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Im drehscheibe-Archiv finden Sie rund 8.000 Artikel aus mehr als 200 Zeitungstiteln, die seit 1997 in der drehscheibe erschienen sind. Außerdem in diesem Ideenfundus: Ausführliche Inhaltsangaben von Autorenbeiträgen für das drehscheibe-Magazin, Seminardokumentationen und Fachpublikationen für Journalisten. drehscheibe-Abonnenten haben nach dem Einloggen freien Zugriff auf diese Online-Datenbank.
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Schnellsuche über die Schlagwortliste
Ergebnisse für "Gericht"
Alles, was Recht ist
drehscheibe
20.10.2023
Wie funktioniert moderne, lokale Gerichtsberichterstattung? Um diese Frage drehte sich eine Redaktionskonferenz in München. Die drehscheibe war dabei.
Presserat: Die Aussage des Angeklagten
drehscheibe
20.05.2021
In einem Prozess wegen sexuellen Missbrauchs kommt der Beschuldigte zu Wort. Eine Zeitung gibt seine Aussage ausführlich wieder. Daraufhin beschwert sich eine Verbandsvertreterin.
Leseranwalt: Wenn die Behörden mauern
drehscheibe
10.08.2020
Weil die lokale Verwaltung Fragen zum örtlichen Infektionsgeschehen abblockt, beruft sich die Lokalzeitung auf ihr Recht auf Information und geht vor Gericht.
Presserecht: Gefahr für Online-Archive
drehscheibe
01.03.2020
Das Bundesverfassungsgericht hat sich mit dem Recht auf Vergessenwerden beschäftigt. Welche Folgen hat das für Online-Archive von Zeitungsverlagen?
Dabei beim Mafia-Prozess
Schwarzwälder Bote
15.08.2019
Ein Reporter berichtet über ein Verfahren, in dem es um eine kriminelle Bande geht, die für die Mafia in der Region Drogen verkauft haben soll.
Presserat: Flapsiger Titel
drehscheibe
10.07.2019
Ein Gerichtsbericht, in dem es um eine Transsexuelle geht, wird mit einer unsensiblen Überschrift versehen. Der Presserat sieht das Diskriminierungsverbot verletzt.
Presserat: Babylonisches aus dem Gerichtssaal
drehscheibe
20.05.2019
Eine Regionalzeitung berichtet über einen Strafprozess und verwendet dabei nicht immer die korrekten juristischen Begriffe.
Presserecht: Pressefreiheit gestärkt
drehscheibe
01.01.2019
Welche Voraussetzungen gelten beim Erlass einstweiliger Verfügungen in Pressesachen? Das Bundesverfassungsgericht hat das entschieden.
Presserecht: Tatsache oder täuschender Titel
drehscheibe
01.05.2018
Günther Jauch wehrt sich gegen die Überschrift in einer Wochenzeitschrift und erhält recht. Später kommt das Bundesverfassungsgericht zu einem anderen Ergebnis.
Presserecht: Ex-Präsident beim Einkaufen fotografiert
drehscheibe
01.04.2018
Wann dürfen ehemalige Persönlichkeiten des Zeitgeschehens in der Zeitung abgebildet werden, wann nicht? Mit dieser Frage beschäftigte sich erneut der Bundesgerichtshof.
Presserecht: Recherche vor die Tür
drehscheibe
10.01.2018
Ein Journalist geht in einem Gerichtsgebäude pikanten Sachverhalten nach. Daraufhin wird ihm ein Hausverbot erteilt. Das will er sich nicht gefallen lassen.
Presserecht: Live aus dem Gerichtssaal
drehscheibe
10.12.2017
Bisher waren Ton- und Videoaufnahmen von Gerichtsverfahren verboten. Ein neues Gesetz ändert das.
Der stille Profi
Flensburger Tageblatt
29.10.2016
Eine Redakteurin begleitet einen Rechtspsychologen bei seiner schwierigen Suche nach der Wahrheit.
Presserecht: Pressefreiheit gestärkt
drehscheibe
15.10.2016
Wann ist die Äußerung eines Interviewpartners als Tatsachenbehauptung aufzufassen? Das Bundesverfassungsgericht hat darüber eine wegweisende Entscheidung getroffen.
Leseranwalt: Intimes öffentlich gemacht
drehscheibe
01.12.2015
Nachdem eine Zeitung über pikante Selfies eines Politikers berichtet hat, verzichten die Parteien auf eine Schlichtung durch den Ombudsmann – und der Fall geht vor Gericht.
Menschlichkeit in Robe
SHZ Journal
18.07.2015
Eine Redakteurin widmet sich dem besonderen Blick eines Richters auf seine Angeklagten.
Lokale Stimmen aus dem Gericht
drehscheibe
01.10.2013
Mehrere Lokal- oder Regionalzeitungen berichten vom NSU-Prozess. Wie organisieren sie die Berichterstattung? Welche Schwerpunkte setzen sie?
Münchner türkischer Herkunft über den NSU-Prozess
Abendzeitung (München)
04.05.2013
Die Abendzeitung (München) spricht mit Münchnern türkischer Herkunft über ihre Erwartungen an den NSU-Prozess.
