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Ergebnisse für "Lokal gegen Rechtsextremismus"
Berichterstattung über Rechts
drehscheibe
01.01.2012
Über Rechtsextreme in der eigenen Stadt zu berichten, ist schwierig. Ausgespart wird das Thema in den Redaktionen aber nicht, ganz im Gegenteil.
Die Sprache der Aufkleber
Göttiner Tageblatt
21.04.2009
Das Göttinger Tageblatt fragt nach, was die Aufkleber bedeuten, die überall an den Straßenlaternen zu sehen sind.
drehscheibe 05/08: Berichten über Rechtsextremismus II
drehscheibe
01.05.2008
Der Magazinbeitrag "Recherche am rechten Rand" kommen Lokaljournalisten zu Wort, die über das Thema Rechtsextremismus berichtet haben. Prof. Friederike Herrmann, die Online-Journalismus an der Hochschule Darmstadt lehrt, gibt im Interview Tipps für die Beirchterstattung über Rechtsextremisten im Lokalen. Zudem werden Internetangebote vorgestellt, die bei der Recherche zur Thematik helfen.
Preis für konsequente lokale Berichterstattung über Rechtsextremismus
Westfälische Rundschau
01.02.2008
Die Westfälische Rundschau erhält 2008 den Sonderpreis des Wettbewerbs "Rechtsextremismus im Spiegel der Medien", den das Justizministerium Sachsen-Anhalt und der Landesverband des Deutschen Journalisten-Verbands erstmals ausgeschrieben hatten. Gewürdigt wurde damit die kontinuierliche Berichterstattung der Dortmunder Lokalredaktion der Westfälischen Rundschau über die rechte Szene vor Ort. Auf einer Panoramaseite fasst die Redaktion ihren "Langstreckenlauf gegen rechts" zusammen.
drehscheibe 10/07: Berichten über Rechtsextremismus
drehscheibe
17.09.2007
In dem Magazinbeitrag "Ins rechte Licht gerückt" werden beispielhafte Ansätze zur Berichterstattung über Rechtsextremismus verschiedener Lokal- und Regionalzeitungen vorgestellt und Recherchetipps gegeben. Im Kurzinterview: Toralf Staud, Autor des Buches "Moderne Nazis".
Aktion: "Pfeift die Nazis aus der Stadt"
Märkische Oderzeitung
20.01.2007
Die Märkische Oderzeitung macht sich zum Akteur im Kaampf gegen den Rechtsextremismus. Auf der Titelseite des Frankfurter Lokalteils ruft Chefredakteur Frank Mangelsdorf auf, Zivilcourage zu zeigen und die "Nazis aus der Stadt zu pfeifen". Trillerpfeifen konnten sich die Leser kostenfrei im Verlagshaus abholen.
Serie "STOPP Gewalt, Rassismus und Rechtsextremismus"
Waiblinger Kreiszeitung
11.11.2006
In der Serie "STOPP Gewalt, Rassismus und Rechtsextremismus" beleuchtet die Waiblinger Kreiszeitung den Rechtserxtremismus im Rems-Murr-Kreis. Zum Auftakt der Serie unternimmt die Redaktion eine Bestandsaufnahme der rechtsextremistischen Strukturen vor Ort in der jüngeren Vergangenheit. Die Serie wurde im Rahmen des Themenseitenkonzepts des Zeitungsverlags Waiblingen mit dem Deutschen Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2006 ausgezeichnet. Alle Serienteile stehen als PDF-Dokument zum Download bereit.
15 Jahre nach den fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Hoyerswerda
Lausitzer Rundschau
07.09.2006
Simone Wendler, Reporterin der Lausitzer Rundschau, blickt 15 Jahre später auf die ausländerfeindlichen Krawalle 1991 in Hyoerswerda zurück. Sie spricht mit Augenzeugen, dem damaligen Oberbürgermeister und einem Superintendent, der während der ausschreitungen zwischen Asylbewerbern, Polizei und rechtsextremen Angreifern vermitttelte. Auf der Themenseite gibt es zudem eine Chronik der Krawalle sowie einen Beitrag über die Arbeit der Regionalen Arbeitsstelle für Ausländerfragen, Jugend und Schule.
