Die drehscheibe Redaktion
Die drehscheibe Redaktion

Wirtschaftskrise, Hochwasser, Kriege: Das Jahr 2024 hatte es in sich. Ganz nah dran an allem, was sich ereignete, waren Sie in den Lokalredationen – und wir haben durchgeblättert, hingehört, nachgefragt. Welche Geschichten uns ganz besonders in Erinnerung geblieben sind und welche Themen in der _drehscheibe_ heiß diskutiert wurden, hören Sie in unserem Jahresrückblick. Mit Gastbeiträgen von Lars Reckermann und Hanna Detering.

(v.l.n.r.) Britta Ziegfeld und Moritz Schloms (Foto: Veit Hengst)
(v.l.n.r.) Britta Ziegfeld und Moritz Schloms (Foto: Veit Hengst)

Trotz 20 Jahren Altersunterschied haben Moritz Schloms und Britta Ziegfeld eins gemeinsam: Beide brennen für's Lokale! Moritz hat gerade erst sein Volontariat bei der Sächsischen Zeitung abgeschlossen, und Britta volontiert bei der Braunschweiger Zeitung. In dieser Folge erfahren wir, welche Rolle der Fund einer Weltkriegsbombe an Moritz' erstem Tag in der Redaktion spielte und wie Britta als Quereinsteigerin ihre Lebenserfahrung im Job zu Gute kommt. Zweiter Teil unseres Podcast-Schwerpunkts über das Volontariat im Lokaljournalismus. (Foto: Veit Hengst)

Lea Thies
Lea Thies

Über Lea Thies wird bei der Augsburger Allgemeinen gesagt, sie habe die dortige Volontariatsausbildung „auf den Kopf gestellt" – und zwar im positiven Sinne. Seit Dezember 2021 hat sie die Leitung der hauseigenen Günter Holland Journalistenschule übernommen. In dieser Folge erzählt sie uns, welche Veränderungen sie dort angestoßen hat und was Verlage tun müssen, damit sich zukünftig wieder mehr junge Menschen für den Lokaljournalismus entscheiden.

Karsten Kammholz
Karsten Kammholz
drehmoment

Es war ein „Angriff ins Herz der Stadt“, sagt Karsten Kammholz, Chefredakteur des Mannheimer Morgen. Am 31. Mai hatte ein mutmaßlicher Islamist auf dem Marktplatz Teilnehmer einer Demonstration mit einem Messer angegriffen. Mehrere Menschen wurden schwer verletzt, ein junger Polizist starb an den Folgen des Angriffs. Schnell tauchte ein Video im Netz auf, das die grausame Tat zeigte. In dieser Folge erzählt uns Kammholz, wie die Redaktion mit der unübersichtlichen Lage umging und welche wichtige Rolle das Lokale in so einem Fall hat

Jens Ostrowski
Jens Ostrowski

Seit März verfügt jede Redaktion der Ruhr Nachrichten über einen KI-Reporter. „Die Möglichkeiten sind größer, als ich es mir selbst vor einem halben Jahr vorstellen konnte“, meint Chefredakteur Jens Ostrowski. In dieser neuen Folge erklärt er, wie die KI-Reporter arbeiten und auf welche Weise sie den Output der Redaktion mit Hilfe von Tools wie ChatGPT steigern können. Außerdem hören wir O-Töne zur Verwendung von KI in Lokalredaktionen, gesammelt auf dem Forum Lokaljournalismus in Eichstätt und Ingolstadt.

v.l. Karoline Preisler, Dr. Alexandra Kurth
v.l. Karoline Preisler, Dr. Alexandra Kurth

Am 23. Mai wird unser Grundgesetz 75 Jahre alt. Doch wie steht es eigentlich um unsere Demokratie und wie wehrhaft ist sie gegen antidemokratische Kräfte? Darüber sprechen wir in dieser Folge mit der FDP-Politikerin und Buchautorin („Demokratie aushalten“) Karoline Preisler, die schon als Jugendliche in der DDR für einen demokratischen Staat kämpfte. Außerdem erklärt die Politologin Dr. Alexandra Kurth von der Universität Gießen, welche Gefahr von Rechtsextremen für die Demokratie ausgeht und warum das Grundgesetz ein „Gesamtkunstwerk“ ist.

