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Sachsen in Bewegung

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Was bewegt die Menschen in der Region? Und welche Politik brauchen sie, damit sich ihre Situation verbessert? Diese Fragen waren für die Redaktion der Leipziger Volkszeitung Grundlage für eine Themenserie zur Bundestagswahl 2021: „Was bewegt die Sachsen?“

Wie kann man bundespolitische Wahlkampfthemen auf das alltägliche Leben der Menschen in Sachsen herunterbrechen? Und auf der anderen Seite: Wie kann die Redaktion politische Aufmerksamkeit auf die konkreten Nöte, Sorgen und Ängste der Wählerinnen und Wähler in Sachsen lenken? Das waren die zentralen Fragen, mit denen die Leipziger Volkszeitung in die Vorbereitungen für die Berichterstattung zur Bundestagswahl 2021 ging.

„Welche Politik brauchen die Menschen, damit sich ihre Situation verbessert?“
Sowohl bei Wählerinnen und Wählern, als auch in der Politik herrsche häufig eine verzerrte Wahrnehmung, sagt Reporterchef Thomas Lieb. Einerseits gebe es gerade in ländlichen Regionen das Gefühl: „In Berlin interessiert sich eh keiner für uns...“ Andererseits gebe es den Blick von außen auf Sachsen, der oft mit Vorurteilen behaftet sei. „Die Redaktion wollte dem zuvorkommen und darüber schreiben, was die Menschen hier bewegt, was ihre Themen sind. Und welche Politik sie brauchen, damit sich ihre Situationen verbessert“, sagt Lieb. Um darauf Antworten zu bekommen, startete die LVZ mit dem Meinungsforschungsinstitut Insa eine repräsentative Umfrage. Ermittelt wurde, welche Themen die Sachsen am meisten bewegen.

Das Ergebnis zeigt, dass aktuelle Debatten – und auch die meisten Wahlprogramme der Parteien – häufig an der Wirklichkeit der Menschen vorbeigehen. Mit Abstand lag der Themenkomplex „ausreichende Rente“ und „Bekämpfung der Altersarmut“ auf Rang eins. Weitere Themen, die den Menschen in der Region wichtig waren: Wohnen, Pflege, Mobilität, Landwirtschaft, Windkraft, Migration, Kriminalität, Klimaschutz.

Aktuelle Debatten an die Leserschaft herantragen
Aus den Ergebnissen entwickelte die Redaktion die Serie „Was bewegt die Sachsen?“. Jedem der Themenfelder widmete die LVZ ab August 2021 jeweils eine Reportage. Darin wurde erzählt: Wie ist es denn nun um den Klimawandel in Sachsen bestellt? Was bedeutet es, von 1000 Euro Rente zu leben, nachdem man 40 Jahre gearbeitet und die Kinder großgezogen hat? Wo sind die Grenzen der Mobilität auf dem Dorf, in dem am Tag ein Bus fährt? Wann sind Windräder unbeliebt und wann werden sie respektiert? Was sind die Gegensätze zwischen politischen Wahlkampf-Versprechen und dem realen Leben der Menschen in Sachsen?

Die jeweils ganzseitigen Reportagen, erschienen ein- bis zweimal wöchentlich in Print. Als digital aufbereitete Stücke auf LVZ.de und als wöchentlicher Podcast. Die Serie war für die LVZ ein wesentlicher Baustein einer breiten Themenpalette mit Interviews, Analysen, Daten oder Umfragen im Vorfeld der Bundestagswahl. „Uns war es wichtig, dass wir zu den zentralen politischen Themen möglichst viele Menschen in Sachsen auf allen Kanälen erreichen“, sagt Lieb.

Thomas Lieb

ist Reporterchef der Leipziger Volkszeitung

E-Mail lieb@lvz.de

Telefon 0341 – 21 81 13 02

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