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Ergebnisse für "Recht"
Die Grenzen zum Machtmissbrauch
Wiener Zeitung
27.07.2023
Was dürfen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister eigentlich – und was nicht? Wer kontrolliert sie? Ein Redakteur spricht mit einem Juristen über ihre Rechte und Grenzen.
Außergewöhnliche Wahl
drehscheibe
01.04.2021
Ins Wahllokal gehen und die Stimme abgeben – nicht für alle Menschen ist das Routine oder so leicht möglich. Themen, die in der Wahlberichterstattung interessant sein können.
Interview mit Uwe Renners (Rheinpfalz)
drehscheibe
01.02.2021
Fotos von Zeitungsseiten, Screenshots von Online-Artikeln: Der stellvertretende Chefredakteur der Rheinpfalz geht gegen Textdiebe bei Facebook vor und ruft auch Kolleginnen und Kollegen dazu auf.
Presserecht: Gefahr für Online-Archive
drehscheibe
01.03.2020
Das Bundesverfassungsgericht hat sich mit dem Recht auf Vergessenwerden beschäftigt. Welche Folgen hat das für Online-Archive von Zeitungsverlagen?
Presserecht: Urheberrecht im Redaktionsalltag
drehscheibe
01.04.2019
Wenn sich Journalisten in ihren Texten auf die Artikel von Kollegen beziehen möchten, gibt es einiges zu beachten.
Leseranwalt: In Ruhe zuhören
drehscheibe
01.09.2015
Bei der Ombudsfrau der Berliner Zeitung melden sich nicht nur die Leser des Blattes mit ihren Anliegen. Ihr Handwerk lernte sie von einem prominenten Vorgänger.
Vatersorgen
Pforzheimer Kurier
01.09.2012
Ein Redakteur beleuchtet den Fall eines Mannes, der nach der Scheidung um den Kontakt zu seiner Tochter kämpft.
Serie zum Thema Tierrecht
Landeszeitung für die Lüneburger Heide
08.01.2011
In einer Serie stellt die Zeitung interessante Fälle zum Thema Tierrecht vor, die am Landgeicht verhandelt wurden.
Meinung ist bei der Kommentierung von Gegendarstellungen tabu
drehscheibe
01.12.2010
Dürfen Redaktionen Gegendarstellungen im Blatt kommentieren und worauf müssen sie bei der Formulierung achten? Nadine Voß gibt eine kurze Einführung in ein heikles Thema
Weitergabe von Fotos
drehscheibe
01.09.2010
Darf man Fotos von Personen Dritten überlassen? Oliver Stegmann erläutert,
welche Regeln bei der Veröffentlichung und Weitergabe von Fotos zu beachten sind
Alltag mit Fußfessel
Badische Zeitung (Freiburg)
06.07.2009
Frei und doch nicht wirklich frei: So fühlen sich Menschen, die mit einer elekronischen Fußfessel leben müssen. Eine Mitarbeiterin der Badischen Zeitung (Freiburg) begleitet einen Träger einer derartigen Fußfessel durch seinen Alltag.
Die Motive eines Stalkers
Tagesspiegel (Berlin)
29.05.2009
Seit 2007 steht "Stalking" - wenn Ex-Partner ehemaligen Geliebten nachstellen und sie damit belästigen - in Deutschland unter Strafe. Der Tagesspiegel aus Berlin sprach mit einem Stalker über seine Motive.
Waffen in der Stadt
Deister- und Weserzeitung
06.08.2008
Auf einer Themenseite berichtet die Deister- und Weserzeitung, wie viele Bürger in der Stadt Hameln eine Waffe besitzen, was ein Waffenbesitzer und der Betreiber eines Waffengeschäfts zum Thema zu sagen haben und wie die aktuelle Rechtslage aussieht.
Straftäter am Tag seiner Entlassung
Remscheider General-Anzeiger
08.09.2007
Der Remscheider General-Anzeiger besucht einen zu lebenslanger Haft verurteilten Straftäter, der nach 32 Jahren vorzeitig freigelassen wurde.
Porträt eines Stalking-Opfers
Münchner Merkur
16.02.2007
Seit 2007 steht "Stalking" - wenn Ex-Partner ehemaligen Geliebten nachstellen und sie damit belästigen - in Deutschland unter Strafe. Viele Zeitungen. zum Beispiel der Münchner Merkur, porträtieren im Zuge des Gesetzgebungsverfahrens Stalking-Opfer.
Ein missverständlicher Vergleich in der Überschrift
Main-Post (Würzburg)
09.01.2007
Bereits seit April 2004 tritt der Stellvertreter des Chefredakteurs der Main-Post in einer wöchentlichen Kolummne als Anwalt der Leser auf. Dabei greift er sowohl Beschwerden aus der Leserschaft als auch Veröffentlichungen auf, die er für nicht korrekt hält. Er vermittelt darüber hinaus in Gesprächen und im Schriftverkehr und leitet Probleme an die zuständigen Kollegen im Vertrieb oder Anzeigenabteilung weiter. Sahlenders Arbeit verstärkt intern das Bewusstsein für rechtliche und ethische Grundsätze journalistischen Handelns.
Vorsicht, Sie werden beobachtet!
Wetzlarer Neue Zeitung
30.12.2006
Die Zeitungsgruppe Lahn-Dill beschäftigt sich in einer Ausgabe – im Mantel und den verschiedenen Lokalteilen – mit dem Thema Videoüberwachung. "Wir wollten den Menschen vor der Haustür bewusst machen, wo und wann sie beobachtet werden, und gleichzeitig die zum Teil recht verschwommenen rechtlichen Grundlagen darlegen“, sagt Chefredakteur Dirk Lübke. Bei der Umsetzung hatten die Ressortleiter der verschiedenen Lokalredaktionen freie Hand. Es gab nur wenige Rahmenvorgaben. So etwa, dass das Thema der Aufmacher des lokalen Titels sein sollte. Entsprechend unterschiedlich sind die Geschichten ausgefallen. Die Wetzlarer Lokalredaktion ließ in ihrem Beitrag den fiktiven Herrn Müller durch die Stadt laufen und protokollierte, wo er überall – unfreiwillig – gefilmt wurde. Die Marburger Neue Zeitung ging der Frage nach, wie die Banken mit den gespeicherten Videodaten verfahren und interviewte einen Privatdetektiv über die Gefahren der Kameraüberwachung.
Grauenvollen Leidenswegen auf der Spur
Augsburger Allgemeine
06.10.2006
Die steigende Zahl der Arzthaftungsprozesse und das Schicksal einer Patientin dienen als Aufhänger für eine Ratgeberseite. Der Redakteur Holger Sabinsky holte daraufhin bei Krankenkassen konkrete Zahlen ein und ließ sich von dem Richter, der zudem Vorsitzender einer auf Arzthaftung spezialisierten Zivilkammer ist, die aktuelle Rechtsprechung erläutern. Als Gegengewicht zog Sabinsky die Sichtweise des Vizepräsidenten der Bayerischen Landesärztekammer hinzu, was sich als ungleich schwieriger gestaltet hat. Erwartungsgemäß vertrat dieser die Interessen der Ärzte und war kaum zu Kernaussagen zu bewegen. Eine Augsburger Patientin die gegen den operierenden Arzt prozessiert, ist zu einer Porträtierung ihres Leidensweges bereit und legt offenherzig Ursachen, Verlauf und gesundheitliche, wie private Folgen des Behandlungsfehlers dar.
Artenschutz zeigt Wirkung: Der Affe am Halsband ist tabu
Stuttgarter Nachrichten
24.07.2006
Unter dem Aspekt Artenschutz werden Menschen mit exotischen Tieren vorgestellt. In Polizeimeldungen war des Öfteren von Schlangen, Koi-Karpfen und entlaufenen Lamas die Rede, erzählt SN-Redakteur Werner Weiß. Dadurch entstand die Idee zur zehnteiligen Serie "Tierisch exotisch“. "Es ging uns nicht nur um die Kuriosität“, erläutert Werner Weiß. Vielmehr sollte auch eine Art Aufklärung betrieben werden. Mit Infokästen und Interviews wurde über rechtliche Hintergründe zur Haltung der Tiere und den Artenschutz informiert. Vorgestellt wurden unter anderem Besitzer von Waschbären, Schlangen, Leguanen, Brillenkaimanen.
Ein Fall für den Presserat: Sorgfalt und Persönlichkeitsrechte
Drehscheibe
16.06.2006
Diesmal geht es um den Bericht einer Zeitung über die Verleihung eines Preises für Zivilcourage. In dem Artikel heißt es, eine 45-jährige Frau erhielt den Preis, weil sie eine Vergewaltigung verhindert habe. Der Anwalt des Beschuldigten führt an, dass es sich bei dem Strafbestand um sexuelle Nötigung handle, und dass sein Mandant in dem Bericht identifizierbar sei.
Bürokratiemonster für Flachland-Tiroler
Nordsee Zeitung (Bremerhaven)
11.04.2006
In einer Kurzserie berichtet die Nordsee-Zeitung über Auswüchse bürokratischer Unvernunft. Beliebtes Thema: die EU. "Nicht alles was zunächst wie ein bürokratisches Monster erscheint, ist bei näherem Hinsehen auch eins. Man müsse die Gesetzestexte schon genau lesen, sich intensiv mit der Materie befassen, bevor man die Bürokratie an den Pranger stellt,“ sagt der freie Journalist Oliver Brandt. Für den Bericht über die EU-Handelsklassen recherchierte er im Großmarkt in Bremerhaven, um Eindrücke von den Betroffenen zu sammeln. Tatsächlich, so fand er heraus, bedeutet die strikte Klassifizierung für die Händler auch Vorteile.
Keine Angst vor Paragraphen
DREHSCHEIBE
24.03.2006
Die Richtlinien der FIFA bezüglich der Verwendung ihrer Wortmarken und Logos reichen weit. Rechtsanwalt Dr. Christian Czychowski und Rechtsreferendar Georg Nolte erläutern, was Redaktionen beachten sollten.
Bereichert sich ein Dorf auf ihre Kosten?
Hamburger Abendblatt
16.02.2006
Mit etwa 50 Berichten, Reportagen und Interviews kämpft das Hamburger Abendblatt für die Rechte einer Rentnerin. Auf Betreiben der Behörden sei die Rentnerin entmündigt worden, und die Betreuer hätten ihr Grundstück gegen ihren Willen und unter Wert an die Gemeinde verkauft. Nach einwöchiger intensiver Recherche veröffentlicht Marion Girke einen Bericht unter der Überschrift "Bereichert sich ein Dorf auf Ihre Kosten?“, der wie auch die nachfolgenden Geschichten ein gewaltiges Leserecho nach sich zieht. Die Betreuer erwirken eine einstweilige Verfügung, damit über den Fall nicht mehr berichtet werden darf. Nun kommt die Geschichte in die Hauptausgabe Polizeireporter Christian Denso wir der Reporterin zur Seite gestellt. Inzwischen wurde die einstweilige Verfügung in wichtigen Einzelheiten aufgehoben und ist inzwischen komplett vom Tisch. Das Blatt berichtet fortlaufend weiter mit dem Ergebnis, dass der Kaufvertrag inzwischen rückabgewickelt werden kann.
Mit Teddybär zum Zahnarzt
Sonntag Aktuell (Stuttgart)
24.07.2005
In einer Arztpraxis, die auf Menschen mit Behinderung spezialisiert ist, sieht sich eine Redakteurin um und berichtet über die Schwierigkeiten."Ich war beeindruckt von der Geduld, die der Arzt mit seinen Patienten hatte“, sagt Hilke Lorenz. Bei einer Tagung der Zahnärzte ist sie auf das Problem der schwierigen Behandlung von Menschen mit Behinderung aufmerksam geworden. Die Reportage in der Praxis ist kein Fünf-Minuten-Termin gewesen. Da die Behandlung oft unterbrochen werden muss und eine Menge Fingerspitzengefühl erfordert, versuchen viele Ärzte drum herum zu kommen, sagt Hilke Lorenz. "Sicherlich kann man sein Geld schneller verdienen.“ Letztlich gehe es aber um einen Rechtsanspruch der Menschen mit Behinderung auf eine medizinische Versorgung. Lorenz hat sich auf die Betroffenen eingelassen und zudem die Angehörigen über die Odyssee erzählen lassen, überhaupt einen Arzt zu finden.
