Internetwerkstatt

Social-Media-Fotos per Klick

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Nummer 06/2017

Mit den Tools Pablo und Spark Post lassen sich ohne großen Aufwand passende Fotos für Beiträge in sozialen Netzwerken erstellen.

Jeder kennt das: Hat ein Social-Media-Beitrag auf Facebook oder Twitter ein ansprechendes Foto, dann beachtet man den Beitrag mehr – und klickt den Link lieber an. Aber nicht jeder hat einen Designer zur Hand, der auf die Schnelle ein aktuelles Bild mit ein paar Effekten und einem Text gestalten kann. Zum Glück gibt es auch dafür Tools, zum Beispiel Pablo und Adobe Spark Post, die beide kostenfrei sind.

Pablo

Hierbei handelt es sich um das Werkzeug aus dem Hause Buffer, dem gleichnamigen Social-Media-Tool, das an dieser Stelle vor ein paar Monaten vorgestellt wurde (Ausgabe 07/16). Pablo läuft im Browser und besticht durch seine Einfachheit: Für die Nutzung ist keine Anmeldung erforderlich, und man kann aus mehr als 600.000 kostenfreien Hintergrundbildern auswählen oder einfach sein eigenes Bild hochladen. Dazu kann ein Text gestellt und auf Wunsch ein Effekt verwendet werden, um zum Beispiel das Bild unscharf erscheinen zu lassen oder den Kontrast zu erhöhen. Passt das Bild, kann man es entweder direkt für einen Beitrag bei Facebook, Twitter, Pinterest oder Instagram benutzen oder die Datei, natürlich in der für den SocialMedia-Dienst optimierten Größe, herunterladen. Allerdings gibt es zwei Nachteile: Pablo gibt es nicht als App, und es bietet nur sechs Design-Vorlagen. Hier müssen also die Bilder an sich wirken, weniger das Design.

Spark Post

Deutlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten bietet Spark Post aus dem Hause Adobe. Das Tool kann im Browser oder als iOS-App für iPhone und iPad kostenfrei genutzt werden. Vor dem ersten Bild steht aber die Registrierung mit einem Adobe-Account. Wer noch keinen hat, kann diesen kostenfrei erstellen. Nutzer von Photoshop CC oder Lightroom CC können ihren bestehenden Account verwenden.

Während Pablo alle Optionen auf einem Bildschirm anzeigt, führt Spark Post den User Schritt für Schritt zum Ergebnis: Zum Start schreibt man seinen Text und definiert das gewünschte Ausgabe-Format. Hier stehen neben den schon von Pablo bekannten Größen für Facebook, Twitter, Instagram und Pinterest deutlich mehr Formate zur Auswahl, unter anderem für YouTube, Blog-Beiträge und verschiedene Bildbeschnitte.

Im zweiten Schritt wählt der User bei Adobe Spark Post aus knapp 50 Layouts ein passendes aus und kann eigene Fotos von Adobe Cloud, Lightroom, Dropbox oder Google Photos auswählen. Wer kein eigenes Bild hat, kann in der kostenfreien Foto-Datenbank suchen, die mit mehr als 950.000 kostenfreien und kommerziell nutzbaren Bildern wirbt. Während Pablo die kostenfreie Foto-Datenbank von Unsplash nutzt, greift Adobe auf die kostenfreie Foto-Datenbank von Pixabay zu. In beiden Datenbanken liegen Tausende Bilder, die die Fotografen kostenfrei zur Verfügung stellen. Es verwundert, dass Adobe nicht den eigenen Foto-Dienst Fotolia einbindet, der mit 79 Millionen kostenpflichtigen Fotos wirbt.

Adobe Spark bietet also deutlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten als Pablo, wobei die App einfacher zu steuern ist als das BrowserPendant. Schriftgröße und Farbe lassen sich einstellen und aus einer Design-Vorlage wählen, sodass der Text mal auf einer Banderole erscheint oder in einer Sprechblase.

Ein amüsantes Detail: Während die Bilder aus der Desktop-Version ein Wasserzeichen beinhalten (das nur zahlende Nutzer von Adobe-Cloud-Diensten entfernen können), reicht es in der App, einmal per E-Mail das Tool einem Freund zu empfehlen, um den Hinweis dauerhaft zu entfernen – sowohl in der App als auch im Browser. Zumindest einmal sollte man Adobe Spark Post also auf dem iPhone oder iPad benutzt haben.

Praktisch an der Cloud-Lösung von Adobe ist, dass die einmal gestalteten Bilder sowohl in der App als auch im Browser abrufbar sind und sich von dort erneut verwenden lassen.

Fazit

Pablo bietet weniger Optionen an, ist dafür aber schneller zu bedienen, weil alle Optionen auf einem Bildschirm erscheinen. Adobe Spark Post bietet mehr Gestaltungsmöglichkeiten, dafür dauert das Erstellen einer Social-Media-Grafik länger.

Sebastian Brinkmann

Autor

Sebastian Brinkmann ist Gründer von Journalisten-Tools.de. Er arbeitet hauptberuflich als Director Publishing Services bei der Rheinischen Post Mediengruppe in Düsseldorf.
Mail: brinkmann@journalisten-tools.de
Internet: Journalisten-tools.de

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