Die 10-Minuten Serie
von drehscheibe-Redaktion
Aus dem Südkurier (Konstanz) im Oktober 2009
Der Dreh
Jeweils zehn Minuten verbringt ein Redakteur an einem Ort in der Stadt und schreibt über seine Erfahrungen.
Die Umsetzung
Schon seit Jahren geistert in der Lokalredaktion Friedrichshafen die Idee herum, einfach mal Orte in der Stadt zu beschreiben. Im Oktober vergangenen Jahres begannen die Desk-Redakteure Julia Bürner, Andreas Ambrosius und Online-Redakteur Sebastian Pantel damit, das Vorhaben mit der Serie „10 Minuten“ in die Tat umzusetzen.
Dafür begeben sich die Redakteure jeweils für zehn Minuten an gewöhnliche oder außergewöhnliche Orte in der Stadt und beobachten einfach, was passiert. So verbringen die Autoren zehn Minuten auf einer leeren Konzertbühne, im Sessel des Oberbürgermeisters, bei der Parkplatzsuche in der Innenstadt und in der Ausnüchterungszelle. „Es ging uns nicht darum, komplizierte Prozesse zu beschreiben“, sagt Julia Bürner. Der Ansatz der wöchentlich erscheinenden Serie sei grundjournalistisch: Dinge auf sich wirken lassen und beschreiben.
Die knappen, persönlichen und oft selbstironischen Reportagen kommen bei den Lesern gut an. Zumindest werden die Redakteure häufig darauf angesprochen. Da die Serie unterhaltenden Charakter hat, verzichten die Autoren auf Geschichten, die die Gefühle mancher Leser verletzten könnten wie etwa „10 Minuten im Beichtstuhl“. Zudem können die Leser auch selbst Vorschläge einbringen, wo die Redakteure mal zehn Minuten verbringen sollten.
Veröffentlicht am
Kommentare
Einen Kommentar schreiben