Archiv
Suchen Sie los!
Im drehscheibe-Archiv finden Sie rund 8.000 Artikel aus mehr als 200 Zeitungstiteln, die seit 1997 in der drehscheibe erschienen sind. Außerdem in diesem Ideenfundus: Ausführliche Inhaltsangaben von Autorenbeiträgen für das drehscheibe-Magazin, Seminardokumentationen und Fachpublikationen für Journalisten. drehscheibe-Abonnenten haben nach dem Einloggen freien Zugriff auf diese Online-Datenbank.
Finden Sie einen bestimmten Artikel nicht? Ist ihr Schlagwort nicht dabei? Oder suchen Sie nach älteren Artikeln? Dann schreiben Sie uns am besten eine E-Mail an redaktion@drehscheibe.org
Schnellsuche über die Schlagwortliste
Ergebnisse für "Sicherheit"
Themenseite über Fahrrad-Brennpunkte
Frankfurter Neue Presse
17.08.2018
Schlaglöcher, verschwindende Radspuren, zugeparkte Fahrradwege, unklare Verkehrsführung: Die Leser hatten viel zu sagen, als die Frankfurter Neue Presse fragte, wo das Radfahren zur Gefahr wird. Auf einer Themenseite wurden Zuschriften abgedruckt, häufig genannte Stellen auf Fotos gezeigt und ein kleiner Stadtplan markierte die Lage der Brennpunkte. Anlass für die Seite über Fahrradsicherheit waren zwei tödliche Unfälle.
Feste Feiern: eine Ideensammlung
drehscheibe
22.05.2018
Vom großen Reggae-Open-Air bis zum kleinen Straßenfest: Im Lokalen wird kräftig gefeiert und die Zeitung ist immer dabei. Eine sommerlich-frische Ideensammlung.
Ausblick Innere Sicherheit
drehscheibe
01.11.2017
Die Zahl der Salafisten in Deutschland wächst. Warum? Und wie sollten Medien darauf reagieren? Ein Gespräch mit dem Islamismus-Experten Ahmad Mansour.
Blackbox Heim
Kurier (Wien)
01.10.2017
Wie sicher sind Pflegeheime? Dieser Frage geht die Redaktion auf einer Schwerpunktseite nach.
Internetwerkstatt: Passwörter managen
drehscheibe
01.10.2017
Jeder kennt das Problem: Man hat zu viele Accounts mit unterschiedlichen Passwörtern. Doch es gibt Tools, die Erleichterung schaffen.
Psychische Folgen von Verbrechen beleuchtet
Darmstädter Echo
22.07.2017
Opfer oder auch nur Zeuge eines Verbrechens zu werden, kann zu längerfristigen psychischen Schäden führen. Folgen eines Einbruchs etwa können auch Jahre später noch Angstzustände, Schlafstörungen oder der Verlust des Sicherheitsgefühls im eigenen Haus sein. Das Darmstädter Echo beleuchtet das oft ausgeblendete Thema und stellt mit der „Darmstädter Hilfe“ eine regionale Organisation vor, die Geschädigte und Angehörige berät.
Radweg untersucht
Sächsische Zeitung (Dresden)
17.06.2017
Viel Verkehr, Fußgänger, holpriges Pflaster: Nicht immer sind Radwege in gutem Zustand, immer öfter gibt es Proteste
von Bürgern. Die Sächsische Zeitung (Dresden) hat sich einen Radweg genauer angesehen, zeigt die Probleme mit Grafik und ausführlichem Text und ordnet die örtliche Radpolitik in einem Kommentar ein.
Böller im Sicherheits-Check
Märkische Allgemeine Zeitung (Potsdam)
14.12.2016
Welche Böller können gefahrlos benutzt, welche sollten lieber nicht gekauft werden? Die Märkische Allgemeine Zeitung (Potsdam) informiert über Gefahren und aktuelle Trends zu legalen und illegalen Feuerwerkskörpern.
Internetwerkstatt: Die sichere Cloud
drehscheibe
01.08.2016
Viele Journalisten fragen sich: Wohin mit meinen Daten? Sind die gängigen Clouds sicher? Oder gibt es Alternativen?
Sicherheitsproblematik von Synagogen aufgezeigt
Tages-Anzeiger (Zürich)
01.02.2016
Die Redaktion des Tages-Anzeigers (Zürich) zeigt in einem Artikel, dass die Lage in der Schweiz eine andere ist: Die Synagogen Zürichs bekommen keinen ständigen Polizeischutz, sie müssen private Sicherheitsfirmen beauftragen.
Über Umgang mit Böllern aufgeklärt
Schwäbisches Tagblatt (Tübingen)
29.12.2015
Die Leser des Schwäbischen Tagblatts (Tübingen) werden über den korrekten Umgang mit Silvester-Böllern informiert.
Ratgeberseite zum Schutz vor Einbrüchen
Offenburger Tageblatt
20.10.2015
Das Offenburger Tageblatt nimmt den Beginn der dunklen Jahreszeit zum Anlass, Tipps gegen Einbrüche aufzulisten. Zusätzlich informiert es mit einem Schaubild über typische Schwachstellen von Einfamilienhäusern.
Sicherheitslage der Synagogen diskutiert
Weser-Kurier (Bremen)
01.03.2015
Synagogen sind immer wieder Ziel antisemitischer Aktionen. Die meisten jüdischen Versammlungshäuser stehen daher unter
Polizeischutz. Ein Redakteur des Weser-Kuriers spricht mit dem stellvetretenden Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Bremens über die Bedrohungslage.
Zukünftige Sicherheitsmaßnahmen zusammengefasst
Nordbayerischer Kurier (Bayreuth)
13.12.2014
Nachdem es in der Region Brandanschläge auf zukünftige Asylbewerber-unterkünfte gab, prüft der Nordbayerische Kurier (Bayreuth), wie in Zukunft die Sicherheit der Flüchtlinge gewährleistet werden soll. In mehreren Unterpunkten wird beschrieben, welche Maßnahmen von Sicherheitsdiensten, Ehrenamtlichen und anderen Organisationen geplant sind.
Überwachungskameras aufgespürt
Frankfurter Rundschau
11.12.2014
Die Frankfurter Rundschau wirft einen Blick auf die Überwachungskameras in der Stadt und spricht darüber mit lokalen
Politikern.
Netz-Fallen unter der Lupe
Traunsteiner Tagblatt
28.03.2014
Zusammen mit einem Polizeiexperten klärt eine Redakteurin über Sicherheitsfragen im Internet auf.
Internetrecherche zum Rechtsextremismus
drehscheibe
01.10.2013
Spuren verwischen: Vor der Internetrecherche zum Thema Rechtsextremismus sollten sich Lokaljournalisten mit Techniken befassen, die ihrer eigenen Sicherheit dienen können.
Problemzonen für Radfahrer im Fokus
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
25.09.2013
Auch die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Essen) konzentriert sich auf die Problemzonen für Radfahrer und ruft diese auf, über den Fotodienst „Scoopshot“ Bilder von heiklen Stellen im Verkehr zu schicken.
Aktion zur Verkehrssicherheit
Hannoversche Allgemeine Zeitung
07.08.2013
Zu den Herausforderungen eines Schulanfängers gehört auch der tägliche Weg zur Schule. Damit die Erstklässler sicher durch den Straßenverkehr kommen, hat die Hannoversche Allgemeine Zeitung die Aktion „Sicherer Schulweg“ ins Leben gerufen. In zahlreichen Artikeln gibt sie Tipps, behandelt einzelne Gefahrenquellen und befragt Verkehrsexperten.
Mit Sicherheit Leser gewinnen
Anzeiger für Lehrte und Sehnde
15.02.2013
In einer Serie wird ein Stimmungsbild der Sicherheitslage in der Gegend gezeichnet und mit einer Abo-Aktion verknüpft.
Feuerwerkskörper im Sicherheitstest
Neue Zürcher Zeitung
28.12.2012
Die Neue Zürcher Zeitung besucht das Forensische Institut Zürich, wo Feuerwerkskörper einem Sicherheitstest unterzogen werden.
Sicherheitstipps für Radfahrer
Grevener Zeitung
17.11.2011
Wie das Fahrrad sicher gemacht werden kann, erklärt die Grevener Zeitung mit Tipps und Hinweisen.
Schwerpunkt zur Fahrradsicherheit
Hessische Niedersächsische Allgemeine (Kassel)
25.08.2011
Auf einer Sonderseite dreht sich bei der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen (Kassel) alles ums Zweirad. Vor allem der Sicherheitsaspekt steht dabei im Mittelpunkt. Die Zeitung fragt Fahrradkuriere nach ihren Erlebnissen, zudem erzählen
Bürger, wie sicher sie sich im Verkehr fühlen.
