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Europa im Kleinen
Entscheidungen der EU-Kommission haben großen Einfluss auf unseren Alltag. Ideen, wie Journalisten im Lokalen darüber berichten können.
Spätestens im Jahr 2010: Italiener als Schultes in schwäbischem Rathaus
Interview der Ludwigsburger Kreiszeitung mit einem 26jährigen, schwäbischen Italiener, der 1999 als EU-Ausländer Mitglied des Stadtrates werden will. Seit 1996 haben EU- Ausländer das kommunale Wahlrecht, so daß sich der Europa-Gedanke auf der lokalen Ebene fortsetzt. Extra-Kasten mit Informationen zu der neuen Regelung. Europa, Ausländer, Mitbestimmung, Wahl. (nil)
"Fahrzeitbegrenzung in der Königsklasse“
In der Reportage über Rundholztransporte werden die neuen Arbeitsschutz-Regelungen der EU thematisiert. Die Mittelbadische Presse produzierte eine 47-teilige Serie "Holz & Forst.“ Da das europäische Recht immer umfassender das wirtschaftliche Leben prägt, konnte Claudia Ramsteiner auch im Lokalteil über die Auswirkungen von neuen EU-Gesetzen auf regionale Unternehmen berichten. So bereiten die neuen Arbeitszeiten den Langholz-Spediteuren wirtschaftliche Einbußen, da ein Fahrer anstatt 260 Stunden nur noch 208 im Monat arbeiten darf. Gute Langholzfahrer sind schwer zu bekommen, so dass die Unternehmer ihre Kapazitäten nicht immer voll auslasten können.
Die Diesel-Preise bereiten Kopfzerbrechen
Bericht des "General-Anzeigers über die Probleme der Landwirte. Auf einer Versammlung der Kreisbauernschaft Rhein-Sieg machten sie ihrem Frust über die Ökosteuer Luft: Statt wie bisher 42 Pfennige bekommen sie demnächst nur noch 23 Pfennige je Liter Dieselkraftstoff ersetzt. Da eine EU-einheitliche Regelung fehlt, ist dies ein Wettbewerbsnachteil. Nachteile befürchten die Bauern auch von einer zu schnellen Osterweiterung der EU, da dort viel billiger produziert werden könne als im Westen. Umwelt, Geld, Landwirtschaft (hvh/tg)
Die Stunde der Ehrlichkeit
Die taz wollte das Thema EU-Osterweiterung gleichzeitig informativ und humorvoll behandeln: Im Selbstversuch berichtete Reporterin Waltraud Schwab aus einem Polnisch-Sprachkurs - denn nichts vermittelt besser als Sprache. (tja)
Ideenliste zu Europa
Europa ist ein Gemeinschaftsprojekt – das sollte auch in der lokalen Berichterstattung zum Ausdruck kommen. Eine länderübergreifende Ideensammlung.
Europa zieht ins Rathaus ein
Im Rahmen der achtteiligen Serie "Willkommen Europa" untersuchte die "Pforzheimer Zeitung" die Auswirkungen von EU-Richtlinien auf den Alltag. Die Konsequenzen vieler Verordnungen sind den Bürgern gar nicht klar. So wird etwa erläutert, was es bedeutet, dass Kommunen Bauprojekte nunmehr europaweit ausschreiben müssen: viel längere Planungszeiten und mehr Aufwand nämlich. Für Museen ist es dagegen einfacher geworden,Kunst für Ausstellungen ins europäische Ausland zu verleihen. (hvh)
Arbeitsgruppe 1: Interview mit dem Europa-Experten Uwe Roth
Der Beitrag dokumentiert das Interview der Arbeitsgruppe 1 mit dem Europaexperten Uwe Roth. Darin konfrontiert die AG den freien Journalisten mit den gängigen Argumenten, die gegen eine funktionierende EU sprechen. Roth kontert auf Fragen zu Mentalitätsunterschieden, Normenkontrolle, Bildung, Nationalismus, wirtschaftliche und politische Rolle der EU, starkes Europa als Gegengewicht zu den USA. Roth glaubt an einen Wandel des Staates in der heutigen Form; künftig würden Interessengruppen mehr Einfluss erlangen, beispielsweise Globalisierungsgegner. (VD)
Thema: Europa-nachgefragt "...immer sehr freundlich"
Jutta Specht, Lokalredakteurin des Bonner "General-Anzeigers", schildert ihre Erfah-rungen mit EU-Recherchen. Die Pressesprecher seien zwar sehr zuvorkommend, die Auskünfte aber oft inhaltsleer. Welche Auswirkungen Verordnungen auf den Alltag der Menschen haben, bleibt unbeantwortet. Jutta Specht kontaktiert lieber die EU-Beauftragten der Länder oder diejenigen der Städte.(VD)
Nachgefragt: Brüssel liegt vor der Haustür
Die Politik der EU wirkt für viele Menschen abstrakt, beeinflusst aber direkt ihr Leben. Leitende Lokaljournalisten erklären, wie sie das Thema konkret aufgreifen.
Deutsche Abgeordnete in Brüssel
Welche Positionen deutsche Verteter in Brüssel innehaben und die daraus resultierenden Einflussmöglichkeiten, die Deutschland auf die EU-Politik hat, stellt die Mainzer Rhein-Zeitung dar.
Die Raps-Invasion
Warum wird auf den Feldern in der Region immer häufiger Raps angebaut? Eine Volontärin forscht nach und entlarvt dabei die Verfehlungen einer EU-Kampagne.
Recherche: Wenn Quellen versiegen
Viele kommunale Pressesprecher haben zu wenig Wissen über die EU, um die Folgen von Entscheidungen auf die Region erläutern zu können. Dabei ist es ihre Aufgabe, meint Uwe Roth. Der Journalist beschäftigt sich seit 20 Jahren mit EU-Themen in der regionalen und lokalen Berichterstattung.
