Die Zukunft ist weiblich
09.11.2008–11.11.2008
Eingeloggte Nutzer können sich hier den Seminarreader downloaden.
Seminar für Journalistinnen und Journalisten
Eine Kooperation der Bundeszentrale für politische Bildung mit den Fachzeitschriften MediumMagazin, Schweizer Journalist und Der Österreichische Journalist
In Deutschland gibt es lediglich sechs Chefredakteurinnen bei hunderten von Tageszeitungen. Journalistinnen verdienen im Durchschnitt 23 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen für die gleiche Arbeit. 70 Prozent der Frauen aus dieser Berufsgruppe haben keine Kinder. Verschiedene Quellen bestätigen diese Zahlen, die den Blick auf Lebens- und Karrieremodelle für Frauen und Männer in den Medien schärfen. Karriere orientierte Personalentwicklung ist in Redaktionen in der Regel ein Fremdwort, gezielte Förderung tabu. In Arbeitsgruppen, Vorträgen und Podiumsdiskussionen geht es in diesem Seminar um eine Bestandsaufnahme, den Blick nach vorn – und über Grenzen hinweg. Journalistinnen aus der Schweiz, Österreich, Deutschland, Dänemark und weiteren europäischen Ländern diskutieren gemeinsam über eine weibliche Zukunft in den Medien.
Anmeldung
per Fax an: (0228) 99 515 293
Raphael Dederichs
Veranstaltungsservice
Bundeszentrale für politische Bildung
Adenauerallee 86, 53113 Bonn
Programm:
Bereits zugesagt haben folgende Expertinnen:
- Catherine Duttweiler, Chefredakteurin, Bieler Tagblatt, Schweiz
- Alexandra Föderl-Schmid, Chefredakteurin, Der Standard, Wien
- Susanne Schaefer-Dieterle, ssd Kommunikations-Management, Bielefeld
- Claudia Knauer, stellv. Chefredakteurin, Der Nordschleswiger, Aabenraa/Dänemark
- Eva Kohlrusch, Vorsitzende, Journalistinnenbund Deutschland
- Annette Milz, Chefredakteurin, MediumMagazin
Arbeitsgruppe 1: Frauen in den Medien
Als kaufkräftige Zielgruppe rücken Frauen zunehmend ins Blickfeld der Medienmacher. Chefredakteure erkennen das Leserinnenpotenzial, bauen auf das "Weibliche im Journalismus". Aber wie soll eine "feminine Zeitung" aussehen? Wie bringt man Frauen als Akteurinnen in die Medien? Und welche Rolle spielt dabei die Sprache selbst? Eine Diskussion über Zielgruppenansprache, weibliche Schreibe und die richtige Wortwahl.
Arbeitsgruppe 2: Karriereplanung mit System
In Wirtschaftsunternehmen und Konzernen bleibt Personalentwicklung selten dem Zufall überlassen. Traineeprogramme, Coaching und Mentoren sind in den Redaktionen hingegen unbekannte Vokabeln. Eine Karriere im Journalismus ist meist von Zufällen bestimmt, selten geplant – und endet für Frauen bisher meist mit weniger Gehalt und vor der Tür der Chefredaktion. Aber: Wie lassen sich die eigenen Stärken erkennen und gewinnbringend einsetzen? Die Teilnehmerinnen der Arbeitsgruppe diskutieren über Möglichkeiten, die eigene Karriere systematisch zu planen, und für weibliche Führungskräfte den Weg nach oben zu erleichtern.
Arbeitsgruppe 3: Lebensmodell gesucht – Hilfe erwünscht
Journalistin, Chefin, Mutter und vielleicht noch Femme Fatale. Wie frau alles unter einen Hut bekommt, ist Thema des Workshops "Lebensmodelle". Die Teilnehmerinnen hinterfragen persönliche und berufliche Lebensziele, stellen Angebote von Staat und Gesellschaft für berufstätige Frauen und Mütter auf den Prüfstand und formulieren Forderungen an Partner, Verlage, Intendanten und an die Politik. Weil das Thema auch den Leserinnen unter den Nägeln brennt, wird der Mehrwert der Diskussion außerdem eine brandaktuelle Themensammlung für die nächsten journalistischen Beiträge sein.
Arbeitsgruppe 4: Multimedia – eine Chance für Frauen?
In den elektronischen Medien sind Frauen etwas häufiger an der Spitze zu finden als bei den Printmedien. Die Teilnehmerinnen spüren der Frage nach, ob die Multimediawelt Nische oder Eldorado für weibliche Berufswünsche ist: Welche Funktionen haben Journalistinnen bei Hörfunk, Fernsehen und in den Onlinemedien und welche Anerkennung wird ihnen dort zuteil? Mit welchem Selbstverständnis bewältigen sie ihre Führungsaufgaben und welchen Preis müssen sie für ihre Position zahlen? Und inwieweit unterstützen sie andere Journalistinnen auf dem "Weg nach oben"?
Tagungsleitung
Sabine Schicke, Nordwest-Zeitung, Oldenburg
Tagungsorganisation und -dokumentation
Liane von Droste
Liane von Droste Medienservice
16548 Glienicke/Berlin
www.lvd-medienservice.de
Moderation der Arbeitsgruppen
Dr. Anne Haeming, freie Journalistin, Berlin
Jana Klameth, Leiterin Regionalredaktion, Sächsische Zeitung
Inge Seibel-Müller, freie Journalistin und Mitglied des Projektteams Hörfunk, Stephanskirchen
Anke Vehmeier, medienfabrik Gütersloh GmbH
Zielgruppe
Diese Tagung richtet sich an Journalistinnen und Journalisten aller Medien.
Kosten
Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung übernimmt die bpb. Fahrtkosten werden nicht erstattet. Die Teilnahme ist kostenlos.
Tagungsort
Falkensteiner Hotel Am Schottenfeld
Schottenfeldgasse 74
A-1070 Wien
Tel.: (01526) 51 81
Fax: (01526) 51 81 160
schottenfeld@falkensteiner.com
www.falkensteiner.com/schottenfeld
Noch Fragen? Infos bei
Berthold L. Flöper/bpb
Tel.: (0228) 99 515 558
floeper@bpb.de
Ort: Wien