"Bestehende Regelungen reichen nicht aus"
DREHSCHEIBE
01.07.2005
Vom datenschutzrechtlichen Standpunkt aus betrachtet birgt die RFID-Technologie einige Tücken. Brigitte Rittmann-Bauer von der Verbraucherzentrale NRW erklärt im Interview die Vor- und Nachteile. (tja)
Lebensmittel-Engpass bei den Tafeln
General-Anzeiger, Bonn
16.02.2005
Bettina Köhl vom Bonner General-Anzeiger spürte den Auswirkungen einer EU-Richtlinie im Lokalen nach: Die ?Tafeln?, die in Bonn viele Menschen versorgen, standen wegen einer neuen Richtlinie vor einem schweren Engpass. Ein Kommentar rundete die informative Geschichte ab. (tja)
Angst vor dem Qualm: die Gartenfeuer spalten die Stadt
Volksstimme, Magedburg
25.11.2004
Matthias Fricke von der Volksstimme in Magdeburg nimmt sich eines Herbst-Themas an, das die Stadt in zwei Lager spaltet: Auf der einen Seite die Gärtner, die ihre Grünabfälle verbrennen wollen, auf der anderen Seite die Asthmatiker, die die Luft verpestet sehen. Was erlaubt ist und was nicht, regelt die Kommune.
"Nichts kaufen, nichts unterschreiben"
Peiner Allgemeine Zeitung
10.07.2004
In eine Rolle schlüpfen musste Matthias Begalke von der Peiner Allgemeinen Zeitung, als er über eine Kaffee-Fahrt und die damit verbundenen Psychoverkaufstricks berichtete. Dank perfekter Tarnung gelang ihm ein interessanter Einblick in eine zwielichtige Branche. (tja)
Schafbeweidung und Beobachtungstürme
Mindener Tageblatt
08.06.2004
Zugvögel interessieren sich nicht für Landesgrenzen und Flüsse machen nicht am Schlagbaum halt. Landwirtschaft, Bebauung und Jagd - die Redaktion des Mindener Tageblatts hat ein Auge auf die Auswirkungen der europäischen Naturschutz- und Umweltpolitik für die Menschen vor Ort. Sie hakt nach, wie es zum Beispiel mit der Einhaltung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie oder der Vogelschutzrichtlinie der EU im Kreis aussieht.
Mit 76 Jahren zu alt zum Gassi gehen
Allter-Zeitung, Gifhorn
28.05.2004
Eine Leserin hatte sich selbst an die Aller-Zeitung in Gifhorn gewandt, weil ihr aufgrund ihres Alters das Spazierengehen mit einem Tierheimhund verboten worden war. Lösen konnten die Redakteure den Fall nicht - aber zumindest erklären und die Standpunkte der Beteiligten beleuchten. (tja)
Für die Karosse nur Klares verwenden
Peiner Allgemeine Zeitung
19.05.2004
Wie regelt die eigene Gemeinde die Frage des Autowaschens am Straßenrand? Ein Thema, das Ökologie und Rechtsvorschriften gleichermaßen betrifft. Eine Information, die viele Leser interessiert - so erlebte es Tarek Chafik von der Peiner Allgemeinen Zeitung.
Das Klo ist kein Arbeitsplatz
Ostfriesen-Zeitung
12.05.2004
Wer im Betrieb zur Toilette geht und sich dort verletzt, ist nicht versichert, urteilte ein bayerisches Gericht. Eine Meldung mit Potenzial - die fiel Heiner Schröder von der Ostfriesen-Zeitung ins Auge. Mit nur wenig Rechercheaufwand entwickelte er daraus eine unterhaltsame Geschichte über die Tücken des Arbeitsrechts.
Auflösung als letztes Druckmittel
Main-Post
14.04.2004
Offenbar eine echte Notlage deckte Monika Schmich von der Main-Post auf, als sie darüber berichtete, dass viele Vereine in Deutschland ohne Vorsitz sind. Ihr Artikel beleuchtet die Hintergründe dieser Situation.
Fotos reden Klartext: Tatsachen im Bild
DREHSCHEIBE
26.03.2004
Fotos sagen, was wirklich passiert ist. Darauf müssen sich Leser verlassen dürfen. Doch wie sieht es mit Fotomontagen oder Symbolbildern aus? Dorothee Bölke erklärt, was Redaktionen zu beachten haben.
Wenn der Ladendetektiv falsch zupackt
Waldeckische Landeszeitung
12.11.2003
Ein Ladendetektiv darf unbescholtene Bürger nicht zwingen, ihre Taschen aufzumachen - neben der Reportage über einen speziellen Fall liefert Jörg Kleine von der Waldeckischen Landeszeitung seinen Lesern auch handfeste Informationen zur Rechtslage bei tatsächlichen und vermeintlichen Ladendiebstählen.
Die Verordnung muss praktikabler werden
Reutlinger General-Anzeiger
11.11.2003
Hoher Rechercheaufwand, im Ergebnis eine solide Reportage: Uwe Rogowski vom Reutlinger General-Anzeiger machte sich kundig über Brüsseler Vorschriften und verfolgte deren Umsetzung im Lokalen. Im Beispiel geht es um die Chemikalienreform in der EU und ihre möglichen Auswirkungen auf heimische Unternehmen.
Wer unter Parksündern den Ärger verteilt
Mindener Tageblatt
09.09.2003
Anonymisierung der Protagonistin war im Falle des Porträts einer Politesse für die Mindener Tageblatt-Reportagen durchaus angebracht, fand Stefan Koch vom Mindener Tageblatt - schließlich zieht diese Berufsgruppe regelmäßig Ärger auf sich.
Kunde kann nicht auf Schnäppchen beharren
Nordwest-Zeitung
25.07.2003
Bei der Nordwest-Zeitung können Leser anrufen und sich Luft machen: In der Rubrik "Mensch, das ärgert mich" werden aktuelle Ärgernisse, hier zum Wettbewerbsrecht, vorgestellt und mit professioneller Unterstützung analysiert - ein Dauerbrenner für Redakteurin Susanne Gloger.
Privilegierte Quellen mit Vertrauenseffekt
DREHSCHEIBE
18.07.2003
Die Staatsanwaltschaft ermittelt, schwere Vorwürfe stehen im Raum. Bei einer prominenten Persönlichkeit seien "szenetypische Tütchen" gefunden worden, es werde wegen Drogenmissbrauchs ermittelt. Darf die Zeitung die Informationen ungeprüft übernehmen? Dorothee Bölke erläutert Ausnahmen von der Recherchepflicht. (HG)
Wieviel Werbung darf es sein?
DREHSCHEIBE
23.05.2003
An deutschen Autobahnen darf nicht geworben werden, um eine Ablenkung der Fahrer zu vermeiden - das ist der aktuelle Stand der Gesetzeslage. Doch kilometerweise ungenutztes Werbepotenzial - das ist so manchem Tankstellenpächter ein Dorn im Auge. Katja Sauerborn, Journalistin aus Bonn, erläutert die Hintergründe und lässt Gegner und Befürworter der Autobahn-Werbung zu Wort kommen. (tja)
Mit Quellennennung auf der sicheren Seite
DREHSCHEIBE
16.05.2003
Es ist verführerisch einfach: Knackige Sprüche sind per Mausklick schnell aus dem Internet in den eigenen Zeitungsartikel kopiert. Dorothee Bölke hilft, die rechtlichen Fallstricke beim Verwenden von Zitaten zu entdecken. (HG)
So manche Vereinstour kann teuer werden
General-Anzeiger
14.01.2003
Wie hoch der Nutzwert einer Lokalzeitung sein kann, beweist der Bonner General-Anzeiger mit einem Bericht über das Vereinsrecht. Denn was viele Vorstandsmitglieder nicht wirklich realisiert haben, kann im Ernstfall zum Problem werden. Der Vorstand haftet mit seinem ganzen Vermögen - wenn mal etwas schief läuft. Martin Völpel, ehemaliger freier Mitarbeiter der Zeitung und heute Anwalt, gibt Einblick in die Tücken des Vereinsrechtes und verdeutlicht mögliche Risiken im Haftungsfall. (tja)
Serie "Unter Ausschluss der Öffentlichkeit"
Frankfurter Rundschau
06.01.2003
Die Frankfurter Rundschau stellt in der sechsteiligen Serie "Unter Ausschluss der Öffentlichkeit" Fälle vor, die für das Publikum tabu sind und hinter verschlossenen Türen verhandelt werden - wie etwa Fälle von Sterbehilfe, Haftfortdauer oder Vormundschaftsfragen.
Wächter des Gesetzes
DREHSCHEIBE EXTRA:
06.09.2002
Wer über Polizei und Justiz berichtet, kann sicher sein: Das wird gelesen -
und lässt die wenigsten Leser ?kalt?. Das DREHSCHEIBE-Extra zeigt, wie Lokaljournalisten seriös, verständlich und ohne Panikmache über ein Themenfeld schreiben können, das besonderes Fingerspitzengefühl und Sachkenntnis verlangt. Außerdem: Tipps für die Recherche und eine Erläuterung juristischer Fachbegriffe.
