Interview

Der Eishockey-Podcast mit Pinguinen

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(Foto: Screenshot Pinguins Podcast)
(Foto: Screenshot Pinguins Podcast)

Gestern fand das Finale der Eishockey-Weltmeisterschaft statt. Gastgeber Tschechien besiegte die Schweiz und wurde Weltmeister. Die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven sind eine der besten Mannschaften aus Deutschland, sie stellen die meisten Nationalspieler aller DEL-Clubs. Fast wären sie dieses Jahr deutscher Eishockey-Meister geworden. Sie verloren erst das Finale gegen die Eisbären Berlin. Ein Gespräch mit Malte Giesemann vom Pinguins-Podcast der Nordsee-Zeitung.

Herr Giesemann, wie kam es zur Idee, den Pinguin-Podcast zu machen?

Den Podcast mache ich zusammen mit einem meiner besten Freunde, mit Nico Tank. Die Idee dafür kam uns während der Corona-Pandemie, so als Schnappsidee, wir dachten, wir probieren es einfach mal aus. Anfangs haben wir das Ganze unentgeltlich gemacht, für die Fischtown Pinguins direkt. Zu dem Zeitpunkt war das super, denn die Pinguins waren kaum in den Medien vertreten, wenn sie nicht spielten.

Wann war das?

Das war Anfang 2020, wir machen es jetzt seit knapp vier Jahren. Wir haben aber relativ schnell gemerkt, nach ungefähr 14 Folgen, dass es es doch ziemlich viel Aufwand mit sich bringt. Netterweise hat uns dann die Nordsee-Zeitung übernommen, so dass wir auch bisschen Geld damit verdienen konnten. Wir waren ja damals noch Studenten. Seitdem veröffentlichen wir jede Woche einen Beitrag.

Woher kommt Ihr Interesse am Eishockey? Was macht den Sport aus?

Zum Eishockey gehe ich seit 2003. Da hat mein Papa mich erstmals mitgenommen, und ich war von der Stimmung und der Dynamik des Spiels sehr begeistert. Als Bremerhavener kommt man an den Pinguins nicht vorbei.

Wie wählen Sie die Gäste aus, die Sie einladen?

In erster Linie versuchen wir, deutschsprachige Gäste aus der Mannschaft zu nehmen, weil es aus unserer Sicht für die Hörerschaft anstrengend sein kann, eine ganze Sendung nur auf Englisch anhören zu müssen. Da bleiben bei den Pinguins gar nicht so viele Spieler übrig, weil viele nur Englisch sprechen. Aber ansonsten sind wir völlig offen. Bis jetzt haben wir auch nie eine Absage bekommen, wenn wir wen angefragt haben. Wir sind sehr dankbar für, dass die Pinguins so gut mit uns zusammen arbeiten und kooperieren.

Fast wären die Pinguins dieses Jahr Meister geworden. Schlägt sich das auch in Hörerzahlen wieder?

Zwischen dem Halbfinale und dem Finale waren es schon mehr als sonst im Durchschnitt. Allerdings waren die Leute zu durchgetaktet während der Finalspiele. Da war jeden zweiten Tag ein Spiel, da war es nicht unbedingt der Fall, dass die Hörerzahlen in die Höhe gesprungen sind. Die Hörerzahlen steigen eher, wenn wir Gäste dabeihaben, wenn wir mal einen Spieler vor Ort haben oder den Teammanager. Wenn man das gut bewirbt, steigen die Zahlen enorm. Wir liegen auf den Plätzen zwei bis fünf in den Eishockey Podcast Charts, wenn wir mit einer neuen Sendung rauskommen. In den Sportcharts sind wir gelegentlich in den Top 100 vertreten.

Sie sprechen jede Woche über die Fischtown Pinguins. Das ganze Jahr über? Gehen da nicht zu bestimmten Zeiten die Themen aus?

Die Sommerpause ist schon schwierig. Jetzt sind zum Beispiel drei Monate Pause, und weil wir sonst immer über die Spiele sprechen, die gespielt wurden, ist es dann schon so, dass wir da vorher ein bisschen länger sitzen müssen und uns überlegen, was wir eigentlich wollen. Aber es gibt immer die Möglichkeit, gewisse Spieler zu kontaktieren, die einem dann auch aus ihrer Sommerpause berichten, was im Moment so ansteht, etwa die Eishockey-Weltmeisterschaft jetzt. Wir finden immer was zu besprechen, aber es kann sich auch mal ziehen in der Pause.

Was haben Sie zur Eishockey-WM gemacht?

Die Weltmeisterschaft haben wir jede Woche beleuchtet. Die Pinguins stellen mit sieben Nationalspielern die meisten aller deutschen Klubs. Wir haben und blicken auch zukünftig auf die Leistungen unserer Spieler, analysieren die Spiele und sprechen Besonderheiten an. Vor allem Lukas Kälble spielte für Deutschland groß auf.

Was planen Sie für die Zukunft?

Aus unserer Sicht läuft es sehr gut, und auch die Nordsee-Zeitung ist sehr zufrieden. Wir haben ohne Werbepartner angefangen, inzwischen wird der Podcast präsentiert von einem Unternehmen, wir haben drei Werbeblöcke, alle sind zufrieden. Wir setzen uns dann vor der Saison mit den Kollegen der Nordsee Zeitung zusammen und diese sprechen mit den Sponsoren, ob sie auch das nächste Jahr dabei sind. So werden wir es diesen Sommer wahrscheinlich auch handhaben. Es wird ziemlich sicher weitergehen.

Interview: Nele Heimann

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Malte Giesemann

macht zusammen mit Nico Tank den Pinguins-Podcast.

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