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Als Fußball „undeutsch“ war

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(Foto: Screenshot Berliner Zeitung)
(Foto: Screenshot Berliner Zeitung)

Dass es im Fußball oftmals politisch heiß hergeht, zeigen unter anderem die jüngsten Diskussionen über das pinke Auswärtstrikot der Nationalelf oder das Verbot der Regenbogenbinde bei der WM 2022. Doch die scharfen Debatten sind keine Erscheinung der letzten Jahre, denn bereits um 1900, als sich Fußball als Massensport in Deutschland etablierte, wurden auf seinem Rücken politische Diskussionen ausgetragen. Das arbeitet Ernst Reuß in einem historischen Exkurs für die Berliner Zeitung heraus.

Der in Berlin lebende und arbeitende Publizist und Autor schaut auf die schwerfälligen Anfänge des Fußballs in Deutschland, der damals noch als „undeutsch“ und „proletenhaft“ galt. Den Hauptteil seines Artikels widmet er dem systematischen Ausschluss jüdischer Sportlerinnen und Sportler aus dem Sportbetrieb und ihrer Ermordung unter den Nationalsozialisten. Besonderes Augenmerk schenkt er dabei den Schicksalen einzelner jüdischer Spieler, wie dem des Nationalspielers Julius Hirsch, der den Karlsruher FV 1933 aufgrund des öffentlichen Drucks verlassen musste und schließlich im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde. Über den Umgang mit solchen Tragödien in der Nachkriegszeit bis hin zur Kommerzialisierung des Sports in den 1970er Jahren führt Reuß seine Reise durch die Historie des Fußballs fort und verdeutlicht damit einmal mehr, wie politisch der Sport schon immer war.

Der Artikel erschien anlässlich der bevorstehenden Fußball-Europameisterschafft der Männer. Auch ein persönliches Interesse an Geschichte, Fußball und Politik veranlassten Reuß zu seiner Recherche: Er selbst ist oder war in allen drei Bereichen aktiv. Sein Text wurde im Rahmen des Open Source Projektes des Berliner Verlags veröffentlicht, bei dem jeder und jede eigens recherchierte und geschriebene Artikel einreichen kann, die vom Verlag unter bestimmten Kriterien veröffentlicht werden.

Hier geht’s zum Artikel.

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