Alltag eines Gerichtsvollziehers
Sonntag aktuell (Stuttgart)
02.04.2011
Gerichtsvollzieher haben es regelmäßig mit Menschen zu tun, die am Rande ihrer Existenz stehen. Sonntag Aktuell (Stuttgart) begleitet einen Gerichtsvollzieher bei der Arbeit. Wie sieht sein Alltag aus? Wie erlebt er die betroffenen Menschen und wie begegnet er ihnen? Wie sorgt er für seine Sicherheit?
Justizirrtümer in der Region
Nürnberger Nachrichten
29.12.2009
Die Gerichtsreporterin der Nürnberger Nachrichten erklärt anhand von Fällen aus der Region, wie Unschuldige hinter Gittern und Schuldige auf freien Fuß kommen.
Extradreh Sozialer Wandel - Ideenübersicht
drehscheibe
15.12.2009
Tipps zu folgenden Themen: Kinderarmut, Arm trotz Arbeit, Sozialamt intern, Gerichtsvollzieher, Obdachlose, Sozialbericht, Ermittler der Arbeitsagentur
Quellen korrekt nennen
drehscheibe
01.12.2009
Eine Zeitung zitiert aus einem Polizeivermerk, der in einer Gerichtsverhandlung verlesen worden war. Ein Teil des Zitats stammt aber aus einem Internet-Blog.
Namensnennung von Straftätern im Online-Archiv
drehscheibe
01.12.2009
Dürfen ältere Beiträge, in denen ein Straftäter namentlich genannt wird, im Online-Archiv angeboten werden? Die Gerichte urteilen sehr unterschiedlich.
Extradreh Justiz - Übersicht mit Ideen
drehscheibe
01.12.2009
Ideen zu den Themen: Opfer, Überlastung, Ausschluss der Öffentlichkeit, Zellengenossen, Fußfessel, Entlassungen, Mütter im Gefängnis
Spenden aus der Justizkasse
Märkische Allgemeine (Potsdam)
29.08.2009
Die Zeitung nimmt die Praxis bei der Verteilung von Bußgeldeinnahmen durch Richter und Staatsanwälte unter die Lupe.
Josef F. oder Josef Fritzl
drehscheibe
01.05.2009
Dürfen Straftäter namentlich genannt werden? Hier wird erläutert,
welche Regeln bei der identifizierenden Berichterstattung über Straftaten gelten
Mord im Detail
drehscheibe
01.05.2009
Wer, was, wann, wo, wie: Eine Lokalzeitung beantwortet diese Fragen in einem Mordfall bis in alle Einzelheiten. Wo ist die Grenze zum Datenschutz?
Forensik vor Ort
Hildesheimer Allgemeine Zeitung
28.03.2009
Eine Journalistin der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung wirft einen Blick hinter die Kulissen einer psychiatrischen Einrichtung und spricht mit Ärzten und Patienten.
Kreativität im Gefängnis
Kölner Stadt-Anzeiger
24.01.2009
Ein Redakteur des Kölner Stadt-Anzeigers besucht zusammen mit einem Fotografen einen jungen Häftling im Gefängnis, der sich eine Existenz als Rapper aufbauen will.
Schöffen-Porträts
Frankfurter Rundschau
18.06.2008
Welche Rolle ehrenamtliche Schöffen bei Gericht spielen und was Richter daran kritisieren, erfahren die Leser der Frankfurter Rundschau auf einer Doppelseite.
Besuch in der Justizvollzugsanstalt
Lübecker Nachrichten
05.04.2008
Zum 100. Geburtstag der örtlichen Justizvollzugsanstalt präsentieren die Lübecker Nachrichten eine Folge von Artikeln, die verschiedene Aspekte rund um das Gefängnis behandeln: von seinen Anfängen bis zu den spektakulärsten Ausbrüchen.
Geplanter Anschlag mit Kofferbombe
Neue Rhein Zeitung (Essen)
19.12.2007
Im Sommer 2006 wurden in zwei Zügen, die vom Kölner Bahnhof starteten zwei Rollkoffer abgestellt, die eine Zeitschaltuhr, Bezingemisch und Gasflaschen enthielten. Beide Bombem sind wegen technischen Versagens nicht explodiert. Die Täter werden gefasst. Etwa ein Jahr später wird auf Grund des Prozesses der Tathergang von dem Redakteur Dirk Hautkapp erneut aufgerollt. Eine Infografik rekonstuiert das Tatgeschehen.
Bürger gegen Behörde
Tagesspiegel (Berlin)
05.12.2007
Die Zeitung stellt Probleme mit Hartz IV anhand von Fällen aus dem Sozialgericht dar. Aus der Recherche entstanden Ansätze für neue Geschichten.
Überlastung der Sozialgerichte durch Hartz-IV-Klagen
Tagesspiegel
05.12.2007
Der Tagesspiegel stellt Probleme mit Hartz-IV anhand von Fällen aus dem Sozialgericht dar. Aus der Recherche entstehen Ansätze für neue Geschichten.
