Ideensammlung

Stimme abgeben ohne Barrieren

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Im Jahr 2019 stimmt der Bundestag für die Einführung eines inklusiven Wahlrechts. (Foto: AdobeStock/Animaflora PicsStock)
Im Jahr 2019 stimmt der Bundestag für die Einführung eines inklusiven Wahlrechts. (Foto: AdobeStock/Animaflora PicsStock)

Im März 2019 hat der Bundestag für die Einführung eines inklusiven Wahlrechts gestimmt: Jeder Mensch darf wählen, jede Stimme hat den gleichen Wert. Behindertenverbände kritisieren, dass über das Thema Inklusion gerade in Wahlkämpfen kaum gesprochen wird. In den Kommunen müssten hierfür Angebote und Bedingungen geschaffen werden, damit Menschen mit Behinderung selbstbestimmt von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen können. Wie greift man das Thema auf? Und was ist dabei zu beachten? Wir geben Anregungen und werfen einen Blick auf die Umsetzungen von Lokalzeitungen und Tipps von Serviceseiten.

Tipps für die Umsetzung:

  • Der Weg zur Urne: Eine Person im Rollstuhl testet gemeinsam mit der Redaktion die Barrierefreiheit der Wahllokale in der Region. Eine Videoreportage. Dazu: Eine interaktive Karte zeigt die barrierefreien Zugänge.
  • Extrablatt: Die Redaktion gestaltet ein Themenblatt für Menschen mit Beeinträchtigung. In einfacher Sprache werden die wichtigsten Informationen zu den Parteien und der Wahl niedergeschrieben und als Hörformat zugänglich gemacht.
  • Kolumne: „Ich sehe was, was du nicht siehst“: In einer Kolumne erzählen Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen aus der Region von ihren Erfahrungen mit Alltagsdisskriminierung. Welche Hürden zur politischen Teilhabe werden von anderen übersehen?
  • Behindertenpolitik: Die Redaktion prüft, welche der großen Parteien inklusive Rechte im Parteiprogramm und Wahlkampf miteinschließen. Dazu ein Kommentar. Experten aus lokalen Behindertenverbänden machen den Realitätscheck: Werden die Baustellen wirklich in Angriff genommen?

Ein Blick in die Lokalzeitungen:

  • Die Südwest Presse (Ulm) arbeitet im Gespräch mit dem Leiter vom Büro für leichte Sprache heraus, wie komplexe Texte im Superwahljahr verständlicher gemacht werden können. Hier geht's zum Artikel.
  • Die Schwäbische Zeitung (Ravensburg) prüft gemeinsam mit einem Experten, ob die Wahlprogramme der Parteien in leichter Sprache, wie versprochen, barrierefrei sind. Hier geht's zum Artikel.
  • Die Mitteldeutsche Zeitung (Halle) porträtiert den Direktkandidaten der Linken für die Wahl 2021. Inklusion ist für ihn wichtig, da er selbst darauf angewiesen ist. Hier geht's zum Artikel.
  • Die taz (Berlin) interviewt anlässlich des Wahlskandals in Hamburg im Jahr 2020 den Rollstuhlfahrer, dem der Zugang zum Wahllokal versperrt blieb. Hier geht's zum Artikel.
Mit Klick aufs Bild gelangen Sie zur Website von Gesellschaftsbilder.
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Seiten für mehr Informationen:

  • Die Website Leitmedien.de gibt Redaktionen Tipps und Anregungen, wie sie dem Thema Inklusion gerecht werden. Sie decken außerdem Klischees in der Medienberichterstattung auf. Darüber hinaus werden Workshops für Redaktionen angeboten. Zur Internetseite.
  • Wer testen möchte, ob die eigene Zeitungswebsite barrierefrei ist, kann das Tool des „Bik – Barrierefrei informieren und kommunizieren – für Alle“ nutzen. Zur Internetseite.
  • Für Redaktionen, die Bilder verwenden möchten, die die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln, lohnt sich ein Blick auf die Website von „Gesellschaftsbilder“. Die Fotodatenbank ist kostenfrei. Zur Internetseite.
  • Die-Andersmacher.org ist eine Website, die zeigt, wie ein gutes Porträt über einen Menschen mit Behinderung aussehen kann. Zur Internetseite.
  • Die Lebenshilfe ist Anlaufstelle für universelle Fragen zum Thema Inklusion. Neben aktuellen Informationen, bietet die Presseabteilung Hintergrundinformationen an und stellt den Kontakt zu Gesprächspartnern her. Zur Presseabteilung der Lebenshilfe.

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