Nach uns die Sintflut?

09.06.2008

Neue Konzepte für das Thema Klimawandel im Lokalteil

Für eingeloggte Nutzer gibt es hier den Seminarreader als Download.

Dürre in Brandenburg, Land unter an Rhein und Mosel, tennisballgroße Hagelkörner im Schwarzwald: Der Klimawandel ist in den Städten und Gemeinden und damit auch bei den Bürgern angekommen. Deshalb sind professionelle Konzepte für die Berichterstattung im Lokalteil ebenso gefragt wie Recherchetipps und Organisationsstrukturen für den effizienten Umgang mit komplexen Wissensgebieten. Journalistinnen und Journalisten greifen aktuelle Themen auf, beleuchten Hintergründe und erkennen die Trends von morgen, damit ihre Leser am Ball bleiben. Im Modellseminar "Nach uns die Sintflut? – Neue Konzepte für das Thema Klimawandel im Lokalteil" diskutieren Führungskräfte sowie Praktikerinnen und Praktiker aus Redaktionen mit Wissenschaftlern und Verantwortlichen aus Politik und Institutionen.

Zielgruppe

Dieses Modellseminar richtet sich an Lokalredakteurinnen und Lokalredakteure, die die Zukunft der Zeitung aktiv mitgestalten wollen.

Kosten

Die Seminargebühr beträgt 120 Euro und ist am Anreisetag im Tagungshaus zu bezahlen. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung werden von der bpb übernommen.

Anmeldung

per Fax an: (0228) 99515-293
Raphael Dederichs
Veranstaltungsservice
Bundeszentrale für politische Bildung
Adenauerallee 86, 53113 Bonn

Themen

Arbeitsgruppe 1: Mehr als Googeln. Wissen organisieren für den Redaktionsalltag

Parabolrinnen und Photovoltaik, Biomasse und solares Bauen, Gasturbinen, Grenzwerte und Gesetze – beim Klimawandel gehts ans Eingemachte. Fachwissen ist gefragt. Aber wie kommt es in die Redaktion? Und wie wird es dort bewahrt und für alle zugänglich aufbereitet? Die Arbeitsgruppe schlägt Schneisen in den Dschungel der Informationen und findet Wege zu einem Wissensmanagement, das hilft, Zeit und Energie in der täglichen Redaktionsarbeit zu sparen. Ob als Handapparat oder gleich als Datenbank, wir stellen eine Übersicht des Klimawandels auf die Beine.

Arbeitsgruppe 2: Stadt unter Strom. Energie-Check für meine Gemeinde

Reicht es, die Glühbirne über dem Küchentisch gegen eine Energiesparlampe auszutauschen? Was bringt die Biomasse-Vergärung? Darf sich die Stadt am Bau eines Kohlekraftwerks beteiligen oder ihre Emissionsrechte verkaufen? Und wie mischen die Bürger mit? Lokalredakteurinnen und Lokalredakteure sind täglich mit solchen kniffligen Fragen konfrontiert. Die Arbeitsgruppe entwickelt Kriterien, die bei der Einordnung helfen und die Energiebilanz – auch im Städtevergleich – gegen den Strich bürsten. Sie macht Vorschläge, wie sich die Zeitung einmischen kann.

Arbeitsgruppe 3: Hochspannung für den Leser. Serien und Aktionen einfach gemacht

Alle reden vom Wetter – und das jeden Tag. Die Arbeitsgruppe will die trüben gegen sonnige Aussichten tauschen. Sie entwickelt Vorschläge für eine innovative, informative und unterhaltsame Berichterstattung über Umweltthemen im Lokalen – unabhängig von globalen Großereignissen. Sie erarbeitet (Langzeit-)Konzepte für Aktionen zur Leser-Blatt-Bindung, die in den Heimatredaktionen nur noch umgesetzt werden müssen

Arbeitsgruppe 4: Kompass Klimawandel. Fitmachen für die Themen der Zukunft

Die Lokalredaktion als Trendsetter: Bevor große und kleine Themen rund um den Klimawandel auf der öffentlichen Tagesordnung stehen, finden sie im Lokalen statt. Die Arbeitsgruppe recherchiert bei Fachjournalisten aller Medien, bei Wissenschaftlern und Politikern in Deutschland und Europa, welche Megathemen in den nächsten zwei Jahren die Menschen bewegen werden. In Teamarbeit entstehen Recherchepläne für eine Umsetzung im Lokalteil. Dabei stehen PR-Strategien von Verbänden oder Unternehmen genau so auf dem Prüfstand wie die Arbeit von Pressestellen der Umweltverbände. Das Ziel ist ein möglichst hoher Nutzwert: Eine Liste der Tops und Flops der Umweltberichterstattung und die wichtigsten Termine in 2009/2010 sollen am Ende der Seminarwoche den Teilnehmenden und ihren Heimatredaktionen zur Verfügung stehen.

Ort: Augsburg

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