Nachbarschafts-Krieg: Allerlei skurrile Fälle
Göttinger Tageblatt
20.07.2007
Mangelnde Kommunikation und Streit unter Nachbarn: Ein Schlichter spricht über seine Arbeit. „Es melden sich immer wieder Leser, die sich über Nachbarn beschweren“, sagt Volontärin Marie-Luise Rudolph. Als Zeitung sei es schwer, sich einzuschalten, weil zumeist ein öffentliches Interesse fehle. „Die Streithähne müssten oft nur miteinander reden“, sagt die Journalistin. Mit ihrem Beitrag wollte sie dem Problem des Nachbarschaftsstreits auf den Grund gehen und objektive Zahlen und Fakten dazu liefern, was an der Grundstücksgrenze berücksichtigt werden muss. Über das Amtsgericht gelangte sie an einen Schiedsmann, der über die häufigsten Streitigkeiten und skurrilsten Fälle berichtete. So stritten sich zwei Nachbarn über einen um sieben Zentimeter zu hohen Zaun. Neben Büschen, Bäumen und Zäunen geht es zumeist um Lärm, wie Marie Luise Rudolph von der Landgerichtssprecherin erfuhr. Bei den Recherchen stieß sie zudem auf eine Broschüre der Landesregierung zum Nachbarschaftsrecht.
Keine Vorverurteilung
drehscheibe
18.01.2007
In einem Bericht über eine Berufungsverhandlung werden die beiden Angeklagten namentlich genannt und als „Betrüger“ bezeichnet. Die Beschwerdeführerin sieht darin eine Hetzjagd des Verfassers auf die Angeklagten, Der Chefredakteur ist der Ansicht, dass die Namensnennung im öffentlichen Interesse liege. Außerdem hätten die Angeklagten zuvor selbst die Berichterstattung gefördert. Auch der Presserat sieht in dem Artikel keinen Verstoß gegen den Pressekodex, da die Angeklagten bereits in erste Instanz wegen Betruges verurteilt worden waren. Auch die Nennung der Namen war durch den Verbraucherschutz gerechtfertigt.
Absurde Fälle im Gericht
tz (München)
20.04.2005
Die tz (München) legt ihr Augenmerk auf die besonders absurden Fälle eines Tages am Amtsgericht, wie etwa auf den Streit um die Restaurierungskosten für eine antike Säule.
Arbeitstag eines Richters
Mittelbayerische Zeitung (Regensburg)
28.01.2005
Die Mittelbayerische Zeitung (Regensburg) begleitet einen Richter, der Urteile wie am Fließband fällen muss, durch einen Arbeitstag.
Opfer einer Straftat wartet auf den Prozess
Ruppiner Tageblatt
23.09.2004
Das Ruppiner Tageblatt, eine Lokalausgabe der Märkischen Allgemeinen (Potsdam), lässt eine Frau anonym zu Wort kommen, die als Kind mutmaßlich von ihrem eigenen Großvater sexuell missbraucht wurde und nun auf den Prozess gegen ihn wartet.
"Mißbrauch ist seelischer Mord"
Westfälische Nachrichten Ibbenbüren
06.09.2002
Ein konkreter Missbrauchsfall war Anlass für die Lokalredaktion Ibbenbüren der Westfälischen Nachrichten, das Thema sexueller Kindesmissbrauch gründlich aufzuarbeiten. Nach Gesprächen mit Polizei, Jugendamt und Caritas wurden alle Facetten des schwierigen Themas im Rahmen einer Serie dargestellt. (hvh)
Wächter des Gesetzes
DREHSCHEIBE EXTRA:
06.09.2002
Wer über Polizei und Justiz berichtet, kann sicher sein: Das wird gelesen -
und lässt die wenigsten Leser ?kalt?. Das DREHSCHEIBE-Extra zeigt, wie Lokaljournalisten seriös, verständlich und ohne Panikmache über ein Themenfeld schreiben können, das besonderes Fingerspitzengefühl und Sachkenntnis verlangt. Außerdem: Tipps für die Recherche und eine Erläuterung juristischer Fachbegriffe.