Verlosung von Fahrradhelmen
Thüringische Landeszeitung (Weimar)
29.07.2010
Nicht auf den Kopf gefallen ist die Thüringische Landeszeitung (Weimar). Das Blatt verloste in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsministerium 100 Fahrradhelme an die Leser. Um in die Auswahl zu kommen, mussten die Bewerber eine kurze Begründung schreiben, weshalb sie den Kopfschutz benötigen. Die verschiedenen Begründungen wurden dann im Blatt abgedruckt.
Wie Schusswaffen zerlegt werden
Abendzeitung (München)
17.10.2009
Eine Redakteurin der Abendzeitung (München) lässt sich vom Landeskriminalamt zeigen,
wie abgegebene Schusswaffen in Einzelteile zerlegt und entsorgt werden.
Leitungs-Kontrolleure
Lausitzer Rundschau (Cottbus)
11.06.2009
Damit der Strom zuverlässig aus der Steckdose fließt, müssen die Leitungen intakt sein. Die Energieversorger kontrollieren deshalb regelmäßig die Hochspannungs-Netze mit Hubschraubern aus der Luft. Die Lausitzer Rundschau (Cottbus) ist mitgeflogen.
Mit dem Tüv auf der Kirmes
Main Echo (Aschaffenburg)
23.06.2008
Es kommt immer wieder vor, dass irgendwo in der Welt jemand aus der Achterbahn geschleudert wird oder ein Waggon abstürzt. Wie die örtlichen Schausteller für die Sicherheit der Besucher sorgen, wird vorab vom Tüv getestet. Die Main-Post (Aschaffenburg) begleitete zwei Prüfer bei ihrer Arbeit.
Serie über mafiöse Strukturen in der Region
Neue Westfälische (Bielefeld)
18.08.2007
Die Zeitung spürt in einer Serie dem organisierten Verbrechen in Ostwestfalen-Lippe (OWL) nach. Im Sommer sorgte der sechsfache Vergeltungsmord der
kalabrischen Mafia in Duisburg für großes Aufsehen. „Gibt es eigentlich in
einer so beschaulichen Region wie Ostwestfalen-Lippe auch organisierte Kriminalität?“, fragt sich Hubertus Gärtner, Reporter der Neuen Westfälischen, und beginnt zu recherchieren. Nach ersten Gesprächen mit validen Informanten stellt sich heraus, dass Ostwestfalen-Lippe sogar „eine Art Drehscheibe bei bestimmten Formen der organisierten Kriminalität“ darstellt. Das liegt nach Polizeiangaben unter anderem an der Autobahn A2 als wichtige Ost-West-Verbindung sowie dem hohen Anteil von Russlanddeutschen in der Region, die oft von russischen Bandenbossen als Ansprechpartner in Deutschland angeworben werden. Hubertus Gärtner nimmt das zum Anlass, in einer sechsteiligen Serie die verschiedenen Bereiche der organisierten Kriminalität in OWL darzustellen: Drogen, Menschenhandel, Rotlicht, Zigarettenschmuggel, Schutzgeld und Autoschiebereien. Täglich wird eine Woche lang je ein Serienteil veröffentlicht. Den Auftakt bildet ein Überblicksartikel zum Thema. Dadurch dass Gärtner schon lange über Kriminalitäts- und Justizthemen schreibt, kann er auf ein Informantennetz zurückgreifen und kommt an Hintergrundinformationen ran. Wegen der umfangreichen Recherchen und des Zeitdrucks sei die Serie arbeitsintensiv gewesen, erzählt der Reporter.
Kindersicherheit im Taxi
Berliner Morgenpost
15.05.2006
Die Berliner Morgenpost hat die Familienfreundlichkeit in der Stadt getestet und dafür ausprobiert, mit Kindern Taxi zu fahren. Weil Kindersitze und Babyschalen jedoch nicht Pflicht sind, fehlten diese jedoch in den meisten Fällen. Nach Anfragen bei Taxifahrern und dem Taxi Verband Berlin Brandenburg wurde der Mangel an Sicherheitsvorkehrungen in Taxen beiderseits bestätigt.
Serie: "Sicherheit von Bauwerken"
Pforzheimer Zeitung
05.05.2006
PZ-Redakteur Roger Rosendahl hat in der Serie „Sicherheit von Bauwerken“ unter anderem das 1874 erbaute Bahnviadukt im Enztal in Brötzingen vorgestellt und sich dessen Sicherheit von den Verantwortlichen der Bahn AG bestätigen lassen. Der Einsturz des Daches einer Reithalle in Niederbayern gab den Impuls, die Sicherheit der Pforzheimer Reithallen zu untersuchen. In den Beiträgen wird genau auf die Entstehung, Geschichte und die technischen Daten der Bauwerke eingegangen.
Fahnder wollen mehr Kameras in Banken
Augsburger Allgemeine
28.10.2004
Zwar steigt der Betrug mit Scheck- und Kreditkarten sprunghaft an - doch viele Banken sparen an Überwachungstechniken und Kameras, wie Sascha Borowski von der Augsburger Allgemeinen feststellen musste. (tja)
Rund die Hälfte aller "WLAN"-Anlagen senden Daten unverschlüsselt
Dill-Zeitung
09.09.2004
Holger Kiehl, Redakteur der Dill-Zeitung, begleitete einen Netzwerktechniker, der mit seiner Firma Sicherheitslücken bei WLAN-Netzen aufspürt. Sie fuhren durch Sinn und Herborn und ermittelten während einer halbstündigen Autofahrt 20 ungeschützte WLAN-Netze von Unternehmen. Das besondere an der Geschichte: Sie wird besonders plastisch durch den redaktionellen Test, das Interview mit demPolizei-Experten wirkt da längst nicht so eindringlich.
Oberkommissar Jäger ermittelt notfalls auch in kurzen Hosen
Stuttgarter Zeitung
11.10.2003
Undercover-Ermittlungen im Rotlichtmilieu, Bandenkrieg in der Drogenszene, ungelöste Mordfälle - packende Reportagen über die Polizei konzentrieren sich oft auf die spektakulären Bereiche. "Aber die Arbeit vor Ort ist unbezahlbar, sie ist es allemal wert, darüber zu berichten", sagt Michael Ohnewald von der Regionalredaktion der Stuttgarter Zeitung. Das Bestreben der baden-württembergischen Landesregierung, durch Schließung kleiner Polizeiposten zu sparen, nahm er zum Anlass, zwei Beamte in einer ländlichen Region einen Tag lang bei der Arbeit zu begleiten. "Es hat wahrscheinlich meinen Ruf als Delinquent genährt, dass ich hinten im Polizeiwagen mitgefahren bin", schmunzelt er. Kollegen hatten ihn auf den Polizeiposten Korb hingewiesen, über den Pressesprecher der Polizeidirektion Waiblingen bekam Ohnewald ganz unkompliziert die Genehmigung für die "begleitende Recherche". Beeindruckt hat den Redakteur, wie vielfältig die Polizeiarbeit auf dem Lande ist, welches Ansehen die Beamten dort genießen, wie viele Straftaten sie vor Ort aufklären bzw. von vornherein vermeiden: "Es passiert wenig, weil die einfach da sind." Die Reportage fand große Resonanz bei Polizei und Bürgern. Die politischen Entscheidungen geändert hat sie allerdings nicht: Der Polizeiposten Korb ist inzwischen geschlossen.
Seminar-Reader "Die Angst in unseren Städten"
drehscheibe
04.02.2002
Reader zum bpb Modellseminar "Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung", vom 04. bis zum 08. Februar 2002 in Wiesbaden.
Rasterfahndung ins Lokale: Meinungen
DREHSCHEIBE
01.02.2002
Wie berichten Lokalzeitungen über den Themenbereich Innere Sicherheit vier Monate nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001? Wolfgang Degen hat fünf Journalisten dazu befragt. (HG)
Wovor fürchten sich die Bundesbürger?
