Musterkonzept

Wahlkampfhelfer Live

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Die Plakatierung wird gefilmt
(c) Flickr - wbritzl; bearbeitet. Veröffentlicht unter der CC BY 2.0

Der Trend der Livevideos ist unaufhaltsam. Nach Periscope und Snapchat bietet seit Anfang 2016 auch Facebook eine Funktion an, mit der in Echtzeit Videos aufgenommen und versendet werden können. Nach Berichten und Newstickern kommen also nun Liveschaltungen. Die Nutzer sind hautnah dabei, wenn die beste Freundin ihr Geschenk auspackt, die DFB-Elf sich aufwärmt oder der Wahlkampf los geht.

Idee

Die Redaktion begleitet Wahlkampfaktionen. Ausgerüstet mit Smartphone und ausreichend mobilem Datenvolumen folgen Reporter den Wahlkampfhelfern beim Kleben von Plakaten und beim Klinkenputzen, verbringen einen Nachmittag mit ihnen am Wahlstand in der Fußgängerzone oder auf einer Wahlveranstaltung. So dokumentieren sie die Arbeit der Ehrenamtler.

Umsetzung

Facebook Live ist mittlerweile für Smartphones aller Anbieter verfügbar. Die Anwendung läuft über die App von Facebook und ist sehr einfach zu bedienen. Der Reiter „Live“ führt direkt zur Videoaufnahme. Das Video wird automatisch gesendet, und die Fans der Facebookseite der Zeitung werden ebenfalls automatisch benachrichtigt.

Um eine ausgewogene Berichterstattung zu gewähren, wird der Wahlkampf aller Parteien, die voraussichtlich die Fünf-Prozent-Hürde schaffen, begleitet. Dafür wird sich im Vorfeld mit den Wahlkampfhelfern abgesprochen. Wann gehen sie das erste Mal Plakate kleben? Wann wird ihr Stand in der Stadt stehen? Wann sind Veranstaltungen geplant? Und ist es für die Partei in Ordnung, wenn die Zeitung live über ihre Helfer berichtet?

Während der Live-Aufnahmen werden die Helfer immer wieder in Gespräche verwickelt. Warum engagieren sie sich? Was sagen Freunde und Familie dazu? Gibt es Tricks, um an die besten Plakatplätze zu kommen? Wie reagieren sie, wenn Passanten sie beschimpfen? Wie gehen sie beim Haustürwahlkampf vor?

Während der Livestreams beobachtet ein weiterer Reporter die eingehenden Kommentare von Nutzern unter dem Video. Diese werden in die Moderation mit eingebunden.

Dreh

Je näher desto besser. Die Live-Videos ermöglichen den Redakteuren auf der einen Seite so nah wie nie den Wahlkampf zu begleiten. Auf der anderen Seite bieten sie den Lesern einmalige Einblicke in die Arbeit der Wahlkämpfer. Über die ungezwungene Form wird das Interesse der Leser an der Wahl und ihren Themen geweckt, da diese auch bei den Wahlkampfhelfern eine Rolle spielen werden. Darüber hinaus ist Facebook Live eine leicht zu bedienende Funktion, über die viele Menschen angesprochen werden können. Aus den Gesprächen mit den Wahlkampfhelfern können sich darüber hinaus neue Themen für die Zeitung ergeben.

Veröffentlichungsweise

Das Konzept ist für Facebook als einzigen Kanal angelegt. Die Videos sollten nach Abschluss so gespeichert werden, dass Leser die Möglichkeit haben, es sich auch im Nachhinein noch einmal anzusehen. So entsteht in den Wochen des Wahlkampfs eine Video-Strecke auf der Facebook-Seite der Zeitung.

Es ist möglich die Videos, die über die Live-Funktion aufgenommen wurden, herunterzuladen. Aus dem Material kann zum Wahltag ein Best-of entstehen, das auf Youtube.com veröffentlicht wird.

Alternative Veröffentlichungsweisen

In diesem Konzept wurde nur Facebooks Livestreaming-Funktion berücksichtigt, weil Facebook das größte Netzwerk ist und so die meisten Leser erreicht werden können. Dieselbe Idee lässt sich aber auch mit Periscope von Twitter, Snapchat, Instagram oder einer eigenen Livestreaming-Funktion auf der Webseite realisieren.

Hinweis

Ein Stream auf der eigenen Webseite ist die einzige Möglichkeit, dass der Zeitung die Inhalte nicht nur gehören, sondern sie auch alle Lizenzen behält. Die genannten Netzwerke sichern sich alle über ihre Geschäftsbedingungen Lizenzen an den geteilten Inhalten.

 

Teaserbild (c) Fotolia - Coloures-pic
Das Artikelbild wurde für diese Zwecke verändert und ist unter CC BY 2.0 veröffentlicht.

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