Die Werkstatthefte zu den Modellseminaren des Lokaljournalistenprogramms der bpb gibt es hier zum kostenlosen Download.
drehscheibe plus Nr. 12
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Die drehscheibe plus (Nr.12) zum Thema „Inklusion“ vertieft die Themen der bpb-Redaktionskonferenz „Inklusion: Ganz normal, oder was?“, die vom 23. bis 25. November 2015 in Warendorf stattfand. In Interviews und Textbeiträgen erläutern Fachleute und Kolleginnen und Kollegen aus dem Lokalen, wie man das Thema journalistisch aufgreift, auf welche sprachliche Fallen man achten und wie man mit behinderten Gesprächspartner umgehen sollte.
Kommunalpolitik fängt vor der eigenen Haustür an. Sie dreht sich eben nicht nur um dröge Stadtratssitzungen, in denen sich Politiker um des Kaisers Bart streiten. Nein, Kommunalpolitik betrifft jeden, etwa wenn es um Straßen und Radwege geht, um Schulen und Kindergärten, Büchereien und Freibäder, Müllentsorgung, Wasser und Stromversorgung. Kurz gesagt, um nahezu alles, was zum Leben und Zusammenleben gehört. Diese drehscheibe plus vertieft die Themen des Modellseminars „Unter Druck – Wie Lokalredaktionen mit Kommunalpolitik beim Leser an Glaubwürdigkeit gewinnen“, das im September 2015 in Rostock stattfand.
drehscheibe plus Nr. 10
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Informationen aus aller Welt erreichen uns heute in Windeseile. Doch dort, wo wir direkt betroffen sind von politischen und gesellschaftlichen Ereignissen, nämlich im Ort oder Stadtteil, in dem wir wohnen, gibt es immer weniger journalistische Angebote, die die lokalen Themen abdecken. Einige engagierte Journalistinnen und Journalisten aber haben sich mit eigens gegründeten Onlinemedien daran gemacht, wieder stärker auf diese Themen einzugehen. Rund 30 Betreiber hyperlokaler Onlineseiten diskutierten im Juni 2015 in Berlin auf der Redaktionskonferenz „Challenge accepted – Zukunftsstrategien für hyperlokale Onlinemedien“ über die Lage. Diese drehscheibe plus vertieft die Themen der Konferenz.
Kommunalpolitik ist Pflichtprogramm für Lokalredaktionen. Aber stundenlange Ausschusssitzungen können auch langweilen. Wer das 1:1 zu Papier bringt, muss sich nicht wundern, wenn sich seine Leserinnen und Leser gleichgültig abwenden und die eigene Freude an der Arbeit verloren geht. Wie das verhindert werden kann, diskutierten Journalistinnen und Journalisten aus ganz Deutschland auf dem Modellseminar „Und ewig grüßt der Landrat“ Ende Juni in Gummersbach. Diese drehscheibe plus präsentiert Ergebnisse des Seminars und vertieft die Thematik
Wir arbeiten in bewegten Zeiten: Auflagen und Erlöse schwinden, Traditionsblätter werden verkauft, Redaktionen dezimiert oder gleich komplett entlassen. Die Digitalisierung schreitet voran, die Reichweiten steigen, aber die wegbrechenden Print-Erlöse können mit den Online- Aktivitäten noch längst nicht ausgeglichen werden. Daneben stehen die Erwartungen und der Leistungsdruck, als Lokalredakteur die politischen und gesellschaftspolitischen Aufgaben in einer funktionierenden Demokratie erfolgreich zu meistern. Im Modellseminar wurde über neueste Trends und Innovationen im Lokalen diskutiert.