Die Dritte und die Vierte Gewalt
DREHSCHEIBE
06.09.2002
Rita Klein, Gerichtsreporterin des Bonner General-Anzeigers, analysiert das schwierige Verhältnis von Justiz und Medien. Richter als Vertreter der Dritten Gewalt im Staat beschränken ihren Kontakt mit den Medien häufig auf das Nötigste. Anders als Legislative und Exekutive findet daher die Judikative in der Zeitung nur wenig Raum und wird im Umkehrschluss als weniger bedeutend angesehen. Ein Irrtum, wie Rita Klein meint. (hvh)
Der lange Weg durch die Instanzen
DREHSCHEIBE
06.09.2002
Welches Gericht ist für welche Fälle zuständig? Was bedeutet die Einstellung nach 153a? Was ist der Unterschied zwischen einer Geldstrafe und einer Geldbuße? Diese und andere Fragen zum Thema Justiz hat DREIHSCHEIBE-Autorin Katrin Janßen für die Leser geklärt. (hvh)
Ein Fall für den Presserat: Vorverurteilung
DREHSCHEIBE
17.05.2002
Eine Zeitung berichtet unter der Überschrift ?Folter mit glühendem Besteck? über den bevorstehenden Prozess gegen ein Pärchen wegen des Verdachts auf schwere Körper-verletzung. Im letzten Absatz wird folgende Passage veröffentlicht: ?Seine Komplizin [Vorname und abgekürzter Nachname] hat sich indes der irdischen Gerechtigkeit entzogen. Sie ging bereits wenige Monate nach der Tat im Mai 1999 als Drogentote in die Kriminalstatistik ein.? Eine Beschwerde wird eingereicht, da die Passage nach Meinung des Beschwerdeführers zynisch und menschenverachtend sei. Zudem stelle die Formulierung eine Vorverurteilung dar. Der Beschwerdeausschuss teilte die Ansicht, dass der Bericht gegen die Ziffer 13 des Pressekodex verstoßen hat. (HG)
Schulz kennt Leid der Opfer
Landeszeitung für die Lüneburger Heide
28.12.2001
Weil sonst immer nur über Urteile und Richter berichtet wird, warf die Landeszeitung für die Lüneburger Heide einen Blick hinter die Kulissen der Lüneburger Justiz. In loser Folge stellte sie "Justitias Helfer" vor: vom Hausmeister über den Schriftführer und Kostenbeamten bis zum Wachtmeister. Beim Leser stieß die Serie, wie alles, was mit Justiz zu tun hat, auf großes Interesse. (hvh)
Vor Gericht: Streit um Lisa, den armen Regenwurm
Rheinische Post
05.12.2001
Der Gerichtsreporter der Rheinischen Post ist stets auch auf der Suche nach den kuriosen Geschichten, die die Leute am meisten interessieren. So stieß er etwa auf die 1500 DM-Klage einer älteren Frau gegen eine junge Mutter, die sich auf einen Streit um einen Regenwurm stützte. (hvh)
Höchststrafe für den Drogenboss
General-Anzeiger Bonn
11.05.2001
Dem größten Prozess vor dem Bonner Landgericht gegen einen kurdischen Drogenboss widmete der "General-Anzeiger" eine eigene Themenseite. Neben dem Bericht über das Verfahren selbst wies die Zeitung jedoch auch auf die offenbar gewordenen Mängel des Justizwesens und die unzureichende Ausstattung des Gerichts hin. Ein deutlicher Hinweis auch an die Politik: Wer sich den Kampf gegen die organisierte Kriminalität auf die Fahnen geschrieben hat, bekommt das nicht zum Nulltarif. (hvh)
Die Bestellung per Katalog und Internet
Wetzlarer Neue Zeitung
20.02.2001
Im Rahmen der langfristig angelegten Serie Rechtsanwälte, Gericht, Urteile schreiben Rechtsanwälte in der Wetzlarer Neuen Zeitung über Rechtsfragen, mit denen die Leser im Alltag konfrontiert werden. Vom Arbeitsrecht über das Erbrecht bis zum Europäischen Recht werden die Leser umfassend und konkret informiert. Geplant ist, die Beiträge der erfolgreichen Serie in einem Buch zusammenzufassen. (hvh)
Stichworte: Recht, Serie, Service,
Ankläger ertrinken in der Flut von Verfahren
Aachener Nachrichten
07.04.2000
Bericht der "Aachener Nachrichten" über die Überlastung der jungen Staatsanwälte bei der Staatsanwaltschaft Aachen. Während die Anzahl der Fälle in fünf Jahren um 40 Prozent stieg, nahm die Zahl der Staatsanwälte im gleichen Zeitraum um nur 12 Prozent zu. Der Stress veranlasse viele junge Berufseinsteiger dazu, das Handtuch zu werfen. Hinzu komme, so die Staatsanwaltschaft, dass der Ton vor Gericht zunehmend ruppiger werde. Justiz, Arbeit (hvh/ tg)
Ich will raus!
Stuttgarter Zeitung
01.04.1999
Die Stuttgarter Zeitung stellte in ihrem Monatsmagazin S-Trip drei Jugendliche vor, die raus wollen: einen Häftling, der nur an das Ende seiner Gefängnishaft denkt; einen Schüler, der Deutschland hinter sich lassen und in die USA auswandern will; eine Zahnarzthelferin, die nach Jahren ihren zermürbenden Beruf wechseln will. Allen dreien steht der Sinn nach Ausbruch und der so oft gesagte Satz Ich will raus hat für sie eine ernste Bedeutung. (hvh)
Stichworte: Jugend, Alltag, Ausland
Alles was Recht ist - Serie über Gerichte und Justiz
Göttinger Tageblatt
12.04.1997
Serie "Alles was Recht ist" des Göttinger Tageblatts. Über ein Jahr lang hat Jürgen Gückel über die Zuständigkeiten im deutschen Rechtssystem aufgeklärt und die daran beteiligten vorgestellt. Er beschrieb die Aufgaben der Gerichte, beleuchtete interne und externe Abhängigkeiten, wie die hohe Zahl parteipolitisch bestzter Schöffenplätze, ließ Gutachter, Rechtspfleger und Richter zu Wort kommen.
