Themenwoche Migration

An die Tafel, bitte!

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(Foto: Screenshot Hamburger Abendblatt)
(Foto: Screenshot Hamburger Abendblatt)

Schulen sind Orte, an denen die Herausforderungen durch die Migration besonders augenscheinlich werden. Trotz des Mangels an Lehrkräften müssen sie auf die Bedürfnisse einer immer diverseren Schülerschaft eingehen und die Basis für ihre Chancen in der Berufswelt schaffen. Gerade für Schultypen jenseits der Gymnasien ist das schwierig geworden. Lehrkräfte beklagen riesige Herausforderungen: Wie sollen Kinder und Jugendliche, die Deutsch erst lernen, bei vollgepackten Lehrplänen mitkommen oder gar Defizite aufholen? Wie Sprachförderung betreiben, wenn zu Hause die Übung fehlt?

Laut statistischem Bundesamt haben in Deutschland – je nach Region – bis zu 58 Prozent der Kinder und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter eine Einwanderungsgeschichte. Dabei lag der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit ausländischem Pass und nichtdeutscher Muttersprache nach einem Anstieg um sieben Prozent allein im Schuljahr 2023/24 bei insgesamt 15 Prozent.

Überlastete Stadtteilschulen

Über die Frage, wie eine Schulpflicht für geflüchtete Kinder und Jugendliche trotz großer Probleme umsetzbar sein könnte, berichtet das Hamburger Abendblatt. Redakteur Marc Hasse macht eine Bestandsaufnahme aus unterschiedlichen Perspektiven: Sind Stadtteilschulen, die Haupt-, Real- und Gesamtschule bündeln, mit den vielen geflüchteten Schülerinnen und Schülern überfordert? Die meisten Kinder und Jugendlichen ohne ausreichende Deutschkenntnisse werden zuerst in diesem Schultyp untergebracht, stellt der Autor fest, nur wenige auf einem Gymnasium. Gerade in den Stadtteilschulen fehlen aber Lehrkräfte. Auf dem Gymnasium gibt es dagegen weniger Förderangebote.

Umsetzung

Für seinen Beitrag hat der Redakteur eine Anfrage an den Schulsenator als Ausgangspunkt genommen. Anschließend holte er Stimmen unterschiedlicher Akteure dazu ein, wo in der Praxis Möglichkeiten und Hürden liegen. Zu Wort kommen die Vereinigungen der Stadtteilschulen und der Gymnasien und die Schulverwaltung. Die Einschätzungen der Akteure montierte Hasse wie einen Dialog. So können Leserinnen und Leser die Denkschritte einer komplexen gemeinsamen Lösungssuche nachvollziehen. Wer sollte für die Bildung geflüchteter Kinder und Jugendlicher welche Verantwortung tragen? Das erörtern die Akteure miteinander. Am Ende steht die Frage nach den Konsequenzen der Überlegungen. Und die führt in die Politik. Die Redaktion hat das Thema anschließend in mehreren Beiträgen weiterverfolgt.

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drehscheibeTipp

Nachgefragt bei Schulleiterinnen und -leitern der Region: Wie gelingt die Integregration von Flüchtlingskindern? Was klappt gut, wo hapert es?

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