Lächeln gegen den Teufelskopf
Mitteldeutsche Zeitung (Halle/Saale)
29.06.2006
Die vielen kleinen fremdenfeindlichen Übergriffe in Sachsen-Anhalt nahm die Mitteldeutsche Zeitung zum Anlass für die Aktion "Fremde Freunde“. Es wurde überlegt wie man als Zeitung ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzen kann. Man entschied sich für eine Aktion und nicht für eine rein redaktionelle Serie. Neben Features und Portraitserien, in denen Bürger verschiedener Herkunft vorgestellt werden, veranstaltet die MZ in ihren Lokalredaktionen Leserforen und Podiumsdiskussionen zum Thema Fremdenfeindlichkeit. Man ließ Buttons mit dem Logo "Fremde/Freunde“ verteilen, organisierte Telefonforen und Kooperationen mit regionalen Radiosendern. Im Blatt zieht sich die Aktion durch alle Teile und Ressorts. Im Rahmen der Aktion wurden die Leser aufgefordert, mit der MZ in einen Dialog zu treten und ihre Erfahrungen mitzuteilen. Die Briefe werden jedoch nicht auf der Leserbriefseite veröffentlicht sondern in einem Keller auf der Meinungsseite unter dem Logo "Fremde/Freunde“. Autor des beitrags ist Jörg Biallas.
Die Maske der Neonazis
Berliner Morgenpost
26.05.2006
Im Lichtenberger Weitlingkiez in Berlin treten Rechtsextreme zunehmend wie linke Autonome auf: Turnschuhe, Piercings, Wuschelfrisur statt Glatze. Die altbekannten rechtsextremen Merkmale weichen zunehmend den Codes der autonomen Bewegung. Die Berliner Morgenpost beschreibt, wie die Szene heute Nazi-Ideologie mit alternativem Lifestyle gemischt wird.
Es brodelt im braunen Sumpf
Westdeutsche Zeitung
13.05.2006
Die Westdeutsche Zeitung wagt einen Blick in die Düsseldorfer Neonazi-Szene und stellt dort eine verstärkte Aktivität der Rechtsextremen in den letzten Monaten fest.
Extremistische Umtriebe auf dem grünen Rasen
Freies Wort (Suhl)
04.05.2006
Das Freie Wort berichtet darüber, wie Thüringer Rechtsextreme den Sport als willkommenes Betätigungsfeld entdecken. Und wie gehen die Vereine mit Spielern um, die Kontakte zu Rechtsextremen pflegen.
Neonazi-Szene auf dem Vormarsch
Mannheimer Morgen
28.04.2006
Die Rhein-Neckar-Region bildet ein Zentrum der Rechtsextremen in Süddeutschland. Der Mannheimer Morgen berichtet über die verschiedenen Neonazi-Gruppierungen in diesem Gebiet und zeigt auf einer Karte, wo diese ansässig sind. Zudem ist auf der Seite eine Chronik mit rechtsextremistischen Aktionen des letzten Jahres in der Region zu finden.
Europas Rechtsnationale in Bayreuth
Nordbayerischer Kurier
26.04.2006
Der Nordbayerische Kurier berichtet über einen geplanten Kongress der rechtsextremistischen Gesellschaft für freie Publizistik in Bayreuth und liefert Hintergrund-Informationen über die Tätigkeiten des Vereins. Der Artikel am darauf folgenden Tag befasst sich mit der Rednerliste des Extremistenkongresses. Zudem werden die Leser aufgefordert, sich an einem Diskussionsforum zum Thema „Rechtsradikale in Bayreuth“ auf der Internetseite der Zeitung zu beteiligen.
Unsere Stadt ohne Rassismus
Q-Rage (Beilage verschiedener Tageszeitungen u.a. taz)
08.12.2005
Die erste Zeitung, die von SchülerInnen im Rahmen des größten Schülernetzwerkes (Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage erstellt wurde, ist bundesweit in einer Auflage von 100.000 Exemplaren erschienen. 17 SchülerInnen aus fünf Städten stellen darin ihre Aktionen vor. Die Ausgabe steht auch im Internet zum Download bereit unter http://www.schule-ohne-rassismus.org/
fileadmin/pdf/q-rage-ausgabe-01.pdf
Die neuen Codes der jungen Nazis
taz (Berlin)
02.12.2005
Nicht immer schmücken sich Rechtsextreme mit Springerstiefeln, Glatze und Bomberjacke. Die modernen Neonazis kleiden sich vielseitig und achten trotzdem darauf, dass sie von Gleichgesinnten erkannt werden könenn. Die taz gibt einen Überblick über versteckte rechte Symbole und Kennzeichen.