Die Dritte und die Vierte Gewalt
DREHSCHEIBE
06.09.2002
Rita Klein, Gerichtsreporterin des Bonner General-Anzeigers, analysiert das schwierige Verhältnis von Justiz und Medien. Richter als Vertreter der Dritten Gewalt im Staat beschränken ihren Kontakt mit den Medien häufig auf das Nötigste. Anders als Legislative und Exekutive findet daher die Judikative in der Zeitung nur wenig Raum und wird im Umkehrschluss als weniger bedeutend angesehen. Ein Irrtum, wie Rita Klein meint. (hvh)
Bitte nicht stören
DREHSCHEIBE
06.09.2002
Ein nicht unkompliziertes Verhältnis beleuchtet Wolf-Dieter Obst, Polizeireporter bei den Stuttgarter Nachrichten: Während die Konkurrenz der Medien Reporter zu immer zweifelhafteren Methoden der Informationsgewinnung greifen lässt, legt die Polizei der Berichterstattung über Verbrechen immer kürzere Ketten an und lässt über Polizeisprecher belanglose Statements verbreiten. Polizei und Medien werden aber auch in Zukunft weiter miteinander auskommen müssen. (hvh)
Mehr Information und Schutz
DREHSCHEIBE
06.09.2002
Helmut K. Rüster, Pressesprecher der Opferschutzvereinigung ?Weißer Ring?, fordert bessere Schutzmaßnahmen für Opfer von Verbrechen. So sei etwa die Information der Opfer von Gewaltverbrechen über den Anspruch auf staatliche Entschädigung unzureichend. Das Recht auf einen Opferanwalt, das bisher nur bei ganz schweren Straftaten gilt, sollte ausgeweitet werden. (hvh)
Der lange Weg durch die Instanzen
DREHSCHEIBE
06.09.2002
Welches Gericht ist für welche Fälle zuständig? Was bedeutet die Einstellung nach 153a? Was ist der Unterschied zwischen einer Geldstrafe und einer Geldbuße? Diese und andere Fragen zum Thema Justiz hat DREIHSCHEIBE-Autorin Katrin Janßen für die Leser geklärt. (hvh)
Auf der Suche nach dem letzten Willen
Süddeutsche Zeitung NRW
29.04.2002
Einfühlsame Reportage in der Süddeutschen Zeitung über den Tod eines allein stehenden Mannes, dessen letzte Angelegenheiten von einem Nachlassverwalter geregelt werden. Die Redakteurin begab sich auf die Suche nach der Persönlichkeit des Verstorbenen, den keiner richtig kannte. Die einzige Person, an der er hing, war eine junge Kassiererin in einem Kaufhaus-Café. Die junge Frau sorgte dafür, dass er am Ende statt einer anonymen Bestattung ein Grab bekam. (hvh)
Auch nach dem Tod ist nicht alles für die Ewigkeit
Peiner Allgemeine Zeitung
07.11.2001
Auf der Suche nach neuen Themen fand eine Redakteurin der Peiner Allgemeinen Zeitung zur Friedhofsverwaltung. Dort stieß sie auf das Thema Umbettung von Verstorbenen. Der Beitrag zeigt anschaulich, dass auch nach dem Tod nicht alles für die Ewigkeit ist. (hvh)
Der Tod der fünf Neugeborenen
Volksstimme
25.07.2001
Zunächst um ein Sommerloch zu füllen, startete die Magdeburger Volksstimme 1995 eine Serie über spektakuläre Kriminalfälle. Inzwischen sind daraus drei immer noch laufende Serien geworden - Historische Kriminalfälle, Mein größter Fall und Ungeklärte Fälle - und ein erfolgreiches Buch. Die Resonanz auf die Serien war riesig, der Zeitaufwand für die Recherche ist es freilich auch. (hvh)
Er obduzierte schon Strauß und Sedlmayr
tz München
05.06.2001
Kriminalisten schätzen die Zahl der Tötungsdelikte in Deutschland, die nicht erkannt werden, hoch ein. Viele Ärzte, die zu einem Todesfall gerufen werden, untersuchen die Leiche nicht gründlich genug und kreuzen zu schnell "natürliche Todesursache" auf dem Totenschein an. Eine neue Bestattungsverordnung in Bayern schreibt Ärzten nun genau vor, wie sie einen Toten zu untersuchen haben. Die tz München widmete der Problematik und den Konsequenzen der Novelle eine genau recherchierte Serie. (hvh)
Die Bestellung per Katalog und Internet
Wetzlarer Neue Zeitung
20.02.2001
Im Rahmen der langfristig angelegten Serie Rechtsanwälte, Gericht, Urteile schreiben Rechtsanwälte in der Wetzlarer Neuen Zeitung über Rechtsfragen, mit denen die Leser im Alltag konfrontiert werden. Vom Arbeitsrecht über das Erbrecht bis zum Europäischen Recht werden die Leser umfassend und konkret informiert. Geplant ist, die Beiträge der erfolgreichen Serie in einem Buch zusammenzufassen. (hvh)
Stichworte: Recht, Serie, Service,
Delikte schwarz auf weiß
Rheinische Post
03.01.2001
Im Rahmen der Serie Ausländer-Integration in Deutschland interpretierte die Rheinische Post auch die Kriminalitätsstatistiken des Bundes. Die Redakteurin schenkte dem Ausländeranteil bei bestimmten Straftaten besondere Beachtung, verschwieg nichts, wies aber auch auf Fallstricke offizieller Statistiken hin. Ihr Fazit war ein Integrationsauftrag an die Politik. (hvh) Stichworte: Ausländer, Serie, Kriminalität, Statistik
Böser, böser Spazierstock ! Demo-Nachwehen
Rems-Murr-Rundschau
21.11.2000
Wer auf eine Demo gegen rechts geht, sollte sich warm anziehen aber keineswegs den Schal um das Kinn wickeln. Er könnte gegen das Vermummungsverbot verstoßen. Ebenso sollte er Spazierstöcke und Sprudelflaschen zu Hause lassen. Diese werden möglicherweise von der Polizei als Waffen angesehen. Die Rems-Murr-Rundschau sprach mit dem Organisator einer Demonstration über skurrile Teilnehmerkontrollen und mit der Polizei über ihre Ansichten dazu. Stichworte: Politik, Demonstration, Polizei
"Starenkästen" werden zur Gefahr
Kölner Stadt-Anzeiger
19.10.2000
Im Rahmen der Serie "Raus aus dem Stau" ließ der "Kölner Stadt-Anzeiger" die Kölner repräsentativ nach ihren Fahrgewohnheiten fragen. Dabei ergab sich, dass nur etwas mehr als die Hälfte sich immer an Geschwindigkeitsbeschränkungen halten. Als besonderer Flop haben sich die "Starenkästen" der Stadt erwiesen. Sie werden einfach "ausgebremst", was das Unfallrisiko an diesen Stellen erhöht. Ein neues Konzept zur Geschwindigkeitskontrolle ist also nötig. (hvh)
Private Einzelhändler kämpfen um Existenz
Braunschweiger Zeitung
13.07.2000
Als das Bundeskartellamt den großen Discountern verbot, Waren unter dem Einkaufspreis zu verkaufen, war dies der "Braunschweiger Zeitung" Anlass, sich den Preiskrieg der großen genauer anzusehen: Während sich die Kunden über ständig sinkende Lebensmittelpreise freuen, bedeuten sie für die kleinen Läden das Todesurteil. Und auch die Landwirte, die für die Erzeugung von Nahrungsmitteln höhere Preise erzielen müssen, sind die Leid Tragenden dieser Entwicklung. (hvh)
Nur die Kohle zählt
Heidenheimer Zeitung
30.06.2000
Seit jeher haben dubiose Firmen schon unlautere Mittel gebraucht, um ihre "Kunden" übers Ohr zu hauen. Bundesadler und Echtheitszertifikate zieren Gewinn-Benachrichtigungen, die meistens nur einen "kleinen Haken" haben: Sie sind nicht echt. Die "Heidenheimer Zeitung" entdeckte jetzt, dass ein Gewinnspiel-Veranstalter mit einem Möchtegern-Zeitungsartikel dem angeblich exklusiven Gewinnbrief einen seriösen Anstrich geben wollte, und klärte die Leser auf. (hvh)
Vor dem Sparen eifrig sammeln
Badische Zeitung
03.06.2000
Viele Geschäfte und Handelsketten locken ihre Kunden mit Rabatten. Die "Badische Zeitung" fragte nach, welche Rabattsysteme es gibt und was sie Kunden und Geschäftsleuten bringen. Ob es nun die klassischen Rabattmarken sind oder moderne Chipkarten, sie alle funktionieren nach dem Prinzip: Man muss viel Geld ausgeben, um am Ende ein wenig zurück zu bekommen. Ein Jura-Professor gibt im Interview Tipps, wie man durch individuelle Verhandlung Preise effektiver drücken kann, und eine Infobox informiert über das deutsche Rabattgesetz. (hvh)
Mann mit Gespür für Langfinger
Rhein-Zeitung
28.04.2000
Artikel der "Rhein-Zeitung" über die Arbeit eines Kaufhausdetektivs. Jahrelange Erfahrung macht ihn sicher, dass er potenzielle Ladendiebe immer erkennen kann und fast alle Tricks kennt. Seine Erfolgsquote ist hoch. Doch nicht nur die Überführung von Dieben gehört zu seinen Aufgaben, sondern auch die allgemeine Sicherheitskontrolle des Kaufhausgeländes. (hvh)
Ankläger ertrinken in der Flut von Verfahren
Aachener Nachrichten
07.04.2000
Bericht der "Aachener Nachrichten" über die Überlastung der jungen Staatsanwälte bei der Staatsanwaltschaft Aachen. Während die Anzahl der Fälle in fünf Jahren um 40 Prozent stieg, nahm die Zahl der Staatsanwälte im gleichen Zeitraum um nur 12 Prozent zu. Der Stress veranlasse viele junge Berufseinsteiger dazu, das Handtuch zu werfen. Hinzu komme, so die Staatsanwaltschaft, dass der Ton vor Gericht zunehmend ruppiger werde. Justiz, Arbeit (hvh/ tg)
Polizei warnt vor dem Führen der "Kinderpistole"
Göttinger Tageblatt
05.04.2000
Das "Göttinger Tageblatt" dokumentierte einen Streit zwischen Innenministerium und Polizei auf der einen und Justiz auf der anderen Seite. Streitpunkt sind sogenannte Soft-Air-Waffen, die mit farbigen Kügelchen schießen. Die einen bewerten diese Pistolen als waffenscheinpflichtig, die anderen nicht. (hvh)
Kritische Speisen am besten meiden
Augsburger Allgemeine
04.04.2000
Europäische Richtlinien legen die Hygienevorschriften für den Lebensmittelverkauf genau fest. Diese gelten aber nicht nur für den Einzelhandel, sondern auch für die Kuchentheke und den Grill auf dem Vereinsfest. Die "Augsburger Allgemeine" versuchte, einen Einblick in die komplizierten Bestimmungen zu geben. (hvh)
"Für mich ist die Tagesschau viel brutaler, da ist alles echt"
Eßlinger Zeitung
30.03.2000
Die Redakteurin der "Eßlinger Zeitung" testete das Computerspiel "Quake", das als Jugend gefährdend eingestuft wird. Ihre Einschätzung: Es ist zwar nichts für Kinder, aber auch nicht so schlimm wie befürchtet. Das Gespräch mit ihrem "Tutor" und Informanten, einem 22jährigen Jugendlichen, zeigte außerdem, wieviel heute möglich und wie groß die Kluft zwischen den Jungen und den Älteren in der Frage Computer offenbar ist. (hvh)
Angst-Räume in der innenstadt: Bustreff Albertstraße ganz vorn
Mittelbayerische Zeitung
06.03.2000
Die Regensburger Polizei befragte die Bürger der Stadt nach den Straßen und Plätzen, an denen sie sich unsicher fühlten. Das Ergebnis war, dass "Angsträume" von den Bürgern stärker in Stadtteilen wahrgenommen werden, in denen sie nicht zu Hause sind. Dennoch gibt es einige Brennpunkte in der Stadt, die von der Polizei neuerdings auch mit Videokameras überwacht werden. Die "Mittelbayerische Zeitung" befragte zum Thema auch einige Passanten. (hvh)
Handel mit Musik-CDs geht dem Ende entgegen
Eßlinger Zeitung
08.02.2000
Bericht der "Eßlinger Zeitung" über Musikpiraterie. Das Geschäft mit Musik-CDs geht dramatisch zurück, denn das Anfertigen von Raubkopien mit dem eigenen CD-Brenner oder das Herunterladen neuer Titel aus dem Internet sind so einfach geworden, dass das große Geschäft inzwischen auf dem Schulhof gemacht wird. In ein paar Jahren, so befürchtet der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft, stellen Künstler ihre Alben einfach ins Internet, verlangen für das Herunterladen Geld und machen Plattenfirmen und Händler überflüssig. (hvh)
Wir wussten es ja schon immer
Süddeutsche Zeitung 250100
25.01.2000
Was denken Jugendliche angesichts der CDU-Spendenaffäre, fragte die "Süddeutsche Zeitung" und stellte fest: Die meisten wundern sich gar nicht. Egal ob politisch engagiert oder eher desinteressiert: Das Treiben von Kohl, Kanter und Co. bestätigt bei Jugendlichen nur die ohnehin vorhandene Ansicht, dass "die da oben" in die eigene Tasche wirtschaften. Korruption, Geld, Politik (hvh/tg)
Wenn der Höhenflug zum Höllentrip wird
Rhein-Neckar-Zeitung
21.01.2000
Einen gefährlichen Trend hin zu Experimenten mit psychoaktiven Pilzen verzeichnen Rechtsmediziner und Rauschgiftdezernenten. Über deren halluzinogene und toxische Wirkung informiert ein Bericht der "Rhein-Neckar-Zeitung", der auch auf die Gefährlichkeit einer Mischung dieser unkontrollierbaren Droge mit anderen Rauschgiften wie Alkohol oder Ecstasy hinweist. (hvh)
Auf Partnersuche selbst Anzeige aufgeben
Mindener Tagblatt
17.01.2000
Für viele einsame Menschen scheint ein Vermittlungsinstitut der einzige Weg zu sein, doch noch zu einem Partner zu kommen. Das "Mindener Tageblatt" sprach mit einer Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale, die vor diesem Weg der Kontaktaufnahme warnt. Häufig sind langfristige Verträge mit hohem Kostenrisiko zu unterschreiben, eine Partnervermittlung findet jedoch nicht statt. Sicherer ist in jedem Fall eine eigene Kontaktanzeige in der Zeitung. (hvh)
"Vorsicht Kamera": Gemischte Gefühle
Mittelbayerische Zeitung
12.01.2000
Seit dem 1. Juni 2000 überwachen an sieben Plätzen in Regensburg Kameras jede Bewegung. Das Pilotprojekt soll positive Auswirkungen auf die Sicherheit der Bürger in der Stadt haben. Die meisten Regensburger sind auch damit einverstanden, wie die "Mittelbayerische Zeitung" heraus fand. Nach den ersten Wochen zeichnen sich für die Polizei jedoch noch keine heraus ragenden Fahndungserfolge ab. (hvh)
Streit um strengen Pfarrer Reuter
Neue Ruhr-Zeitung
08.12.1999
Bericht der "Neuen Ruhr-Zeitung" über einen Skandal in der evangelischen Kirchengemeinde Duisburg-Laar. Der dortige Pfarrer, öffentlich schon wegen seiner ablehnenden Haltung gegenüber dem Islam aufgefallen, schloss ein Liebespaar vom Abendmahl aus, weil beide eine gescheiterte Ehe hinter sich hatten. Außerdem wurden beide unter Nennung von Namen und Wohnadresse öffentlich in der Kirche an den Pranger gestellt. Die rheinische Landeskirche beurlaubte den Pfarrer daraufhin und strengte ein Disziplinarverfahren an. Der Kirchenvorstand musste zurücktreten. Toleranz (hvh/tg)
Gbühren künftig nur noch "unter Vorbehalt" zahlen?