Die Basler Schlossknacker-Suite
Basler-Zeitung
19.09.1996
Gerichtreportage der Baseler Zeitung über einen Fahrradbesitzer, der einen Fahrradschloßknacker verklagte, weil dieser - von der Polizei beauftragt - das teure Schloß zerstörte und den Drahtesel auf einem dafür vorgesehenem Platz parkte - schwer auffindbar für seinen Besitzer. Unterhaltung. (nil)\NLN\
Prozessflut - Fließband-Verfahren gegen Verkehrssünder
Südwest Presse
27.12.1995
Mit Verfahren wie am Fließband will das Amtsgericht in Heilbronn der Flut von Prozessen gegen Verkehrssünder Herr werden. Hans Georg Frank fielen die Schnellverfahren auf, weil einem Richter 25 Termine statt der üblichen etwa fünf pro Tag zugeordnet waren.
Pkw als Lkw versteuert: Fiskus will Nachzahlung
Allgäuer Zeitung
21.12.1995
Das Kemptener Gericht hat entschieden, daß Personenwagen nicht länger als Lastwagen versteuert werden können. Als maßgebliches Merkmal eines Lkw galt bisher die Trennwand zwischen den vorderen Sitzen und der hinteren Ladefläche. Besitzer solcher kleiner Lkw müssen eingesparte KFZ-Steuern bis zu vier Jahre rückwirkend nachzahlen.
Spannend, klimatisiert und kostenlos
Kölner-Stadt-Anzeiger
12.08.1992
Serie des Kölner Stadt-Anzeigers über Tips für den Urlaub zu Hause. Beispielsweise lohne sich der Besuch im Gericht. Spannend, fast so schön wie im Kino und allemale besser als im Fernsehen, klimatisiert - und ganz nebenbei fallen auch noch Lebensweisheiten ab. Justiz. Sommer. (nil)
Staatsbürgerpflicht kann Bürde werden
Göttinger-Tageblatt 120497
01.01.1970
Bericht über die Arbeit der ehrenamtlichen Schöffen. Diese staatsbürgerliche Pflicht, der sich keiner entziehen kann, wird für Freiberuflers oder Handwerker oft zur Bürde, wenn es sich um langwierige Prozesse handelt. Dann kann es nämlich vorkommen, dass zweimal die Woche ein Prozesstag à acht Stunden anberaumt wird. Privatleben und Beruf kommen so oft zu kurz. Doch das Schöffenamt ist Prüfstein für mündliche Verhandlungen: Die Lebens- und Berufserfahrung der Schöffen, die die Akten nicht kennen, soll mit einfließen - und was der Schöffe nicht gehört hat, darf nicht zum Urteil führen.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Alles was Recht ist: Seit Dezember 1996 stellt Jürgen Gückel den Lesern des Göttinger Tageblatts fast jeden Samstag ein anderes Gericht vor, erläutert, was Richter, Staatsanwälte und Verteidiger zu tun haben. Er beschreibt die Aufgaben von Gerichtsschreibern und Wachtmeistern. Schildert alles, was nach dem Urteil passiert, von der Gerichts- über die Bewährungshilfe bis hin zur Haft in der Justizvollzugsanstalt oder dem Aufenthalt in einem psychiatrischen Landeskrankenhaus. Auch ehrenamtliche Handels- oder Landwirtschaftsrichter und Schöffen finden sich in der umfassend recherchierten Justizserie wieder. Die Leser - nicht nur die Juristen unter ihnen - wissen den enormen Arbeitsaufwand zu schätzen: "Endlich verstehen wir mal, was im Gericht alles läuft."
Schluß mit der Legende vom Triebtäter
Süddeutsche-Zeitung 110497
01.01.1970
Bericht der Süddeutschen Zeitung über ehrenamtliche Betreuer von vorwiegend Sexualstraftätern. In ihrer Freizeit besuchen sie die Häftlinge, begleiten sie bei Freigang und kümmern sich auch nach der Entlassung um sie. Manchmal entwickeln sich daraus sogar Freundschaften. Wichtig sei ein offenes und ehrliches Verhältnis, denn sonst sie ein Hilfestellung nicht möglich. Oft sehen die Täter sich selbst nicht als Triebtäter, denn bei einer Vergewaltigung gehe es nicht um Sex, sondern um Aggressionen. Wenn dann ein Helfer kommt, der dem Täter sagt, es sei o.k., dann sei diese Arbeit ein wichtiger Schutz für künftige Opfer.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Ins Gefängnis zu kommen, ist gar nicht so leicht. Zumindest für den, der gleich wieder raus will. Einen "wahnsinnigen bürokratischen Aufwand" sah Barbara Nolte vor sich, als sie über eine Gruppe von Ehrenamtlichen berichten wollte, die sich in ihrer Freizeit um Strafgefangene der Justizvollzugsanstalt Stadelheim kümmern, vor allem um Sexualstraftäter der dortigen Therapieabteilung. Die Redakteurin der Süddeutschen Zeitung war deshalb heilfroh, dass sie - außerhalb der Knastmauern - an einem Treffen der Helfer teilnehmen konnte und durch sie Kontakt zu nachbetreuten ehemaligen Häft1ingen und einem Freigänger erhielt. "Ich hab\'s mir leichter vorgestellt", sagt Nolte über die Therapieversuche der Täter, aber auch über ihre eigene Position als Frau und Berichterstatterin.