"Musik ist unsere Waffe"
Allgemeine Zeitung
04.09.2004
Musik bietet vielen den Einstieg in die rechtsextreme Szene. Umso mehr sind die Neonazis auch daran interessiert, CDs mit rechtsextremen Inhalten auf Schulhöfen an den Mann zu bringen. Die Allgemeine Zeitung setzt sich auf einer ganzen Seite mit dem Thema Rechts-Rock auseinander.
Journalistische Langzeitstudie über ein Opfer rechtsextremistischer Gewalt
Tagesspiegel
04.12.2002
Tagesspiegel-Reporter Frank Jansen begleitet seit mittlerweile 11 Jahren den Italiener Orazio Giamblanco, der 1996 Opfer eines ausländerfeindlichen Übergriffs geworden ist. Jeweils zum Jahresende berichtet Jansen in einer Reportage über das Leben von Giamblanco, der bis zum heutigen Tag pflegebedürftig ist. Im PDF-Dokument finden sich die Reportagen von 2002 bis 2007.
Der Polen-Freund
Der Tagesspiegel
31.01.2002
Das einfühlsame Porträt des ehemaligen Bürgermeisters von Guben im Tagesspiegels zeigt, dass an Hand dieser Stilform auch politische und regionale Themen intensiv behandelt werden können. In dem Bericht über die Person ist die Problematik des Verhältnisses zwischen Deutschen und Polen und die Thematik des Rechtsradikalismus in der Grenzstadt auf eindrucksvolle Weise ebenfalls ausgeleuchtet worden.
Erfolgreicher Spürhund im braunen Datensumpf
Nürnberger Nachrichten
28.04.2001
Die Nürnberger Nachrichten berichteten über einen privaten Nazi-Jäger, der sich nach Feierabend an den Computer setzt, um rechtsradikale Webseiten aufzuspüren. Wenn es ihm gelingt, braune Angebote im Netz ausfindig zu machen, schreibt er eine E-Mail an den Provider, was häufig bereits hilft. Er arbeitet auch mit einer Schweizer Organisation gegen Rechtsradikalismus und dem Landeskriminalamt. Trotzdem ist er sich bewusst, dass er und seine privaten Mitstreiter den Datensumpf niemals trocken legen werden.
Stichworte: Internet, Recherche, Rechtsextremismus
Erst die Randale bringt den Kick
Schwäbisches Tagblatt
21.01.1998
Gute Kleidung ist ihr Markenzeichen, sagen sie, und Alkohol oder Drogen seien nie im Spiel. Sie halten sich für eine Art Elite, wollen sich absetzen von Assozialen, Linken, Ausländern. Dass sie ihren Kick in Prügeleien suchen, finden die Reutlinger Hooligans normal. Verbindungen zur rechten Szene werden abgestritten, aber ihr Denken und ihre Sprache sind verräterisch.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Immer wieder fliegen am Rande von Fußball-Spielen die Fäuste, auch bei Partien des damaligen Regionalligisten SSV Reutlingen. Nachdem das Schwäbische Tagblatt mehrmals über Hooligans beziehungsweise die Skinhead- und Neonazi-Szene berichtet hatte, meldeten sich mehrere Hooligans in der Redaktion. "Das Problem ist, dass die Hools scharf auf die Öffentlichkeit sind", erinnert sich Brigitte Ströbele, die einem Treffen mit den "Fans"\' dennoch zustimmte. Da nicht nur die Seite der Hooligans dargestellt werden sollte, waren anschließend umfangreiche Recherchen bei Polizei, Fanbeauftragten sowie Wissenschaftlern nötig. Ziel sei es auch gewesen, so Ströbele, Verbindungen zwischen Hooligans und Skinhead-Szene aufzuzeigen.
Neonazis sind keine vom Mond gefallenen Monster - Plädoyer fürs Hinhören
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Der Bremer Radiojournalist Michael Weisfeld nimmt Stellung zu seinem einstündigen Radiofeature, in dem fast ausschließlich O-Töne von zwei jungen Neonazis zu hören sind. Er fordert, junge Rechte aus dem Status unberührbarer Gespenster zu lösen, sich ihre Ansichten und ihr emotionales Unterfutter zu Gemüte zu führen. Es sei Zeit, genau hinzusehen, denn es seien unser aller Nazis, so Weisfeld. Die Faszination, der die Rechten erliegen, solle in Beiträgen ruhig spürbar werden. Erst dann solle man sich distanzieren. So geraten sie aus der Aura des Geheimnisvollen, die für manche Jugendliche besonders anziehend wirkt.