Wiesbadener Kurier
17.11.1999
Der "Wiesbadener Kurier" machte sich zum Anwalt der Leute, als er erfuhr, dass die Stadt nach der Zurücknahme einer rechtlich problematischen Verordnung zu Friedhofsgebühren nur denjenigen Bürgern die Kosten zurückerstatten wollte, die nur unter Vorbehalt gezahlt hatten. Nach der Veröffentlichung des Artikels und einer Flut von Leserbriefen bekamen alle Betroffenen von der Stadt ihr Geld zurück. Tod und Trauer, Verwaltung (hvh/tg)
Wenn im Innenhof gebolzt wird, ist der Ärger programmiert
Magdeburger Volksstimme
30.09.1999
Im Rahmen der Serie "Unterwegs im Quartier" begleiteten Redakteure der "Volksstimme Magdeburg" Kontaktbeamte der Polizei auf ihren Rundgängen durchs Revier. Kontaktbeamte sind Bindeglieder zwischen Stadtbewohnern und Polizei. Dabei sahen die Redakteure und auch die Leser die Stadt einmal aus einer anderen Perspektive, und es ergaben sich viele neue Geschichten. (hvh)
Sektkauf scheiterte, weil Freundin bediente
Peiner Allgemeine Zeitung
22.09.1999
Artikel der "Peiner Allgemeinen Zeitung" über die Vorschriften von Supermärkten, die Mitarbeitern das Kassieren bei ihren eigenen Verwandten nicht erlauben. Was zunächst wie Misstrauen aussieht, dient dem Schutz der Mitarbeiter vor dem Druck der eigenen Verwandten, die sich auf diese Weise Vorteile zu erpressen versuchen könnten. Andere Handelsketten dagegen gewähren ihren Mitarbeitern aus diesem Grund Familienrabatte. (hvh)
Europa zieht ins Rathaus ein
Pforzheimer Zeitung
21.09.1999
Im Rahmen der achtteiligen Serie "Willkommen Europa" untersuchte die "Pforzheimer Zeitung" die Auswirkungen von EU-Richtlinien auf den Alltag. Die Konsequenzen vieler Verordnungen sind den Bürgern gar nicht klar. So wird etwa erläutert, was es bedeutet, dass Kommunen Bauprojekte nunmehr europaweit ausschreiben müssen: viel längere Planungszeiten und mehr Aufwand nämlich. Für Museen ist es dagegen einfacher geworden,Kunst für Ausstellungen ins europäische Ausland zu verleihen. (hvh)
Polizeiarbeit fängt im Kindergarten an
Göttinger Tageblatt 200399
20.03.1999
Im Rahmen einer Serie über die Aspekte des Polizeidienstes berichtete das "Göttinger Tageblatt" über die Präventionsarbeit der Polizei in Kindergärten und Grundschulen. Doch mindestens ebenso viel Arbeit wie mit den Kindern hat die Polizei in punkto Verkehrssicherheit mit den Eltern: Bei einer Überprüfung schnallten mindestens ein Drittel der Mütter und Väter ihre Kinder nicht oder falsch an. Auch mit der Sicherheit von Kinderfahrrädern sieht es düster aus. Bleibt also noch viel zu tun.
Der ärgste Job in der Stadt
Mittelbayerische Zeitung
24.02.1999
Was dem normalen Flaneur gar nicht mehr auffällt, nahm der Redakteur der "Mittelbayerischen Zeitung" ins Visier: wild zuplakatierte Verteiler- und Trafokästen, Bushaltestellen, Hauswände und Bauzäune. Die meist jugendlichen Plakatierer, die sich auf diese Weise ein Taschengeld verdienen, denken nicht darüber nach, dass das ungenehmigte Plakatieren auf allen öffentlichen Flächen verboten ist. Und die Stadtarbeiter, die den Schaden wieder beseitigen müssen, werden bei ihrer Arbeit bisweilen auch noch angepöbelt. (hvh)
Wenn Schnuffi abdrückt
Sächsische Zeitung
09.05.1998
Hundekot auf Gehwegen und in öffentlichen Anlagen gehören zum Bild jeder Stadt. So auch in Pirna. Die Redakteurin der "Sächsischen Zeitung" forschte den "Tretminen" nach und fand heraus, dass jeder Hundehaufen die Kommune 25 Pfennig kostet. Ein Betrag, der auch durch die Hundesteuer nicht gedeckt werden kann. Selbst die Anschaffung von sechs Hundetoiletten für je 13.000 Mark konnten das Problem nicht lindern, geschweige denn beseitigen. (hvh)
Bonn: Grills nur noch in Buden heizen
Nürnberger Nachrichten
04.03.1998
Die Nürnberger Nachrichten über die Hygienrichtlinie aus Bonn, deren Interpretation durch die Ordnungsbehörden unterschiedliche Konsequenzen nach sich zieht. In Nürnberg zum Beispiel ist das verschärfte Grillrecht heftig diskutiert worden. Für die Festveranstalter steht fest: Dahinter steckt die Gastronomie, denen die ambulanten Bräter ein Dorn im Auge sind.
Ein Fahrradwrack ist kein Ersatzteillager
Göttinger Tageblatt
07.01.1998
Bericht des Göttinger Tageblattes über vergessene Fahrräder. Von demolierten Drahteseln funktionstüchtige Teile abzuschrauben, ist Diebstahl. Eine leserin hatte sich an die Redakton gerichtet, weil sie die Polizeiaktion gegen den Dieb als ungerecht empfand.
Wenn Musik ertönt, klingelt die Kasse bei Komponisten - Gema-Gebühren
Leine-Zeitung
29.12.1997
Artikel der Leine-Zeitung über Gema-gebühren bei öffentlichen Veranstaltungen. Auch bei Vereinsfeiern sind Gebühren fällig, sobald ein Diskjockey die aktuellen Charts bedient.
Geldnot an Schulen: Kinder sollen Werbe-trikots tragen
Berliner Zeitung
27.11.1997
Bericht der Berliner Zeitung über Werbung und Sponsoring an Schulen. Die Werbeverordnung der Senatsschulverwaltung läßt den zuständigen Ämtern einen weiten Spielraum: Plakatwerbung ist möglich; doch als in gesponsorten Biologiebüchern Tamponwerbung auftauchte, mußte diese entfernt werden. Und wenn schonb Werbung, möchten die Berliner Bezirke den Profit selber einstreichen und ihn ni cht den Schulen überlassen.
"Wir haben das Maul zu halten"
Südwest Presse (Ulm)
15.11.1997
Bericht über eine Gesprächsrunde zur Diskriminierung von Behinderten. Seit November 1994 ist die Gleichbehandlung von Behinderten im Grundgesetz verankert. Doch die Realität sieht anders aus. Kino- oder Kneipenbesuche sind für Behinderte selten machbar. Die Arbeitssuche ist schwierig, weil die meisten Arbeitgeber Vorurteile gegen Behinderte haben. Und wenn ein 18-Jähriger eine eigene Wohnung haben will wie seine Altersgenossen, wird er auf die Wohnmöglichkeit bei seinen Eltern oder im Heim verwiesen. Der Anlass für diese Geschichte: die Erweiterung des Grundgesetzartikels im November 1994. Bei einem "runden Tisch" mit Behinderten und deren Vertretern wurde einfach der Verfassungsanspruch mit der Realität verglichen. Das einhellige Urteil: Der Daumen zeigt nach unten.
Der schwierige Prozeß des gemeinsamen Bauens
Badische-Zeitung
29.10.1997
Bericht über eine Alternative zum bisherigen Bauen. "Baugruppen" nennt sich die Idee, bei der sich Bauherren zusammentun, um günstiger zu den eigenen vier Wänden zu kommen. Die Wohnungen sind individuell geschnitten, Dach und Bodenplatten müssen sich jedoch mehrere Parteien teilen. Die Verträge sind daher höchst kompliziert und so manche rechtliche Hürde muss genommen werden. Grundvoraussetzung ist, dass alle Parteien mitreden dürfen und die Beschlüsse einstimmig gefasst werden.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
"Baugruppen" sind ökologische und Ökonomische Alternativen zum bisherigen Bauen. Es tun sich Bauherren zusammen, die nicht nur die Adresse, sondern auch die Nachbarschaft teilen wollen. Dazu müssen sich die Familien allerdings zusammenraufen, was nicht immer klappt. Für Städte mit teurem Baugrund hat diese Art des Bauens den Vorteil, daß bauwillige Familien nicht in den "Speckgürtel" abwandern müssen, sondern sich auch Citylagen leisten können. Wulf Rüskamp hat Baugruppen und Architekten von der Planung bis zu Fertigstellung und Einzug begleitet.
Dein Bauch ist der beste Fahnder
Schwäbisches Tagblatt
23.05.1997
Als das Reutlinger Zollamt eine Sonderkommission zur Baustellenkontrolle einrichtete, schloss sich ein Redakteur des "Schwäbischen Tagblatts" den Fahndern an. Sie haben einiges zu tun, denn vor allem in den öffentlichen Baugruben sind zu 90 Prozent unterbezahlte Leiharbeiter aus Niedriglohn-Ländern eingesetzt. Nicht nur ihr Lohn, auch ihre Unterkünfte spotten häufig jeder Beschreibung und in dem komplizierten Sub-Sub- Unternehmer-Geflecht sind die Verantwortlichen oft schwierig auszumachen. (hvh)
Ein Modell, das auf die Psyche abzielt
Wolfratshauser Neueste Nachrichten
27.04.1997
Reportage der "Wolfratshauser Neuesten Nachrichten" über die Schießausbildung in der Polizeidirektion Weilheim. Viermal im Jahr üben Polizisten den Umgang mit der scharfen Waffe. Aus Sicht der Polizei-Gewerkschaft ist dies viel zu wenig. Schließlich müssen Polizeibeamte nicht nur den Gebrauch der Waffe, sondern auch das ruhige und sichere Verhalten in kritischen Situationen trainieren. (hvh)
Alles was Recht ist - Serie über Gerichte und Justiz
Göttinger Tageblatt
12.04.1997
Serie "Alles was Recht ist" des Göttinger Tageblatts. Über ein Jahr lang hat Jürgen Gückel über die Zuständigkeiten im deutschen Rechtssystem aufgeklärt und die daran beteiligten vorgestellt. Er beschrieb die Aufgaben der Gerichte, beleuchtete interne und externe Abhängigkeiten, wie die hohe Zahl parteipolitisch bestzter Schöffenplätze, ließ Gutachter, Rechtspfleger und Richter zu Wort kommen.
Der Putzeimer-Kleinkrieg im Treppenhaus
Kölner Stadt-Anzeiger
12.01.1997
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Kleinkrieg ums Treppenputzen in Mehrfamilienhäusern. Obwohl die Pflichten der Mieter meist in der Hausordnung festgelegt sind, machen sich viele Nachbarn mit unterschiedlichen Sauberkeitsvorstellungen oft gegenseitig das Leben zur Hölle. Ein Infokasten zur Rechtsprechung informiert darüber, dass die Vernachlässigung der Reinigungspflicht ein Kündigungsgrund sein kann - zumindest auf dem Papier. Aus eigener Anschauung war Petra Recktenwald das Nachbarschaftsproblem "Flurputzen" geläufig, und Schilderungen aus dem Bekanntenkreis bestätigten diese Wahrnehmung. Besonders intensiv "bereden" Nachbarn das Thema im Winter, wenn ohnehin schon der Haussegen schief hängt und nicht entfernter Straßendreck die Stimmung vollends vermiest.
"Jugendkriminalität ist eine Episode im Leben"
Weser-Kurier
21.08.1996
Sonderseite des Weser Kuriers über Jugendkriminalität. Ziel war, die wachsende Zahl von Polizeimeldungen über jugendliche Delinquenten nicht einfach nur ins Blatt zu stellen, sondern genauer "hinzugucken". Heraus kam, daß Jugendliche nicht unbedingt mehr Straftaten begehen als früher, oder sich mehr prügeln. Geändert hat sich jedoch die Art und Weise. Die Zahl der Raubtaten ist gestiegen und bei Prügeleien wird brutaler zugeschlagen - wenn das Opfer schon am Boden liegt, wird noch einmal draufgetreten. Die wenigsten Jugendlichen kommen jedoch in eine Strafanstalt. Die pädagogischen Möglichkeiten des Jugendstrafrechts werden vielmehr ausgeschöpft: Arbeitseinsätze beim Roten Kreuz, im Altenheim oder dem Hausbesitzer, dem die Wand vollgesprüht wurde. Die Sonderseite wurde während der Schulzeit veröffentlicht - mehrere Lehrer orderten daraufhin Klassensätze als Unterrichtsmaterial an. Jugend, Gewalt, Jugendkultur.
