Lokaltipp Juni 2017

Religiöser Seitentausch

von

Ausschnitt des Trierischen Volksfreundes
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Der Dreh

Im Sommer 2016 entwickelten die Volontäre des Trierischen Volksfreunds eine Serie, in der es um die Flüchtlinge in der Region gehen sollte. „Das Thema wird häufig nur von außen betrachtet, es fehlt der Blick von innen", findet Volontär Christian Altmayer. Ihm kam für eine der Episoden die Idee, gemeinsam mit einem Muslim ein Kloster und eine Moschee zu besuchen. „Auch um festzustellen, ob die Unterschiede der Religionen wirklich so groß sind, wie immer angenommen wird“, erklärt Altmayer.

Die Umsetzung

Zunächst machte der Volontär sich mit den Grundprinzipien des Islam vertraut. Nach einem geeigneten Partner für die Umsetzung musste er anschließend nicht lange suchen. „Schon häufiger hatte sich der Iraker Ayad Abed bei der Redaktion gemeldet, weil er gerne für die Zeitung schreiben wollte“, erzählt Altmayer. Abed sei säkularer Muslim und seit 2006 in Deutschland, spreche außerdem die Sprache sehr gut. „Er war sofort dazu bereit und brachte zusätzliche Ideen und Fragen ein“, erzählt der Volontär. Nach einem Vorgespräch besuchten die beiden gemeinsam eine Moschee und ein Kloster in der Gegend. Beide schrieben die Eindrücke auf, die sie beim Besuch des jeweils fremden Gotteshauses empfanden. Im Artikel stellte Altmayer sie einander gegenüber. „Dadurch wurden sowohl die Unterschiede als auch die Gemeinsamkeiten deutlich“, erklärt er. Altmayer kam etwa der Tonfall der muslimischen Predigt sehr vertraut vor. Abed stellte wiederum fest, dass ihm einige in der christlichen Andacht erwähnten Personen als Propheten aus dem Koran bekannt waren.

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