Fahrtenbuch - Schikane oder Verkehrserziehung
Göttinger-Tageblatt 250397
01.01.1970
Bericht über Verkehrssünder, denen die Ordnungswidrigkeit nicht nachgewiesen werden kann. Wer mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Radarkontrolle rauscht, jedoch auf dem Foto nicht erkenntlich ist, muss damit rechnen, zur Führung eines Fahrtenbuches verdonnert zu werden. Die betroffenen Fahrzeughalter empfinden dies oft einfach nur als Schikane und auch die Behörden selbst zweiten an dem verkehrserzieherischen Effekt des Fahrtenbuches. Extra Kasten zu der Grundsatzentscheidung sowie zur rechtlichen Einordnung. Verkehrssicherheit
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Fahrzeugbesitzer, die nach Verstößen gegen das Verkehrsrecht den Namen des Fahrers nicht preisgeben, können "verdonnert" werden, ein Fahrtenbuch zu führen. Klagen gegen diese "Schikane" sind nicht sehr aussichtsreich. Die verkehrserzieherische Wirkung eines Fahrtenbuches wird allerdings bezweifelt.
Auch Susanne (10) verlor ihre Angst
Hamburger Abendblatt 090998
01.01.1970
Artikel über die Zeugenbetreuung im Strafjustizbereich. Eine Sozialpädagogin versucht, Zeugen ihre Ängste vor der Verhandlung zu nehmen. Opfer fürchten sich vor der Begegnung mit dem Angeklagten, Zeugen vor Rache. Die Betreuerin informiert über den Prozeßablauf und sitzt auf Wunsch mit in der Verhandlung, denn von entspannten und konzentrierten Zeugen profitiert die Justiz. Mit Extraspalte und Hinweisen zur Arbeit der Sozialpädagogen im Gericht. Justiz, Kriminalität, Sicherheit (hvh/tg)
Verfahrensflut vorm Arbeitsgericht
Heidenheimer-Zeitung 230496
01.01.1970
Bericht der Heidenheimer Zeitung über die wachsende Prozeßflut. Die wirtschaftliche Rezession wirkt auf Unternehmer und Arbeitnehmer nicht gerade harmoniestiftend. Immer mehr ziehen bei Meinungsverschiedenheiten vor den Kadi. Das führt dazu, daß die Gerichte überlastet sind und die Prozeßbeteiligten immer länger auf Entscheidungen warten müssen. Ein Schlüssel sieht höchstens 550 Verfahren pro Richter im Jahr vor, doch ein weiterer Anstieg läßt die Statistik eher Richtung 900 Verfahren pro Jahr ansteigen. Justiz (nil)\NLN\
Serientip: Am 8. Mai wurde das Grundgesetz verabschiedet Grundrechte sichtbar machen
Drehscheiben-Magazin
01.01.1970
Jürgen Gückel, Polizei- und Gerichtsreporter beim "Göttinger Tageblatt", nahm den 50. Geburtstag der Verfassung der Grundrechte zum Anlaß, Tageszeitungsjournalisten dazu aufzurufen, die täglich beschriebenen Konflikte - wenn auch über den Umweg verschiedener Gesetze - auf eines der Grundrechte zurückzuführen, quasi das Übel an der Wurzel zu packen. Er benennt Beispiele hierfür - aber auch für den möglichen umgekehrten Fall: Grundgesetzartikel einzeln durchgehen und dazu passende Fälle vorstellen.
Menschliche Tragik und Banalitäten
Pforzheimer Zeitung160896
01.01.1970
Gerichtsreportagen der Pforzheimer Zeitung. Der Autor stellte den Aspekt des Alltages in den Mittelpunkt seiner Berichte. So beispielsweise bei einem säumigen Mieter, bei einem Verkehrsunfall oder einer Unterschlagung, bei der Aussage gegen Aussage stand.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Das Amtsgericht taugt selten für Schlagzeilen, doch um so mehr spiegelt es den Alltag wider. Olaf Lorch stellte diesen Aspekt in den Mittelpunkt seines Gerichtsberichts; oft banal anmutende Fälle, die aber für die beteiligten Personen durchaus weitreichende Konsequenzen haben können.
