Zwei Jahre nach der Flut
von Nina Sabo
Sturzfluten, Überschwemmungen, massive Schäden und Menschenleben: Am 14. Juli und in der Nacht auf den 15. Juli 2021 fiel in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen 100 bis 150 Liter Regen pro Quadratmeter – so viel Niederschlag wie normalerweise nicht einmal in einem gesamten Monat. Allein in Deutschland starben bei der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 mehr als 180 Menschen, in Folge der Flut entstanden Sachschäden in Milliardenhöhe.
Besonders stark betroffen waren das Ahrtal in Rheinland-Pfalz, Regionen der Eifel und die Stadt Trier. In Nordrhein-Westfalen kam es im Rhein-Sieg-Kreis, im Kreis Euskirchen, Hagen und Wuppertal zu besonders großen Schäden. Bis heute hat die Flutkatastrophe immense Folgen für die Menschen in den Gebieten, die besonders betroffen waren. Wir geben Tipps für die Berichterstattung und zeigen, wie Lokalzeitungen berichtet haben und weiter dranbleiben.
Tipps:
- Zwei Jahre nach der Flut im Ahrtal: Welche Hochwasserschutzmaßnahmen wurden seither in der Region konkret ergriffen? Wo geht es nicht voran?
- „Wir sind da – seit Tag eins“: Fluthelferinnen und Fluthelfer der ersten Stunde im Porträt. Was waren ihre ergreifendsten Momente und Erlebnisse beim Helfen?
- Was hat sich innerhalb von zwei Jahren in den Flutregionen verändert? Wie gehen Bauarbeiten bzw. Maßnahmen zum Wiederaufbau voran? Gespräche mit Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern.
- „Wir brauchen noch immer Unterstützung“: Welche Hilfen kamen bei Betroffenen an und welche nicht? Wo hapert es in Sachen Wiederaufbau und finanzielle Unterstützung? Die Redaktion fragt bei Betroffenen und Verantwortlichen nach.
- Hätte man eine Katastrophe wie diese verhindern können? Welche Extremwetterphänomene kommen auf uns zu? Welche Maßnahmen können wir dagegen ergreifen? Eine Extremwetterexpertin oder ein Extremwetterexperte beantwortet Leserfragen.
- Inwiefern hat die Jahrhundertflut den Blick auf den Klimawandel und Extremwetterereignisse verändert? Die Redaktion macht eine Straßenumfrage und fängt die Stimmen in kurzen Video-Clips (für die Social-Media-Kanäle) ein.
Aus der Berichterstattung:
- Wie hoch die Kosten für die Deutschen pro Kopf nach zwei Jahren Flutkatastrophe im Ahrtal sind, hat die Frankfurter Rundschau im Blick. Zum Artikel
- „Zurück an den Ort der Katastrophe“: In einer Reportage nimmt die Frankfurter Rundschau eine Protagonistin in den Blick, die in der Ahr-Flut ihre Tochter und Mann verloren hat und fragt: Wie geht ihr Leben heute weiter? Zum Artikel
- Über die Verbindungen und Freundschaften, die nach zwei Jahren Fluthilfe im Ahrtal nach wie vor bestehen, berichtet der Donaukurier (Ingolstadt). Zum Artikel
- Hätten die Menschen früher gewarnt und evakuiert werden können? Diese Frage wirft der General-Anzeiger (Bonn) auf, der auch über den Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe berichtet. Zum Artikel
- Wie der Gemündener Verein für Hochwasserhilfe die Menschen im Ahrtal noch immer unterstützt, darüber schreibt die Main-Post aus Würzburg. Zum Artikel
- „Der Staat tut nicht genug“: Die Westfalenpost (Hagen) berichtet darüber, wie Schülerinnen und Schüler zwei Jahre nach der Flut helfen. Zum Artikel
- Wie sieht es im Ahrtal heute aus? Was blieb übrig? Das fragt eine Autorin des fluter-Magazins (bpb) in einer Reportage. Zum Artikel
- In einem Faktencheck prüft Correctiv, welche Hilfsgelder von der Bundesregierung ins Ahrtal fließen. Zum Artikel
Aus der drehscheibe:
- Im Herbst 2021 hat die drehscheibe in einer Themenausgabe auf die Flutberichterstattung geblickt. Zur Ausgabe
- In der drehmoment-Episode „Mittendrin in der Katastrophe“ spricht Uli Adams von der Rhein-Zeitung (Koblenz) über die Jahrhundertflut im Landkreis Ahrweiler. Zur Folge
- „Katastrophenzeiten sind Zeitungszeiten“: Der Märkische Zeitungsverlag hat nach der Flutkatastrophe eine Sonderausgabe für alle sechs zugehörigen Zeitungstitel veröffentlicht. Im Video-Interview gibt Textchef Holger Drechsel Einblicke in die Konzeption. Zum Video
- Jörg Manhold vom General-Anzeiger (Bonn) erläutert im Gespräch, wie seine Redaktion – inklusive Kolleginnen und Kollegen, die selbst von der Flut betroffen waren – kurz nach der Katastrophe bei der Berichterstattung vorgegangen ist. Zum Video
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