per Doppelklick dem Design hinzufügt. Dann erscheint die Datei links unten, sie kann mit der Wellenform über dem Design angepasst werden. Mit einem Klick lässt sich ein Startpunkt wählen, sodass die Audio-Datei nicht extra geschnitten und nur die Länge des Videos definiert werden muss.

  • „Audio“: Hier findet man Musik, die nach Themen und Stichworten sortiert ist. Zusätzlich gibt es eine Suchfunktion mit den Filtern „Gesang“, „Instrumental“ und „Gratis“.

  • „Einbetten“ (bei „mehr“): Damit lassen sich Audio-Dateien verwenden, die bereits im Internet veröffentlicht sind, zum Beispiel bei Spotify, Soundcloud oder iTunes. Auch möglich ist ein direkter Link, wenn die Audio-Datei bereits im CMS einer Website existiert.

Auch bei Canva führen alle Audio-Optionen zu einem MP4-Video, dass man herunterladen oder teilen kann. Ein Vorteil ist, dass sich Audios noch zuschneiden lassen und es eine größere Musikauswahl gibt. Jedoch fehlt die Option „direkt aufnehmen“, obwohl zusätzlich das Einbetten angeboten wird.

Kostenlos mit Audio 

Die digitalen Tools können Redaktionen unbegrenzt kostenlos nutzen, haben aber dann nicht Zugriff auf alle Funktionen und Elemente, und bei ­Adobe Spark erscheint das Logo am Ende der Videos. Mit allen Funktionen und ohne Werbung sind Adobe Spark und Canva für rund 12 Euro pro Monat zu haben.

Links

Zu Adobe Spark: spark.adobe.com

Zu Canva: www.canva.com

Hier finden Sie einen Text aus der Internetwerkstatt der drehscheibe über Canva: www.t1p.de/ds-canva

Christina Quast

Christina Quast

berichtet als freie Journalistin über digitale Tools und Themen und ist seit Mitte 2018 für den Blog „Journalisten Tools“ verantwortlich. Für Journalisten gibt sie auch Seminare und organisiert Barcamps.

Mail: quast@journalisten-tools.de
Internet: www.journalisten-tools.de

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