Vom Etikettenschwindel nicht weit entfernt
Heidenheimer Zeitung
05.07.1996
Für die Suche nach neuen Mitgliedern schicken Wohlfahrtsverbände Werbeprofis von Haus zu Haus. Den Bürgern bleibt dieser Umstand meist verborgen, denn die Sammler sind mit Dienstuniformen - etwa der Johanniter-Unfall-Hilfe - ausgestattet, und sie verschweigen, daß die Förderer mit ihrem ersten Beitrag auch die Provision des Werberd finanzieren.
Gesundheit im Lokalen: Unerwünschte Nebenwirkungen
Drehscheiben-Magazin
31.05.1996
Unerwünschte NebenwirkungenIm Umgang mit Ärzten und medizinischen Themen gibt es ein paar Fallstricke. Wer planmäßig Kontakte aufbaut und pflegt, wird sich jedoch auch durch das strenge ärztliche Standesrecht nicht eingeengt fühlen müssen oder mit dem Pressekodex in Konflikt geraten.
Justitia macht nicht viel Federlesens
Heidenheimer Zeitung
24.01.1996
Politessen müssen sich ein ganze Menge anhören. Wenn es ihnen zu viel wird, hat mancher Richter dafür Verständnis. Ihnen eine "Meise" zu unterstellen kostet 1000 DM.
Grat zwischen Schutz und Freiheit
Schwäbisches-Tagblatt
22.01.1996
Bericht des Schwäbischen Tageblattes über alte,verwirrte Menschen, die das Weite suchen. Mit sogenannten "Weglaufern" haben Altenheime oft zu kämpfen, mit ihnen umzugehen ist nicht einfach: Sie müssen geschützt werden, dürfen aber nicht ihrer Freiheit beraubt werden. Die Erfahrung der Altenpfleger lehrt, sich am besten so gut wie möglich auf die Alten einzulassen, damit schon früh bemerkt werden kann, wann ein Patient unruhig wird und gegebenenfalls weglaufen will. Depressive Stimmungen müssen erfaßt werden, mit Spaziergängen, gemeinsamen Kochen oder Kaffetrinken soll dann versucht werden dem entgegen zu wirken. Alter, Altenheim, Pflege(nil)\NLN\
Qualitätskontrolleure für Obst und Gemüse
Ludwigsburger Kreiszeitung
29.12.1995
Der "Qualitäts- und Handelsklassenkontrolleur" nimmt Obst und Gemüse in Augenschein. Druckstellen, Geruch und Größe sind einige der Kriterien, die darüber entscheiden wie teuer die Handelsware sein darf.
Scheidungskinder - Wenn der Name Meier Leiden auslöst
Allgemeine Zeitung
28.12.1995
Wenn Kinder den Wunsch verspüren nach der Scheidung der Eltern den Namen der Mutter anzunehmen, kann dies zu Problemen führen. Speziell dann, wenn die Standesbeamten den Eindruck haben, daß Streitigkeiten auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden. In aller Regel müssen die Minderjährigen selber Stellung beziehen, bevor das Amt dann entscheidet. In dem Fall dessen Eva Fauth sich angenommen hat wurde dem Antrag zugestimmt.
Pkw als Lkw versteuert: Fiskus will Nachzahlung
Allgäuer Zeitung
21.12.1995
Das Kemptener Gericht hat entschieden, daß Personenwagen nicht länger als Lastwagen versteuert werden können. Als maßgebliches Merkmal eines Lkw galt bisher die Trennwand zwischen den vorderen Sitzen und der hinteren Ladefläche. Besitzer solcher kleiner Lkw müssen eingesparte KFZ-Steuern bis zu vier Jahre rückwirkend nachzahlen.
Schwierigkeiten bei der Pflegeversicherung
Frankfurter Allgemeine Zeitung
20.12.1995
In Frankfurt a.M. legt knapp ein Viertel der Antragsteller in Sachen Pflegeversicherung gegen die Entscheidung des medizinischen Dienstes Widerspruch ein - sei es weil ihr Antrag abgelehnt wurde, sei es weil sie höhere Leistungen erwartet hatten. Ein in doppelter Hinsicht betroffener Krankenpfleger: "Was mich an der Pflegeversicherung am meisten stört, ist, daß der Mensch auf diesen Leistungskatalog reduziert wird."
Veränderte Verkehrsordnung an Bushaltestellen
Ostfriesen Zeitung
09.12.1995
Klaus Händel wollte eigentlich eine Geschichte über Elternlotsen schreiben. Dabei erfuhr er über Änderungen der Strassenverkehrsordnung, die Verkehrsteilnehmern und sogar den Profi-Busfahrern kaum bekannt ist.
Neue Kindergeldregelung
Allgemeine Zeitung
29.11.1995
Agata Funke stellte fest dass weder Betriebe noch Bezieher von Kindergeld genau wußten was mit der neuen Kindergeldregelung auf sie zukommt.
"Sprünge jeder Art und das Werfen von Schneebällen sind untersagt" - Stadtrecht
Donaukurier
09.09.1995
Bericht des Donaukuriers über den Katalog des Ingolstädter Stadtrechts. Wo man nicht "übertrieben schnell" laufen darf und wo man die "übliche" Bekleidung zu tragen hat, all dies ist im Ingolstädter Stadtrecht verankert, nämlich in der Eisstadion- bzw. Bäderbenutzungsordnung. In jedem Rathaus sind solche Gemeindeordnungen zu haben.
Handbuch zum Namensrecht
General-Anzeiger
19.07.1995
Die grenzen der Namenswahl hat ein Bonner Beamter in einem Buch zusammengefaßt, das er inzwischen um die beliebtesteb Vornamen und um Gerichtsentscheidungen erweitert hat. Tina Stommel hat in dem Werk nicht nur für Standesbeamte nachgeschlagen.
Freiheit kontra Suchthilfe
Wiesbadener Kurier
03.06.1995
Bericht über den Umgang von Ordnungsbehörden mit Suchtkranken: Was tun, wenn ein Süchtiger verdreckt in seiner Wohnung zu ersticken droht? Ärzte und Sanitäter können nichts ausrichten, wenn der Süchtige es nicht will. Die Polizei darf nur eingreifen, wenn "Gefahr im Verzuge" ist - spätestens nach 24 Stunden muss der Amtsrichter eingeschaltet sein, der eine sechswöchige Einweisung in die Psychiatrie anordnen kann. Für eine Entgiftung reicht diese Zeit, für eine therapeutische Behandlung jedoch nicht. Dann stehen die Betroffenen wieder alleine mit ihren Problemen, und alles beginnt von vorne.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Die Hinweise zu diesem Schwerpunktthema kamen von Lesern, erinnert sich Ingeborg Salm-Boost an diesen krassen Fall eines völlig verwahrlosten Alkoholikers. "Uns war klar, dass sich das nicht vom Schreibtisch aus recherchieren lässt." Die Situation vor Ort sei allerdings für ihren Kollegen Manfred Gerber schockierend gewesen. Grund genug, diesen Fall exemplarisch mit einem "runden Tisch" aufzuarbeiten . Was damals Probleme aufwarf, nämlich die Zusammenarbeit der Ordnungsbehörden, scheint mittlerweile gelöst. ?Der von uns eingeforderte \'kurze Draht\' scheint zu funktionieren."
Die Fremdstaatler wissen um die Vorurteile
Ebersberger Neueste Nachrichten
18.04.1995
Berichte der Ebersberger Neuesten Nachrichten über Ausländer und Einbürgerungen. Die
Autorin portraitierte einen libanesischen Jugendlichen, der die Hälfte seines Lebens in
Deutschland verbracht hat und sich einbürgern lassen will. Dem stellte sie einen Artikel
mit Behörden-Statistiken und Einbürgerungsverfahren gegenüber. Ausländergesetz,
Menschliches. (nil)
Eichamt - Die Waagenprüfer
Landeszeitung
10.01.1995
"Urnormal" ist was in Paris aufbewahrt wird, "Hauptnormales" lagert in Hannover, die "Gebrauchsnormalen" dienen der Prüfung vor Ort. Gemeint sind Gewichte, mit denen das einwandfreie Arbeiten von Waagen kontrolliert wird.
20 Minuten Zeit, um seine Sachen zu Packen - Abschiebung
Allgäuer Zeitung
12.12.1994
Monika Januschke berichtet über die Abschiebung eines 30jährigen Türken. Um fünf Uhr morgens wurde er aus einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber abgeholt und noch am selben Tag abgeschoben. Nach den vorliegenden Dokumenten wußten weder der Betroffene noch sein Anwalt von der bevorstehenden Abschiebung.
Todesnachricht kam vom Rundfunk
Frankfurter-Rundschau 280793
28.07.1993
Bericht und Kommentar über die schiefgelaufene Benachrichtigung von Angehörigen nach einem Todesfall: Eine Hörfunkreporterin fragte die Familie nach Einzelheiten, noch bevor die Polizei die Todesnachricht überbracht hatte. Wer ist verantwortlich für die Überbringung von Todesnachrichten und wie gehen Journalisten mit den Nachfragen bei Angehörigen um? Selbstmord.
Zwischen Fehlalarm und Schlägerei: Polizei wacht über...
Flensburger-Tageblatt 030888
03.03.1988
Reportage über den Nachtdienst bei der Flensburger Polizei. Was während der Schicht auf sie zukommt, können die Beamten nie vorher sagen - ein Wechselspiel zwischen Kleinkram, Bürokratie und echtem Ärger. Gehört zu einer Serie mit der Überschrift "Wenn die Stadt schläft" (mit eigenem Logo). Berufe, Porträt (nb)
Beistand in Lebensfragen
Potsdamer-Stadtkurier 160196
01.01.1970
Bericht des Potsdamer Stadtkuriers über Betreuungshilfen. Das Betreuungsgesetz von 1992 kennt keine Entmündigungen mehr, sondern nur Betreuungen. Ziel: den Alten, Kranken oder Verwirrten nicht auch den letzten Rest an Selbständigkeit zu nehmen. Die haupt- oder ehrenamtlichen Helfer kümmern sich um die alten Menschen und unterstützen sie in Rentenfragen, Sozialhilfe- Vermögens- und sonstigen Behördenangelegenheiten.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Abkehr von Entmündigung und "Vormund": Am l. Januar 1992 ist das Betreuungsgesetz in Kraft getreten. Claudia Krause hat einige der amtlichen Betreuer nach ihren Erfahrungen befragt. Sie erledigen für mehr als 900 meist ältere Potsdamer Behördengänge und Schriftverkehr, machen aber auch mal Besorgungen oder kommen einfach zum Reden.