Kneifen wird für die Zeugen teuer
Kölner Stadt-Anzeiger 230896
01.01.1970
Prozesse am Amtsgericht: Immer häufiger versetzen Zeugen und Angeklagte die Richter, Staatsanwälte oder sogar ihre eigenen Verteidiger. In der Regel bekommen sie ein Bußgeld aufgebrummt und müssen die Kosten ihres Verfahren übernehmen. Doch manchmal sind auch polizeiliche Vorführung oder als letztes Zwangsmittel der Haftbefehl notwendig.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Die Kosten eines "geplatzten" Gerichtstermins und die Anwaltskosten müssen die Zeugen tragen , deren Fernbleiben die Verzögerung verursacht hat. Weil immer häufiger Zeugen versuchen, sich der Aussage auf diese Weise zu entziehen, greifen die Richter zu diesem Mittel. Auch wenn es schwierig ist, die Kosten einzutreiben: Geldbußen, die außerdem verhängt werden, müssen gegebenenfalls im Gefängnis "abgesessen" werden.
Kurzer Prozeß im Interesse des Zeitgeistes
Süddeutsche Zeitung 130198
01.01.1970
Bericht über beschleunigte Strafverfahren nach der Strafprozessordnung. Eine dpa-Meldung war für den Autor Anlass, vor Ort nachzufragen. Einerseits ist es ein kostengünstigeres Verfahren, andererseits bemängeln Kritiker, dass die Gerechtigkeit auf der Strecke bleibe. Daher stehen Rechtsanwälte dem Verfahren kritisch gegenüber, Staatsanwälte meist aufgeschlossen.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Der "kurze Prozess" vor dem Schnellgericht bezeichnet in seiner Doppeldeutigkeit den Vorteil und den Nachteil des beschleunigten Gerichtsverfahrens : Einerseits ein kostensparendes Verfahren, andererseits bleibt nach Meinung der Kritiker die Gerechtigkeit auf der Strecke. Eine dpa-Meldung war für Nico Richter Anlass, vor Ort nachzufragen. Die Rechtsanwälte stehen dem Schnellverfahren eher kritisch gegenüber, die Staatsanwälte eher aufgeschlossen. Die Richter sehen sich als Garanten der Rechtsstaatlichkeit, und einer dieser Juristen will seine Erfahrungen für einen späteren Pressebericht zur Verfügung stellen.
Presserecht: Kriminalberichterstattung I: Während der Ermittlung Vorsicht bei Namen und Bildern
Drehscheiben-Magazin
01.01.1970
Bericht von Rechtsanwalt Kurt Braun über die Zulässigkeit identifizierender Berichterstattung im Zusammenhang mit Strafverfahren. Hierbei muß zwischen ,relativen" und ,absoluten" Personen der Zeitgeschichte unterschieden werden; relevant ist zudem der Stand bzw. Zeitpunkt des Ermittlungsverfahrens. Zu beachten ist, daß nicht nur Namen, sondern auch ,näher" beschriebene Umstände die betroffene Person identifizieren können, was die Redaktion in Schwierigkeiten bringen kann. Schutz der Persönlichkeit. Justiz. Gerichtsberichterstattung. (TB)
Da gibt es wenig Skrupel, die gehen auch an deine Familie
Oberhessische-Presse 110696
01.01.1970
Bericht über Zeugen im Gerichtssaal. Ihre Angst findet immer öfter Verständnis: ein Marburger Richter befragt in Fällen "begründeter Angst" die Zeugen unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Immer wieder fiel Heinz Behrendt bei seinen Besuchen im Marburger Gericht auf, daß Verbrechenszeugen Angst vor den Auswirkungen ihrer Aussagen hatten. Immer öfter wurde das Thema vor den Richtertischen erörtert. Der mittlerweile verstorbene Kollege nahm sich des Themas an und fragte nach, welchen Schutz Zeugen in Anspruch nehmen können.
Wer hilft den armen Schluckern vor Gericht?
Nürnberger-Nachrichten 071192
01.01.1970
Thema: Pflichtverteidiger im Strafverfahren. Sie arbeiten für den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestsatz. Der Autor wollte herausfinden, ob es einen Unterschied zwischen Pflicht- und Wahlverteidiger gibt, und wie Gerichte und Angeklagte auf die Anwälte reagieren.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
"Wenn Sie keinen Anwalt haben, wird Ihnen ein Pflichtverteidiger zur Verfügung gestellt", so lautet ein oft gehörter Spruch aus amerikanischen Krimis. Aber es gibt auch Pflichtverteidiger bei deutschen Gerichten. Der Nürnberger Gerichtsreporter Harald Baumer hörte davon in mehreren Verfahren auch zum ersten Mal und machte sich auf die Suche nach den Pflichtverteidigern. Er sprach mit Anwälten und Richtern.
Streit über geliebten Wellensittich artet bei einer Trennung schnell aus
Peiner-Allgemeine-Zeitung 240693
01.01.1970
Serie der Peiner Allgemeinen Zeitung über das Amtsgericht. Die Autorin wollte wissen, was hinter den Mauern des Gerichtssaals passiert, und porträtierte aus jedem Ressort einen Richter.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Was steckt hinter den Mauer des heimischen Gerichtes? Dieser Frage ging die Peiner Journalistin Gerda Rohne nach. In einer mehrteiligen Serie stellte sie alle Bereiche des Peiner Amtsgerichtes vor. Neben "Facts and Figures" gab sie den Lesern nützliche Rechtstips und stellte in Portraits aus jedem Gerichtsbereich einen Richter oder eine Richterin vor.