Till Mayer
Till Mayer

Am 24. Februar 2022, also vor zwei Jahren, begann die russische Invasion in der Ukraine. Seitdem sind Hunderttausende Menschen umgekommen, noch immer sorgen russische Raketen für Tod und Zerstörung in ukrainischen Städten. Till Mayer, Redakteur des Obermain-Tagblatts in Lichtenfels, reist seit über 20 Jahren als Fotoreporter und Journalist in Krisengebiete, so auch in die Ukraine. In dieser Folge erklärt er uns, warum es sich dabei um lokaljournalistische Arbeit handelt und warum der Krieg direkte Auswirkungen auf unsere Demokratie hat.

Marcel Reif
Marcel Reif

Seit 1996 wird in Deutschland am 27. Januar der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Die offizielle Gedenkstunde im Bundestag wird dieses Jahr am 31. Januar stattfinden. Als Gastredner mit dabei sind die Holocaust-Überlebende Eva Szepesi und der Sportjournalist Marcel Reif, dessen Vater seinerzeit dem Konzentrationslager nur knapp entgangen ist. Marcel Reif spricht mit uns in dieser Folge über den Gedenktag und den derzeit wieder verstärkt auftretenden Antisemitismus.

Johannes Sommer
Johannes Sommer

Gut ein Jahr ist seit der bahnbrechenden Veröffentlichung von ChatGPT vergangen. Mittlerweile haben die meisten den Chatbot sicherlich schon einmal ausprobiert, sei es als Suchmaschine oder etwa als Ideengeber für Überschriften. Doch wie lassen sich die neuen Möglichkeiten von generativer künstlicher Intelligenz eigentlich am besten im journalistischen Arbeitsalltag nutzen? Und wie wird die Arbeit von Redakteurinnen und Redakteuren in fünf Jahren aussehen? Das und mehr fragen wir in dieser drehmoment-Folge Johannes Sommer, den CEO von Retresco.

Marc-Stefan Andres
Marc-Stefan Andres

32.000 Zeichen – so lang kann ein Beitrag bei RUMS schon mal sein. Das 2020 ins Leben gerufene lokaljournalistische Start-up aus Münster ist nämlich so organisiert, dass die Redakteurinnen und Redakteure möglichst viel Zeit für tiefergehende Recherchen und Analysen zu lokalen Themen haben. Diese werden dann als „RUMS-Briefe“, sprich als Newsletter, an die Leserschaft versandt. In dieser Folge erzählt Mitgründer Marc-Stefan Andrés, warum RUMS diesen Weg geht und wie sich das Start-up seit der Gründung entwickelt hat. Zweiter Teil unserer zweiteiligen Podcast-Serie über neue lokaljournalistische Start-ups.

Hans Onkelbach
Hans Onkelbach

„Wir sind etwas völlig Neues“, sagt Hans Onkelbach, Redaktionsleiter des lokalen Düsseldorfer Portals VierNull. Die Redaktion sieht ihr Angebot als Ergänzung zur bestehenden Düsseldorfer Presselandschaft und setzt auf wenige, dafür ausführliche Beiträge. In der neuen Folge des drehmoments erklärt Onkelbach, was hinter dieser Strategie steckt, warum VierNull bewusst ein älteres Publikum anspricht und wie das Ganze bei den Nutzerinnen und Nutzern ankommt. Erster Teil unserer zweiteiligen Podcast-Serie über neue lokaljournalistische Start ups.

Jonas Karpa ©Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de
Jonas Karpa ©Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de

Es gibt noch immer nur sehr wenige Journalistinnen und Journalisten mit Behinderungen in Redaktionen. Medienhäuser schreiben sich zwar Inklusion und Barrierefreiheit auf die Fahnen, doch an der Umsetzung hapere es oft, sagt Jonas Karpa. Wie es besser geht, zeigen er und seine Kolleginnen und Kollegen von Die Neue Norm und Leidmedien.de. In dieser Folge stellt er die beiden Projekte vor und gibt Tipps für mehr Inklusion in Redaktionen und in der Berichterstattung.

Rebecca Singer und Alexander Gutsfeld
Rebecca Singer und Alexander Gutsfeld

„Menschen lieben Geschichten“, sagt der Storytellingexperte Sven Preger im drehscheibe-Interview. Und tatsächlich, Storytelling-Podcasts boomen. Auch im Lokalen werden solche spannenden Hörformate mit viel Hingabe produziert. In dieser Folge stellen wir zwei von ihnen vor und sprechen mit den beiden Machern Rebecca Singer („Die Katastrophe von Ramstein“, Die Rheinpfalz) und Alexander Gutsfeld („Narcoland“, Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten).

