Aufstand im Web 2.0
von Gastautor
Wo sich in der Region Unmut regt und was die Bürger bewegt, lässt sich auch in den sozialen Medien recherchieren. Sechs Tipps von Steffen Büffel
1. Social-Web-Dienste verstehen, nutzen und beobachten
Selbst aktiv werden! Wer schnell und effizient die lokale Nadel im digitalen Heuhaufen finden will, braucht eigene Accounts bei Twitter, Facebook, den VZ-Netzwerken und gegebenenfalls weiteren für den lokalen Markt relevanten sozialen Netzwerken. Die Seite socialmediaplanner.de ist dabei ein guter Einstiegspunkt. Hier werden regionale aber auch Themencommunities und Netzwerke gelistet, die über die großen wie Facebook und Co. hinausgehen.
2. Multiplikatoren auf Twitter identifizieren
Bei wem lohnt es sich, ihm auf Twitter zu folgen? Tweetranking.de hilt bei dieser Frage weiter, denn hier empfehlen erfahrene Twitter-Nutzer andere Twitter-Profile. Das Ganze ist nach Themengebieten sortiert. Über die erweiterte Twittersuche lassen sich zum Beispiel Tweets in einem bestimmten Kilometer-Umkreis ausfindig machen. Wer etwas über die Identität eines Twitter-Nutzers wissen will, bekommt bei Twopcharts.com wertvolle Hinweise.
3. Die eigene Nachrichtenzentrale mit RSS-Feeds aufbauen
Bei RSS handelt es sich um die Möglichkeit, die neusten Updates einer Seite durch das Abonnieren des RSS-Feeds im Blick zu behalten, ohne jedesmal neu auf die Seite zu gehen. Das Lesen von RSS-Feeds wird von Mailprogrammen, den gängigen Browsern, aber auch durch spezielle Tools ermölicht. Webbasiert geht das sehr gut mit Feedly, für Windows-Nutzer stehen Feeddemon, für Mac-Anhänger Netnewswire als kostenlose Programme zur Verfügung. Der Vorteil: Lokale Nachrichtenquellen und die Beiträge relevanter Twitterer und Blogger landen automatisch in der Feed-Zentrale.
4. Themenalarme bei Google und Co. anlegen
Google-Alerts ermöglicht das Anlegen von Themenalarmen. Zu vorher festgelegten Suchbegriffen erhält der Nutzer eine automatische Benachrichtigung, sobald dazu etwas neues im Web erschienen ist. Alternativ lässt sich das Gleiche auch via RSS lösen, indem man benutzerdefinierte Suchen als RSS-Feeds abonniert. Möglich ist dies unter anderem bei der Google-Suche, Google-News, YouTube oder Twitter. Einfach auf der Suchergebnisseite nach dem Hinweis auf RSS Ausschau halten.
5. Blog-Suchdienste und die Google-Filter nutzen
Im Gegensatz zu Facebook und Twitter finden sich in Weblogs meist längere Stücke mit lokalem Bezug, die Autoren sind aufgrund der Impressumspflicht in Blogs gut identifizierbar. Wer also weiß, wo und wie man hier suchen kann, steigert seine Chancen auf lokale Treffer. Icerocket.com oder das Verzeichnis von Wikio.de sind hier geeignete Einstiegspunkte. Zudem bietet Google auf der Suchergebnisseite in der linken Randspalte sehr gute Filtermöglichkeiten an, unter anderem auch für Blogs, „Echtzeit“ (Twitter & Co.) oder „Diskussionen“. Ein Teil der Filter versteckt sich allerdings hinter dem Link „mehr“.
6. Metasuchmaschinen für das Social Web verwenden
Addictomatic.com und Socialmention.com sind zwei Meta-Suchmaschinen für das Social Web, das heißt mit ihnen lassen sich Dutzende unterschiedlicher Social-Web-Dienste und Netzwerke durchforsten. Die Besonderheit von Socialmention besteht darin, dass Suchergebnisse auch danach gefiltert werden können, ob darin eine positive, negative oder neutrale Sichtweise zu dem gesuchten Thema enthalten ist. Diese sogenannte Sentiment-Analyse bieten nur wenige kostenfreie Tools. Ähnlich wie bei Google-Alerts sind bei Socialmention auch Themenalarme möglich.
Teaserfoto: Weissblick/Fotolia
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