DREHSCHEIBE
01.02.2002
Die Furcht um die Renten und vor der Arbeitslosigkeit ist bei den Bundesbürgern am größten. An dritter Stelle der Angstskala stehen nach einer Studie des R+V-Infocenters Kriminalität und Gesundheitsreform. (HG)
Wie die Furcht die Fakten frisst
DREHSCHEIBE
01.02.2002
Beim Sicherheitsgefühl spielen Unordnung und Unbehagen eine große Rolle. Der Kriminalpsychologe Dr. Rudolf Egg erklärt die Ursachen von Angst und zeigt den Einfluss der Berichterstattung auf. (HG)
Lokalzeitungen spiegeln Leserinteresse
DREHSCHEIBE
01.02.2002
Als eine wesentliche Ursache für die Kriminalitätsfurcht wird auch eine überzogene und reißerische Berichterstattung genannt. Welche Rolle spielen Lokalredaktionen? Pflegen auch sie die Furcht medial? Eher nein, urteilt der Göttinger Medienwissenschaftler Dr. Wilfried Scharf. Gerade Lokalzeitungen seien oft besser als ihr Ruf. (HG)
Warum Hinterfragen Pflicht ist
DREHSCHEIBE
01.02.2002
Viele Zahlen zu nennen, ist noch lange kein Zeichen von journalistischer Kompetenz im Umgang mit dem Thema Innere Sicherheit. Wolfgang Degen über die Tücken der Statistik. (HG)
Zahlen und Stichworte zur registrierten Kriminalität
DREHSCHEIBE
01.02.2002
Zahlen und Stichworte zur registrierten Kriminalität: Wolfgang Degen erklärt die wichtigsten Daten aus der polizeilichen Kriminalstatistik und weist auf mögliche Fehlinterpretationen und Missverständnisse hin. (HG)
Zahlen und Fakten Strafverfolgung
DREHSCHEIBE
01.02.2002
Wolfgang Degen fasst wichtige Links und Quellen für die Recherche rund um das Thems "Innere Sicherheit" zusammen. Das Statistische Bundesamt etwa bietet detailliertes Zahlenmaterial u.a. zu Strafverfolgung, Strafvollzug, Straf- und Bußgeldverfahren sowie Bewährungshilfe. (HG)
Wie viel Information mus sein?
DREHSCHEIBE
01.02.2002
Mehr als 4000 Trittbrettfahrer-Fälle zählte das BKA nach den Anschlägen vom 11. September 2001. Extreme Berichterstattung über mögliche Gefahren kann Nachahmer anheizen. Kriminalpsychologe Jens Hoffmann empfiehlt, einen noch strengeren Maßstab an den Informationswert der Berichterstattung zu legen. (HG)
Mehr als das Pflichtprogramm: Zwei Aktionen
Rhein-Lahn-Zeitung, Sindelfinger Zeitung
01.02.2002
"Es war eine Aktion, die sehr viel Spaß gemacht hat", schildert Redakteurin Michaela Cetto. "Blickpunkt Kriminalität" hieß die Serie, für die in allen Verbandsgemeinden des Rhein-Lahn-Kreises insgesamt über 1000 Bürger befragt wurden, ob, wo und wann sie sich durch Kriminalität bedroht fühlen. Die Ergebnisse wurden vom 28. März bis 9. Mai 2000 jeweils dienstags auf Extraseiten veröffentlicht. Die Ergebnisse wurden grafisch aufbereitet, örtlich gegliedert nach einzelnen Verbandsgemeinden, so dass sich die Bürger wiederfinden konnten. Dazu gab es Interviews, Hintergrundgeschichten. "Es war sicher ein großer Aufwand, den die Redaktion im Alltagsgeschäft stemmte", meint Michaela Cetto. Aber es habe sich auf jeden Fall gelohnt: Ein tolles Ergebnis, viele Reaktionen, viel Lob der Leser. Nach der Veröffentlichung wurden Redakteure zu eigens zu diesem Thema veranstalteten Podiumsdiskussionen eingeladen. Lokalchef Jürgen Zanger sieht für die Leser einen hohen Nutzwert, für die Redaktion einen Kompetenzgewinn.
Die Redaktion sei sich durchaus auch der Gefahr bewusst gewesen, dass eine solche Aktion auch Ängste erst schüren könnte. Das sei aber aufgefangen, glaubt man in Bad Ems. Der persönlichen Einschätzung der Sicherheit sei die tatsächlich registrierte Kriminalitätsbelastung gegenüber gestellt worden. So wurden die Gefühle eingeordnet, ohne damit zusätzliche Ängste zu schüren.
Es muss also keineswegs die Empfehlung stimmen, die Bertolt Brecht zugeschrieben wird. ?Haben Sie Angst vor Kriminalität? Wechseln Sie Ihre Zeitung!?(wd)
"Infopaket Innere Sicherheit"
DREHSCHEIBE EXTRA
01.02.2002
Vier Monate nach den Terroranschlägen vom 11. September ist die Berichterstattung über das Thema Sicherheit wieder abgeebbt. Doch Angst vor Kriminalität, Gesetze und Initiativen zur Verbrechensbekämpfung und -vorbeugung beschäftigen Bürger nachhaltig. Zeitungen können und müssen dem Rechnung tragen. Das DREHSCHEIBE-Infopaket klärt über Zusammenhänge und Hintergründe auf und gibt Beispiele für die lokaljournalistische Umsetzung. (HG)
"Big Brother" in Binz?
Ostsee-Zeitung
19.01.2002
"Das Thema ist für unsere Situation total überzogen", sagt Chris-Marco Herold, Redakteur in Binz auf Rügen. "In Frankfurt mag das ja Sinn machen, aber bei uns besteht an der Videoüberwachung kein Bedarf." Hier gehe es nicht um Menschenleben. Mit zerdepperten Lampen oder zerstörten Papierkörben lässt sich aus seiner Sicht die Einführung der Überwachung nicht rechtfertigen.
Derartige Sachbeschädigungen seien ärgerlich, aber kein Drama und keine Begründung für den Video-Aufwand, meint Herold. (wd)
Macht die Polizei in Hornberg dicht?
Offenburger Tagblatt
13.01.2002
Jeder Bürgermeister sieht das nicht so gern, wenn wieder eine Einrichtung abgezogen wird, sagt Margarete Dieterle. Nicht anders in Hornberg. Zwar ist der Polizeiposten ohnehin nur bis 18 Uhr besetzt, im Gemeinderat fürchtet man bei der drohenden Schließung den Anstieg der Fallzahlen. O-Ton-Gemeinderat: "Wenn Politiker vollmundig die Innere Sicherheit des Landes rühmen, dann steht eine solche Maßnahme dazu im Widerspruch!" Die Aufgeregtheit sei zwar zu verstehen, aber die mögliche Schließung des Polizeipostens wirke sich auf die Sicherheit wohl kaum aus, glaubt Dieterle. "Die Kriminalität in Hornberg und Umgebung ist nicht dramatisch, wenn ich mir die Zahlen der Polizei so angucke." (wd)
Netzer fordert "City-KOB-Streife"
Saarbrücker Zeitung
12.01.2002
Die Schere zwischen Fakten und Furcht klafft auch in Völklingen auseinander, sagt Martin Rolshausen. Laut Kriminalstatistik bestehe in der saarländischen Stadt kein höheres Risiko, Opfer einer Straftat zu werden. Demgegenüber stünden Unsicherheitsgefühl und Ängste. Seit 1. Januar ist am Abend für vier Stunden eine Fußstreife in der Innenstadt unterwegs, finanziert aus dem Topf für Wirtschaftsförderung. Die ersten Reaktionen der Bürger auf das bis März befristete Modellprojekt seien positiv. Die Ängste der Bürger muss man Ernst nehmen, erklärt Rolshausen. Aber man soll ein der Berichterstattung keine Hysterie betreiben, und das Thema auch nicht zu hoch kochen. (wd)
Schutzkonzept und Zuwanderung
Südwest Presse
10.01.2002
Zwei Beispiele für den Umgang mit Stimmungsmache im Wahlkampf: Beispiel 1: Als Korrektiv zu Polemik und Simplizität wählte Thomas Steibadler von der Südwest Presse einen Kommentar, als er über einen Wahlkampfauftritt des bayerischen Innenministers Günther Beckstein in Senden, einer kleinen Stadt im Landkreis Neu-Ulm, berichtete. Beckstein steht stellvertretend für viele Politiker: Ängste, Vorurteile und Feindbilder nach innen und außen werden bemüht und bedient, wenn mit dem Thema "Innere Sicherheit" Wähler mobilisiert werden und Stimmung gemacht wird. Beispiel 2: Im emsländischen Weener wird ein CDU-Kandidat für den niedersächsischen Landtag gesucht. Das Rennen macht ein Kriminalbeamter. Der Kandidat, so vermerkt es die Lokalzeitung, fällt durch markige Sprüche auf. Unter anderem wird der Kandidat wie folgt zitiert: ?Die Hälfte der Gefängnisinsassen seien Ausländer?. Das Bangemachen bringt starken Beifall, vor allem bringt es Stimmen, Vorurteile werden in der Wahlrede geschürt und bedient. Und durch die Zeitung transportiert. Kommentarlos. Offen bleibt, aus welcher Quelle der Lokalpolitiker seine Zahlen über den Anteil der nichtdeutschen Strafgefangenen bezieht. Sie sind falsch. Dass die Zahl mit dem angeblichen Ausländeranteil in den Gefängnissen ungeprüft und unkommentiert den Weg ins Blatt fand, erklärt die Redaktion mit "Zeitmangel und Sonntagsbetrieb". (deg/HG)
