Wenn die Familie im Krieg lebt
von Stefan Wirner


Mehr als drei Jahre dauert der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine nun schon. Die Ostfriesischen Nachrichten aus Aurich haben das zum Anlass genommen, mit Ukrainern zu sprechen, die in der Region leben. Sie erzählen von ihren Sorgen und Nöten und der tiefen Trauer, die sie verspüren. Wir wollten von Redakteurin Mieke Matthes wissen, wie der Artikel zustanden kam.
Frau Matthes, wie sind Sie an Ihre ukrainischen Gesprächspartner gekommen?
Mein Kollege Heino Hermanns hatte bereits zu Beginn des Ukraine-Konfliktes im Februar 2022 über die Situation von Ukrainern berichtet, die in Aurich leben. In diesem Zuge hatte die gesamte Redaktion ihr Kontakt-Netz ausgeworfen und bei Gemeinden und Einrichtungen angefragt. Das Auricher Europahaus machte uns damals den Kontakt zu Armando Diego Iglesias Alvarez de Rivas, mit dem ich in diesem Jahr erneut über die Situation in seinem Heimatland gesprochen haben. Meine zweite Gesprächspartnerin Halyna Yatsyshyn hatte sich im Jahr 2022 im Zuge der Organisation von Hilfstransporten selbst an die Redaktion gewandt.
War es leicht, mit ihnen ins Gespräch zu kommen?
Beide Ansprechpartner waren sehr offen und rasch bereit, auch nach dem dritten Jahr des Ukraine-Krieges mit unserer Redaktion zu sprechen. Meiner Meinung nach haben sie die Berichterstattung als Chance wahrgenommen, um auf die Situation ihrer Familien und Freunde in dem vom Krieg gebeutelten Land hinzuweisen und auch die eigene Zerrissenheit zu zeigen.
Welche Reaktionen gab es auf den Artikel?
Vor allem auf den Social-Media-Kanälen der Ostfriesischen Nachrichten erhielten wir Reaktionen auf die Berichterstattung. Unter anderem ging es in den Kommentaren auf Facebook um die Frage, wie der Konflikt befriedet werden kann, aber auch darum, wie mit den nach Deutschland geflüchteten Ukrainern umgegangen werden sollte.
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