Internetwerkstatt

Richtig schreiben

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aus drehscheibe 14/2021

Viele Lokalredaktionen haben kein Korrektorat mehr, deshalb dürften sie Beschwerden über Rechtschreibung, Grammatik und Stil kennen. Denn Fehler in den zahlreichen Texten für Zeitung, Website und Social Media kann man ohne Gegenlesen kaum vermeiden. Genau das aber erledigt der „Duden Mentor“ – ein Online-Service, mit dem Texte korrigiert und verbessert werden können.

Texte im Web kontrollieren

Journalisten können „Duden Mentor“ entweder auf der Duden-Website oder als Erweiterung für die Browser Chrome, Firefox und Edge aktivieren, um beispielsweise Texte direkt im CMS der Website oder in Social Media zu überprüfen. Mit der Premium-Version ist auch ein Plugin für Word von Microsoft verfügbar. Diese Version mit sämtlichen Funktionen dürfen Unternehmen, also auch Lokalredaktionen, 30 Tage lang kostenlos testen, anschließend zahlen sie maximal 70 Euro pro Mitarbeiter und Jahr. Dafür kontrolliert „Duden Mentor“ die Rechtschreibung und Grammatik sowie den Schreibstil auf Füllwörter, Wortwiederholungen und Satzlänge. Auch Synonyme werden vorgeschlagen, und man kann ein persönliches Wörterbuch anlegen, zum Beispiel für Eigennamen von Orten, Firmen und Personen in der Region.

Land und Stil einstellen

Die Arbeitsfläche von „Duden Mentor“ im Web ist übersichtlich: Am linken Rand kann man die eigenen Einstellungen vornehmen, das persönliche Wörterbuch aufschlagen und die Textprüfung starten. In den Einstellungen lassen sich Deutschland, Österreich und Schweiz auswählen, sodass auch länderspezifische Regeln beachtet werden. Zudem kann man aktivieren, welche Stilelemente geprüft werden, etwa doppelte und füllende Wörter oder zu lange Sätze, deren maximale Länge sich anhand der Wortzahl definieren lässt.

Korrektur bestätigen oder ablehnen

Bei der Textprüfung mit „Duden Mentor“ können Journalisten einen Text einfügen oder auch direkt eintippen. Am rechten Rand werden sofort Fehler und Vorschläge angezeigt – gegliedert nach Rechtschreibung und Grammatik, Stil und Vokabular. Daneben wird die Anzahl der noch unbearbeiteten Stellen vermerkt. Dann entscheidet man selbst, ob eine Korrektur in den Text übernommen oder verworfen wird. Bisher unbekannte Wörter kann man mit einem Klick ins persönliche Wörterbuch eintragen. Bei Wortwiederholungen werden zugleich Synonyme vorgeschlagen, sonst muss man die Worte markieren, um automatisch Synonyme aufzurufen. Auch die Korrekturen werden am rechten Rand protokolliert und können dort rückgängig gemacht werden.

Damit ist die Arbeit des „Duden Mentors“ getan, den Journalisten auch auf andere Websites mitnehmen können. Und noch ein Hinweis: Kostenlos kontrolliert der „Duden Mentor“ ohne Anmeldung bis zu 800 Zeichen und mit Anmeldung bis zu 1.500 Zeichen nur auf Rechtschreibung und Grammatik.

Der Mentor im Browser

Um Texte direktim CMS für die Website oder in Social Media zu überprüfen, muss man nur die Browser Erweiterung herunterladen und für die entsprechende Website aktivieren. Dann erscheint am Rand von Textfeldern ein gelber Kreis mit einem „M“, um den „Duden Mentor“ zu starten. Es öffnet sich die schon beschriebene, nur etwas verkleinerte Arbeitsfläche, in die bereits eingetippter Text übernommen wird. Sind die Fehler und Vorschläge bearbeitet, muss man zum Schluss noch „Änderungen übernehmen“ anklicken, um den korrigierten und verbesserten Text in das ursprüngliche Textfeld zu übertragen.

Fazit

Für Lokalredaktionen ist „Duden Mentor“ ein nützliches digitales Korrektorat, das hilft, einige Fehler in den zahlreichen Texten zu vermeiden. Besonders die Erweiterung für Browser ist eine gute Unterstützung bei der Online-Arbeit, die oftmals ohne Gegenlesen erledigt wird. Und nicht zuletzt führt der Duden eine Liste mit häufigen Fehlern und falschen Schreibweisen, die für Redaktionen ebenfalls hilfreich oder ein Service-Thema sein kann.

Links

„Duden Mentor“ für Unternehmen: www.t1p.de/duden-unternehmen
 
„Duden Mentor“ im Web: www.t1p.de/duden-web

Häufige Fehler und falsche Schreibweisen: www.t1p.de/duden-fehler
Christina Quast

Christina Quast

berichtet als freie Journalistin über digitale Tools und Themen und ist seit Mitte 2018 für den Blog „Journalisten Tools“ verantwortlich. Für Journalisten gibt sie auch Seminare und organisiert Barcamps.

Mail: quast@journalisten-tools.de
Internet: www.journalisten-tools.de

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