Serie "Kommunaler Haushalt"
Fürther Nachrichten
01.01.1970
Eine trockene komplizierte Materie anschaulich machen wollte Birgit Dachlauer mit ihrer Serie ?Haushalt 2004? in den?Fürther Nachrichten. Zwischen 26. November und 30. Dezember 2003 erschienen neun Teile ? vor dem Hintergrund aktueller Etatberatungen. Die Sprache der Kameralistik entrümpelte sie von Fachbegriffen und wählte immer die Nähe zu einem konkreten Beispiel. Themen der Reihe waren u. a. Vereinsfunktionäre im Stadtrat, kommunale Aufgaben und Ausgaben, die Folgen eines nicht genehmigten Etats und Jungpolitiker und ihre erste Begegnung mit der Kameralistik. (vd)
"Affäre Wellinghausen"
Hamburger Abendblatt
01.01.1970
Die Affäre um den Hamburger Innenstaatsrat Walter Wellinghausen, die letztlich auch zu der Entlassung des Innensenators Ronald Schill führte, beschäftigte monatelang das Hamburger Abendblatt. Stück für Stück rollten drei Redakteure die Geschichte um Wellinghausens Nebentätigkeiten auf, belegt mit immer neuen Dokumenten. Alle Versuche, gerichtlich gegen die Berichterstattung vorzugehen, scheiterten an der lückenlosen Dokumentation der Berichte sowie aufgrund eidesstattlicher Versicherungen. Auch überregionale Zeitungen bezogen sich in ihrer Berichterstattung immer wieder auf die konsequente Arbeit des Abendblatts. (vd)
Offenheit hilft: Der Fall Coppenrath & Wiese
GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN
Wirtschaftsthemen für den modernen Lokalteil
01.01.1970
Als im Januar 2003 der Verdacht bestand, eine Torte der Firma Coppenrath & Wiese könne verdorben gewesen sein und den Tod eines elfjährigen Mädchens verursacht haben, musste die Firma Krisen-PR betreiben. Dafür verantwortlich war auch Barbara Schmieder von der Agentur für Wirtschaftskommunikation Engel und Zim-mermann AG in Gauting, die die Ereignisse und die Strategie bei der Öffentlichkeitsarbeit erläutert. Die für sie wichtigsten Elemente: Offenheit, Gesprächsbereitschaft, Transparenz. Dabei unterstreicht sie die enge Zusam-menarbeit zwischen Unternehmen und Lebensmittelüberwachungsbehörde. (VD)
Daten der Einwohner in Forscherhand
Rhein Sieg Anzeiger 991007
01.01.1970
Artikel des "Rhein-Sieg-Anzeigers" über die rechtliche Grundlage der Weitergabe von Daten aus dem Melderegister für wissenschaftliche Zwecke. Diese Praxis führe häufig zu Irritationen bei Einwohnern, die ihre Daten beim Bürgeramt in sicheren Händen vermuteten. Doch nach dem Meldegesetz des Landes NRW ist die Weitergabe an Forscher erlaubt. (hvh)
Wenn Müllentsorgung kriminell wird
Braunschweiger Zeitung 210498
01.01.1970
Die siebenteilige Serie "Polizei-Einsatz" der Braunschweiger Zeitung beleuchtete die Aufgaben der Polizei jenseits des Tagesgeschäfts. So wurde unter anderem die Umweltgruppe der Polizei vorgestellt, der besonders die unzähligen Verordnungen und EU-Bestimmungen zu schaffen machen. Eine ganz menschliche Seite der Polizeiarbeit zeigte der Bericht über die Stadtteilwache in Waggurn, wo der Kontakt zwischen Polizei und Bürgern noch sehr eng ist.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Die Aufgaben der Polizei jenseits des Tagesgeschäfts, wie es sich in Pressemitteilungen abbildet, wollte Bettina Thoenes mit ihrer siebenteiligen Serie beleuchten. Neben der Umweltgruppe und der fast anachronistisch anmutenden Stadtteilwache stellte sie unter anderem Spezialeinheiten gegen Drogen- und Kraftfahrzeugkriminalität vor. Ganz bewusst beschränkte sie die Serie auf wenige Schwerpunktthemen, um das Leserinteresse nicht zu überfordern. Ein Mitarbeiter der Polizei-Pressestelle, über den auch die Kontakte hergestellt worden waren, war bei fast allen Terminen anwesend.
Staatsbürgerpflicht kann Bürde werden
Göttinger-Tageblatt 120497
01.01.1970
Bericht über die Arbeit der ehrenamtlichen Schöffen. Diese staatsbürgerliche Pflicht, der sich keiner entziehen kann, wird für Freiberuflers oder Handwerker oft zur Bürde, wenn es sich um langwierige Prozesse handelt. Dann kann es nämlich vorkommen, dass zweimal die Woche ein Prozesstag à acht Stunden anberaumt wird. Privatleben und Beruf kommen so oft zu kurz. Doch das Schöffenamt ist Prüfstein für mündliche Verhandlungen: Die Lebens- und Berufserfahrung der Schöffen, die die Akten nicht kennen, soll mit einfließen - und was der Schöffe nicht gehört hat, darf nicht zum Urteil führen.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Alles was Recht ist: Seit Dezember 1996 stellt Jürgen Gückel den Lesern des Göttinger Tageblatts fast jeden Samstag ein anderes Gericht vor, erläutert, was Richter, Staatsanwälte und Verteidiger zu tun haben. Er beschreibt die Aufgaben von Gerichtsschreibern und Wachtmeistern. Schildert alles, was nach dem Urteil passiert, von der Gerichts- über die Bewährungshilfe bis hin zur Haft in der Justizvollzugsanstalt oder dem Aufenthalt in einem psychiatrischen Landeskrankenhaus. Auch ehrenamtliche Handels- oder Landwirtschaftsrichter und Schöffen finden sich in der umfassend recherchierten Justizserie wieder. Die Leser - nicht nur die Juristen unter ihnen - wissen den enormen Arbeitsaufwand zu schätzen: "Endlich verstehen wir mal, was im Gericht alles läuft."
Regensburgs Szene-Clubs auf dem Prüfstand
Mittelbayerische Zeitung 051198
01.01.1970
Aus Anlaß der Brandkatastrophe in einer Göteborger Diskothek ging der Redakteur der Mittelbayerischen Zeitung der Frage nach, wie es um die Sicherheit in Regensburgs Diskotheken bestellt ist. Eine überraschende Erkenntnis war, dass einige der Clubs den aktuellen Brandschutzverordnungen nicht genügen, aber dennoch weitermachen dürfen, weil eine einmal erteilte Genehmigung nicht einfach widerrufen werden kann. Der pflichtbewußte Feuerwehrmann, der in einem eigenen Kasten porträtiert wird, bekam wegen derartiger Auskünfte zum "Bestandsschutz" nach der Veröffentlichung einen Rüffel. Feuerwehr, Helfen, Rettung, (hvh/tg)
Ein Modell, das auf die Psyche abzielt
Wolfratshauser Neuste Nachrichten 270497
01.01.1970
Reportage der "Wolfratshauser Neuesten Nachrichten" über die Schießausbildung in der Polizeidirektion Weilheim. Viermal im Jahr üben Polizisten den Umgang mit der scharfen Waffe. Aus Sicht der Polizei-Gewerkschaft ist dies viel zu wenig. Schließlich müssen Polizeibeamte nicht nur den Gebrauch der Waffe, sondern auch das ruhige und sichere Verhalten in kritischen Situationen trainieren.(tg)
Beim Rollenspiel rast der Puls
Main Post 180299
01.01.1970
Bericht der "Main Post" über eine "Stresswoche" für Polizeischüler. Vor den Abschluss- Prüfungen zum Polizeimeister müssen die Polizeischüler in Rollenspielen lernen, mit Stresssituationen umzugehen. Diese finden mitunter in der Öffentlichkeit statt, um eine möglichst realistische Situation zu schaffen. (hvh)
Im Netzwerk dem Gauner auf der Spur
GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN
Wirtschaftsthemen für den modernen Lokalteil
01.01.1970
Die Ergebnisse seiner Recherchen rund um eine millionenschwere Betrugsaffäre schildert Joachim Braun, Re-daktionsleiter beim ?Tölzer Kurier?. Er kam dem Kreditbetrüger Hans-Jürgen Koch auf die Spur, der als Kredit-vermittler für Kommunen gewirkt hatte und dabei rund 31 Millionen Euro auf sein Privatkonto fließen ließ. Welches Ausmaß die Affäre bundesweit einnahm, wurde durch die Zusammenarbeit mehrerer Lokalredaktionen deutlich, die eine Recherchekette bildeten und sich gegenseitig auf dem Laufenden hielten. Brauns Rat: bei Haushaltsdebatten und Gesprächen mit dem Kämmerer genau hinhören ? vielleicht steckt eine Geschichte dahin-ter. (VD)
Die Sendung mit dem schrägen Blick
Modellseminar "Rotzfrech"
01.01.1970
Das Magazin ?quer? des Bayerischen Fernsehens stellt Christoph Thees vor, Redakteur der Sendung mit dem Moderator Christoph Süß. Zuschauerzahlen, Marktanteil, Redaktionsarbeit, Zeitplanung: Thees geht ins Detail. Auskunft gibt er auch darüber, warum die Politik dem Bayerischen Rundfunk eine derart freche Sendung durchgehen lässt. Außerdem nennt er Beispiele für Beiträge: satirische und journalistische, wobei letztere den Großteil der 45 Minuten ausmachen. Rückendeckung für die Redaktion gewähren Absprachen mit der Abteilungsleiterin und der Rechtsabteilung der BR ? in schwierigen Fällen. (vd)
Von der Einsamkeit des Todesermittlers
Mittlebayrische 201298
01.01.1970
Die "Mittelbayrische Zeitung" brachte ein eindrucksvolles Porträt eines Hauptkommissars der Mordkommission. Der "Todesermittler" berichtete über seine Arbeit, seine Gefühle dabei und auch darüber, wie seine Tätigkeit sein Leben verändert hat. Er sei immer empfindlich geblieben, aber im Laufe der Jahre durch seine Tätigkeit auch einsamer geworden. Sein größter Wunsch wäre, dass die Menschen einander mehr zuhören würden, dann gebe es weniger Gewalt.(tg)
Mit einer "Prise Pfiffigkeit" rangehen
GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN
Wirtschaftsthemen für den modernen Lokalteil
01.01.1970
Fast jedes Topthema der Wirtschaft lässt sich ins Lokale übertragen, so Axel Rhein, Geschäftsführer des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln. In dem Beitrag nennt Rhein zahlreiche Beispiele, wo Redakteure anknüpfen könnten, etwa bei der Frage, was die Euro-Aufwertung für den Automobilzulieferer in der Stadt bedeutet. Auch Themen wie EU-Osterweiterung, Lehrstellenmangel, Gesundheitsreform bieten laut Rhein viele Ankerpunkte. Subventionsabbau, Gemeindefinanzreform und Rentenreform gehören für Rhein ebenfalls in den Lokalteil. Als Recherchehilfe weist er auf den Informationsdienst ?iwd? hin, der wöchentlich vom Institut verschickt wird. (VD)
Mehr Transparenz gegen die "Anarchie"
GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN
Wirtschaftsthemen für den modernen Lokalteil
01.01.1970
Einblicke ins Insolvenzrecht und die entsprechenden Verfahren gibt Prof. Dr. Rolf-Dieter Mön-ning, seit 1978 hauptberuflich als Konkurs- und Insolvenzverwalter tätig. Journalisten gibt er Tipps zur Recherche bei Insolvenzfällen, etwa beim zuständigen Gericht die Zulassung als Zuhö-rer zu beantragen. Mönning klärt auch auf, wann Transparenz und wann Geheimhaltung ange-bracht sind. Sein Internet-Tipp: www.insolnet.de, wo Infos über alle laufenden Insolvenzverfah-ren abrufbar sind. Die Presse sei als Kontrollinstanz bei der Arbeitsweise der eingesetzten Insol-venzverwalter wichtig. (VD)
Witterung aufnehmen und festbeißen
Modellseminar "Rotzfrech"
01.01.1970
Die Geschichte rund um einen ?kleinen Kirchenkrimi? blättert Andreas Rietschel auf, Redakti-onsleiter beim Nordbayerischen Kurier in Bayreuth. In einer klösterlichen Schule waren im Bio-logiebuch die Seiten mit der Sexualaufklärung herausgetrennt worden ? Auftakt für umfangreiche Recherchen, die nicht nur katholische Prüderie, sondern Verflechtungen mit einer antisemitisch ausgerichteten katholischen Sekte zu Tage förderten. Rietschel beschreibt die Chronik des Skan-dals und erklärt, wie die Redaktion vorging, mit welchen Widerständen sie zu kämpfen hatte und welche Schlüsse aus den Erfahrungen gezogen werden können. Die Mühe und Standhaftigkeit brachte dem Team einen Wächterpreis. (vd)
Gefälligkeit oder Straftat? Waschen und legen in den eigenen vier Wänden
Cuxhavener Nachrichten 110998
01.01.1970
Wer kennt sie nicht? Die Friseurin aus der Bekanntschaft, die ab und an zu Hause vorbeikommt und gegen ein kleines Trinkgeld die Haare schneidet. Was vielen als nette Gefälligkeit erscheint, ist für viele Friseurbetriebe ein Existenzproblem und zudem ein Verstoß gegen die Handwerksordnung und gegen das Steuerrecht. Der Redakteur der "Cuxhavener Nachrichten" stieß beim Friseur auf das Thema. (hvh)
Rückendeckung durch gemeinsamen Kurs
Modellseminar "Rotzfrech"
01.01.1970