Marie Kilg (Foto: David-Pierce Brill)
Marie Kilg (Foto: David-Pierce Brill)

Ist es soweit? Übernehmen nun die Maschinen die Macht? Der Chatbot ChatGPT setzt jedenfalls völlig neue Maßstäbe im Bereich der künstlichen Intelligenz. Werden wir als Journalistinnen und Journalisten nun bald von der KI ersetzt? Nein, sagt Marie Kilg von der Deutschen Welle. Ehrfurcht vor dem, was gerade passiert, sei jedoch durchaus angebracht, meint die KI- und Botexpertin. In dieser Folge erklärt sie, welche Chancen in der neuen Technologie liegen und warum es wenig Sinn macht, wenn zukünftig Roboter von der Eröffnung des neuen Gemeindehauses berichten. (Foto: David-Pierce Brill)

Alexandra Borchardt (Foto: Jacobia Dahm)
Alexandra Borchardt (Foto: Jacobia Dahm)

Ob Pandemie, Ukraine-Krieg oder antidemokratische Proteste: Unsere Demokratie sieht sich seit einiger Zeit erheblichen Herausforderungen ausgesetzt. Auch der Lokaljournalismus bekommt diese Entwicklungen zu spüren. Darüber, wie groß die Bedrohungen sind, wie Medien damit umgehen müssen und welche Rolle ihnen generell in einer Demokratie zukommt, sprechen wir in dieser Folge mit der Medienforscherin Prof. Dr. Alexandra Borchardt.

Erol Kamisli, Janet König (Foto: Virginia Schmidt)
Erol Kamisli, Janet König (Foto: Virginia Schmidt)

Es war eine unfassbare Enthüllung: Ende 2018 wurde bekannt, dass sich zwei Männer über Jahre hinweg auf einem Campingplatz in der Kleinstadt Lügde an mehr als 40 Kindern sexuell vergangen hatten. Janet König und Erol Kamisli berichteten damals für die Lippische Landes-Zeitung über diesen größten Missbrauchsfall in der Geschichte Nordrhein-Westfalens. Auch ihre Nachforschungen trugen dazu bei, dass das erschreckende Versagen der Behörden aufgedeckt werden konnte. In dieser Folge des drehmoments erzählen sie von ihren damaligen Recherchen und ihrer Mitarbeit an einer ZDF-Dokumentationsreihe, in der der Skandal detailliert aufgearbeitet wurde.

Jahresrückblick (Foto: AdobeStock/Dilok)
Jahresrückblick (Foto: AdobeStock/Dilok)
drehmoment

In dieser Ausgabe des drehmoments werfen Stefan Wirner, Katharina Dodel und Nina Sabo von der drehscheibe gemeinsam mit Moderator Max Wiegand einen Blick zurück auf die wichtigsten lokalen Themen im Jahr 2022. Wie war es auf dem Forum Lokaljournalismus in Bremerhaven? Was waren inhaltliche Höhepunkte? Und was steht im kommenden Jahr an? Außerdem gibt es Gastbeiträge von Annika Sehl (Universität Eichstätt-Ingolstadt) und Michael Husarek (Chefredakteur, Nürnberger Nachrichten).

Io Görz
Io Görz

„Ich bin trans nicht-binär“, gab Io Görz Anfang dieses Jahres bekannt. Damit ist die Chefredakteur*in von Infranken.de eine von ganz wenigen geouteten trans Personen, die in Lokalredaktionen arbeiten. In dieser Ausgabe des drehmoments erzählt sie uns, wie die Redaktion mit ihrem Outing umging, mit welchen Angriffen trans und queere Personen leider noch immer rechnen müssen, wenn sie an die Öffentlichkeit gehen, und was die Gesellschaft tun muss, damit trans Personen ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können.

Carmen Leonhard, Aline Pabst (v.l.)
Carmen Leonhard, Aline Pabst (v.l.)
drehmoment

Rekordtemperaturen, Dürremonate, Fluten – die Klimakrise hinterlässt ihre Spuren in vielen Regionen Deutschlands. „Das betrifft uns alle sehr direkt“, meint Carmen Leonhard von der Ostfriesen-Zeitung. Sie erzählt uns von der neuen, langfristig angelegten Klimaserie ihrer Zeitung. „Man kann in fast jedem Thema einen Klimabezug finden“, meint auch Aline Pabst. Sie hat sich bereits als Volontärin für eine wöchentliche Klimaseite bei der Saarbrücker Zeitung eingesetzt und stellt uns ihr preisgekröntes Projekt vor.