Ideen gegen Rechts
Drehscheibe-Magazin
01.01.1970
Das Drehscheibe-Magazin stellt Themen und Konzepte zu Recherche und Berichterstattung über Rechtsextremismus vor. Beispiele aus der Lokalberichterstattung ost- und westdeutscher Zeitungen belegen, wie das Thema angegangen werden kann.
Markige Schlagworte durch gründliche Recherche ersetzen
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Genau hinsehen, dahinter leuchten, aufklären und kritisch aufarbeiten: Das fordert Uwe Kammann, Ressortleiter des Evangelischen Pressedienstes epd medien, von Journalisten, die sich mit Rechtsradikalismus befassen. Vor allem fest angestellte Redakteure sollten auf diese Herangehensweise drängen und auch für längere Beiträge im Hörfunk kämpfen. Analyse und Recherche seien notwendig, beispielsweise zur tatsächlichen Zahlenentwicklung rechtsradikaler Aktivitäten. Ohne Grundierung verfehlten Anklagen und Appelle ihre Wirkung.
Nicht mehr nur über, sondern gegen Rechts berichten
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Wolfgang Kapust, Redakteur im Programmbereich Politik beim WDR-Hörfunk, nennt seine Strategien, nach denen er nicht über, sondern gegen rechts berichtet. Im Mittelpunkt steht das genaue Studium der Programme rechtsextremer Parteien sowie das Studium von Fachdiensten. Auf Parteitagen sammelt Kapust dann entlarvende O-Töne führender Politiker der Szene, mit denen er seine Thesen bekräftigt. Inzwischen verfügt er über ein umfangreiches O-Ton-Archiv. Die Gefahr: ohne Hintergrundwissen auf rechte Propaganda hereinzufallen.
Skandalisieren und keine Scheu vor den Mühen der Ebene
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Mit welchem Konzept sich MDR Kultur mit rechter Gewalt auseinandergesetzt hat, erläutert Michael Bajohr, bei der Welle Leiter der Abteilung Kulturpublizistik. Die Verantwortlichen entschieden sich, Gewalttaten im Programm zu skandalisieren. Es entstand die Serie: „Wie rechts ist der Osten?“ Bajohr nennt die Elemente, mit denen im Programm gegen rechts vorgegangen wurde, und beantwortet die Frage: Wie kann man das Thema im Programm halten, ohne abzuschrecken? Beispielsweise, indem man sich ständig um Hintergrundinformationen bemüht.
O-Töne von Nazis ja, aber Fakten klarstellen und auf Distanz bleiben
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Wie die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus im Radio aussehen kann – darüber gibt Hans Diedenhofen Auskunft im Interview. Der Leiter Aus- und Fortbildung beim WDR fordert solide Recherche und Gegensteuern beim Jagdtrieb konkurrierender Medien. Beim Umgang mit O-Tönen von Rechten verlangt Diedenhofen Distanz, die immer wieder deutlich gemacht werden muss. Er unterstreicht die journalistische Verantwortung und das Zurückstellen von Eitelkeiten. Gerade hier sieht Diedenhofen eine wichtige Aufgabe in der Ausbildung: Verantwortung lehren.
Eine Kultur gegen Rechtsextremismus schaffen - ohne erhobenen Zeigefinger
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Dorothee Hackenberg, Programm-Managerin beim ORB-Jugendradio „Fritz“, berichtet über das Entstehen des zweistündigen Features „Hörmal“. In der Collage kommen Opfer rechter Gewalt zu Wort, eingebettet in eine positive Musiklandschaft. Das Feature wurde im November 2000 mit dem Civis-Medienpreis ausgezeichnet – in der Kategorie „Sonderpreis für besondere Programmleistungen“. Drei Reporter waren im Sommer 99 zwei Wochen lang in Brandenburg unterwegs und haben die Stimmen gesammelt.