Dirk Lübke, Chefredakteur der Zeitungsgruppe Lahn-Dill in Wetzlar, beschreibt die zähen Aus-einandersetzungen seiner Zeitung mit dem regionalen CDU-Landtagsabgeordneten Irmer. Irmer, der selbst ein Anzeigenblatt betreibt, hatte der Wetzlarer Neuen Zeitung Zensur vorgeworfen ? weil sie nicht jede seiner Pressemitteilungen im Wortlaut abgedruckt hatte. Lübke berichtet, mit welchen Methoden der Politiker versuchte, Redaktion und Verlag unter Druck zu setzen und welche Gegenmaßnahmen Chefredaktion und Geschäftsleitung ergriffen. Lübkes Rat an Kolle-gen in ähnlicher Situation: möglichst frühzeitig einen gemeinsamen Kurs von Geschäftsleitung und Redaktion festlegen. (vd)
Arbeitsgruppe 3 Recherche in der Welt der Wirtschaft
GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN
Wirtschaftsthemen für den modernen Lokalteil
01.01.1970
Einen täglich begehbaren Weg zur Wirtschaftsberichterstattung jenseits von PR beschreibt AG 3. Ein Schwer-punkt dabei liegt in Strategien zur Informationsbeschaffung. Zunächst beleuchtet die AG die übliche Informati-onspolitik von Unternehmen und Behörden anhand von Beispielen. Der größte Teil des Beitrags zeigt, wie Re-daktionen sich unabhängig von PR machen können: Kontakte zu Mitarbeitern pflegen, Internet nutzen, allgemei-ne Quellen anzapfen. Darüber hinaus widmet sich die AG 3 der Frage, welche Recherchemethoden zum Ziel führen: mit Schlapphut oder offenem Visier? Zahlreiche Praxistipps zum Aufbau eines Archivs und eines Infor-manten-Netzwerks schließen sich an. (VD)
Manchmal hilft ein Blumenstrauß
Modellseminar "Rotzfrech"
01.01.1970
Einen tiefen Blick in die Trickkiste des gewieften Rechercheurs gewährt Stefan Berg, Redakteur im Berliner Büro des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. Handwerk, Beharrlichkeit und Glück, so die wesentlichen Elemente seiner Arbeit. Seine fünf Tipps für gute Recherche empfiehlt er auch Lokaljournalisten: Aufmerksamkeit auf konfliktträchtige Bereiche richten, nicht mit erster Ant-wort abspeisen lassen, Informantennetz aufbauen, schriftliche Quellen nutzen, Vertrauen zeigen. Dass dazu noch Glück kommen muss, verdeutlichen zwei Beispiele aus Bergs Arbeit, die beide zu Minister-Rücktritten führten. Darüber hinaus gibt Berg Hinweise zum Umgang mit Informan-ten. (vd)
Per Rückgrat gegen Umarmungsversuche
Modellseminar "Rotzfrech"
01.01.1970
Volker Morgenbrod, Lokalchef beim Bocholter-Borkener Volksblatt, schildert den Alltag eines kritischen Lokalredakteurs, der sich gegen Druck und Drohungen durchsetzen muss. Er nennt Beispiele aus seiner Berufspraxis, die ?strategische Umarmungsversuche? von lokalen Eliten e-benso zeigen wie konkrete Folgen kritischer Berichterstattung: etwa das vorübergehende Stornie-ren von Anzeigen. Wichtig für ihn: Die Geschäftsführung muss hinter der Redaktion stehen und die muss im Gegenzug sauber arbeiten. Trotz der teilweise erheblichen Hindernisse ruft Mor-genbrod dazu auf, draufzuhauen, da sich dann Unzufriedene melden und beste Infos liefern. Für ihn gilt auch im Lokalen der Friedrichs-Grundsatz: ?Dabei sein, aber nicht dazugehören.? (vd)
Hightech mit low budget - Der medizinische Fortschritt setzt das Gesundheitssystem unter Druck
Patient Gesundheitssystem liegt in der Notaufnahme
01.01.1970
Dr. Rolf Hoberg, stellvertretender Vorsitzender des AOK-Bundesverbandes, beurteilt die Verän-derungen im Gesundheitssystem aus Sicht der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV). Genannt werden die Probleme der GKV, Fragen zum Leistungskatalog und zur Leistungsbe-grenzung. Stichwortartig widmet Hoberg sich den Folgen des GKV-Modernisierungsgesetzes (GMG), etwa mit Blick auf die Arbeitsbedingungen im Krankenhaus. Darüber hinaus nennt er die Position der AOK zur Verbesserung der Versorgungsprozesse bei einer wettbewerblichen Grundorientierung der GKV. (VD)
Schluß mit der Legende vom Triebtäter
Süddeutsche-Zeitung 110497
01.01.1970
Bericht der Süddeutschen Zeitung über ehrenamtliche Betreuer von vorwiegend Sexualstraftätern. In ihrer Freizeit besuchen sie die Häftlinge, begleiten sie bei Freigang und kümmern sich auch nach der Entlassung um sie. Manchmal entwickeln sich daraus sogar Freundschaften. Wichtig sei ein offenes und ehrliches Verhältnis, denn sonst sie ein Hilfestellung nicht möglich. Oft sehen die Täter sich selbst nicht als Triebtäter, denn bei einer Vergewaltigung gehe es nicht um Sex, sondern um Aggressionen. Wenn dann ein Helfer kommt, der dem Täter sagt, es sei o.k., dann sei diese Arbeit ein wichtiger Schutz für künftige Opfer.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Ins Gefängnis zu kommen, ist gar nicht so leicht. Zumindest für den, der gleich wieder raus will. Einen "wahnsinnigen bürokratischen Aufwand" sah Barbara Nolte vor sich, als sie über eine Gruppe von Ehrenamtlichen berichten wollte, die sich in ihrer Freizeit um Strafgefangene der Justizvollzugsanstalt Stadelheim kümmern, vor allem um Sexualstraftäter der dortigen Therapieabteilung. Die Redakteurin der Süddeutschen Zeitung war deshalb heilfroh, dass sie - außerhalb der Knastmauern - an einem Treffen der Helfer teilnehmen konnte und durch sie Kontakt zu nachbetreuten ehemaligen Häft1ingen und einem Freigänger erhielt. "Ich hab\'s mir leichter vorgestellt", sagt Nolte über die Therapieversuche der Täter, aber auch über ihre eigene Position als Frau und Berichterstatterin.
Vortrag "Insolvenz und Öffentlichkeit" Prof. Dr. Rolf-Dieter Mönning (Bericht aus dem Seminar S. 26)
GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN
Wirtschaftsthemen für den mordernen Lokalteil
01.01.1970
Seminarmaterial
Der Beitrag bietet das Vortragsmanuskript von Prof. Dr. Rolf-Dieter Mönning zum Themenfeld Insolvenzrecht und -verfahren. Mönning informiert über die Ziele der Insolvenzordnung, geht auf das öffentliche Interesse an der Abwicklung eines Insolvenzverfahrens ein und spricht über die Instrumentalisierung der Öffentlichkeit. Welche schutzwürdigen Interessen der Beteiligten zu beachten sind, wann Journalisten Gläubigerversammlun-gen beiwohnen dürfen und welche Strategien Insolvenzverwalter gegenüber den Medien verfolgen, sind weitere Themen des Vortrags. Insgesamt muss laut Mönning die Informationsvermittlung in Insolvenzverfahren an den gesetzlichen Verfahrenszielen ausgerichtet sein. (VD)
"Bürgerversicherung" - Wie mit einem guten Namen schlechte Modelle verkauft werden sollen...
Patient Gesundheitssystem liegt in der Notaufnahme
01.01.1970
Das Modell einer ?freiheitlichen, privatwirtschaftlich organisierten Volksversicherung? befürwor-tet Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender des Marburger Bundes. Er skizziert, wie das System funktionieren soll: indem für jeden Bürger eine individuelle Versicherungsprämie ermittelt wird, die Versicherer um beste Angebote konkurrieren und gesellschaftliche Solidarität durch die Politik gewährt wird, nicht durch das System der GKV. Eine klare Absage erteilt Montgomery der ?Bürgerversicherung?, für ihn ein ?Nullsummenspiel auf schlechterem Niveau?, ein Versuch, Staatsmedizin durch ein staatliches Versicherungssystem einzuführen. (VD)
Der Fall Coppenrath & Wiese - Pressemitteilingen im "Tortenfall" (Bericht aus dem Seminar: Seite 4/5)
GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN
Wirtschaftsthemen für den mordernen Lokalteil
01.01.1970
Seminarmaterial
Die Sammlung dokumentiert den Ablauf des ?Tortenfalls? um die Firma Coppenrath & Wiese anhand der mit dem hessischen Sozialministerium herausgegebenen Pressemitteilungen ? vom ersten Text am 11.1.2003 bis zur Entwarnung durch die Gesundheitsbehörden am 15.1.. Beigefügt sind auch die Mitteilungen der entsprechenden Ministerien von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zum Abschluss des Falls sowie das Schreiben der Geschäftsleitung von Coppenrath & Wiese an die Medienvertreter. (VD)
Diagnose Wahnsinn - Was bringt die Gesundheitsreform?
Patient Gesundheitssystem liegt in der Notaufnahme
01.01.1970
Dr. Jochen Pimpertz vom Referat Nationale und Internationale Sozialpolitik des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln bewertet die gesetzlichen Änderungen im Rahmen der jüngsten Ge-sundheitsreform. Der Großteil der Maßnahmen stößt bei ihm auf Kritik, etwa was Selbstbehalte, Wettbewerb und versicherungsfremde Leistungen angeht. Auch das Modell einer Bürgerversiche-rung nimmt Pimpertz unter die Lupe und liefert Argumente gegen die Einführung eines solchen Systems. Positiv bewertet er dagegen die Umstellung der Krankenversicherung auf Kopfpauscha-len, von denen er sich zahlreiche Verbesserungen erwartet, beispielsweise was die Lastenver-schiebung zwischen den Generationen angeht. (VD)
Schönheitsoperationen boomen in Regensburg
Mittelbayrische 990925
01.01.1970
Die "Mittelbayrische Zeitung" berichtete über den Trend zur Schönheitsoperation, der mittlerweile von der großstädtischen Schickeria-Szene längst auf die Oberpfälzer Provinz übergegriffen hat. Vorsicht ist jedoch angebracht: Pfuscherei und überhöhte Kosten sind bei kosmetischen Operationen leider keine Seltenheit, und die Krankenkasse zahlt nicht für die Befriedigung menschlicher Eitelkeit. (tg)
Gesundheit - Markt ohne Marktwirtschaft
Patient Gesundheitssystem liegt in der Notaufnahme
01.01.1970
Oswald Metzger, Politiker von Bündnis 90/Die Grünen, spricht Klartext: zu mangelnder Kostentransparenz, fehlendem Kostenbewusstsein, nicht vorhandenem Wettbewerb. Kritik übt Metzger auch am großen Filz im Gesundheitssystem und der undurchsichtigen Verwobenheit von Pharmaindustrie und Politik. Von Medizinern verlangt er lebenslanges Lernen als Pflicht und als Bestandteil von Vergütungsverträgen. Und auch die Patienten nimmt Metzger aus der Schelte nicht aus: Sie müssten weg vom Vollkasko-Denken, hin zu mehr Eigenverantwortung. (VD)
Material aus den Arbeitsgruppen Arbeitsgruppe 1
GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN
Wirtschaftsthemen für den modernen Lokalteil
01.01.1970
Seminarmaterial
Einen Einblick in die Wirtschaftsberichterstattung der ?Lüdenscheider Nachrichten? bietet diese Materialaus-wahl mit Artikeln aus den Jahren 2002 und 2003. Dokumentiert werden Beiträge aus der Reihe ?Lüdenscheider Unternehmen im Gespräch? sowie Beispiele aus der Rubrik ?Aus dem Geschäftsleben?. (VD)
Vortrag "Wirtschaftspolitische Highlights im nächsten halben Jahr" von Axel Rhein, Geschäftsführer Institut für deutsche Wirtschaft Köln
GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN
Wirtschaftsthemen für den modernen Lokalteil
01.01.1970
Seminarmaterial
Im Wortlaut abgedruckt findet sich der Vortrag von Axel Rhein vom Institut der Deutschen Wirtschaft Köln über ?Wirtschaftspolitische Highlights im nächsten halben Jahr?. Rheins Topthemen: EU-Osterweiterung, Tarif-politik, Konjunktur, Lehrstellenmangel, Gesundheitsreform, Rentenreform, Arbeitsmarkt, Gemeindefinanzre-form, Reform von Arbeitslosen- und Sozialhilfe, Subventionsabbau. Rhein erläutert die einzelnen Punkte und weist auf Möglichkeiten für die regionale Berichterstattung hin. (VD)
Fahrtenbuch - Schikane oder Verkehrserziehung
Göttinger-Tageblatt 250397
01.01.1970
Bericht über Verkehrssünder, denen die Ordnungswidrigkeit nicht nachgewiesen werden kann. Wer mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Radarkontrolle rauscht, jedoch auf dem Foto nicht erkenntlich ist, muss damit rechnen, zur Führung eines Fahrtenbuches verdonnert zu werden. Die betroffenen Fahrzeughalter empfinden dies oft einfach nur als Schikane und auch die Behörden selbst zweiten an dem verkehrserzieherischen Effekt des Fahrtenbuches. Extra Kasten zu der Grundsatzentscheidung sowie zur rechtlichen Einordnung. Verkehrssicherheit
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Fahrzeugbesitzer, die nach Verstößen gegen das Verkehrsrecht den Namen des Fahrers nicht preisgeben, können "verdonnert" werden, ein Fahrtenbuch zu führen. Klagen gegen diese "Schikane" sind nicht sehr aussichtsreich. Die verkehrserzieherische Wirkung eines Fahrtenbuches wird allerdings bezweifelt.