Eine Straße in Rot gilt neuerdings als Risiko
Stuttgarter Zeitung
10.01.2002
Sicherheitsmaßnahmen sollten sinnvoll, zweckdienlich und verhältnismäßig sein. Bei der geplanten Maßnahme am Roten Stich scheint jedoch auch ein anderes Moment im Spiel zu sein: ein Hauch von Hysterie, urteilt Lokalchef Martin Hohnecker in seinem Kommentar. Die Berichterstattung der Lokalredaktion unterstreicht, dass Journalisten auch gefordert sind, Sicherheitsvorkehrungen kritisch zu hinterfragen. Die Bürger und der Gemeinderat sollten umgangen und vor vollendete Tatsachen gestellt werden, sagt Rüdiger Bäßler. Die Entscheidung, ob die Straße gesperrt wird, läuft nicht mehr am Gemeinderat vorbei. (wd)
Korrupten Beamten drohen hohe Haftstrafen
Berliner Zeitung
08.01.2002
Was ist erlaubt? Welche Branchen sind besonders anfällig? Was bedeutet "Anfüttern"? Redakteurin Sabine Deckwerth wollte mehr wissen über die Korruption in den Amtsstuben. Beim Interview mit der in Berlin für Korruption zustän-digen Oberstaatsanwältin erfuhr die Lokalredakteurin, dass auch Einladungen zum Interview durchaus ihre Grenzen haben. Die Einladung, die Dinge bei einem Essen auf Kosten der Redaktion zu besprechen, könnte strafbare Folgen haben. Weil "Essen gegen Informationen" als Vorteilsge-währung angesehen werden könnte. (wd)
Zwischen Angst und Alltag
Berliner Morgenpost
23.11.2001
Wir haben versucht, im Lokalen ein Stimmungsbild einzufangen und aufzuzeigen, was die Leute bewegt, sagt Stephan Steinlein, Redaktionsleiter bei der Berliner Morgenpost. Mehr als 70 Prozent von 12.000 befragten Berliner hatten bei einer Umfrage der Senatsinnenverwaltung im Herbst 2000 angegeben, sich in der Stadt sicher zu fühlen. Die Redaktion wollte nach den Terroranschlägen wissen, ob und wie sich die Anschläge auf das Sicherheitsgefühl ausgewirkt hatten. Die Überschrift "Zwischen Angst und Alltag" traf das Stimmungsbild. (wd)
Stimmungstief und Arbeitsbehinderung
Wiesbadener Kurier
13.11.2001
Sie machen wohl Witze, oder?, reagierten Leser, als der Wiesbadener Kurier in sechs Folgen die Arbeitsbedingungen der Polizei in Wiesbaden schilderte. Viele wollten nicht glauben, dass die Situation derart schlimm ist, wie in den Artikeln beschrieben. Während die Sicherheitspakete von Bund und Land in aller Munde waren, die Polizisten Berge von Überstunden leisteten, hatte die Redaktion recherchiert, wie es um Stimmung und Ausstattung der Polizei vor Ort bestellt ist. Mindestens jeder zweite Computer im Polizeipräsidium war zum Zeitpunkt der Recherche privat angeschafft. Selbst die Anschaffung von Druckerpatronen für privat organisierte Computer betrachtet das Land Hessen als Privatvergnügen der Polizisten. Spontan wollte eine ältere Dame nach der Berichterstattung ihren Computer verschenken, um einem der Beamten Gutes zu tun. 60 gebrauchte Computer, schon vier Jahre alt, schenkte später die Stadt. Ein Segen für die Beamten, entlarvend für ihre Ausstattung. (wd)
Scharfe Kontrollen und ängstliche Kinderfragen
Frankfurter Rundschau
03.11.2001
Ute Vetter wollte weg von der "klassischen Betroffenheitsgeschichte", die in den Wochen nach dem 11. September die Lokalberichterstattung prägten. Sie habe für Hanau eine thematische Nische gesucht. Und sei der Frage nachgegangen, wie amerikanische Schulen mit Angst und Anspannung umgehen. Dabei halfen Ute Vetter die Kontakte, die sie bei der Recherche ihrer Serie "US-Amerikaner in Hanau" gewonnen hatte. (wd)
Imam aus Hameln: Top-Terrorist oder politisch Verfolgter?
Deister-Weser-Zeitung
20.10.2001
Hartnäckig musste Ulrich Behmann schon sein: Die Recherchen fingen an beim Staatsschutz der örtlichen Polizei, führten über den Generalbundesanwalt, das FBI, irgendwann landete Behmann beim ägyptischen und dem israelischen Geheimdienst. Telefonisch zumindest war die Recherche fürs Lokale eine Reise um die halbe Welt.
Am Anfang waren ein Tipp und das Gerücht, dass in Hameln einer der geistigen Väter der Terroristen leben soll. Der Mann ist in Ägypten als Staatsfeind eingestuft, in Deutschland als Asylbewerber anerkannt. "Bis heute weiß ich nicht, was wirklich Sache ist", sagt Behmann.
Die Lokalredaktion widerstand den Begehrlichkeiten, die Geschichte an den ?Mantel? abzugeben: Dort hätte sich der Kollege auf 120 Zeilen beschränken müssen. Die Geschichte wäre verschenkt worden, meint Lokalchef Rainer Böhme. Die Lokalredaktion habe um die Geschichte regelrecht gekämpft. (wd)
Polizei vor dem Kollaps - ein Schupo packt aus
Hamburger Abendblatt
19.10.2001
Während die Anti-Terror-Gesetze im "Mantel" der Zeitung die Diskussion bestimmten, war Christian Denso im Lokalen auf Spurensuche im Polizeialltag unterwegs. Auf einer Revierwache recherchierte Denso die Mangelverwaltung, die Schutzpolizisten die Arbeit erschwert. "Erschreckend", fand der Redakteur die BestandsaufnahmeVeraltete Ausrüstung, zu wenig Personal, Berge von Überstunden waren nur ein paar der misslichen Umstände, die ein Schutzpolizist schilderte. (wd)
Schierstein im Ausnahmezustand
Wiesbadener Tagblatt
12.10.2001
Aufmacher samt Farbfoto auf der Seite 1, Kommentar auf Seite 2, ein Überblick auf der Region-Seite, dazu eine Dreiviertel Seite im Lokalen - der Milzbrand-Alarm im Wiesbadener Stadtteil Schierstein wurde im Wiesbadener Tagblatt sehr ausführlich dargestellt. An neun Stellen in Schierstein waren Briefumschläge gefunden worden, auf denen zu lesen war "Dschihad beginnt" und "Milzbrand-Alarm". Das Werk eines so genannten Trittbrettfahrers, wie sich bald abzeichnete. Zu Recht sei die Berichterstattung derart umfänglich ausgefallen, sagt Chefredakteur Klaus Beck. Schließlich sei ein ganzer Stadtteil in Angst und Schrecken versetzt worden. Übergeordnet bei der Entscheidung über das Maß der Berichterstattung sei das Interesse der Leser. Und damit lasse sich die ausführliche Berichterstattung über den Schiersteiner Milzbrand-Alarm allemal rechtfertigen, meint Beck. Die Berichterstattung sei keineswegs überzogen gewesen. ?Ich würde heute wieder so entscheiden. (wd)
Brennpunkt Sicherheit
Rieser Nachrichten
09.10.2001
Die Artikel "Brennpunkt Sicherheit" entstanden unmittelbar nach dem Vergeltungsschlag der USA in Afghanistan vom 7. OKtober 2001. Wir haben die Thematik deshalb gewählt, weil durch die Raketen auf Kabul und andere Regionen eine erhöhte Gefahr terroristischer Anschläge auch auf Einrichtungen in Deutschland bestand. So hatte das Bundeskriminalamt noch in der Nacht zum Montag vor Angriffen in der BRD gewarnt, erklärt Redaktionsleiter Carl Völkl.