Die Angst vor Verbrechen ist weit verbreitet – unabhängig davon, wie groß die Bedrohung tatsächlich ist. Medien können dieses Gefühl noch verstärken. Blaulicht-Geschichten haben hohe Einschaltquoten. Doch oft beschränkt sich die lokale Berichterstattung auf Polizeiberichte und spektakuläre Fälle. Für Reportagen, einordnende Hintergrundberichte oder hartnäckige Recherchen bleibt wenig Zeit; auch die Opfer geraten leicht aus dem Blick. Im Modellseminar wurde erarbeitet, welche Möglichkeiten der Berichterstattung es abseits der Routine gibt
Die Städte haben ihre Anziehungskraft nicht verloren. Hier ist das Leben vielfältiger und schneller, Kulturen und Lebensstile mischen sich. Aber das Wachstum bringt auch Probleme mit sich. Knapper Wohnraum und steigende Mieten, soziale Konflikte und Gettoisierung sind die negativen Aspekte städtischen Lebens. Darüber zu berichten, ist Aufgabe jeder Lokalredaktion.
Wirtschaft geht jeden an. Als Kunde und als Konsument, als Arbeitnehmer oder Arbeitgeber und in vielen anderen Rollen. Und das Interesse der Leser an Wirtschaftsgeschichten wächst. Doch Wirtschaft muss mehr sein als Märkte, Motoren und Moneten – gerade in der Tageszeitung. Sie ist spannend wie kaum ein anderes Thema und verdient journalistisches Können. Lokalredakteure und -redakteurinnen also, die solide informieren und komplexe Zusammenhänge aufzeigen, die die Ökonomie verständlich erklären und ihre Auswirkungen auf das tägliche Leben und unsere Gesellschaft beleuchten.
Das Leben im ländlichen Raum gerät wieder stärker ins Blickfeld. Viele Dörfer müssen Abwanderungen verkraften, öffentliche Einrichtungen wie Grundschulen und Postfilialen schließen, die medizinische Versorgung droht langfristig zu kollabieren. Und weitere Herausforderungen zeichnen sich ab: Es wird etwa immer schwerer, ein abwechslungsreiches Kultur- und Freizeitangebot auf dem Land aufrecht zu erhalten. Zugleich entwickeln viele Menschen gerade in größeren Städten eine neue Lust, im Grünen zu wohnen. Das Landleben ist Kult. Lokalredakteurinnen und Lokalredakteure in ländlichen Redaktionen erleben täglich dieses Spannungsfeld.
Storytelling heißt der Bogen, der sich über allem spannt: Von der urigen Saga am Lagerfeuer über Erzählungen, die Unternehmen und Produkten eine eigene Identität geben, bis hin zu lokalen Themen, die Tageszeitungen für Print, als Audioclip oder Videofilm jeweils unterschiedlich aufbereiten. Was sie eint? Ein relevanter Inhalt, der emotionale Gehalt und eine mitreißende Dramaturgie, die Leser, Hörer und Zuschauer packen. Diese Qualitäten werden für die Tageszeitung immer wichtiger, wenn sie den bewegten Bildern im Fernsehen und auf Youtube und der Unmittelbarkeit des Radios etwas entgegensetzen will.
Missstände und fragwürdige Hintergründe aufdecken, Stimme und Anwalt derer sein, die Ungerechtes erleiden, Macht und Mächtige kontrollieren. Der ideale Journalist arbeitet investigativ. Oder würde es gerne, wenigstens ab und zu. Wie viel Wunsch, wie viel Wirklichkeit steckt hinter diesem Berufs- und Selbstbild? Was ist Mythos, was Handwerk, wo liegen die blinden Flecken bei der Themensuche? Wie sieht das Instrumentarium für eine professionelle Recherche aus. Das drehscheibe+-Heft zum Modellseminar „Watergate in Wuppertal" soll dazu Anregungen und Hinweise geben.
Jeder muss hinein und hindurch: Die Schule ist Lern- und Lebensort für die künftigen Leser. Sie bestimmt in Familien jahrelang den Alltag. Egal, ob es um Leistungsdruck und Noten, den Wechsel an die weiterführende Schule oder die jüngste Schulreform geht. Auch in der Lokalzeitung nimmt das Thema Schule breiten Raum ein. Doch allzu häufig findet sich im Blatt nur Standard-Terminberichterstattung über Austauschschüler, Ferienbeginn oder die neue Schulküche wieder. Das drehscheibe+-Heft zum Modellseminar „Lokales macht Schule" soll Anregungen geben, wie man im Lokalen mehr aus dem Thema Schule machen kann.