Nicht nur die Medien sind einfachen Erklärungen auf den Leim gegangen
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Neun Thesen, die unbedingt beachtet werden sollten, will man die Ursachen rechter Gewalt in Ostdeutschland historisch erklären, referiert Dr. Jürgen Danyel, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam. So prägte eine Führungsschicht die DDR, die nach der Minderheitserfahrung des aktiven Widerstands nun ihre Dominanz auf die gesamte Gesellschaft ausübte – ohne jede politische Toleranz. Zudem führte das unter den Nazis entwickelte Verhalten von Anpassung und Opportunismus zu einem Defizit an demokratischer Kultur und zur Durchsetzung autoritärer Strukturen in der DDR. Bereiche des Widerstands gegen Hitler wurden zum großen Teil ausgeblendet. Opfer wie Juden oder Sinti und Roma wurden aus der Erinnerung verdrängt. Wiedergutmachung an den Opfern des Holocaust lehnte die DDR ab. Die Schranken des ritualisierten offiziellen Antifaschismus wurden nie durchbrochen.
Null Toleranz für rechte Parolen - Zivilgesellschaft entwickeln!
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Über seine Arbeit im Kampf gegen Rechtsextremismus am Zentrum für Demokratische Kultur in Berlin berichtet Herbert Weber im Interview. Rechtsextreme Werte sind in der Mitte der ostdeutschen Gesellschaft verankert, so Weber. Das Zentrum unterstützt daher mutige Initiativen gegen diese Tendenz und verbindet dabei Wissenschaft, Praxis und Medienkommunikation. Ein besonderer Blick gilt dem Internet, da Rechte hier eine Plattform für ihre Propaganda finden. Weber schildert ein Beispiel aus Milmersdorf, wo es gelungen war, Demokratie für rechte Jugendliche erfahrbar zu machen. Die Schwerpunkte der Arbeit des Zentrums liegen in Beratung und Bildung der betroffenen Akteure in Schule und Jugendarbeit.
Junge Mitläufer der rechten Szene in die Gesellschaft integrieren
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Über das Auftreten rechter Straftaten und entsprechender Gegenmaßnahmen referiert Mathilde Diederich, Staatssekretärin im Justizministerium des Landes Sachsen-Anhalt. Sie nennt Fakten aus ihrem Bundesland und stellt dar, welche Maßnahmen aus dem Jugendstrafrecht eingesetzt werden. Insgesamt fordert sie aber ein Engagement der gesamten Zivilgesellschaft und der Medien, die differenziert berichten und aufklären sollten.
Der Ruf nach Gesetz und Strafe allein reiche nicht aus. Kurz stellt Mathilde Diederich ein Projekt vor, dass vor allem potenziellen Opfern Hilfestellung bieten soll.
In der Mediengesellschaft brauchen Richter ein dickes Fell
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Die Gefährdung richterlicher Unabhängigkeit durch öffentlichen Druck und Vorverurteilungen in den Medien thematisiert Albrecht Hennig, Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht Naumburg. Hennig führte die Verhandlung gegen die Täter, die den Mosambikaner Alberto Adriano zu Tode prügelten. Hennig berichtet auch von politischem Druck auf das Gericht, vom Ruf nach hartem Durchgreifen. Als Konsequenz nennt er eine Reihe von Fragen, mit denen sich Richter auseinander setzen müssten – beispielsweise der Frage, wie man mit zusätzlichem Wissen aus der Berichterstattung über den Fall
umgeht. Ein dickes Fell müssten Richter heute in jedem Fall haben, so Hennig.
Miteinander lokale Handlungskonzepte für Zivilcourage entwickeln
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Roman Ronneberg, Referent des Vereins Miteinander e.V. in Sachsen-Anhalt, erläutert die Aufgaben und Ziele der Organisation. In erster Linie geht es darum, Multiplikatoren über Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zu beraten und praktische Hilfe zu leisten – beispielsweise durch Schulprojekte zu Themen wie interkulturelles Lernen oder Flucht und Asyl. Darüber hinaus fördert der Verein lokale Netzwerke zur Stärkung von Demokratie und Zivilcourage, vor allem in den ländlichen Regionen des Bundeslandes.
Die Rechten im Netz: Musik, Spiele, Chats - Propaganda im Jugendformat
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Was die rechte Szene im Internet präsentiert, stellt Stefan Glaser vor, Leiter des Projekts
„Rechtsextremistische Jugendszenen im Internet“ bei Jugendschutz.net. Glasers Team sichtete und dokumentierte 120 rechtsextreme Websites, 40 davon en detail. Glaser erläutert die Charakteristik des Angebots und beurteilt es als sehr attraktiv für junge Nutzer – vor allem die Möglichkeiten, kostenlos illegale Musik aus dem Netz zu laden. Als Gegenmaßnahmen empfiehlt er u. a. eine Kooperation mit der Internet-Industrie im Sinne
eines antirassistischen Codes (Filter). Au-ßerdem setzt Glaser auf kritische Auseinandersetzung mit den Jugendlichen und auf medienpädagogische Projekte.