Nackte Zahlen sind nur die halbe Wahrheit
Heilbronner-Stimme190894
01.01.1970
Serie der Heilbronner Stimme über die Überlastung an Gerichten. Der Autor nahm sich die Statistiken vor und versuchte herauszufinden, inwieweit sie mit der realen Arbeitsbelastung übereinstimmen. Schnell kam dabei heraus, daß die Statistiken, auf denen unter anderem die Streichung von Richterstellen beruhten, geschönt waren. Recht, Arbeit. (nil)
Man denkt nicht, daß man es übersteht
Freies-Wort 020293
01.01.1970
Portrait eines jungen Häftlings, der zwei Jahre Jugendstrafe im Gefängnis absitzt. Nach der Entlassung will er sein Leben ändern und erst einmal den Hauptschulabschluss nachmachen. Früher habe er einen Dickkopf gehabt und sich nichts sagen lassen. Extra-Kasten über die Philosophie des Direktors eines offenen Vollzuges.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Ein Volontärstag in der Jugendstrafanstalt weckte in Klaus Grimberg die Idee, über die Erfahrungen junger Straftäter hinter Gittern zu berichten. Wie erleben sie ihren Knast-Alltag? Was wird hinter den schwedischen Gardinen für die jungen Leute getan? Diesen Fragen ging Grimberg nach und fand für sein Vorhaben einen weltoffenen Leiter der örtlichen Justizvollzugsanstalt, der ihm nicht nur die Zellentüren öffnete.
Zwischen Haft und Hilfe
Göttinger Tageblatt 030597
01.01.1970
Serie des Göttinger Tageblattes über Recht und Justiz. Er beschrieb die Aufgaben der Gerichte, ließ Gutachter, Rechtspfleger und Richter zu Wort kommen. So porträtierte er beispielsweise einen Gerichtspsychiater, beschrieb die Arbeit eines Richters am Arbeitsgericht und berichtete über die staatsbürgerliche Pflicht, das Schöffenamt wahrzunehmen. Die Serie wurde mit dem 1. Preis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Was das Recht alles ist, was es ausmacht, hat Jürgen Gückel im Göttinger Tageblatt beschrieben. Über ein Jahr lang hat er die GT-Leser über die Zuständigkeiten im deutschen Rechtssystem aufgeklärt und die daran Beteiligten vorgestellt. Er beschrieb die Aufgaben der Gerichte, auch der Spezialgerichte. Er ließ Gutachter, Rechtspfleger und Richter zu Wort kommen, und er beschrieb Abhängigkeiten des Systems, interne und externe, wie die hohe Zahl parteipolitisch besetzter Schöffenplätze. Sein Ziel, "alle Gerichte, mit denen ein Göttinger Bürger zu tun bekommen kann, vorzustellen", hat er erreicht. Der Kraftakt habe sich gelohnt, sagt er, weil die Serie Anerkennung gefunden und den Kontakt zu den Gerichten verbessert habe.
Presserecht: Kriminalberichterstattung II Name und Foto sind oft tabu
Drehscheiben-Magazin
01.01.1970
Kurt Braun, Rechtsanwalt und Experte für Medien- und Verlagsrecht, erläutert, wann bzw. bei welchen Vergehen und zu welchem Zeitpunkt identifizierende Berichterstattung gerechtfertigt bzw. zulässig ist. Differenziert wird zwischen absoluten und relativen Personen der Zeitgeschichte. Die Nennung der Namen von Opfern ist generell untersagt. Schutz der Persönlichkeit. Justiz. Gerichtsberichterstattung. Vorverurteilung. Persönlichkeitsrecht. (TB)
Arbeit statt Strafe
Nordbayerische Nachrichten 250898
01.01.1970
Bericht über die gerichtliche Praxis, Bewährungsstrafen mit Arbeitsauflagen zu verbinden. Für viele Straffällige, die Geldauflagen nicht bezahlen können, ist die gemeinnützige Arbeit eine Alternative, von der die Allgemeinheit profitiert. Außerdem ist sie für viele, besonders jugendliche Straftäter eine Hilfe, sich wieder an einen geregelten Tagesablauf zu gewöhnen. Mit Infokasten zur gerichtlichen Auflagenpraxis bei Bewährungsstrafen.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
120 Stunden Malerarbeiten .ohne Entgelt - ein im alkoholisierten Zustand verursachter Verkehrsunfall hat dem Maler diese Beschäftigung eingebrockt . Der Mann redet offen über seinen Absturz und seine Frustphase, die er inzwischen überwunden habe. Er hat neue Arbeit gefunden und wieder Fuß gefasst, und dem Arbeiter-Samariter-Bund, dessen Räume er gestrichen hat, wird er als Ehrenamtlicher verbunden bleiben. Eine "Geldauflage" des Gerichts hätte der damals Arbeitslose nicht bezahlen können, weshalb er eine "Arbeitsauflage" abzuleisten hatte.