Frau, Leben, Freiheit!
von Nina Sabo
Jin, Jiyan, Azadi – Frau, Leben, Freiheit: Diese Parole wird seit dem 16. September 2022 in vielen Städten des Irans skandiert. An diesem Tag kam die 22-jährige kurdische Iranerin Mahsa Jina Amini in Polizeigewahrsam ums Leben. Sie war von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie ihr Kopftuch nicht „ordnungsgemäß“ getragen habe. Seither protestieren insbesondere junge Menschen und Frauen in allen Teilen des Irans gegen das islamistische Regime.
Das Ablegen des Hijabs und das Abschneiden der Haare sind im Zuge der Frauen-Protestbewegung zu demonstrativen Handlungen des Widerstands geworden. Weltweit solidarisieren sich Menschen mit dem Aufstand, auch hierzulande wird demonstriert: So nahmen am 23. Oktober in Berlin rund 80.000 Menschen an der größten Solidaritätsveranstaltung in Europa teil.
Presseschau
Demonstration & Solidarisierung:
- Das Schwäbische Tagblatt (Tübingen) traf sich mit Iranerinnen aus der Region und sprach mit ihnen über ihre Wut auf das Mullah-Regime. Zum Artikel
- Ddorf-aktuell (Düsseldorf) berichtet nicht nur über die Protestaktionen vor Ort, sondern auch über die konkreten Forderungen des Organisationskomitees „TheVoiceOfWomen.Mahsa.Amini“. Zum Artikel
- Die Halterner Zeitung berichtet über eine junge Frau und ihre Mutter, die sich solidarisch mit den Protestierenden zeigen. Zum Artikel
- 80.000 Menschen aus Dutzenden Städten in Solidarität vereint: Von der größten Solidaritätsveranstaltung Europas gegen das Regime im Iran berichtet der Tagesspiegel (Berlin). Zum Artikel
- „Die Welt muss hinschauen“: Die Rheinpfalz (Ludwigshafen) interviewt ein iranisches Ehepaar aus der Region zur aktuellen Lage in ihrem Heimatland. Zum Artikel
- Die Neue Westfälische (Bielefeld) berichtet über eine Iranerin aus der Region, die sich aus Protest gegen das Regime ihre Haare abschneidet. Zum Artikel
- Die Luzerner Zeitung berichtet aus der Perspektive von sechs Iranerinnen aus der Region. Wie erleben sie die Proteste im Iran? Zum Artikel
- Die Glocke (Oelde) berichtet über eine Iranerin in Warendorf, die um ihre Familie und Freunde bangt, und fragt: „Was ist diesmal anders als bei den Protesten im Iran 2009 und 2019?“ Zum Artikel
- „Ohne Störungen, dafür mit klaren Forderungen an die Politik“: Regensburg-digital, die Online-Zeitung für Regensburg, berichtet ausführlich über Proteste gegen das iranische Regime und deren Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zum Artikel
- „Weg, weg, weg – die Mullahs müssen weg“: Auch die Schwäbische Zeitung (Ravensburg) berichtet über Frauen aus der Region, die an den Demonstrationen und Solidaritätsveranstaltungen im Iran teilnehmen. Zum Artikel
- „Frauen im Iran brauchen Öffentlichkeit und Solidarität“: Die HAZ (Hannover) befragt eine iranische Unternehmerin aus der Region über die Frauen im Iran. Zum Artikel
- Die WAZ (Essen) berichtet über eine Solidaritätslesung am Theater Oberhausen. Zum Artikel
Reportage:
- Der General-Anzeiger (Bonn) porträtiert eine iranische Buchhändlerin aus der Region. Zum Artikel
- „Wir wollen keine Islamische Republik“: In einer Reportage berichtet der Tagesspiegel (Berlin) über den Kampf zweier Iranerinnen gegen das Regime und ihren Widerstand trotz massiver Staatsgewalt. Zum Artikel
Investigative Recherche:
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„Fragwürdige Verbindungen nach Deutschland“: Correctiv hat investigativ über die Abschottung des Internets im Iran recherchiert und die Rolle Deutschlands in den Blick genommen. Zum Artikel
Kunst & Fotografie:
- Die Frankfurter Rundschau berichtet über die Künstlerin und Filmemacherin Shirin Neshat, die sich mit den protestierenden im Iran solidarisiert. Ihr Selbstportät „Unveiling“ (Enthüllen/Entschleiern) hängt aktuell auf der Terasse vor der Neuen Nationalgalerie in Berlin. Zum Artikel
- Die Neue Presse (Hannover) berichtet über eine iranische Fotografin aus der Region, die Frauenhaare als Protestbotschaft an ihr Heimatland in Szene setzt. Zum Artikel
- Die Rheinische Post (Düsseldorf) berichtet über eine Fotografin, die in ihren Werken den Fokus auf die politische Situation in ihrer Heimat setzt. Die Stadt Düsseldorf hat sie dafür mit dem Bernd und Hilla Becher-Förderpreis ausgezeichnet. Zum Artikel
Kontroversen:
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Für ein Bild zur Iran-Kundgebung in Saarbrücken erntet die Stadt heftige Kritik – wie dazu Stellung bezogen wurde, darüber hat die Saarbrücker Zeitung berichtet. Zum Artikel
Nützliches für die Berichterstattung:
- Eine Einführung in die Thematik, Übersetzungen von Protestparolen und Hintergrundwissen zu den Demonstrationen: Die Iran-Expertin und ARD-Korrespondentin Natalie Amari berichtet über die politische Situation im Iran in einem Interview mit dem Journalisten Tilo Jung. Zum Video
- Auch auf den Instagram-Kanälen von Natalie Amiri und Düzen Tekkal, Fernsehjournalistin und Kriegsberichterstatterin, finden sich tägliche Updates zu den Protestbewegungen im Iran.
- Über wichtige Hintergrundinformationen zu den anhaltenden Protestbewegungen informiert die bpb. Zum Artikel
- Was Solidarität in Deutschland für die Protestbewegung im Iran bewirken kann, darüber berichtet der Deutschlandfunk. Zur Sendung.
Weitere Ideen für die Berichterstattung
- Wer sind die Veranstalterinnen und Veranstalter der Demonstrationen und Solidaritätsveranstaltungen in der Region? Die Redaktion stellt die Gesichter hinter der Bewegungen auf einer Sonderseite vor.
- Wofür und wogegen wird auf den Veranstaltaltungen konkret demonstriert? Die Redaktion ist vor Ort und hält die O-Töne von Demonstrantinnen und Demonstranten in Instagram-Reels fest.
- Haare als Symbol des politischen Widerstands: Eine Iran-Expertin aus der Region erklärt die Hintergründe.
- Die Redaktion besucht den lokalen kurdischen Verein und fragt: Wie lebt es sich als Minderheit in Deutschland? Wie denken sie über die aktuellen Proteste?
- Iranerinnen und Iraner aus der Region befragt: Haben sie Verwandte im Iran, die aufgrund des Regimes um ihr Leben fürchten? Welche Sicherheitsmaßnahmen müssen getroffen werden, wenn sie miteinander kommunizieren?
- „Darum haben wir den Iran verlassen“: Die Redaktion zu Tisch bei einer iranischen Familie, die über ihre Beweggründe spricht, den Iran zu verlassen.
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