"Musik ist für Jugendliche viel interessanter als Flugblätter oder Reden"
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Einen Überblick über Musik und Texte der rechten Musikszene gibt Henning Flad vom Archiv der Jugendkulturen in Berlin. Es handele sich um das wichtigste Mittel der Verbreitung rechter Propaganda unter Jugendlichen. Oft macht gerade die Indizierung diese Musik interessant, so Flad. Durch den Verkauf von CDs würden Millionenbeträge in die Szene gespült, obwohl die Qualität der Musik das Niveau jeder durchschnittlichen Schülerband unterschreite. Von Bedeutung sind laut Flad Schwarz-Kopien und Herunterladen von MP3-Dateien aus dem Internet. Textbeispiele aus Nazi-Songs zeigen, mit welchen sprachlichen Mitteln die Musiker arbeiten und welche Veränderungen dabei der Verfolgungsdruck durch die Polizei bewirkt hat.
Mit alternativen Angeboten gegensteuern: Musikinitiativen in Halle
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Der Beitrag stellt den Hallenser Verein „New Chance“ vor, der Konzerte für junge, nicht- rechte Bands organisiert. Außerdem präsentiert sich die Initiative in einem lokalen Radiosender, stellt Bands vor und gibt Veranstaltungstipps. Darüber hinaus gehören Workshops für Musikfans und internationale Jugendbegegnungen zum Angebot. Mit dem Verein eng zusammen arbeitet die Initiative JUM (Jugend und Musik), die Probenräume für Nachwuchsbands vorhält. Rechte Bands sind von diesen Angeboten ausgeschlossen. Das Ziel: Gegenkulturen zur rechten Szene stärken und diese so austrocknen.
Medienfront, total - Rechtsextremismus als Gesinnungsprüfung: der Guten
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
In dem Artikel von Uwe Kammann aus epd medien vom August 2000 geht es um die mediale Empörung über rechte Gewalt und den Mangel an publizistischen Mitteln, wirksam gegen rechts vorzugehen. Differenzierungen seien nicht gefragt, so Kammann,
dafür aber Stimmungsmache. Sein Fazit der Sondersendungen im Sommer 2000: „Von Aufklärung, von Analyse, von Anschauung, von Perspektiven: nirgendwo auch nur ein Hauch.“ Stattdessen müssten die tatsächlichen Zahlen auf den Tisch, Biografien
entschlüsselt werden. Kammann nennt zahlreiche Fragen, die zu ergründen wären. Die analytische Herangehensweise dürfe nicht wegen überwältigender Gefühle in den Hintergrund geschoben werden. Die Aufgabe des Journalismus´ bestehe im genauen
täglichen Hinsehen, Analysieren und Marken setzen.
Rechtsradikalismus als Thema in den Programmen des Westdeutschen Rundfunks
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Der Beitrag von Wolfgang Kapust vom WDR stammt aus dem Band „Rechtsextremismus in Film und Fernsehen“, herausgegeben von Sabine Jungk. Darin beschäftigt sich Kapust ausführlich mit dem Umgang mit Rechtsextremismus in Hörfunk und Fernsehen. Er nennt die rechtlichen Rahmenbedingungen der Berichterstattung und gibt die Empfehlungen des
WDR-Rundfunkrats zum Umgang mit Rechtsextremismus wieder. Kapust zeichnet auch die Entwicklung in der Berichterstattung seit Anfang der 90er-Jahre nach, als ausländerfeindlich motivierte Taten um sich griffen und die Medien mit Aktionen reagierten. Ausführlich widmet er sich dem redaktionellen Alltag – angefangen von Aktionen bis zu vertiefenden ausführlichen Gesprächen. Insgesamt hält Kapust auf Grund der zahlreichen
Programmplätze den Hörfunk für geeigneter, Themen zu vertiefen. Weitere Punkte des Aufsatzes: Medienverständnis der Rechten, inwieweit stiften elektronische Medien zum Rechtsextremismus an, welche Rolle spielen die journalistischen Macher?
