Neu bei Instagram

Als Annalena Baerbock und Robert Habeck mit Christian Linder und Volker Wissing „auf der Suche nach einer neuen Regierung“ waren, schaffte es ein Instagram-Foto in die Tagesschau: Es zeigt ein Gruppenbild der vier Politiker. Die heutigen Bundesminister hatten es zwei Tage nach der Bundestagswahl bei Instagram gepostet, und es ging wenige Sekunden später viral. Etwa ein Viertel der Menschen in Deutschland nutzt das soziale Netzwerk laut ARD/ZDF-Online-Studie 2021 mindestens einmal in der Woche. Fast genauso häufig finden sich bei Instagram neue Funktionen, die auch Journalisten kennen und für die Social-Media-Strategien in der Redaktion berücksichtigen sollten. Deshalb gibt es hier eine Liste mit den Buttons, die neu in den Menüs des Instagram-Kontos sind.

Gemeinsam posten 

Nach dem gemeinsamen Foto, das die oben genannten Politiker gleichzeitig gepostet haben, gibt es nun auf Instagram die Funktion „Co-Autor einladen“. Damit kann man einen Beitrag auch bei einem weiteren Instagram-Konto im Feed oder als Reel veröffentlichen. Das „Co-Autor einladen“ ist sinnvoll, um eine Zusammenarbeit deutlich zu machen und mehr Menschen als die eigenen Follower zu erreichen. Nicht zuletzt ist es auch eine Option, einen Beitrag ohne zusätzliche Arbeit zu teilen, weil Instagram bisher kein einfaches Teilen zulässt. Auch Redaktionen, die verschiedene regionale oder thematische Instagram-Kanäle bestücken, können so einen Beitrag gleich mehrfach veröffentlichen.

Um einen Co-Autor einzuladen, muss man im letzten Menü vor dem Veröffentlichen auf „Personen markieren“ tippen: Dann kann man entweder Personen im Beitrag markieren oder einen Co-Autor über die Suche hinzufügen. Nachdem der Beitrag veröffentlicht ist, erhält der ausgewählte Co-Autor eine Benachrichtigung, denn die Person muss zunächst zustimmen. Dann werden beide Konten als Absender genannt, und der Beitrag wird auch in beiden Profilen für die jeweiligen Follower angezeigt.

Link-Sticker für Stories 

Bislang ließen sich Links zu Websites nicht direkt klickbar in die Story setzen, sondern ausschließlich in der Profil-Bio darstellen. Nun gibt es einen weiteren Weg, um bei Instagram zu verlinken: In den Stories beinhaltet das Menü mit den Stickern auch einen für „Link“. Hier kann man die gewünschte Webadresse einfügen und dann den Sticker auf dem Story Element platzieren.

Neben dem typischen Link-Symbol wird automatisch der Name der Website mit Endung übernommen, zum Beispiel „drehscheibe.org“. Wer mit dem automatischen Text nicht zufrieden ist, kann ihn auch umformulieren, also etwa „mehr erfahren“ oder „zum aktuellen Artikel“ schreiben. So können Redaktionen zumindest in den Instagram-Stories auf die eigene Berichterstattung verweisen. Leider lässt sich der Text nach dem Einfügen des Stickers nicht mehr korrigieren, es hilft nur löschen und neu erstellen. Den fertigen Sticker kann man mit Antippen noch in drei verschiedenen Varianten darstellen.

Erinnerung einrichten 

Auch für Termine, Fristen und Veranstaltungen, die in der Berichterstattung relevant sind, kann man neuerdings Erinnerungen im Feed hinzufügen. Erkennbar ist diese Erinnerung an einem Klingel-Symbol in einer Ecke des Beitrags: Wer darauf tippt, sieht die nötigen Informationen und kann „erinnern“ aktivieren. Dann schickt Instagram einen Tag vor und zu Beginn der angegebenen Zeit eine Benachrichtigung. Den neuen Button „Erinnerung hinzufügen“ findet man im letzten Schritt vor dem Veröffentlichen – übrigens direkt unter „Personen markieren“ für die schon beschriebene Co-Autor-Funktion.

Eintragen kann man einen Namen für Termine, Fristen oder Veranstaltungen – beispielsweise „Kommunalwahl“, „Führerschein umtauschen“ oder „Stadtfest“. Auch eine Startzeit sowie optional eine Endzeit lassen sich setzen.

Die Funktionen sind schon für Instagram-Konten verfügbar, die als Business-Profil angemeldet sind. Und eine weitere Neuerung hat Instagram-Leiter Adam Mosseri bereits angekündigt. Der Feed soll sich demnächst nach verschiedenen Kriterien sortieren lassen: wie bisher mit dem Algorithmus und zusätzlich nach selbst gewählten Favoriten oder wie früher nach der Chronologie.