Redaktionskalender
Historische Ereignisse und Aktionstage – mit Tipps für Umsetzungen in der Lokalredaktion, immer einen Monat im Voraus.
Writers-in-Prison-Day
Das „Writers in Prison“-Komitee der Schriftstellervereinigung PEN initiierte diesen Tag im Jahr 1980. Er soll an eingesperrte Schriftsteller und Journalisten erinnern. Jedes Jahr werden fünf besonders dringende Fälle vorgestellt, um das Interesse der Öffentlichkeit zu wecken und Menschen dazu zu animieren, in Form von Petitionen und Demonstrationen Solidarität mit den Inhaftierten zu zeigen. |
EXTRA-TIPPGespräch mit örtlichen Vertretern des PEN: Werden derzeit inhaftierte Autoren unterstützt? Was wird ihnen vorgeworfen? Was sagen Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus der Region zu diesen Fällen? Außerdem: Wie gestaltet sich die Konkurrenz zu dem neu gegründeten PEN Berlin? |
Tag der Toleranz
Im Jahr 1996 ernannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen den 16. November zum Internationalen Tag der Toleranz. Die Mitgliedsstaaten werden aufgefordert, an diesem Tag in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für die Gefahren der Intoleranz zu schärfen. Auch in Erziehung und Bildung sollen die Prinzipien der Toleranz verstärkt vermittelt werden. |
EXTRA-TIPPSchulkinder erklären, was der Begriff „Toleranz“ für sie bedeutet. Oder eine Straßenumfrage: Brauchen wir mehr Toleranz? Waren die Menschen früher toleranter? Wie können wir heute für mehr Offenheit und Akzeptanz sorgen? Außerdem: Redakteurinnen und Redakteure beschreiben in kleinen Anekdoten Situationen, in denen sie ungewöhnliche Toleranz erlebt haben. |
Todestag von Joachim Ringelnatz
90 Jahre – Einer der skurrilsten und witzigsten deutschen Dichter überhaupt: Hans Gustav Bötticher, wie Ringelnatz mit bürgerlichem Namen hieß, wurde am 7. August 1883 im sächsischen Wurzen geboren. Seine Eltern waren beide Musterzeichner. Außerdem war sein Vater Georg Bötticher als Schriftsteller tätig. Aus der Feder von Ringelnatz stammen grotesk anmutende und humoristische Gedichte, die meist als Paarreime verfasst sind. Er starb am 17. November 1934 in Berlin. |
EXTRA-TIPPDichter aus der Region verfassen gereimte Nachrufe im Ringelnatz-Stil. |
Volkstrauertag
Dieser staatliche Gedenktag wird seit dem Jahr 1952 immer zwei Sonntage vor dem 1. Advent begangen, dieses Jahr am 17. November. Er soll an die Kriegstoten aller Nationen erinnern. Erstmals wurde er im Jahr 1919 in Gedenken an die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges abgehalten. Die zentrale Gedenkstunde wird jedes Jahr im Deutschen Bundestag in Berlin begangen. |
EXTRA-TIPPSpurensuche: der Erste Weltkrieg in der Region. Gab es Orte, an denen gekämpft wurde? Gab es Rüstungsfirmen, die für die Front produziert haben? Außerdem: Welche Funktion hat Trauer? Gespräch mit einem Trauerbegleiter. Oder: Ein Psychologe oder eine Psychologin erklärt, was Trauer mit uns macht und wie sie funktioniert. |
Weltstudententag
Jedes Jahr am 17. November wird an die blutig niedergeschlagenen Studierendenproteste im Jahr 1939 in Prag erinnert. Neun Demonstrierende wurden damals von den Nationalsozialisten hingerichtet, mehr als 1200 in Konzentrationslager verschleppt. Die Studierenden hatten gegen die Besatzung ihres Landes durch deutsche Truppen protestiert. |
EXTRA-TIPPCampus-Umfrage: Was wissen Studis über den Weltstudententag? Und Besuch an einer Universität: Wie ist die Stimmung unter den Studierenden nach den anti-israelischen Protesten der vergangenen Monate? |
Weltgedenktag für die Straßenverkehrsopfer
Laut WHO sterben jedes Jahr weltweit rund 1,3 Millionen Menschen bei Verkehrsunfällen. Die meisten Opfer sind in Entwicklungsländern zu verzeichnen – wegen fehlender oder nicht eingehaltener Verkehrsregeln. Im Jahr 1995 erklärten die Vereinten Nationen den dritten Sonntag im November zum Weltgedenktag für Straßenverkehrsopfer. |
