Wohnungsnot

Ohne Dach über dem Kopf

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Vielerorts, vor allem in den Großstädten, nimmt die Obdachlosigkeit zu. (Foto: Fotolia/ArTo)
Vielerorts, vor allem in den Großstädten, nimmt die Obdachlosigkeit zu. (Foto: Fotolia/ArTo)

Wenn es draußen bitterkalt und ungemütlich wird, zieht man sich gerne für eine Tasse Tee ins wohlig-warme Wohnzimmer zurück. Nicht so Leute, die gar keine Wohnung haben. Für sie ist jeder Tag ein Kampf ums Überleben – vor allem bei Minusgraden. Obdachlosigkeit wird wegen steigender Mietpreise mehr und mehr zum Thema und betrifft längst nicht mehr nur Großstädte. Wir haben einige Beispiele gesammelt, wie Lokalzeitungen mit Wohnungslosen ins Gespräch kommen, und geben Tipps, wie darüber berichtet werden könnte.

Obdachlos, Winter,
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  • 24 Stunden begleitet: Auf einer Pressekonferenz des Bremer Aktionsbündnisses „Menschenrecht auf Wohnen“ lernten die Fotografin China Hopson und die Redakteurin Kathrin Aldenhoff vom Weser-Kurier einen Obdachlosen kennen. Sie kamen ins Gespräch und beschlossen, ihn in einer Multimedia-Reportage zu porträtieren. 24 Stunden lang begleiteten sie ihn durch seinen Alltag. Die Reportage enthält Fotos, Videos und Audio-Aufnahmen. Dabei erzählt der Mann freimütig von seinem Leben und wie es ist, obdachlos zu sein. Die Pageflow-Reportage wurde für den Grimme Online Award 2016 nominiert. Hier geht es zur Pageflow-Reportage.

    drehscheibe-Tipp: Eine Videoserie über Obdachlose: Menschen, die gezwungen sind, auf der Straße zu leben, erzählen vor der Kamera, wie sie in die missliche Situation geraten sind und was sie sich für die Zukunft wünschen. Glauben sie daran, wieder ein Dach über den Kopf zu bekommen? Von wem erhoffen sie sich Hilfe?
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  • An Erfrorene erinnert: Über die ersten Kältetoten des Jahres berichtet die Hamburger Morgenpost. Dominik Bloh, der Autor des Textes, hat selbst auf der Straße gelebt und ein Buch darüber geschrieben. Er erzählt von seinen Erfahrungen aus der damaligen Zeit und gibt praktische Tipps, wie man sich als Obdachloser im Winter vor der Kälte schützt. Außerdem gibt er Ratschläge an Passanten, was man tun kann, wenn man während der kalten Jahreszeit einen schlafenden Obdachlosen findet. Im Online-Text sind weitere Artikel verlinkt, die an Menschen erinnern, die in Hamburg auf der Straße erfroren sind. Hier geht's zum Artikel.

    drehscheibe-Tipp: Informative Seite zum Thema Kälte und Obdachlosigkeit: Ein Experte verrät, was im Körper bei extremer Kälte passiert und wie man Obdachlosen helfen kann. Mit Servicenummern und Ansprechpartnern. Außerdem nachgefragt in Notunterkünften: Wie können Bürger helfen? Was wird dringend benötigt?
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  • Lage von Tagelöhnern beleuchtet: Der Münchner Merkur wirft einen Blick auf die Lage der osteuropäischen Tagelöhner, die in der Stadt schwarz arbeiten oder deren Jobs im Graubereich angesiedelt sind. Die Stadt sorgt nicht ausreichend für die Unterbringung dieser prekär Beschäftigten, deren Zahl jährlich steigt. Konkret greift die Zeitung den Fall eines obdachlosen Bulgaren auf, der die Stadt erfolgreich auf einen Schlafplatz verklagt hat. Lange Zeit hatte er unter einer Brücke leben müssen. Die Journalistin spricht mit dem Mann selbst, mit einem Vertreter einer Wohnungsloseninitiative und einer Sprecherin des Sozialreferats. Hier geht es zum Artikel.

    drehscheibe-Tipp: Investigative Recherche: Wie viele Tagelöhner befinden sich in der Stadt? Aus welchen Gegenden stammen sie, wie sind sie untergebracht? Was unternimmt die Stadt, um ihre Wohnsituation zu verbessern? Nachgefragt auch bei Gewerkschaften und Unternehmern: Was sagen sie zu der Entwicklung?
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  • Mit der Kamera dabei: Im Auftrag ihrer User werden die Reporterinnen Lisa Altmeier und Steffi Fetz losgeschickt, um zu recherchieren. Mit ihrer Kamera begleiteten sie im April 2017 einen Motarbeiter des Berliner Kältebusses. Diesen können Passanten rufen, wenn Sie abends draußen auf Obdachlose treffen. Hier geht es zum Video.

    drehscheibe-Tipp: Privat auf wärmender Mission: Die Redaktion stellt Menschen vor, die privat Obdachlosen helfen. Geld, Decken, warmes Essen: Wie sieht ihre Unterstützung aus? Dazu eine Straßenumfrage: Wie helfen Sie?
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  • „Ich war obdachlos“: Der Kölner Stadt-Anzeiger hat mit Menschen gesprochen, die einst obdachlos waren, und sie gefragt, wie es dazu kam und vor allem wie sie es wieder geschafft haben, eine Arbeit und ein Zuhause zu finden. Hier geht es zum Artikel.

    drehscheibe-Tipp: Auf einer Sonderseite porträtiert die Redaktion einen Streetworker, der von schwierigen Fällen und positiven Wandlungen erzählt. Übersichtlich werden Telefonnummern genannt und Orte aufgelistet, an die sich Obdachlose wenden können, um wieder Arbeit und einen Schlafplatz zu finden.

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