"Offene Flanken", etwa im Bereich der Wasserversorgung und des Katastrophenschutzes, gibt es überall in Deutschland, also auch im Verbreitungsgebiet der Lokalzeitung. Deshalb haben wir bei Feuerwehr, THW, Bundeswehr, DLRG und am Landratsamt zu diesem Thema recherchiert. Effekt: Inzwischen ist eine lebhafte politische Diskussion über die (unzureichende) Ausrüstung des Technischen Hilfswerkes entstanden. Das Thema Katastrophenschutz wurde nach der angekündigten "Lagebesprechung" im Landratsamt erneut aufgegriffen. Wir werden an diesem Thema weiterhin "dran bleiben" und in einer eigenen Serie über Defizite bei Rettungsorganisationen vor Ort berichten. (wd)
Wenn der Bunker wieder interessant wird
Meinerzhagener Zeitung
05.10.2001
Alle Welt hat darüber geredet, was alles passieren könnte, sagt Jürgen Beil. Die Angst ging um vor weiteren terroristischen Anschlägen, von biologischen und chemischen Bedrohungsszenarien war ständig zu hören. Beil machte sich auf die Suche nach dem alten Schutzbunker in der Stadt. Der ist längst ausrangiert, aber noch immer ausgerüstet mit 130 Betten, mit Turnhalle und Großküche. Der Bunker ist in Privatbesitz, der oberirdische Teil wird von einer Firma genutzt. Der Bunker, so erfuhr Beil, würde keinen Schutz bieten: Die Filter waren schon vor langer Zeit ausgebaut worden. (wd)
Lübecks Innenstadt - eine Bettler-freie Zone?
Lübecker Nachrichten
02.10.2001
Bericht der Lübecker Nachrichten über Pläne der CDU, mit Hilfe von privaten Sicherheitsdiensten die Innenstadt von Bettlern und Punks zu "befreien". Der Wahlerfolg des Hamburger Innensenators Ronald Schill hat diesen Ideen auch in Lübeck Auftrieb gegeben. Doch die übrigen Parteien und auch der Einzelhandelsverband Nord-Ost stehen diesem Vorschlag skeptisch gegenüber. (hvh)
Radikale Muslime längst hier
Rheinische Post
22.09.2001
Bei ihrer Recherche nach islamischen Vereinen und Gemeinschaften entdeckte Gökcen Stenzel auch, dass der Kalifat-Staat des islamistischen Extremisten Metin Kaplan in Düsseldorf zwei Filialen hatte. Das war auch für die Polizei und deren Abteilung Staatsschutz neu. Es habe sich auf jeden Fall gelohnt, sich nicht mit den unvollständigen Informationen der Polizei zu begnügen, sagt Redaktionsleiter Hans Onkelbach. Die eigene Recherche für den lokalen Aufmacher wurde ergänzt um eine Analyse, um den Lesern Hintergrnde und Zusammenhänge darzulegen. (wd)
Nur kleine Geschäfte laufen über Internet
Rhein-Zeitung/Westerwald-Sieg
06.02.2001
Das Fragezeichen der Leser in ein Ausrufezeichen verwandeln: Die Rhein-Zeitung suchte Antworten auf die Fragen "Was ist eigentlich Internet-Brokerage (Wertpapierhandel übers Internet)? Wie sicher ist der Handel? Wie funktioniert der Kauf und Verkauf"? Ergebnis ist ein Text über einen komplexen Zusammenhang, der leicht verständlich über das Thema aufklärt. Ein wertvoller Beitrag zur viel diskutierten "Sicherheit im Internet" der Berührungsängste bei manchem User abbaut.
Weiss-Bollandt: Wir wollen keine totale Überwachung
Frankfurter Rundschau
23.06.2000
Über das Reizthema Videoüberwachung habe die FR vielfach berichtet, sagt Hans-Jürgen Biedermann. Das Abwägen zwischen dem Sicherheitsbedürfnis einerseits und der mögliche Eingriff in Persönlichkeitsrechte andererseits war ebenso Teil der Berichterstattung wie die Frage, ob eine Videoüberwachung Kriminalität nur verdrängt. Aufgezeigt wurde auch, dass Videoüberwachung nicht das Allheilmittel ist, als das es zuweilen dargestellt wird. (wd)
Mann mit Gespür für Langfinger
Rhein-Zeitung
28.04.2000
Artikel der "Rhein-Zeitung" über die Arbeit eines Kaufhausdetektivs. Jahrelange Erfahrung macht ihn sicher, dass er potenzielle Ladendiebe immer erkennen kann und fast alle Tricks kennt. Seine Erfolgsquote ist hoch. Doch nicht nur die Überführung von Dieben gehört zu seinen Aufgaben, sondern auch die allgemeine Sicherheitskontrolle des Kaufhausgeländes. (hvh)
"Vorsicht Kamera": Gemischte Gefühle
Mittelbayerische Zeitung
12.01.2000
Seit dem 1. Juni 2000 überwachen an sieben Plätzen in Regensburg Kameras jede Bewegung. Das Pilotprojekt soll positive Auswirkungen auf die Sicherheit der Bürger in der Stadt haben. Die meisten Regensburger sind auch damit einverstanden, wie die "Mittelbayerische Zeitung" heraus fand. Nach den ersten Wochen zeichnen sich für die Polizei jedoch noch keine heraus ragenden Fahndungserfolge ab. (hvh)
Wie peinlich, wenn`s am Ausgang "piepst"
Rhein-Neckar-Zeitung
05.02.1999
Wer in einem großen Kaufhaus einkaufen geht, wird es häufiger erleben: An der elektronischen Ausgangskontrolle piept es. Verwirrung beim Kunden, der alles ordentlich bezahlt hat und dann die Auflösung: Entweder wurde vergessen, das Sicherheitsetikett an der Kasse zu entwerten oder es ist die Ware eines fremden Geschäfts, die den Alarm aktiviert. Obwohl die Sicherheitsetiketten immer raffinierter werden, lassen sich solche Zwischenfälle offenbar nicht verhindern, wie die "Rhein-Neckar-Zeitung" herausfand. (hvh)
Nur nicht den Helden spielen - Banküberfälle
Lippische Landes-Zeitung
07.03.1998
Bericht der Lippischen Landeszeitung über Banküberfälle und wie Angestellte von Banken und Sparkassen darauf vorbereitet werden. Bei einer Pressekonferenz der Polizei nach zwei Banküberfällen hatte es Hinweise auf die Sicherheit der Banken gegeben. Oliver Schlüter griff das Thema auf.
Autofahrer sind heute sicherheitsbewußter - TÜV
Rhein-Zeitung
09.02.1998
Reportage der Rhein-Zeitung zum 125jährigen Bestehen des TÜV Rheinland. Roman Bernhof stellte die Mannschaft einer TÜV-Anlage vor.
Der "Traumarbeitsplatz" wird zum Alptraum
Wiesbadener Kurier 000997
01.09.1997
Gemeinsam mit Versicherung und Polizei startete der "Wiesbadener Kurier" die Aktion "Mach zu! Dem Einbruch keine Chance". Etwa vier Wochen lang berichtete die Redaktion über Vorbeugung gegen Einbrüche, Probleme von Einbruchopfern und die Zusammenarbeit mit der Versicherung. Zusätzlich gab es eine KURIER-Telefonaktion, Informationsveranstaltungen, Poster mit Sicherheitstips und Sicherheitsberatung der Polizei. Wer sich einen Beratungstermin über den Eigentumsschutz bei der Polizei geben ließ, nahm an einer Verlosung teil. Die Aktion war ein voller Erfolg.
"Erst angurten, dann durchstarten" - Anschnallpflicht
Lippische Landes-Zeitung
30.07.1996
Bericht der Lippischen Landes-Zeitung über die zunehmende Vernachlässigung der Anschnallpflicht durch Autofahrer. Die Polizei spricht von einer gefährlichen Entwicklung, da nur die Kombination von Gurt und Airbag die größtmögliche Sicherheit biete.
Veränderte Verkehrsordnung an Bushaltestellen
Ostfriesen Zeitung
09.12.1995
Klaus Händel wollte eigentlich eine Geschichte über Elternlotsen schreiben. Dabei erfuhr er über Änderungen der Strassenverkehrsordnung, die Verkehrsteilnehmern und sogar den Profi-Busfahrern kaum bekannt ist.
Schwankende Brücke überm Bach für Abenteurer - Spielplätze für Kinder von Asylbewerbern
Westfälische Rundschau
27.10.1995
Bericht der Westfälischen Rundschau über pikante Unterschiede von Kinderspielplätzen. Die Kinder im Neubaugebiet erhalten neue Spielgeräte, und wenn sie runterpurzeln, fallen sie sanft. Die Kinder im Asylheim erhalten die alten Spielgeräte, und wenn sie stürzen, fallen sie auf Schotter.
