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Open Innovation Challenge des Media Lab Bayern. (Foto: Screenshot)
Open Innovation Challenge des Media Lab Bayern. (Foto: Screenshot)

Im Rahmen der Open Innovation Challenge hat das Media Lab Bayern gefragt, wie man lokalen Medien in der Corona-Krise helfen kann. Aus rund 50 Einreichungen wurden mehr als 20 ausgewählt und mit einer Entwicklungspauschale unterstützt. Das Ergebnis: Fertige Tools und Formatideen, die Medienhäuser kostenfrei nutzen können.

Bis 4. August wurden die angebotenen Tools über 80 Mal heruntergeladen, sagt Simone Friese, Marketing Managerin vom Media Lab Bayern. Die am Häufigsten heruntergeladenen Lösungen sind „Podcast über Festnetztelefon“, „Faktual-Smarte Recherche durch künstliche Intelligenz“ und „COVID-19 Echtzeit-tracking“. Der Echtzeit-Tracker wurde von Fusionbase erstellt. Wir sprachen mit Kevin Goßling, CEO und Co-founder des Unternehmens.

Kevin Goßling, CEO & Co-founder von Fusionbase.
Kevin Goßling, CEO & Co-founder von Fusionbase.

Herr Goßling, Fusionbase hat sich mit dem Fallzahlen Echtzeit-Tracker an der Open Innovation Challenge des Medialab Bayerns beteiligt. Wie funktioniert das Tool?

Fusionbase sammelt Datensätze aus verschiedenen externen Quellen und bietet Medienhäusern einen zentralen Zugriff darauf. Eine dieser Quellen sind zum Beispiel die öffentlichen Gesundheitsämter, von deren Websites wir die Corona Fallzahlen mehrmals täglich extrahieren und in einen maschinenlesbaren Datensatz zusammenfassen. Dieser Datensatz kann dann in Fusionbase bearbeitet werden und anschließend über unsere flexible Programmierschnittstelle (API) in Visualisierungstools wie z.B. DataWrapper verwendet werden. So lassen sich schnell dynamische Inhalte in Artikel einbetten. Neben den Corona Fallzahlen, befinden sich in Fusionbase auch weitere Datensätze zu Themen wie Demographie, Sport oder Wetter.

Wie können es Lokalzeitungen für ihre Region nutzen?

Im Fall unseres Corona Fallzahlen Datensatzes sind die Datenpunkte auf Landkreis-Ebene und erlauben einen direkten regionalen Bezug. Ähnlich ist es bei unseren Daten zu regionalen Sportergebnissen oder Wetter. 

Welche Lokalzeitungen haben es bereits benutzt oder benutzen es? 

Aktuell verwendet der Münchner Merkur und die Neue Osnabrücker Zeitung unsere Corona-Fallzahlen.

 Wie viel kostet die Nutzung?

Wir freuen uns, dass wir im Rahmen der Open Innovation Challenge des Media Lab Bayerns die Nutzung unserer Corona Fallzahlen kostenfrei anbieten können. Für unsere anderen Datensätze fällt eine Gebühr je nach Nutzungsvolumen an.

 Welche Voraussetzungen muss der Verlag erfüllen, um das Tool nutzen zu können?

Die Voraussetzungen sind sehr gering, da unsere Lösung eine Software-as-a-Service Lösung ist und nicht vor Ort installiert werden muss. Es fallen lediglich wenige Stunden an, um die Programmierschnittstelle zu integrieren. Mit Visualisierungstools wie DataWrapper hat man die Daten in weniger als einer Stunde in einen Artikel integriert.

 Lässt sich das Tool auch verwenden, falls die Corona-Krise einmal vorbei sein sollte? 

Ja auf jeden Fall. Neben unseren Corona Fallzahlen bieten wir auch Daten wie z.B. regionale Fußballergebnisse oder Wetterdaten an. Diese können zum Beispiel verwendet werden um daraus automatisch Texte zu generieren um so etwa Suchmaschinenoptimierung zu betreiben.

Hier geht es zur Open Innovation Challenge des Media Lab Bayern.

Hier geht es zu dem Beispiel aus dem Münchner Merkur.

Der Münchner Merkur benutzt das Echtzeit Tracking von Fusionbase. (Aufs Bild klicken)
Der Münchner Merkur benutzt das Echtzeit Tracking von Fusionbase. (Aufs Bild klicken)

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