Klaus Meier, Thomas Fricker (Foto: Rita Reiser/Badische Zeitung, Michael Seidel, Volker Bohlmann/SVZ)
Klaus Meier, Thomas Fricker, Michael Seidel (Foto: Rita Reiser/Badische Zeitung, Volker Bohlmann/SVZ)

Wie viel Haltung gehört in den Lokaljournalismus? Darüber wird spätestens seit Ausbruch der Pandemie eifrig diskutiert. Wie geht man damit um, wenn einem Parteilichkeit und Unwahrheiten vorgeworfen werden? Wie neutral kann man als Lokalzeitung überhaupt sein? Und wo sind rote Linien, wenn es um die Abbildung von Meinungen geht? Das besprechen wir in dieser Folge des drehmoment-Podcasts mit Professor Klaus Meier (Universität Eichstätt-Ingolstadt), Thomas Fricker (Chefredakteur, Badische Zeitung) und Michael Seidel (Chefredakteur, Schweriner Volkszeitung).

Isabell Beer (© Frank May)
drehmoment

Als Investigativjournalistin wagt sich Isabell Beer tief in die Abgründe des Internets vor. Für ihre erste Recherche über ein Netzwerk aus Vergewaltigern und Voyeuren wurde sie für den deutschen Reporterpreis nominiert. Aus einer Recherche über die Online-Drogenszene entstand nun sogar ein Buch. Im drehmoment erzählt sie von ihren Investigativrecherchen für funk, wie sie das im Netz Gesehene verarbeitet und warum auch Lokalzeitungen mehr im Internet recherchieren sollten. (Foto: Frank May)

v.l.: Patrick Körting, Uwe Renners
drehmoment

„Hören ist das neue Lesen“, ließ Patrick Körting auf dem Forum Lokaljournalismus verlauten. Der Head of Audio von NOZ Digital erklärt uns in dieser Folge, warum er die ganze Zeitung hörbar machen will, was Zeitungen sich vom Radio abschauen können und welche Podcastformate bei der NOZ gut funktionieren. Außerdem stellt Uwe Renners, stellvertretender Chefredakteur der Rheinpfalz, ein neues umfangreiches Podcast-Projekt seiner Zeitung zur Flugschau-Katastrophe von Ramstein von 1988 vor.

Anke Vehmeier
drehmoment

Vier Jahre ist es her, dass es letztmals ein Forum Lokaljournalismus gab. Nun kommt es endlich zum großen Branchentreffen in der Seestadt Bremerhaven. Die Vorfreude ist groß, nicht nur bei uns in der drehscheibe-Redaktion, sondern auch bei der Organisatorin Anke Vehmeier, der Leiterin des Lokaljournalistenprogramms der bpb. In dieser Folge gibt sie uns einen Einblick in die Themen, die auf dem Forum von rund 150 Chefredakteuren und leitenden Redakteuren diskutiert werden.

Ella Schindler (Verlag Nürnberger Presse) und Sinan Sat (WAZ Gelsenkirchen).
drehmoment

Ein Viertel der Menschen in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Doch warum finden sich so wenige davon als Journalistinnen oder Journalisten in Redaktionen wieder? In dieser Folge werfen wir einen Blick auf diese Problematik und sprechen mit Ella Schindler (Verlag Nürnberger Presse) und Sinan Sat (WAZ Gelsenkirchen). Sie beide haben eine Migrationsgeschichte und erzählen uns, wie sie selbst den Weg ins Lokale fanden und wie sich mehr Diversität in den Redaktionen herstellen ließe.

Im Uhrzeigersinn: Annika Rinsche (©Funke Foto Services), Benjamin Piel, Steffen Burkert, Jost Lübben

In der neuen Folge des drehmoments wollten wir ursprünglich auf zwei Jahre Pandemie zurückblicken. Doch dann begann Wladimir Putin seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Mit Steffen Burkert (Grafschafter Nachrichten), Jost Lübben und Annika Rinsche (Westfalenpost) und Benjamin Piel (Mindener Tageblatt) sprechen wir deshalb nicht nur darüber, was sich während der Pandemie in ihren Verlagen getan hat, sondern wir erfahren auch, wie die Redaktionen über den Krieg berichten.