Workshop für Hörfunkjournalisten - "Radios gegen Rechtsextremismus"
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten "Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Das Phänomen des Rechtsextremismus im Alltag der Menschen präsent zu halten, auch wenn gerade nichts „passiert“ ist, ist für (Hörfunk-) Journalisten das mühsame Alltagsgeschäft. Dabei stellt sich immer auch die Schwierigkeit der Balance in der Berichterstattung, wie Uwe Kammann, epd, am Beispiel Sebnitz zeigt. Wolfgang Kapust,
WDR, vermittelt seine Strategien, nicht nur über, sondern vielmehr gegen Rechts zu berichten. Wie Hörer informiert, ohne abgeschreckt zu werden, schildert Michael Bajohr vom MDR. Hans Diedenhofen, ebenfalls vom WDR, stellt die geeigneten journalistischen Formen für den Umgang mit diesem Thema im Hörfunk dar. Außerdem bietet die Dokumentation umfassende Informationen zu Ursachen und Strukturen des Rechtsextremismus sowie zu Projekten und Handlungsstrategien dagegen.
Erst die Randale bringt den Kick
Schwäbisches Tagblatt
01.01.1970
Gute Kleidung ist ihr Markenzeichen, sagen sie, und Alkohol oder Drogen seien nie im Spiel. Sie halten sich für eine Art Elite, wollen sich absetzen von Assozialen, Linken, Ausländern. Dass sie ihren Kick in Prügeleien suchen, finden die Reutlinger Hooligans normal. Verbindungen zur rechten Szene werden abgestritten, aber ihr Denken und ihre Sprache sind verräterisch.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Immer wieder fliegen am Rande von Fußball-Spielen die Fäuste, auch bei Partien des damaligen Regionalligisten SSV Reutlingen. Nachdem das Schwäbische Tagblatt mehrmals über Hooligans beziehungsweise die Skinhead- und Neonazi-Szene berichtet hatte, meldeten sich mehrere Hooligans in der Redaktion. "Das Problem ist, dass die Hools scharf auf die Öffentlichkeit sind", erinnert sich Brigitte Ströbele, die einem Treffen mit den "Fans"' dennoch zustimmte. Da nicht nur die Seite der Hooligans dargestellt werden sollte, waren anschließend umfangreiche Recherchen bei Polizei, Fanbeauftragten sowie Wissenschaftlern nötig. Ziel sei es auch gewesen, so Ströbele, Verbindungen
zwischen Hooligans und Skinhead-Szene aufzuzeigen.
Böser, böser Spazierstock ! Demo-Nachwehen
Rems-Murr-Rundschau
01.01.1970
Wer auf eine Demo gegen rechts geht, sollte sich warm anziehen aber keineswegs den Schal um das Kinn wickeln. Er könnte gegen das Vermummungsverbot verstoßen. Ebenso sollte er Spazierstöcke und Sprudelflaschen zu Hause lassen. Diese werden möglicherweise von der Polizei als Waffen angesehen. Die Rems-Murr-Rundschau sprach mit dem Organisator einer Demonstration über skurrile Teilnehmerkontrollen und mit der Polizei über ihre Ansichten dazu.
Erfolgreicher Spürhund im braunen Datensumpf
Nürnberger Nachrichten
01.01.1970
Die Nürnberger Nachrichten berichteten über einen privaten Nazi-Jäger, der sich nach Feierabend an den Computer setzt, um rechtsradikale Webseiten aufzuspüren. Wenn es ihm gelingt, braune Angebote im Netz ausfindig zu machen, schreibt er eine E-Mail an den Provider, was häufig bereits hilft. Er arbeitet auch mit einer Schweizer Organisation gegen Rechtsradikalismus und dem Landeskriminalamt. Trotzdem ist er sich bewusst, dass er und seine privaten Mitstreiter den Datensumpf niemals trocken legen werden.
Der Polen-Freund
Der Tagesspiegel
01.01.1970
Das einfühlsame Porträt des ehemaligen Bürgermeisters von Guben im Tagesspiegels zeigt, dass an Hand dieser Stilform auch politische und regionale Themen intensiv behandelt werden können. In dem Bericht über die Person ist die Problematik des Verhältnisses zwischen Deutschen und Polen und die Thematik des Rechtsradikalismus in der Grenzstadt auf eindrucksvolle Weise ebenfalls ausgeleuchtet worden.