Bedrängte Gemeinschaft hinter Gitter
Neueste Nachrichten 130299
01.01.1970
16 psychisch kranke Straftäter leben in der Hochsicherheitsstation 22/0 des Bezirkskrankenhauses Haar. Sie können gefährlich sein - für andere und für sich selbst. Wer hier arbeitet, weiß, dass er es mit Kranken zu tun hat, nicht mit Kriminellen. Die berüchtigte Zwangsjacke gibt es nicht mehr. Größtes Problem ist die drohende Überbelegung, die den Behandlungserfolg gefährdet.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Die Forensik-Stationen der Bezirks- bzw. Landeskrankenhäuser sind meistens überbelegt, doch Erweiterungen oder Neubauten stoßen in der Nachbarschaft auf große Vorbehalte. Andererseits ist auf Psychiatrie-Stationen eine klare, ruhige Standardsituation Voraussetzung für Erfolge. Niko Richter schaute sich den Krankenhausbetrieb an zwei Vormittagen an. Zwar gab es Gespräche mit einigen Patienten, die allerdings - entsprechend der Krankheiten und ihrer medikamentösen Behandlung -wenig aussagekräftig gewesen seien. Der Autor interviewte außerdem den Leiter der Forensik-Abteilung über die Folgen der Überbelegung: Andere psychiatrische Abteilungen leiden darunter, dass sie forensische Fälle übernehmen müssen.
In Frieden mit der Bundeswehr? Selten gestellte Fragen zu Sicherheit und Verteidigung
Almanach Redaktion \'97
01.01.1970
Über Friedens-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik wird selten öffentlich diskutiert. Auch nicht über Randerscheinungen der Bundeswehr und die neuen Aufgaben der Armee im internationalen Verbund. Heinz Koch, Redakteur für Öffentlichkeitsarbeit und Leserombudsmann bei der "Südwest Presse" in Ulm, bietet zahllose Beispiele, wie das Thema "Bundeswehr" im Lokalen angegangen werden kann. Außerdem eine Liste mit Ansprechpartnern jfür die Recherche. Wehrdienst. Soldaten. Militär. Rekruten. (kat)\NLN\
Auch Susanne (10) verlor ihre Angst
Hamburger Abendblatt 090998
01.01.1970
Artikel über die Zeugenbetreuung im Strafjustizbereich. Eine Sozialpädagogin versucht, Zeugen ihre Ängste vor der Verhandlung zu nehmen. Opfer fürchten sich vor der Begegnung mit dem Angeklagten, Zeugen vor Rache. Die Betreuerin informiert über den Prozeßablauf und sitzt auf Wunsch mit in der Verhandlung, denn von entspannten und konzentrierten Zeugen profitiert die Justiz. Mit Extraspalte und Hinweisen zur Arbeit der Sozialpädagogen im Gericht. Justiz, Kriminalität, Sicherheit (hvh/tg)
Die Datenhaie schlafen nicht
Die Rheinpfalz 150698
01.01.1970
Hintergrundbericht über Sicherheitsprobleme im Internet. Rund 50 Prozent der weltweit im Internet operierenden Unternehmen haben finanzielle Einbußen durch Computerspionage und Sabotage. Vor dem Hintergrund steigender Nutzerzahlen und enormer Wachstumsprognosen werden Sicherheitsaspekte im World Wide Web daher immer wichtiger. Verschlüsselungssysteme, Virenfilter und zentrale Barrieren sollen gegen ungebetene Gäste schützen. Eine der größten Schwachstellen im Netz ist jedoch der Mensch. Vor allem wenn er sei Paßwort unter die Tastatur klebt und es jahrelang unverändert lässt ... Kriminalität, Wirtschaft, Justiz, Geld, Sicherheit (hvh/tg)
Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung
Modellseminar
01.01.1970
Die Fakten sind das eine, die Gefühle das andere: Viele Menschen in Deutschland wähnen sich von Verbrechen bedroht, obwohl offizielle Zahlen kaum Anlass dazu geben. Wie solche Einstellungen zu erklären sind, was Politik, Polizei und Justiz für die Sicherheit der Deutschen als notwendig erachten, darin gibt diese Dokumentation Einblick. Ausführlich werden beispielsweise die Aufgaben des Bundeskriminalamts beleuchtet sowie statistische Fallstricke und psychologische Einflussgrößen aufgezeigt. Und nicht zuletzt geht es um die Frage, welche Rolle die Medien bei der wachsenden Furcht vor Verbrechen spielen ? verstärken sie vorhandene Tendenzen oder bemühen sie sich um sachliche Aufklärung?-
Furcht und Mitleid Vom Umgang mit Punks in den Städten am Beispiel Tübingen
Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung
01.01.1970
Eine Tragödie aus der journalistischen Praxis erzählt Martin Bernklau, Redakteur beim Schwäbischen Tagblatt in Tübingen. Hauptakteure: eine Gruppe Punks, die Stadtverwaltung und Lokalpolitiker sowie die Lokalzeitung. Bernklau beschreibt die Tübinger Atmosphäre, gibt Hintergrundinfos zu den Akteuren und zeigt, wie Öffentlichkeit und Zeitung mit dem Problem pöbelnder und betrunkener Punks umgingen. Im Lauf der Auseinandersetzungen entwickelte sich die Berichterstattung in eine Richtung: nichts verschweigen, aber auch Überreaktionen genervter Bürger publik machen. Der Beitrag zeigt ebenso, welche Probleme aus falscher Nähe der Zeitung zum Objekt der Berichterstattung entstehen können.-
Tatort Stuttgart - eine Vorzeigestadt Auf der Suche nach dem "Warum" in den Kriminalitätsbilanzen
Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung
01.01.1970
Wolf-Dieter Obst, Polizeireporter der Stuttgarter Nachrichten, ruft auf zum Blick hinter die Kulissen der Kriminalitätsbilanzen. So mahnt er die Redaktionen, genau hinzuschauen, etwa wenn es um Aufklärungsquoten von Verbrechen geht ? die als Durchschnittswerte wenig Aussagekraft besitzen. Nicht von offiziellen Zahlen abhängig machen, rät Obst, sondern auch Reportagen und Features schreiben: über Orte und Plätze beispielsweise, die als Schauplätze für Straftaten bekannt sind, oder die Situation der Opfer darstellen. Und: eigene Archive führen, um der Polizei auch mal einen Schritt voraus zu sein.-
Die Geschichte von Osama A. Ein weltweites Rechereche-Abenteuer mit ungewissem Ausgang
Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung
01.01.1970
Seine Recherchen rund um die Person des Ägypters Osama A. schildert Ulrich Behmann, Chefreporter der Deister- und Weserzeitung, Hameln. Das umfangreiche Protokoll zeigt, wie Behmann aus Quellen wie deutschem, israelischem und ägyptischem Geheimdienst, Botschaften und dem amerikanischen FBI Mosaikstein an Mosaikstein fügt, um das Bild eines mutmaßlichen Terroristen zu zeichnen. Seine Kernbotschaft: bei rechercheintensiven Geschichten nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern mit Optimismus, Geschick und Gespür das Ziel erreichen. Im Laufe von Behmanns Nachforschungen entpuppt sich ein Asylbewerber, der in einem Dorf bei Hameln lebt, als Terrorist, der möglicherweise zu Osama bin Ladens Netzwerk zählt.
Unterschriftenvergleich per Mausklick
General-Anzeiger 221298
01.01.1970
Bericht des "General Anzeigers" über die Einführung des digitalen Pass-Sicherheitssystems "D-PASS" im Einwohnermeldeamt Hennef. Als erste Kommune bundesweit verzichtet Hennef auf die papierene Archivierung ihrer Einwohnerdaten und spart damit Arbeit und Geld. Ab 2001 sollen dann auch die Anträge für neue Ausweispapiere auf elektronischem Wege zwischen Hennef und der Bundesdruckerei in Berlin hin und her gehen. (hvh)
Verbrechensfurcht und -wirklichkeit Die Angst vor Kriminalität hat komplexe Ursachen
Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung
01.01.1970
In zehn Thesen fasst Prof. Dr. Rudolf Egg, Leiter der Kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden, zusammen, warum die verbreitete Furcht vor Verbrechen mit den Fakten nicht in Einklang zu bringen ist. Dabei spricht er von einem komplexen Phänomen, an dem auch die Medien durch ihre Berichterstattung Anteil haben. Bei Verbrechensfurcht geht es laut Egg nicht ausschließlich um ein kriminologisches Problem, sondern ebenso um ein soziales ? denn übersteigerte Ängste beeinträchtigen die Lebensqualität. In der Diskussion rief er die Medien dazu auf, einzelne spektakuläre Fälle nicht unangemessen aufzubauschen. Außerdem riet Egg zu einem vorsichtigen Umgang mit statistischen Zahlen.-
Vorsicht vor Laternenmasten Manchmal führt es auf die falsche Spur, sich an Zahlen festzuhalten
Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung
01.01.1970
Welche Fallstricke selbst offizielle Statistiken legen ? darüber informiert Uwe Dörmann, beim Bundeskriminalamt Leiter des Fachbereichs Polizeiliche Kriminalstatistik. Insbesondere warnt er vor Rankings, die beispielsweise Verbrechensraten in Großstädten miteinander vergleichen. Häufig werden dabei nur die registrierten Einwohner in die Werte einbezogen, nicht aber Pendler und Touristen, die sich in der Stadt aufhalten. Was wie in die Statistik eingeht und was nicht: Dörmann bahnt einen Weg durch den Zahlendschungel, zeigt Fehlerquellen und mögliche Missverständnisse. Journalisten rät er zur Vorsicht im Umgang mit Zahlen ? damit es ihnen nicht geht wie dem Betrunkenen, der am Laternenmast zwar Halt findet, aber keine Erleuchtung.-
?Ihre Sicherheit ? unser Thema?
