Lokaltipp Juli 2011

Lokale Energiewende

von

Aus der Mindelheimer Zeitung vom 10. Mai 2011

Ausschnitt der Mindelheimer Zeitung
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Der Dreh

Die Redaktion recherchiert, welche Gemeinden vor Ort wie viel „grünen Strom“ aus welchen Quellen produzieren.

Die Umsetzung

Im Zuge der Diskussion um erneuerbare Energien in Deutschland wollten Florian Zick und Sandra Baumberger von der Mindelheimer Zeitung wissen, wie viel „grüner Strom“ eigentlich pro Jahr im Verbreitungsgebiet der Zeitung produziert wird. Um an die notwendigen Zahlen zu kommen, kontaktierten die Journalisten die vier örtlichen Energieversorger. „Sie waren alle kooperativ, allerdings dauerte es einige Zeit, bis wir alle Zahlen vorliegen hatten“, sagt Zick. Das langsamste Unternehmen brauchte zwei Wochen, bis es die Zahlen zur Verfügung stellte. Konkret angefragt hatten die Journalisten die Zahlen aufgeschlüsselt nach Energieform (Wasserkraft, Solarenergie, Windenergie und Biomasse) sowie nach Gemeinden. So konnten sie im Anschluss die Zahlen der Versorger addieren und feststellen, welche Gemeinde wie viel Strom welcher Energieform produziert. Diese Zahlen veröffentlichte die Mindelheimer Zeitung als Tabelle. „Wir wollten eigentlich eine Infografik machen und die verschiedenen Teile der Region unterschiedlich stark grün einfärben“, sagt Zick. Doch wurde diese Idee verworfen, da es über 40 Gemeinden im Verbreitungsgebiet gibt, die alle nicht direkt vergleichbar seien. Überrascht war er vom Ergebnis der Recherche: „Demnach deckt das Unterallgäu schon jetzt den Eigenbedarf der Privathaushaushalte locker mit Strom aus erneuerbaren Quellen“, sagt Zick. Auf die Sonderseite gab es große Resonanz. So sei eine politische Diskussion in den Gemeinden losgetreten worden. „Die weniger gut aufgestellten wollen nun nachlegen“, sagt Zick.

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