Lokaltipp Februar 2024

Das Glück liegt auf dem Acker

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Dunkle Wolken über der Landwirtschaft. Dennoch lieben viele Landwirte ihren Beruf. (Foto: AdobeStock/VeremeeV_1980)
Dunkle Wolken über der Landwirtschaft. Dennoch lieben viele Landwirte ihren Beruf. (Foto: AdobeStock/VeremeeV_1980)
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Schon mehrere Wochen halten die Bauernproteste in Deutschland an, denn vieles läuft nicht gut in der Landwirtschaft. Um der negativen Stimmung etwas Positives entgegenzusetzen, bringen die Lübecker Nachrichten ein Porträt eines Landwirts, der zufrieden mit seinem Beruf ist. Die Lokalredaktion Freyung der Passauer Neuen Presse indes findet historische Fotos von Bauernprotesten im Archiv.

Lübecker Nachrichten
„Wir haben viel über die Bauerndemos in Lübeck berichtet und die negativen Seiten der Landwirtschaft beleuchtet“, erzählt Antje Brüggerhoff, Redakteurin der Lübecker Nachrichten. „Da hat sich mir die Frage gestellt: Warum sind die denn alle Landwirte geworden?“ Es war ihr ein Anliegen, zur Abwechslung die positiven Aspekte der Landwirtschaft in den Mittelpunkt zu stellen. „Ich habe zuletzt in Jever/Friesland gearbeitet. Die Gegend ist landwirtschaftlich geprägt, und auch da habe ich oft über Landwirte und Landwirtschaft berichtet“, erläutert Brüggerhoff. Ihr kam die Idee, einen jungen Landwirt darauf anzusprechen, warum man sich heutzutage für diesen Beruf entscheidet.

Antje Brüggerhoff ist Redakteurin der Lübecker Nachrichten.
Antje Brüggerhoff ist Redakteurin der Lübecker Nachrichten.

Umsetzung
Um einen gesprächsbereiten Landwirt zu finden, kontaktierte die Redakteurin den Bauernverband Schleswig-Holstein, der ihr daraufhin den Kontakt zu einem jungen Lübecker Bauern vermittelte. „Er hat sich ziemlich gefreut, die positiven Seiten seines Berufs zeigen zu können“, erinnert sich die Redakteurin. Bei einem Treffen zeigte er ihr den Hof und erzählte von der langen Geschichte des Betriebs, der bereits seit sechs Generationen in Familienbesitz ist. „Er hat sofort angefangen zu schwärmen und hat gemeint, dass alle Landwirte für den Beruf brennen. Über die Demos haben wir nur ganz am Rande gesprochen“, berichtet die Redakteurin. Brüggerhoffs Porträt des zufriedenen Landwirts ist im Lokalteil zu finden – es ist einer ihrer ersten Artikel bei den Lübecker Nachrichten.

Fazit
„Die Familie meines Lebensgefährten ist in der Landwirtschaft tätig. Daher weiß ich, dass der Beruf sehr anstrengend sein kann und viel Aufopferung erfordert. Aber diejenigen, die sich dafür entschieden haben, können sich eben auch nichts anderes vorstellen“, sagt die Redakteurin. Sie konnte viele Parallelen zum Journalismus feststellen, denn auch ihr eigener Beruf sei sehr zeitintensiv und unberechenbar. Sowohl sie selbst als auch der Lübecker Landwirt erhielten einige positive Reaktionen auf den Artikel.

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Passauer Neue Presse
In ihrem Archiv gekramt hat die Lokalredaktion Freyung der Passauer Neuen Presse. Und wie sich herausstellte, gab es vor 60 Jahren auch schon Bauernproteste in der Region. Damals protestierten sie gegen die Römischen Verträge und die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Ein Förderprogramm aus den 50er-Jahren, der sogenannte Grüne Plan, hatte den Bauern nicht ausgereicht, wie Autor Fritz Denk schildert. Erstaunlich ist, wie sich die Proteste gleichen. Auch damals gab es Korsos mit Traktoren. Allerdings waren die Fahrzeuge damals noch kleiner, aus heutiger Sicht wirken sie irgendwie altertümlich. Und was ist noch anders an den Protesten? Heutzutage finden sie statt „mit Beteiligung der Bäuerinnen“, wie Denk anmerkt.

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