Redaktionskalender

Historische Ereignisse und Aktionstage – mit Tipps für Umsetzungen in der Lokalredaktion, immer einen Monat im Voraus.

St. Patrick's Day

Am 17. März begehen Iren in aller Welt den St. Patrick's Day – den Gedenktag zu Ehren des irischen Nationalheiligen St. Patrick, der im 5. Jahrhundert an einem 17. März gestorben sein soll. Patrick von Irland gilt als erster christlicher Missionar Irlands. Vielerorts finden an diesem Tag Paraden und Umzüge statt.

EXTRA-TIPP

St. Patrick's Day in der Region: Wie wird gefeiert? Welche Traditionen gehören zu dem Feiertag? Iren in der Region befragt. Außerdem erklärt ein Ire den Unterschied zwischen einem „Pint“ und einer „Halben“.

Tag für die Freiheit politischer Gefangener

Der Aktionstag für die Freiheit politischer Gefangener wurde im Jahr 1996 von der Organisation Libertad! ausgerufen. Seither fordern Aktivisten an diesem Datum die Freilassung der Menschen, die aus rein politischen oder weltanschaulichen Gründen in Haft geraten sind, ohne eine Straftat begangen zu haben. Das Datum bezieht sich auf den 18. März 1848, als in Berlin ein Bürgeraufstand brutal niedergeschlagen wurde.

EXTRA-TIPP

Hinter Gittern wegen der politischen Überzeugung: Eine Porträtserie über Menschen aus der Region, die schon einmal aus politischen Gründen inhaftiert waren, zum Beispiel politische Flüchtlinge oder Aktivisten. Dazu ein Gespräch mit einer Menschenrechtsorganisation: Betreut die regionale Sektion derzeit Inhaftierte, die zu Unrecht im Gefängnis sitzen? Wie kann man sie unterstützen?

 

Josefstag

Mit dem Josefstag ehrt die Katholische Kirche Josef, den Mann von Gottesmutter Maria. Auch wenn der Tag in Deutschland seit Jahrzehnten kein gesetzlicher Feiertag mehr ist, wird er in einigen Regionen, vor allem in Bayern, noch begangen. Zahlreiche katholische Jugendeinrichtungen präsentieren an diesem Anlass ihre Arbeit. Im Zentrum stehen die Lebens- und Zukunftsperspektiven benachteiligter Jugendlicher.

EXTRA-TIPP

Wir haben es geschafft: Porträts von Menschen, die als Jugendliche in katholischen Einrichtungen betreut wurden und inzwischen verantwortungsvolle Posten bekleiden. Außerdem eine Nachfrage beim Standesamt: Wie viele Neugeborene werden heute noch Josef oder Josephine genannt? Oder Menschen, die Joseph oder Josephine heißen: Was verbinden sie mit ihrem Namen?

Frühlingsanfang

Er kann astronomisch, meteorologisch oder phänologisch, also nach dem Entwicklungsstand der Pflanzen, bestimmt werden: der Frühlingsanfang. Nach der meteorologischen Definition gehört bereits der gesamte Monat März zum Frühling. Astronomisch beginnt die Jahreszeit dieses Jahr am 20. März. Von da an sind die Tage auf der Nordhalbkugel für ein halbes Jahr länger als die Nächte.

EXTRA-TIPP

Leseraktionen: Frühlngsboten im Garten und auf dem Balkon. Die Leserinnen und Leser werden aufgefordert, Fotos einzuschickremn. Die schönsten gibts auf einer Sonderseite. Außerdem fotografiert ein Fotograf immer an zwei bestimmten Tagen in der Woche (z.B. montags und donnerstags) an derselben Stelle einen städtischen Park. Die Fotos werden im Lokalteil veröffentlicht und dokumentieren so das Voranschreiten des Frühlings. Nach einem Monat werden sie als Klickstrecke onlinegestellt. Außerdem ein Blick in die Wetterhistorie: Wie war das regionale Wetter am Frühlingsanfang in den vergangenen Jahren oder Jahrzehnten? Was waren die Extreme?

Weltgeschichtentag

Dieser Aktionstag, auch World Storytelling Day genannt, wird seit dem Jahr 2004 begangen. Er beruht auf dem schwedischen Erzähltag aus den 90er-Jahren. In vielen Ländern sind dem mündlichen Erzählen Veranstaltungen gewidmet. Menschen in aller Welt sind dazu aufgerufen, dem Zauber des Erzählens zu huldigen.

EXTRA-TIPP

Welche selbsterfundenen Geschichten erzählen Eltern ihren Kindern zum Einschlafen? Mit Illustrationen eines Grafikers des Verlags. Und lokale Promis befragt: Was war ihre Lieblingsgeschichte in der Kindheit?

 

Tag der Wälder

Für die Tiere sind sie Lebensraum, für die Menschen Orte der Erholung: die Wälder. Weltweit aber sind ihre Bestände bedroht. Als Reaktion darauf riefen die Vereinten Nationen den Tag der Wälder ins Leben. Der deutsche Wald leidet seit Jahren unter anhaltenden Dürreperioden.