Almanach 2002
01.01.1970
Wie kann eine Zeitung dem Thema ?Innere Sicherheit? gerecht werden? Wolfgang Degen vom Wiesbadener Kurier beschreibt eine Aktion seiner Zeitung, die Licht in das Dunkel diffuser Befürchtungen der Bürger vor Kriminalität bringen sollte. Im Sommer 2000 startete der Kurier seine Befragung zum Thema ?Sicherheitsgefühl? und druckte eine vierseitige ?Sicherheits-Zeitung? mit Fragebogen, die auch Nicht-Abonnenten bekamen. Die Stadt Wiesbaden startete vier Monate später eine daran angelehnte repräsentative Befragung. Zudem legte die Polizei eine genaue Statistik vor, so dass insgesamt ein aussagekräftiges Bild zur Kriminalität in der Stadt vorlag. Degen erläutert Details der Planung und Realisierung der Umfrage und schildert, wie die Redaktion die Aktion begleitet hat, beispielsweise durch Reportagen und Hintergrundberichte. In dem so angestoßenen Diskussionsprozess kam die Öffentlichkeit nicht an der Zeitung vorbei, Leser lobten die Aktion und fühlten sich ernst genommen.
Über Grenzen hinweg Wie das BKA mit internationalen Stellen zusammenarbeitet
Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung
01.01.1970
Auf welchen Wegen Verbrechen international bekämpft werden, erläutert Karl-Heinz Dufner, Leiter der Abteilung Internationale Zusammenarbeit beim Bundeskriminalamt. Wie kooperiert die nationale Polizei mit Behörden wie Interpol und Europol? Welche Abkommen liegen der Zusammenarbeit zu Grunde, welche Formen gibt es? Wie funktioniert das ?Schengener Informationssystem? Und welche Aufgaben verfolgen die Verbindungsbeamten des BKA in aller Welt? In der Diskussion erläutert Dufner außerdem, wo für ihn die Grenzen einer international vernetzten Polizei zu ziehen sind.
"Das BKA darf nicht lügen" Warum Datenschutz beim BKA seit 20 Jahren Thema ist
Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung
01.01.1970
Hans Udo Störzer, Datenschutzbeauftragter des Bundeskriminalamts, beschreibt seine Arbeit im Spannungsfeld zwischen den Polen ?Datenschutz ist Täterschutz? und ?Speicher- und Sammelwut der Polizei?. Er erläutert den rechtlichen und organisatorischen Rahmen seiner Tätigkeit sowie seine Stellung im Amt. Beispielhaft nennt Störzer einige Aufgabengebiete, etwa die Bearbeitung von Auskunftsersuchen: Jeder Bürger kann Auskunft verlangen, ob und welche Daten das BKA über ihn gespeichert hat und woher diese Daten stammen. Störzer nimmt auch Stellung zu dem Vorwurf, das BKA wolle Initiativermittlungen aufnehmen, also ohne Verdacht wie ein Geheimdienst ermitteln. In der Diskussion geht er auch auf das legendäre IT-System des BKA ein: ?ein Dinosaurier, aber voll funktionstüchtig?.
Zwischen Polizei und Presse Beamte und Journalisten müssen noch viel voneinander lernen
Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung
01.01.1970
Über das Spannungsfeld zwischen Polizei und Presse referiert Norbert Nedela, Vizepräsident des Hessischen Landeskriminalamts. In seinem umfangreichen Vortrag liefert er zunächst Grundlagen: zur Organisation der Polizei in Hessen, zu rechtlichen Grundlagen der Zusammenarbeit mit der Presse, zu Verhaltensgrundsätzen bei der Berichterstattung. Nedela erläutert, welche Vorurteile auf beiden Seiten vorhanden sind und zählt die wichtigsten auf, etwa: ?Die Polizei ist willkürlich im Handeln.? vs. ?Die Presse stellt die Auswirkungen polizeilicher Tätigkeit übertrieben negativ dar.? Anschließend formuliert er Konsequenzen und Lösungsansätze, wie beide Seiten professionell miteinander auskommen können ? unter Berücksichtigung von Spezialfällen wie Entführung, Erpressung, Geiselnahme.-
"Freiheit ist immer auch ein Risiko" Dieter Wiefelspütz: Der Staat muss seine Möglichkeiten nutzen
Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung
01.01.1970
Dieter Wiefelspütz, innenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, erläutert die Konzepte der Bundesregierung zur inneren Sicherheit nach den Anschlägen von New York und Washington. Mehr Geld, intensivere Gepäckkontrollen, mehr Personal, größere Befugnisse für Geheimdienste, so einige der Punkte, die der Sozialdemokrat nannte. Allerdings sparte er nicht mit Selbstkritik: Der High-Tech-Ausweis beispielsweise werde kaum kurzfristig Realität, da habe die Politik zu früh Erwartungen geweckt. Auch Bedenken aus dem Plenum, ob die auf fünf Jahre befristeten Gesetze tatsächlich wieder abgeschafft werden, mochte Wiefelspütz nicht zerstreuen. Und zu den Pannen im NPD-Verbotsverfahren sagte er: ?Wir haben uns drastisch blamiert.?-
Nicht beobachten, sondern handeln Roland Koch will subjektivem Sicherheitsbedürfnis gerecht werden
Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung
01.01.1970
Wie die Kriminalität im Land Hessen zu bekämpfen ist ? dazu äußert sich dessen Ministerpräsident Roland Koch. Dem subjektiven Sicherheitsempfinden der Menschen entgegenkommen, Prävention schon in den Gemeinden und eine hinreichende optische Präsenz der Polizei, lauten Kochs Maximen. Außerdem erläutert er das Modell der ?freiwilligen Polizisten? in Hessen, die gegen Aufwandsentschädigung 20 Stunden pro Monat auf Streife gehen. Mit ihrer Hilfe sei es beispielsweise gelungen, Probleme mit Spätaussiedlern zu lösen. Auch schnelle Gerichtsverfahren gehörten zu den Möglichkeiten, Verbrechen zu bekämpfen. Die Medien rief Koch auf, auch einmal über den erfolgreichen Polizisten oder Bürger zu schreiben.
Den Leser ernst genommen Eine Serie des Wiesbadener Kuriers zum Thema Sicherheit
Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung
01.01.1970
Wolfgang Degen, Polizeireporter des ?Wiesbadener Kurier?, beschreibt eine Serie seiner Zeitung zum Thema Sicherheit, Titel: ?Ihre Sicherheit ? unser Thema?. Dabei kooperierte das Blatt mit der Stadt und der Polizei. Am Anfang stand eine Fragebogenaktion, integriert in eine kostenlos verteilte ?Sicherheits-Zeitung?. Dem folgte eine repräsentative Befragung, initiiert von der Stadt. Gemeinsam mit der Polizei wurden Fallzahlen aufbereitet, um Aussagen über das tatsächliche Kriminalitätsgeschehen treffen zu können. Hintergrundberichte, Reportagen, Interviews begleiteten die Befragung. Für die Zeitung brachte die Aktion Kompetenz- und Imagegewinn. Welche Ergebnisse die Untersuchung zeitigte, erläutert Degen ebenfalls.