EXTRA-TIPPBesuch in einer Verkehrsschule: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzählen, wie sich das Schulungsprogramm in den vergangenen Jahren verändert hat. Dazu ein Verkehrsregel-Check: Test mit Passantinnen und Passanten, de- nen eher weniger bekannte Regeln vorgelegt werden. |
Europäischer Antibiotikatag
Die Einführung allgemein verfügbarer Antibiotika sorgte für einen Durchbruch in der Medizin. Infektionen ließen sich von nun an einfacher und wirksamer behandeln. Heutzutage sorgt die häufige Anwendung von Antibiotika – beim Menschen, aber auch in der Tierhaltung – für neue Probleme. Immer mehr Bakterien werden gegen Antibiotika resistent und können nicht mehr wirkungsvoll bekämpft werden. Man spricht auch von multiresistenten Erregern, kurz: MRSA. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten wirbt am europäischen Antibiotikatag für einen sorgsamen Umgang mit Antibiotika und macht auf langfristige Gefahren aufmerksam. |
EXTRA-TIPPIm Gespräch mit Landwirten der Region: Wie stehen sie zum prophylaktischem Einsatz von Antibiotika? Außerdem nachgefragt in der örtlichen Klinik: Gibt es Patienten mit Krankheiten, die auf resistente Keime zurückzuführen sind? Wie werden sie behandelt? Wurden in der Klinik selbst Maßnahmen ergriffen, um das Problem der resistenten Keime in den Griff zu bekommen? Und ein Blick zurück: Wie wurden bestimmte Krankheiten behandelt, als es noch keine Antibiotika gab? Gab es regionale Hausmittel? |
Welttoilettentag
Einem großen Teil der Weltbevölkerung mangelt es an hygienischen Sanitäreinrichtungen. Dieser Umstand gab den Ausschlag für die Einführung des Welttoilettentags im Jahr 2001, er findet immer am 19. November statt. Von den Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft wird unter anderem gefordert, dass mindestens drei Prozent der nationalen Ausgaben für Sanitär- und Wasserversorgung zur Verfügung gestellt werden sollen. |
EXTRA-TIPPDer große Sauberkeitstest: öffentliche Toiletten der Region im Hygiene-Check. Außerdem: Parks besichtigt: Wo fehlt eine öffentliche Toilette? Mit Video. Oder Schulklo-Test: An welchen Schulen gibt es Handlungsbedarf? Nachgefragt bei Schülerinnen und Schülern. |
Gründung des Seti-Instituts
40 Jahre – „Die Wahrheit ist irgendwo da draußen“: Damit auch Scully und Mulder endlich Gewissheit bekommen können, sucht das Seti-Institut schon seit dem 20. November 1984 nach dem Beweis für außerirdisches Leben. Seti, Abkürzung für „Search for Extraterrestrial Intelligence“, wird seither von vielen Sponsoren bei ihrer Aufgabe unterstützt, den Ursprung der Natur und des Lebens im Universum zu erforschen, zu verstehen und zu erklären. |
EXTRA-TIPPGab es Sichtungen ungewöhnlicher Phänomene in der Region? Ein Blick ins Archiv. Wie haben sich die Ereignisse später erklären lassen? Und ein Gespräch mit einer Astrophysikerin oder einem Astrophysiker: Wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ist es, dass wir jemals in Kontakt mit einer außerirdischen Zivilisation kommen? |
Buß- und Bettag
Der Buß- und Bettag ist ein evangelischer Feiertag und wird jedes Jahr am Mittwoch, elf Tage vor dem ersten Adventssonntag, begangen, diesmal am 20. November. Im Jahr 1994 wurde er aus Einsparungsgründen im Zusammenhang mit der Pflegeversicherung als gesetzlicher Feiertag abgeschafft (Ausnahme: Sachsen). |
EXTRA-TIPPGläubige, Pfarrer, Politiker und Unternehmer befragt: Sollte der Buß- und Bettag wieder gesetzlicher Feiertag werden? Oder: Bettag? Lieber ein Betttag! Welche Feiertage sich Menschen sonst noch wünschen würden. |