Das Netz ist lokal II
19.09.2011–23.09.2011
Qualitätsjournalismus schafft neue Angebote.
Hier gibt es den Seminarreader als Download - allerdings nur für Abonnenten.
Modellseminar für Lokaljournalistinnen und Lokaljournalisten von Tageszeitungen
Hier gibt es den Flyer als PDF.
Inhalt:
Facebook, Twitter, Bewegtbild-Clips und Bürgerforen – Informationen werden heute auf vielen Plattformen verbreitet. Für Zeitungsredakteure im Lokalen eine brisante Lage: Plötzlich treten neue Konkurrenten auf, die lokale Nachrichten auf eigenen Kanälen anbieten. Wenn Lokalredaktionen nicht bewusst Teil dieser neuen Medienwelt werden, fehlen sie auf dem „Marktplatz“, auf dem Informationen gehandelt werden. Konzepte, mit denen Lokalredaktionen diese Welten jenseits von Zufallsvideos und Bildergalerienerobern können, sind rar.
Deshalb erarbeiten die Teilnehmenden im Seminar Ideen, um diese neuen Möglichkeiten gezielt in den redaktionellen Alltag einzubinden. Das Modellseminar zeigt, wie man lokal twittert, sich Facebook und Co. zu Nutze macht und Leser aktiv in die Recherche einbezieht. Gemeinsam werden Ideen erarbeitet und debattiert, Handlungsoptionen werden konzeptioniert. Ziel sind lokale Web-2.0.-Strategien und damit Entwürfe, mit denen Lokalredaktionen auch im Social-Media-Zeitalter ihre Bedeutung behalten oder sogar steigern können.
Arbeitsgruppe 1: Netzwelt
Chancen, Risiken und Nebenwirkungen
Recherchieren im Internet bedeutet mehr als nur googeln. Wie können Suchmaschinen, soziale Netzwerke (Social Media), Twitter, Facebook, Wikipedia und Wikis von Redaktionen gerade auf lokaler Ebene optimal genutzt werden? Wie sieht es beispielsweise mit dem Urheberrecht – auch beim Bildmaterial – aus? Ziel der Arbeitsgruppe ist, Basiswissen für Netzwerkjournalismus im Lokalen zusammenzutragen und zu bewerten.
Arbeitsgruppe 2: Kreativität
Erzählen auf allen Kanälen
Kreativität steht im Zentrum: Welche neuen Möglichkeiten gibt es für den Journalismus der Zukunft? Worauf muss ich achten, was bedeutet Qualität in Verbindung mit neuen Angeboten? Wie kann ich eine Geschichte über unterschiedliche Plattformen erzählen? Die Arbeitsgruppe analysiert spannende Beispiele und deren Umsetzung im Lokalen. Es entstehen Konzepte zur Nutzung und Verknüpfung dieser Plattformen – auch gekoppelt an das Printprodukt. In der Ideenwerkstatt haben die Teilnehmenden Gelegenheit, Neues zu denken und auszuprobieren.
Arbeitsgruppe 3: Journalistischer Rollenwechsel
Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?
Das Internet hat den Lokaljournalismus verändert. Aber nicht nur der Alltag, sondern auch das Selbstverständnis und die Wahrnehmung vieler Journalisten haben sich verändert oder müssen es noch tun. Was sind die neuen Aufgaben eines Lokaljournalisten in der Internetwelt? Muss man alles wissen – Stichwort „Multiskilling“? Oder ist Spezialisierung immer noch gefragt? Wie sehen die neuen Rollen des Journalisten aus? Die Arbeitsgruppe analysiert neue Aufgaben des Lokaljournalisten und zeigt Wege auf, wie hier jeder Journalist im Alltag eigene Akzente setzen kann.
Arbeitsgruppe 4: Die Redaktion
Schöne neue (Arbeits-)Welt
Erst die Arbeit und dann das Vergnügen? Mit dem Internet kam die Veränderung – wie müssen die Arbeitsplätze in der Lokalredaktion von heute aussehen? News-Desk, Workflow, Zeitmanagement – was gewinnt an Bedeutung, was ist nur Hype? Die Arbeitsgruppe lotet die vielfältigen Medienkanäle lokaler Nachrichten aus und antwortet auf die aktuellen Fragen: Mit welchen Strukturen erreicht Lokales künftig den Leser? Wie alltagstauglich ist die schöne neue Arbeitswelt? Im Mittelpunkt stehen Lösungen, mit denen sich der Spagat zwischen Print- und digitalen Medien meistern lässt.
Veranstalter:
Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
Fachbereich Multimedia/Journalistenprogramm
und das Projektteam Lokaljournalisten der bpb
Seminarleitung:
Prof. Dr. Sonja Kretzschmar, Kommunikationswissenschaftlerin,München
Lutz Feierabend, stellv. Chefredakteur Kölner Stadt-Anzeiger
Arbeitsgruppenleitung:
Nicole Amolsch, Heilbronner Stimme
Yvonne Backhaus, Hanauer Anzeiger
Axel Bürger, freier Journalist, Lemgo
Arno Zähringer, freier Journalist, Hannover
Tagungsreader:
Liane von Droste, freie Journalistin, Berlin
Kosten:
Die Seminargebühr beträgt 120 Euro und ist am Anreisetag zu bezahlen. Die Verpflegungs- und Übernachtungskosten übernimmt der Veranstalter. Fahrtkosten werden nicht erstattet.
Konzept:
Die Modellseminare der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb sind angelegt als länger andauernde Redaktionskonferenzen mit Gästen. Sie bieten einen fünftägigen Erfahrungsaustausch mit Lokalredakteurinnen und Lokalredakteuren von Tageszeitungen. Die Journalistinnen und Journalisten erarbeiten in den Seminaren praxisnahe Konzepte. Die Modellseminare sind wichtiger Bestandteil des Lokaljournalistenprogramms der bpb.
drehscheibe-Blog:
Unter www.drehscheibe.org/weblog wird Patricia Dudeck über die Themen und Ergebnisse des Modellseminars live berichten. Sie gibt eine Einführung ins Bloggen, um auch die Kolleginnen und Kollegen in den Heimatredaktionen zeitnah über die Ergebnisse des Modellseminars zu informieren.
Tagungsort:
Haus Sankt Ulrich
Kappelberg 1
86150 Augsburg
Tel: (0821) 3152-201
Fax: (0821) 3152-451
www.haus-sankt-ulrich.de
Tagungsorganisation und Anmeldung:
Ute Alef
Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
Fachbereich Veranstaltungen
Adenauerallee 86
53113 Bonn
Tel: (0228) 99515-288
Fax: (0228) 9910515-6690
E-Mail: veranstaltungsservice@bpb.de
Noch Fragen zum Seminarinhalt?
Berthold L. Flöper
floeper@bpb.de
www.bpb.de/lokaljournalistenprogramm
Ort: Augsburg