Gegen die Mauer des Schweigens Geert W. Mackenroth plädiert für umfassende Information der Medien
Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung
01.01.1970
Das Verhältnis zwischen Justiz und Presse war Thema des Gesprächs mit Geert W. Mackenroth, Vorsitzender des Deutschen Richterbundes. Journalisten könnten gegenüber Gerichten Ansprüche geltend machen, betonte er, etwa auf lückenlose Information und einen fähigen Pressesprecher. Umgekehrt erwarte die Justiz Berichte, die nicht vor inhaltlichen und begrifflichen Fehlern strotzen, so Mackenroth. Einwände aus dem Plenum, immer wieder auf eine ?Mauer des Schweigens zu treffen?, entgegnete er mit dem Ratschlag, Probleme mit Hilfe von Beschwerden auf allen Behördenebenen zu lösen. Mackenroth räumte ein, dass gesellschaftliche Stimmungen die Arbeit der Justiz beeinflussen ? Urteile würden ja ?im Namen des Volkes? gefällt. Vor allem im Jugendbereich sei eine schnelle Bearbeitung der Fälle notwendig.-
Notruf in eigener Sache Die Polizei braucht mehr Personal und moderne Technik
Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung
01.01.1970
Wie sich das Thema Innere Sicherheit aus Sicht der Polizei darstellt, erläutert Dieter Berberich, Landesvorsitzender Baden-Württemberg der Deutschen Polizeigewerkschaft. Berberich kritisiert die Politik: Sie schiele auf Wählerstimmen und setze zunehmend auf die Stärkung des Sicherheitsgefühls mit Hilfe von Statistik und Manipulation von Berichterstattung. Die neue Herausforderung nach dem 11. September erfordere aber rechtliche, taktische und technische Änderungen. Berberich sieht die Polizei gefangen in den Ansprüchen der Öffentlichkeit und den finanziellen wie rechtlichen Behinderungen effektiver Polizeiarbeit. Die schlechte Bezahlung trage ihren Teil zur Demotivation der Beamten bei. ?Die Angst fährt mit im Streifenwagen?, schildert er die Stimmung angesichts einer zunehmenden Gewaltbereitschaft vor allem junger Leute.
Von Milzbrandalarm und Blutbädern Dokumentation: Womit sich der Deutsche Presserat befassen musste
Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung
01.01.1970
Die Dokumentation liefert einige Beispiele von Artikeln aus deutschen Tageszeitungen, mit denen sich der Deutsche Presserat befassen musste. Darin geht es um einen Aufruf, Osama bin Laden zu jagen, einen sensationellen Gerichtsbericht, einen fragwürdigen Kommentar zu den Anschlägen vom 11. September, Berichte zu Selbstmorden, Milzbrandalarm und einen mutmaßlichen Gewaltverbrecher.
Anhang - Materialsammlung zur Doku
Die Angst in unseren Städten - Innere Sicherheit und die Tageszeitung
01.01.1970
Der Anhang bietet Dokumente zu den Referaten und Themen des Modellseminars ?Die Angst in unseren Städten?. Zu finden sind verschiedene Grafiken mit den Themen ?Sexualmorde?, ?Kindesmissbrauch in Deutschland?, ?Die Ängste der Deutschen? (Lebensrisiken und Straftaten). Außerdem abgedruckt: Stellungnahme des Deutschen Richterbunds zu den Empfehlungen des Europarats: ?Berichterstattung über Strafprozesse?; Artikel von Martin Bernklau zu seinem Vortrag ?Furcht und Mitleid?; Artikelauswahl von Ulrich Behmann zu dem Fall Osama A.; Berichterstattung des ?Wiesbadener Kurier? und der Mainzer ?Rhein-Zeitung? zum Modellseminar; die Berichterstattung zur Notruf-Aktion der Deutschen Polizeigewerkschaft; das Seminarprogramm und die Teilnehmerliste.
Wie viel Überwachung braucht die Schule?
Süddeutsche Zeitung
01.01.1970
Nach der Vergewaltigung einer Sie-benjährigen in der Toilette einer Grundschule hatte die Polizei Videoüberwa- chung an Schul-Eingängen und Personenkontrolle angeregt, um den Schutz vor Sexualstraftätern zu verbessern. Die Lokalredaktion brachte in ihrer Berichterstattung unter anderem im SZ-Gespräch Kultusministerium, Polizei, den Sprecher des Münchner Lehrerverbandes und eine Elternbeiratsvorsitzende an einen Tisch, um die unterschiedlichen Vorstellungen zu diskutieren. (wd)
Einsatztrupp für mehr Sicherheit
Solinger-Tageblatt 010295
01.01.1970
Bericht des Solinger Tageblattes über die Arbeit der Einsatztruppe der Solinger Polizei. Zivilstreife, Observierungen und Überprüfungen von Zeugenhinweisen gehören zum Berufsalltag. Alles wie im Vorabendprogramm.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
"Wir tragen als Zeitung einen Teil zu mehr Sicherheit bei", sagt Hans-Peter Meurer vom Solinger Tageblatt. Als Reporter für Aktuelles und Reportage sei er gerne vor Ort "live" dabei. So entstand auch seine Story über die Einsatztrupps der Solinger Polizei. Die Geschichte sei eine Konsequenz aus den örtlichen Begebenheiten gewesen, erinnert sich Meurer. An die Vorstellung der neuen Polizeitruppe habe sich ein weiterer Artikel angeschlossen : Unterwegs mit den Beamten der Einsatztrupps. So entstünden hautnahe Geschichten, die lebendig und damit auch guter Lesestoff seien...
Wie sicher fühlen Sie sich?
Göttinger Tageblatt 311098
01.01.1970
Das Göttinger Tagblatt unterstützte die Polizei bei der bundesweit größten Umfrage zum Sicherheitsgefühl der Göttinger Bürger. In einer Auflage von über 300.000 Stück wurde ein Fragebogen gedruckt, der von Studenten der Polizei-Fachhochschule Hannoversch-Münden entworfen worden war. Immerhin 16.000 Fragebögen kamen zurück. Wegen ihrer fehlenden Repräsentativität wurde die Fragebogenaktion "Wie sicher fühlen sie sich?" heftig kritisiert. Doch die Polizei wurde durch die Auswertung der Fragebögen auf bisher übersehene Sicherheitsthemen aufmerksam gemacht.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Das Göttinger Tageblatt, zwei Anzeigenblätter seines Verlages sowie ein Mitbewerber unterstützten die Polizei bei ihrer Umfrage zum Sicherheitsgefühl der Göttinger Bürger. In einer Auflage von über 300.000 Stück wurde der Fragebogen gedruckt; der Rücklauf lag zuletzt ? bei Einbeziehung einer parallelen Befragung in den Schulen ? bei über 16.000. Teilnehmer eines Kommissarlehrgangs haben die. Aktion geplant und den Fragebogen entworfen, die Tageblatt-Redaktion ?entschärfte? die Befragung um Aussagen zur Nationalität und zur Person des Teilnehmers allgemein. Die Aktion wurde zum Teil "sehr massiv angegriffen", wie Jürgen Gückel sagt. Die fehlende Repräsentativität (keine Kontrollfragen bzw. Einzelinterviews) spielte hier eine besondere Rolle. Die Zeitung reagierte darauf mit Offenheit und mit einer Podiumsdiskussion, an der u.a. ein Kriminologe von der Uni Göttingen teilnahm. Fazit: Das Göttinger Tageblatt würde wieder an einer solchen Aktion teilnehmen, weil die Ergebnisse des ersten Auswertungsdurchgangs dies nahe legen: Die Bürger haben ein großes Mitteilungsbedürfnis, und was sie sagen, hat selbst die Polizei teilweise in Erstaunen versetzt, weil sie auf ganz unerwartete Knackpunkte aufmerksam gemacht wurde.
Ich weiß nicht, ob wir belächelt werden
Delmenhorster Kreisblatt 230698
01.01.1970
Der Redakteur des Delmenhorster Kreisblattes besuchte die Kommandozentrale des städtischen Katastrophenschutzstabes. Dort erläuterte ihm der Leiter der Abteilung für Zivil- und Katastrophenschutz die Arbeitsweise und Aufgaben der Abteilung im Falle von Reaktor- oder großen Eisenbahnunfällen. Da die Katastrophenschützer unter dem öffentlichen Eindruck leiden, sie seien lästig, teuer und unproduktiv, betonte der Gesprächspartner die Normalität und Notwendigkeit seines Arbeitsplatzes.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Die Menschen, die die Sicherheit durch Zivil- und Katastrophenschutz verwalten, wissen nicht, ob sie belächelt werden. So zitiert Ingo Härtet den Leiter des städtischen Katastrophenschutzstabes. Der Mann erledigt mit drei Kollegen die kommunale Pflichtaufgabe Zivilschutz, die unter anderem Hilfe bei Reaktor- oder großen Eisenbahnunfällen umfasst. Dafür verfügen sie im Rathauskeller über eine Kommandozentrale, in der es allerdings "anders aussieht als in der Kommandozentrale eines James-Bond-Widersachers", nämlich nüchterner und weniger modern.