Die Umgehungsstraße
von drehscheibe-Redaktion
Der Konflikt
Bereits in den Sechzigerjahren existierte der Plan, die Stadt Würzburg mit einer Westumgehungsstraße vom Autoverkehr zu entlasten und gleichzeitig die Wirtschaftsregion Main-Spessart besser anzubinden. Die Pläne wurden vorübergehend fallen gelassen. Seit die Umgehungsstraße aber wieder diskutiert wird und im Bundesverkehrswegeplan erwähnt wird, rühren sich Proteste. Derzeit läuft ein Raumordnungsverfahren.
Die Berichterstattung
„Teilweise war der Sachverhalt sehr spekulativ, niemand wusste etwas Genaues“, sagt Rainer Stumpf, der stellvertretende Lokalchef der Main-Post in Würzburg. „Also versuchten wir, Licht ins Dunkel zu bringen. Aufklärung ist unser Hauptziel in der ganzen Angelegenheit.“ So wurde zum Beispiel ein redaktionelles Gespräch organisiert, in dem ein Experte vom BUND mit einem Straßenplaner aus dem Ministerium Argumente austauschte. Das Gespräch wurde in der Zeitung wiedergegeben. Kalkulationen, Preise und Zahlen rund um den geplanten Bau der Umgehungsstraße wurden überprüft. „Wir übersetzten die Fakten auch in Grafiken, zum Beispiel konnten wir so zeigen, wo Befürworter und Gegner wohnten und welche Städte oder Ortschaften wie betroffen wären“, sagt Stumpf. Die Polarisierung zwischen Gegnern und Befürwortern ist wie meist in solchen Fällen ein Problem. „Eine Bürgerinitiative ist dagegen, die Industrie- und Handelskammer dafür, die Würzburger Leser eher auch, weil sie sich eine Verkehrsentlastung erhoffen. Jede unserer Lokalausgaben bezieht eine eigene Position zu dem Problem“, erläutert Stumpf. Das spiegelt sich dann auch in den jeweiligen Kommentaren wider, die sehr unterschiedlich ausfallen können.
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