Redaktionskalender
Historische Ereignisse und Aktionstage – mit Tipps für Umsetzungen in der Lokalredaktion, immer einen Monat im Voraus.
Internationaler Tag des Ehrenamtes
|
Jeder dritte Deutsche engagiert sich ehrenamtlich. Am 5. Dezember wird dieses Engagement für das Gemeinwohl mit dem Tag des Ehrenamtes gewürdigt. Ausgerufen wurde er 1985 von den Vereinten Nationen. In Deutschland werden aus diesem Anlass auch die Bundesverdienstorden an besonders engagierte Menschen verliehen. |
EXTRA-TIPP„Warum ich es tue“: Eine Social-Media-Aktion sammelt kurze Statements von Ehrenamtlichen. Als Video-Reel oder Zitatstrecke. Oder: Die große Dankeschön-Aktion: Leserinnen und Leser können ehrenamtlich Engagierte aus ihrem Umfeld nominieren. Eine Auswahl wird in der Zeitung vorgestellt, um für mehr Sichtbarkeit zu sorgen. |
Nikolaustag
|
Das Warten auf Heiligabend wird den Kindern mit dem Nikolaustag versüßt – vorausgesetzt, alle waren recht brav, sonst gibt’s statt süßer Leckereien die Rute des grimmigen Knechts Ruprecht zu spüren. Wobei Züchtigungen zum Glück längst nicht mehr zur Tradition gehören. Der Tag geht auf Nikolaus von Myra zurück, der im 4. Jahrhundert als Bischof und Wundertäter in Kleinasien tätig war. |
EXTRA-TIPPFotoseite: Männer, die aussehen wie der Nikolaus oder so heißen, im Porträt. Außerdem erzählen Senioren: So war das, als früher der Nikolaus kam. Und: Leser berichten, wie es damals war, als sie gemerkt haben, dass es den Nikolaus gar nicht gibt. |
Todestag von Amadeu Antonio Kiowa
|
35 Jahre – Er wurde eines der ersten Todesopfer rechtsextremer Gewalt nach der Wiedervereinigung: Amadeu Antonio Kiowa. Geboren wurde er am 12. August 1962 in Angola, als Vertragsarbeiter kam er nach Deutschland. In der Nacht vom 24. auf den 25. November 1990 wurde er in Eberswalde von einer Gruppe Rechtsextremer zusammengeschlagen, am 6. Dezember erlag er seinen Verletzungen. |
EXTRA-TIPPErinnerung wachhalten: Eine Historikerin oder ein Experte für Rechtsextremismus ordnet den Fall ein und erklärt, warum er bis heute als Mahnung dient. Und: Stimmen der Erinnerung: Menschen mit Migrationsgeschichte aus der Region erzählen, wie sich ihr Sicherheitsgefühl seit den 1990er-Jahren verändert hat. Wie sicher fühlen sie sich heute? |
Tag der internationalen Zivilluftfahrt
|
Zum 50. Geburtstag der International Civil Aviation Organization (ICAO) wurde im Jahr 1994 ein Gedenktag für die Zivilluftfahrt eingeführt, der seit 1996 auch offizieller UN-Gedenktag ist. Jedes Jahr am 7. Dezember soll die Bedeutung der zivilen Luftfahrt für die soziale und ökonomische Entwicklung von Staaten in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt werden. |
EXTRA-TIPPBesuch eines Sportflughafens der Region: Wer fliegt hiereigentlich? Oder: Wie ist die Lage auf dem größten Flughafen der Region? Außerdem ein Selbstversuch: Eine Redakteurin oder ein Redakteur fliegt mit mit einem Sportflieger und schreibt darüber. |
Europarat beschließt Europa-Flagge
|
70 Jahre – Zwölf Sterne auf blauem Grund bilden das Symbol der Einheit Europas: Am 8. Dezember 1955 beschloss der Europarat die heute bekannte Europaflagge. 1986 wurde die Flagge auch offizielles Symbol der Europäischen Gemeinschaft. Sie steht seither für Frieden, Zusammenhalt und gemeinsame Werte. |
EXTRA-TIPPEine Politikwissenschaftlerin oder ein Politikwissenschaftler erklärt, wofür die Europa-Flagge steht und wie sich das Verständnis von europäischer Identität verändert hat.Oder Europa im Alltag: Menschen aus der Region erzählen, wo ihnen Europa konkret begegnet – beim Reisen, Arbeiten oder Einkaufen. |
