So divers liebt die Region

Der Dreh

„Die Themen Liebe und Sexualität sind im Lokalen häufig blinde Flecken“, meint Anke Laumann. Auch in ihrer Zeitung, dem Anzeiger für Harlingerland aus Wittmund, und beim Schwesterblatt Jeversches Wochenblatt seien die Themen unterrepräsentiert. Deshalb beschloss sie, sich ihrer gemeinsam mit Wochenblatt-Redakteurin Kea Heeren in einer Serie anzunehmen. Von vornherein habe man nicht nur heterosexuelle, sondern auch queere Menschen und verschiedene sexuelle Identitäten abbilden wollen. „Es war zunächst eine Herausforderung, Protagonisten für die Serie zu finden“, erzählt Laumann. Fündig wurden sie und Heeren vor allem mithilfe von queeren Anlaufstellen und per Internet-Recherche.

Die Umsetzung

Laumann und Heeren legten bei der Veröffentlichung der sieben Folgen großen Wert auf eine gute Chronologie der Themen. „Ganz bewusst hielten wir den Einstieg eher allgemein, erläuterten etwa, was hinter Begriffen wie LGBTQ steht“, beschreibt Laumann das Vorgehen. So erklärte unter anderem eine Sexual- und Paartherapeutin, worauf es in Beziehungen ankommt. Im Laufe der Reihe erschienen dann Beiträge über eine transidente Frau, einen Mann, der mit fast 50 Jahren noch keine sexuellen Erfahrungen gemacht hatte, und auch über einen jungen Mann, der sich als asexuell identifiziert.

drehscheibeTipp: Interviews mit Eltern, deren Kinder homosexuell, transident oder asexuell sind. Wie gehen sie damit um? Wie unterstützen sie sie beim Coming-out? Gibt es Beratungsangebote?