EXTRA-TIPP

„Waldretter“: Vorbildhafte Ehrenamtliche, Waldbesitzer oder Förster zeigen die Probleme des Waldes der Region auf. Mit Fotoseite. Wie hat er sich in den vergangenen Jahren durch die Trockenperioden verändert? Was kann gegen eine weitere Verschlechterung seines Zustandes getan werden? Und haben die Regenfälle des Winters eine Entspannung der Lage gebracht? Dazu „Waldbaden“ (auf Japanisch: Shinrin Yoku): Was macht einen Spaziergang im Wald so gesund? Was bewirken die eingeatmeten Terpene im Körper? Nachgefragt bei Ärztinnen und Ärzten. Außerdem erzählen Leserinnen und Leser, welche Erfahrungen sie beim Waldbaden machen. Und: Kinder schreiben ihren Lieblingsbäumen einen Brief. Was wünschen sie sich für den Baum, den Wald, die Pflanzen? Die Zeitung bringt eine Panoramaseite.

 

Internationaler Tag gegen Rassismus

69 Demonstranten wurden am 21. März 1960 beim Sharpeville-Massaker von Polizisten erschossen. Die bereits angespannte Lage zwischen der weißen und schwarzen Bevölkerung in Südafrika eskalierte daraufhin. Unter Verweis auf dieses Massaker erklärten die Vereinten Nationen den 21. März zum Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung.

EXTRA-TIPP

Gespräch mit Experten der Polizei: Wie sollte man sich verhalten, wenn man rassistische Beleidigungen oder gar einen Übergriff (z.B. in der Straßenbahn oder im Bus) mitbekommt? Oder Südafrikaner aus der Region befragt: Inwieweit empfinden sie die Gesellschaft in ihrem Heimatland heute noch als rassistisch? Wie blicken sie im Vergleich auf das Problem in Deutschland? Dazu ein Gespräch mit Anti-Rassismus-Initiativen: Wie äußert sich Rassismus? Wie kann man sich verhalten, wenn man ihn mitbekommt? Welche Übergriffe gab es zuletzt in der Region?

 

Earth Hour

Gemeinsam für mehr Klimaschutz! Das heißt es am 22. März wieder weltweit und für mindestens 60 Minuten. Die Earth Hour – die Stunde der Erde – ist die größte Klima- und Umweltschutzaktion des World Wide Fund For Nature Organisation (WWF). Symbolisch werden an diesem Tag um 20:30 Uhr auf der ganzen Welt Städte und Unternehmen, aber auch Privatpersonen für eine Stunde lang das Licht löschen. Mit dieser Aktion verbindet der WWF die Forderung nach gemeinsamen, entschlosseneren und schnelleren Klimaschutzmaßnahmen.

EXTRA-TIPP

Nachgefragt bei Städten, Gemeinden und Lokalpolitikern, wie Sie die Umweltaktion finden, ob Sie sich beteiligen. Und wenn ja: Was wird über die Earth Hour hinaus noch fürs Energiesparen und für die Reduzierung von Treibhausgasen in der Region geleistet? Zum Beispiel Ausschalten von Ampeln in der Nacht, nur jede zweite Straßenlaterne wird betrieben usw. Und: Eine Redakteurin oder ein Redakteur machen mit bei der Earth Hour und beschreiben die dunkle Stunde.

Tag der Kriminalitätsopfer

Mit dem Aktionstag will der Verein Weißer Ring „an die persönliche, rechtliche und wirtschaftliche Situation der durch Kriminalität und Gewalt geschädigten Menschen“ erinnern, die „auf Schutz, praktische Hilfe und Solidarität unseres Gemeinwesens angewiesen sind“. Der Tag der Kriminalitätsopfer wird jedes Jahr am 22. März begangen.

EXTRA-TIPP

Niedergeschlagen, getreten und dann vergessen: Opfer von Gewalttaten berichten über die Probleme, die sie nach ihren Erlebnissen hatten. Außerdem nachgefragt bei der Polizei: Wie gefährlich ist die Region? Was sagt die Statistik? Nimmt die Zahl der Gewalttaten zu?

Geburtstag von Erich Fromm

125 Jahre – Mit „Haben oder Sein“ oder „Die Kunst des Liebens“ wurde Erich Fromm weltweit bekannt. Geboren wurde der Psychoanalytiker am 23. März 1900 in einer jüdischen Familie in Frankfurt am Main. Ab 1930 war er Mitglied des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, wo auch Theodor W. Adorno arbeitete. 1934 verließ Fromm Deutschland, viele Jahre lehrte er in Mexiko. Sein humanistisches Denken befasste sich mit der Lage des modernen Menschen im Kapitalismus. Fromm starb am 18. März 1980 in Muralto in der Schweiz.

EXTRA-TIPP

Worin besteht die „Kunst des Liebens“? Lokale Promis befragt. Und: Sind wir zu sehr eine Gesellschaft des Habens geworden, haben wir das Sein vernachlässigt? In einer Serie werden dazu lokale Promis, Geistliche, Politiker, Künstlerinnen und Künstler befragt.