Kapitel 2: Kommunalwahl Wahlrecht für Ausländer - Frankfurter Rundschau kümmert sich um vernachlässigtes Klientel
März 1997, Kommunalwahl in Hessen: Erstmals dürfen ausländische EU-Bürger wählen. Die Frankfurter Rundschau zählte im Vorfeld die Wahlberechtigten, kam auf über 40.000 mögliche Stimmen und fragte sich, so Redakteur Peter Holle, welcher Partei es wohl gelingen werde, diese für sich zu gewinnen. 40000 mögliche Stimmen ausländischer EU-Bürger bei der Kommunalwahl in Hessen 1997. Peter Holle von der Frankfurter Rundschau erkundigte sich im Rahmen einer kleinen Serie bei den Parteien, wie diese die Ausländer - zumindest politisch gesehen - für sich gewinnen wollten. (TB)
Serie "Polen/Deutschland"
Grenzüberschreitende Projekte aus dem Landkreis Dahme-Spreewald mit den polnischen Nachbarn bildeten den Mittelpunkt der Reihe ?Polen/Deutschland? der Märkischen Allgemeinen. Die Autorin Andrea Müller wollte wissen, wo und welche Beziehungen aus dem Landkreis nach Polen geknüpft wurden. Sie stieß auf teilweise langjährige Beziehungen zwischen Firmen, wissenschaftlichen Einrichtungen, Verwaltungen und Künstlern. Die aus insgesamt 13 Teilen bestehende Serie wollte nicht nur die Projekte vorstellen, sondern auch anregen, neue Kontakte ins Nachbarland zu knüpfen ? vor allem vor dem Hintergrund des EU-Beitritts Polens. Zudem sollten Vorurteile entkräftet oder zumindest abgebaut werden. (vd)
Deutschland in Europa 50 Jahre Ringen um die Europäische Einheit
Michael Bechtel erinnert an die verschiedenen Schritte europäischer Einigung bis hin zur Europäischen Union. Dabei geht er auch auf das Scheitern früher Versuche einer europäischen Verfassung und einer Verteidigungsgemeinschaft ein. Die Darstellung beginnt mit ersten Vorstellungen Churchills zu einem europäischen Bundesstaat und schlägt den Bogen von der Montanunion 1951 über die EWG-Gründung 1957 bis zu den aktuellen Erweiterungsplänen der EU. Der Beitrag zeigt die schwierigen Prozesse auf, die schließlich auch zu einer starken politischen Union führten, verdeutlicht die Entwicklung des Binnenmarkts und richtet den Blick in die Zukunft, für die Europa einen Konsens benötigt über Zweck, Richtung und Ausgestaltung der EU. (VD)
Spätestens im Jahr 2010: Italiener als Schultes in schwäbischem Rathaus
Interview der Ludwigsburger Kreiszeitung mit einem 26jährigen, schwäbischen Italiener, der 1999 als EU-Ausländer Mitglied des Stadtrates werden will. Seit 1996 haben EU- Ausländer das kommunale Wahlrecht, so daß sich der Europa-Gedanke auf der lokalen Ebene fortsetzt. Extra-Kasten mit Informationen zu der neuen Regelung. Europa, Ausländer, Mitbestimmung, Wahl. (nil)
Geförderte Zukunft im Stadtteil
Michael Kaczmarek von den Potsdamer Neuesten Nachrichten gelang es, ein großes Thema im regionalen Rahmen aufzuziehen: Er beleuchtete vor dem Hintergrund der eigenen Stadt, welche Auswirkungen Entscheidungen auf EU-Ebene in deutschen Gemeinden haben. Die Serie entstand in Kooperation mit der Investitionsbank des Landes Brandenburg. Die Idee war so gut, dass sie mit einem Sonderpreis im Lokaljournalistenwettbewerb 2004 ausgezeichnet wurde. (tja)
Celle soll Region des lebenslangen Lernens werden
Die Serie "Ziel-1-Ideen der Region Celle“ stellt Projekte vor, die mit Geldern des EU-Strukturfonds gefördert werden könnten. Die Redaktion bewertet die vorgestellten Projekte. Mit einem Bruttoinlandsprodukt unter 75 Prozent des Gemeinschaftsdurchschnitts, gehört die Region Celle zu den wirtschaftlich schwächsten Gebieten, denen zur Förderung der Wirtschaftstätigkeit Geld aus dem EU-Strukturfond zur Verfügung gestellt wird. In einer Serie wurden die Ziel–1-Ideen unter die Lupe genommen und vor allem auf ihre Förderungsfähigkeit und Förderungswürdigkeit überprüft. Durch Gespräche mit beteiligten Personen und externen Experten wird ein objektives Bild gezeichnet, auf dessen Grundlage die "Cellesche Zeitung“ eine persönliche Bewertung der Ziel-1-Idee“ vornimmt. Abgerundet wird die Serie durch einen Auftaktartikel und ein Fazit.
Arbeitsgruppe 1: Vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan?
Gibt es eine Alternative zu Europa? Mit dieser eher theoretischen Frage befasst sich Arbeitsgruppe 1. Zunächst werden Erwartungen und Wünsche an das Seminar festgehalten. Anschließend liefert eine Hälfte der AG Argumente für, die andere solche gegen die EU. Mit den Argumenten konfrontiert wird dann der EU-Spezialist Uwe Roth, um anschließend aus der Diskussion Folgen für die eigene künftige Arbeit in der Redaktion zu ziehen oder Interessensschwerpunkte herauszuarbeiten. Erkenntnisse münden in dem Theaterstück ?Das hässliche Europalein?. (VD)