Brisantes Zwiegespräch
von drehscheibe-Redaktion
Die Idee
Es herrscht schon seit Längerem Redebedarf über den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland. Die Redaktion des Mindener Tageblatts hatte deshalb schon vor dem Einmarsch der russischen Armee ein Gespräch zwischen einem gebürtigen Ukrainer und einem gebürtigen Russen geplant. „Durch die Invasion erhielt es dann noch mehr Brisanz“, erzählt Redakteur Patrick Schwemling, der das Gespräch gemeinsam mit der stellvertretenden Chefredakteurin Nina Könemann führte.
Recherche
Durch die vorherige Berichterstattung gab es Kontakte zu Russen und Ukrainern, die in der Region leben. So lernten Könemann und Schwemling einen russischstämmigen Gebäudemanager und einen ukrainischstämmigen Lehrer kennen, die bereit waren, dieses Gespräch zu führen. Beide leben seit rund 30 Jahren in der Region und besitzen den deutschen Pass. „Vor dem Termin arbeiteten wir uns noch einmal in die Geschichte des Konflikts ein“, erzählt Schwemling. Schließlich besuchten die Männer ihn und Könemann für ein etwa 90-minütiges Gespräch in der Redaktion. „Dabei wurde deutlich, wie kompliziert der Konflikt ist, da die beiden schnell anfingen, über historische Details zu diskutieren“, erzählt Schwemling. Er und Könemann hätten durchaus Mühe gehabt, das Gespräch zum Wesentlichen zurückzuführen. Insgesamt seien sich die beiden Männer jedoch erstaunlich einig in der Bewertung der Lage gewesen. „Putin sei klar der Aggressor, darin waren sie sich einig“, sagt der Redakteur.
Reaktionen
„Der Beitrag wurde oft geteilt, wir erzielten eine extrem hohe Reichweite“, sagt Schwemling. Viele Leser bedankten sich für die spannenden Einblicke.
Nina Könemann ist stellvertretende Chefredakteurin und Leiterin des Lokalressorts des Mindener Tageblatts.
Patrick Schwemling ist Redakteur des Mindener Tageblatts.
+++ Mehr zum Krieg gegen die Ukraine finden Sie in unserem Dossier „Krieg in Europa“.
Veröffentlicht am
Kommentare
Einen Kommentar schreiben