Toleranz-Check vor dem CSD

Idee
In Wittenberge in der Prignitz findet dieses Jahr zum ersten Mal der Christopher Street Day (CSD) statt. Die Märkische Allgemeine Zeitung stellt anlässlich dieses Events die Frage: „Wie tolerant ist die Prignitz?“. So lautet auch der Titel einer Beitragsreihe. Marcus Pfeiffer, Pauschalist bei der MAZ, interviewte dafür einen bisexuellen Fußballschiedsrichter, der aus Köln in die Prignitz gezogen ist.

Vorbereitung
Da es für diese Community keine Anlaufstellen in der Region gibt, traf sich Pfeiffer mit den Organisatoren des CSD vor Ort. Das Team brachte ihn anschließend mit dem bisexuellen Fußballschiedsrichter aus der Prignitz in Kontakt.

Umsetzung
Es sollte um zwei Themen gehen: den Unterschied zwischen Großstadt und der ländlichen Region, wenn es um offene Bisexualität geht. Und um Offenheit in Bezug auf sexuelle Orientierung in der Welt des Fußballs. Das Gespräch zeigte, dass es noch etliche Hindernisse und Unsicherheiten für Personen aus dieser Community in der Region gibt. Das den Leserinnen und Lesern zu vermitteln, war Pfeiffer sehr wichtig. In weiteren Beiträgen der Reihe kommen unter anderem Schulsozialarbeiter und der Organisator des CSD zu Wort.

Reaktionen
Die Redaktion wollte das Thema unterschiedlicher sexueller Orientierungen vor allem auch der älteren Leserschaft nahebringen. „Einige Leserinnen und Leser waren sehr interessiert, andere haben sich dazu auf unserer Facebook-Seite mit Pädophilie-Vergleichen und Ähnlichem ausgelassen“, sagt Pfeiffer. Haben Personen wiederholt gegen das Netiquette der Zeitung verstoßen, wurden sie blockiert, fügt er an.

Diese Umsetzung ist eine Vorabveröffentlichung aus der Ausgabe 7/2022 der drehscheibe.