Schlechtes Klima bei den Aktivisten
von Stefan Wirner
Fridays No Future? Die Klimabewegung steht heftig in der Kritik, nachdem die Anführerin Greta Thunberg mit antiisraelischen Posts auf sich aufmerksam machte. Ein Aktivist der deutschen Sektion spielt ebenfalls eine unrühmliche Rolle, wie der Tagesspiegel recherchierte.
Im Oktober, kurz nachdem die Hamas in Israel ihr Massaker verübt hatte, wurden auf dem internationalen Account von Fridays For Future heftige Angriffe gegen Israel verbreitet. Die Rede war etwa von einem „Völkermord“ gegen Palästinenser und von einem „Apartheidsystem“ in dem Land. Westlichen Medien wurde „Gehirnwäsche“ vorgeworfen.
Laut Tagesspiegel ging dieses Posting auf die Aktivitäten eines deutschen Aktivisten zurück, den ehemaligen Pressesprecher der Organisation in Mainz. Die Journalisten Sebastian Leber und Thomas Herterich zeigen die Vorgeschichte des Mannes auf, sprechen mit ehemaligen Weggefährten, zitieren aus Postings und aus internen Chatgruppen. So legen sie dar, dass es dem Aktivisten ganz offensichtlich eher um den Nahost-Konflikt geht als um Klimapolitik. Er hatte unter anderem eine palästinensische Terroristin verherrlicht. Von der Führungsebene von Fridays For Future war er bereits wegen seines ausfälligen Tons verwarnt worden. Zuvor hatte bereits die Jüdische Allgemeine über den Fall berichtet.
Zum Artikel in der Jüdischen Allgemeinen
drehscheibeTipps
- Was sagt die Ortsgruppe von Fridays For Future zu den jüngsten Vorgängen in ihrer Organisation? Wie steht die Gruppe heute zu Greta Thunberg? Interviews oder Gesprächsrunde.
- Umfrage zu den Aktionen der Klimaschutzbewegung: Hat sich bei den Menschen die Meinung über die Bewegung geändert? Hat man noch Sympathie für die Gruppen? Was sollten die Aktivistinnen und Aktivisten ändern, um mehr Zuspruch zu erhalten?
Zum Nachlesen
Im März sprachen wir mit Julian Würzer von der Berliner Morgenpost darüber, wie er über die „Letzte Generation“ berichtet. Zum Artikel
Veröffentlicht am
Kommentare
Einen Kommentar schreiben