Welt-Anti-Korruptions-Tag
|
111 Staaten unterzeichneten am 9. Dezember 2003 in Mexiko das Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption, kurz UNCAC. Seither wird jedes Jahr an diesem Tag an die negativen Folgen von Korruption erinnert. Auch Deutschland hat die Konvention unterschrieben und ratifiziert. |
EXTRA-TIPPSchokolade, Blumen, Sekt als Geschenke: Wo beginnt Korruption? An welche Regeln haben sich etwa Mitarbeiter von Behörden zu halten? Außerdem ein Gespräch mit der Antikorruptionseinheit der örtlichen Polizei. Wie arbeitet sie? Und: Die größten Korruptionsfälle der Region aus den vergangenen Jahrzehnten. Wie wurden sie aufgedeckt? Eine Chronologie. |
Tag der Menschenrechte
|
Unter dem Eindruck der Verbrechen des Zweiten Weltkriegs verabschiedeten die Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Auch neue Grundrechte, etwa das Recht auf Arbeit, wurden dabei mit aufgenommen. An diesem Aktionstag soll auf aktuelle Menschenrechtsverletzungen aufmerksam gemacht werden. |
EXTRA-TIPPThema „Menschenrechtsstadt“: Nürnberg ist schon eine, Köln wird eine. Wie sieht es mit unserer Stadt aus? Nachgefragt. Und junge Menschen befragt: Was ist ein Menschenrecht? Welche kennen sie? |
Gründung von OpenAI
|
10 Jahre – KI ist in aller Munde. Am 10. Dezember 2015 wurde eines der wichtigsten Unternehmen gegründet: OpenAI. Zu den Gründern gehörte unter anderem Elon Musk. Bekannt ist OpenAI inzwischen durch Tools wie GPT oder DALLE. Sie sind in der Lage, Texte zu schreiben, Bilder zu erzeugen und Wissen zugänglich zu machen. Heute gilt OpenAI als eines der führenden Forschungszentren für KI. |
EXTRA-TIPPDie Redaktion fragt in der Fußgängerzone oder online, inwiefern Menschen aus der Region bereits KI nutzen, vom Navi bis zum Chatbot. |
Internationaler Tag der Berge
|
Der Internationale Tag der Berge soll auf die Besonderheiten und Probleme von Bergregionen aufmerksam und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung bewusst machen. So sind etwa die Alpen vom Klimawandel bedroht, der die Gletscher schmelzen lässt. Auch der ausufernde Massentourismus schadet der Bergwelt. |
EXTRA-TIPPBergretter im Gespräch: Wie realistisch ist die gleichnamige Fernsehserie im ZDF? Wie sieht Bergrettung wirklich aus? Was hat sie motiviert, diese Aufgabe zu übernehmen? Außerdem nachgefragt bei einem Heimatforscher, einer Heimatforscherin: Welche Legenden ranken sich um den höchsten Berg der Region? |
Frauen in Saudi-Arabien erstmals an Wahlen beteiligt
|
10 Jahre – Darauf hatten viele Frauen in Saudi-Arabien lange gewartet: Am 12. Dezember 2015 durften im Königreich erstmals bei einer Kommunalwahl auch Frauen teilnehmen, als Wählerinnen und als Kandidatinnen. In dem arabischen Land ist die Benachteiligung von Frauen tief in der Gesellschaft verankert, so dürfen sie erst seit 2018 Auto fahren und seit 2019 alleine reisen. Doch zur Wahl müssen Frauen weiterhin von einem Mann begleitet werden. Zusätzlich dürfen sie im Wahlkampf noch immer nicht auf Wahlplakaten gezeigt werden, und es ist ihnen nicht erlaubt, direkt vor Männern zu sprechen und aufzutreten, ein Mann muss das Sprechen für sie übernehmen. |
EXTRA-TIPPGespräch mit einem Islamwissenschaftler aus der Region: Was sagt der Islam zum Frauenwahlrecht? Inwiefern unterscheidet sich das saudische Wahlrecht von dem in anderen muslimischen Ländern? |
