Ein Zeitungsjubiläum oder ein Relaunch bietet nicht nur die Gelegenheit, auf eine ereignisreiche Geschichte zurückzublicken. In den Sonderausgaben erläutern Herausgeber oder Chefredakteure häufig auch, welchen Weg ihr Verlagshaus in Zukunft gehen will. Wir wollen uns regelmäßig solche Sondernummern ansehen und überprüfen, was darin über das Thema „Zukunft des Lokaljournalismus“ zu lesen ist.
Die Ludwigsburger Kreiszeitung feierte Anfang Juli ihren runden Geburtstag. Als Geschenk an die Leser gab es eine kostenlose Print-Sonderausgabe und ein Online-Dossier.
Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung feiert ihren Geburtstag mit 80 Seiten Rück- und Ausblick. Aber vor allem mit persönlichen Geschichten derer, die die Zeitung lesenswert machen.
Mit drei Sonderausgaben feiert die Ostsee-Zeitung ihr 65-jähriges Bestehen. Die drehscheibe hat nachgesehen, was darin über die Vorstellungen des Verlags zu lesen ist, wie man sich für die Zukunft aufstellen will.
150 Jahre ist die Oberhessische Presse im Jahr 2016 geworden. Aus diesem Anlass hat Chefredakteur Christoph Linne Gedanken zur Zukunft des Lokaljournalismus niedergeschrieben, die wir hier dokumentieren.
Erst kürzlich wurde sie mit dem Deutschen Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet, jetzt feiert sie Jubiläum: Am 1. Oktober 2015 wurde die Sindelfinger Zeitung 125 Jahre alt. In einer Sonderausgabe werden Titelseiten aus der Geschichte des Blattes gezeigt. Außerdem erklärt der Verlagsleiter, warum sich die Zeitung auch für die Zukunft gut aufgestellt sieht.
150 Jahre alt wird das Flensburger Tageblatt im Jahr 2015. Aus diesem Anlass befasst sich die Zeitung in einer Jubiläumsausgabe mit der eigenen Geschichte, von den analogen Anfängen bis zur digitalen Strategie für die Zukunft. In der von einem Flensburger Künstler illustrierten Sonderausgabe kommen Jungredakteure und Volontäre des Blattes zu Wort und äußern sich über die Zukunft der Zeitung.
Im November vergangenen Jahres wartete das Mindener Tageblatt mit einem Relaunch auf. Das Lokale wurde gestärkt, der erste Teil der Zeitung widmet sich fast ausschließlich der lokalen Berichterstattung. Für die Relaunch-Ausgabe war Berthold L. Flöper, Leiter des Lokaljournalistenprogramms der bpb, als Gastautor eingeladen.
Auf stolze 125 Jahre blickte im Jahr 2014 auch der Remscheider General-Anzeiger (RGA) zurück. Im Interview mit Lokalchef Axel Richter sprachen Verleger Michael und Bernhard Boll über die Zukunft der Zeitung und die der gesamten Branche. Die gedruckte Zeitung ist für sie noch lange nicht tot.
125 Jahre alt wurde der Bonner General-Anzeiger im Jahr 2014. Herausgeber Hermann Neusser und sein Sohn Felix Neusser erläutern in einem Artikel beziehungsweise einem Interview, welchen Weg das Verlagshaus in Zukunft gehen will. Eine reine Konzentration auf das Lokale soll es nicht geben.
Die Hannoversche Allgemeine Zeitung feierte im Jahr 2014 das 65. Jubiläum und wäre damit laut Gesetz reif für die Rente. Vom Ruhestand kann bei der HAZ jedoch keine Rede sein. Es gelte hingegen, das Vertrauen der rund 130.000 Abonnenten zu rechtfertigen und „für die Leser da zu sein“, wie Chefredakteur Hendrik Brandt im Editorial der Jubiläumsausgabe sagt.