Auch Susanne (10) verlor ihre Angst
Hamburger Abendblatt 090998
01.01.1970
Artikel über die Zeugenbetreuung im Strafjustizbereich. Eine Sozialpädagogin versucht, Zeugen ihre Ängste vor der Verhandlung zu nehmen. Opfer fürchten sich vor der Begegnung mit dem Angeklagten, Zeugen vor Rache. Die Betreuerin informiert über den Prozeßablauf und sitzt auf Wunsch mit in der Verhandlung, denn von entspannten und konzentrierten Zeugen profitiert die Justiz. Mit Extraspalte und Hinweisen zur Arbeit der Sozialpädagogen im Gericht. Justiz, Kriminalität, Sicherheit (hvh/tg)
Verfahrensflut vorm Arbeitsgericht
Heidenheimer-Zeitung 230496
01.01.1970
Bericht der Heidenheimer Zeitung über die wachsende Prozeßflut. Die wirtschaftliche Rezession wirkt auf Unternehmer und Arbeitnehmer nicht gerade harmoniestiftend. Immer mehr ziehen bei Meinungsverschiedenheiten vor den Kadi. Das führt dazu, daß die Gerichte überlastet sind und die Prozeßbeteiligten immer länger auf Entscheidungen warten müssen. Ein Schlüssel sieht höchstens 550 Verfahren pro Richter im Jahr vor, doch ein weiterer Anstieg läßt die Statistik eher Richtung 900 Verfahren pro Jahr ansteigen. Justiz (nil)\NLN\
Als der "blaue Dunst" die Geselligkeit förderte
General-Anzeiger 250297
01.01.1970
Bericht über Raucherclubs im Siebengebirge. Während heute über Nichtraucherschutzgesetze nachgedacht wird, fanden sich früher Männer zum gemeinsamen Rauchgenuss zusammen. Ein richtiges Vereinsleben gab es, das freilich längst erloschen ist.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Als der Nikotingenuß noch nicht im Ruf stand, Gesundheit und Umwelt zu belasten, trafen sich Männer zum geselligen Schmauchen im Club. Einen Bericht im Heimatbuch nahm die GA-Redaktion zum Anlaß, über die Rauchclubs im Siebengebirge zu berichten. Bei aller nostalgischen Anmutung: Genussraucher treffen sich auch heute noch ( oder wieder) zum gemeinsamen Qualmen ihrer Zigarren.
Bei Jugendichen gilt es als "cool", brutal aufzutreten
Frankfurter-Rundschau 130696
01.01.1970
Bericht der Frankfurter Rundschau über Jugendkriminalität. Die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen nimmt immer mehr zu, das Alter der Jugendlichen immer mehr ab. Schwierig ist es, die Jugendlichen aus dem Kreislauf von Gewalt, Straftaten, gerichtlichen Verurteilungen und einem unsozialem Umfeld zu befreien. In unzähligen Gesprächen mit den Jugendlichen selbst, den Eltern, Freunden, Lehrern und Richtern versuchen sie die Ursachen des Verhaltens herauszufinden, um sie bekämpfen zu können. Jugend, Gewalt, Sozialarbeiter, Jugendamt. (nil)
Ohne Bierbauch auf Verbrecherjagdt
Neueste Nachrichten 160698
01.01.1970
Artikel der Münchner "Neusten Nachrichten" über die Dienstsport-Stunden der Polizeidirektion Haar. Weil der Polizeiberuf nicht nur psychische, sondern auch physische Fitness erfordert, müssen die Beamten vier Stunden im Monat dienstlich turnen, laufen und spielen. Dennoch war der Inspektionsleiter mit dem Trainingsfleiß seiner Beamten unzufrieden. Nach Erscheinen des Artikels besserte sich jedoch die Disziplin wieder.
Internet-Informationen zur Wahl
Seminar & Workshop
Wahlberichterstattung im Lokalfunk
01.01.1970
Das Infopaket umfasst Informationen aus dem Internet zu den Themen: Mehrheitswahl vs. Ver-hältniswahl, Bundestagswahlrecht und personalisierte Verhältniswahl. Ein Beitrag erläutert au-ßerdem, welche Ursachen zur Bildung von Überhangmandaten führen. Zusätzliche Recherche-Hinweise leiten zum projekt www.projekt-wahlen2002.de der Bundeszentrale für politische Bil-dung/bpb und zu weiteren Sites mit Hintergrundinformationen rund um das Thema Wahlen. (vd)
Die Datenhaie schlafen nicht
Die Rheinpfalz 150698
01.01.1970
Hintergrundbericht über Sicherheitsprobleme im Internet. Rund 50 Prozent der weltweit im Internet operierenden Unternehmen haben finanzielle Einbußen durch Computerspionage und Sabotage. Vor dem Hintergrund steigender Nutzerzahlen und enormer Wachstumsprognosen werden Sicherheitsaspekte im World Wide Web daher immer wichtiger. Verschlüsselungssysteme, Virenfilter und zentrale Barrieren sollen gegen ungebetene Gäste schützen. Eine der größten Schwachstellen im Netz ist jedoch der Mensch. Vor allem wenn er sei Paßwort unter die Tastatur klebt und es jahrelang unverändert lässt ... Kriminalität, Wirtschaft, Justiz, Geld, Sicherheit (hvh/tg)
Zweifel an den Arztrechnungen
Mindener-Tageblatt 270597
01.01.1970
Ein privat versicherter Grundschullehrer wurde immer häufiger stutzig: Auf den Rechnungen wurden hier noch ein kleines Beraterhonorar oder da eine therapeutische Leistung abgerechnet, an die sich der Familienvater nicht erinnern konnte. Bei der Ärztekammer und seiner Beihilfestelle hieß es, dass die Gebührenordnung den Ärzten zu großen Spielraum lasse. Geprüft werden die Rechnungen von der Kassenärztliche Vereinigung. Einzelfälle sind dort durchaus schon aufgefallen und wurden an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Die meisten Patienten bekommen nie eine Arztrechnung zu Gesicht, weshalb es kaum eine unmittelbare Kontrolle der ärztlichen Leistung und ihrer Berechnung gibt. Ärzte scheinen bisweilen der Versuchung zu erliegen, eine kleine therapeutische Leistung hier und eine Beratung dort zusätzlich zu berechnen. Allerdings haben auch Kassen-Patienten das Recht, sich die Rechnungen vorlegen zu lassen. Wenn sie die aufgeführten Leistungen als nicht zutreffend reklamieren, können die Kassen einschreiten.
Europa hat ein Gesicht bekommen
Workshop: Do you speak europäisch?
Europathemen für den Lokalteil übersetzt
01.01.1970
Einen ersten Einblick in die Dimensionen des Europäischen Parlaments in Straßburg gibt das Editorial der Journalistin Liane von Droste. Sie wirft ein Schlaglicht auf die Vielsprachigkeit und die verwirrende Architektur. Schließlich geht sie kurz darauf ein, dass selbst erfahrene Lokaljournalisten angesichts der Bürokratie und des Sprachenwirrwarrs etwas ratlos vor ?Europa? stehen, am Ende des Workshops aber dennoch schlauer das Parlament verlassen. (vd)
Wie viel Stadt braucht der Mensch? EU-Recht verändert Rolle der Kommunen: Bald nur noch Kontrollaufgabe?
Workshop: Do you speak europäisch?
Europathemen für den Lokalteil übersetzt
01.01.1970
Über den Einfluss von EU-Recht auf Kommunen referiert Uwe Zimmermann, stellvertretender Direktor des Europabüros des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Vor allem auf die Bereiche der ?Daseinsvorsorge? wirkt die EU-Politik. Zimmermann problematisiert die Praxis, immer mehr Bereiche dem europäischen Wettbewerb auszusetzen. So könnten seiner Meinung nach aus Leistungskommunen reine Kontrollkommunen werden. Dem allein auf Profit und Effizienz ausgerichteten Modell setzt Zimmermann die Orientierung am Gemeinwohl entgegen. Er nennt weitere kommunale Bereiche, in die Europa hineinwirkt: Wirtschaftsförderung, Feuerwehr, verbilligte ?Stadtcards?. (Materialien unter Ablagenummer 2004122230S). (vd)
Trotz der drangvollen Enge ein ausgesprochen ...
Heidenheimer-Zeitung 200888
01.01.1970
Reportage aus der Vollzugsanstalt Heidenheim. Redakteur geht einen Tag ins Gefängnis, um den dortigen Tagesablauf mitzuerleben. Wenig Platz aber viel Sport, bunt gemischte Schar von Männern. Gesetz, Strafe, Gericht, Verbrechen, Straftat. (ca)
Meist einigen sich die Parteien gütlich
Mannheimer-Morgen 170190
01.01.1970
Porträt/Reportage über den Alltag eines Arbeitsrichters in Mannheim. Die meisten Fälle betreffen Kündigungen, die Gastronomie, Ausländer und Tarifstreits. Gericht, Berufe (ca)
Ungeklärte Kriminalfälle
Süddeutsche-Zeitung
01.01.1970
In der Serie berichtet die Zeitung mit Unterstützung der Kriminalpolizei von ungeklärten Kriminalfällen, in der Hoffnung, daß Hinweise der Leser zur Aufklärung beitragen können. Raub, Mord, Kapitalverbrechen, Kriminalpolizei. (ca)
"Mit Strafen kann ich bei weniger als zehn Prozent ..."
Hannoversche-Allgemeine-Zeitung 200491
01.01.1970
Reportage über den Arbeitsalltag im Amtsgericht Hannover. Kriminalität, Berufe (ca)
An ein Gefängnis ohne Drogen glaubt niemand
Frankfurter Rundschau 121198
01.01.1970
Den Prozess gegen zwei Bedienstete der Justizvollzugsanstalt Schwalmstadt nahm die Redakteurin der "Frankfurter Rundschau" zum Anlass, sich mit dem Drogenproblem in deutschen Gefängnissen zu beschäftigen. Das Ergebnis der aufwändigen Recherche war, dass es angesichts der unzähligen Möglichkeiten Drogen in den Knast zu schmuggeln und dort zu verstecken einen drogenfreien Strafvollzug nicht geben könne. Die Menge der in hessischen Gefängnissen aufgefundenen Drogen lässt jedoch keinesfalls den umgekehrten Schluss zu, dass die Justizvollzugsanstalten mit Drogen "überschwemmt" würden. (hvh)
Bücher Lesetipps auf einen Blick
Drehscheiben-Magazin
01.01.1970
Vorgestellt werden die Bücher "Redaktionshandbuch Justiz" von Stephan Detjen (List) und "Täuschungswörter und Begriffe" von Daniel E. M. Mandelbaum (Silex). Wie Gerichte aufgebaut sind und wie sie arbeiten, beschreibt Detjen in rund 400 Stichwörtern - ein Nachschlagewerk mit genau definierten Begriffen. Mandelbaum sammelt unter Stichwörtern seine persönlichen Assoziationen zu Thesen aus Politik, Verwaltung und Rechtswesen, wird dabei aber schnell polemisch und besserwisserisch.(VD)
Gesucht: Lammfromme Schöffen
Abendzeitung
01.01.1970
Kritischer Bericht über Rechte und Pflichten von Schöffen. Die Geschworenen sind oftmals kaum über ihre Rechte im Gerichtssaal informiert. So sind sie auch bequemer für Richter, die sich von den Laien offenbar nur ungern ins Handwerk pfuschen lassen. Justiz, Bürgerbeteiligung, Behörden (ran)
Wohin mit Echse, Affe und Spinne?
Stuttgarter-Nachrichten 090792
01.01.1970
Bericht über tierische Sorgen von Gerichtsvollziehern: Immer öfter treffen sie bei der Zwangsräumung von Wohnungen neben dem mittellosen Mieter auch auf exotische Mitbewohner wie Echsen, Affen oder Schlangen. Tierheime können solch exotisches Viehzeug meist nicht aufnehmen, der Besitzer ist pleite. Der Gerichtsvollzieher telefoniert ratlos durchs Land auf der Suche nach einer neuen Heimstatt für die Tiere. Schlechte Nachrichten für Gerichtsvollzieher: Vogelspinnen kommen groß in Mode. Behörde (ran)
Materialanhang: Kommunen und Europa
Workshop: Do you speak europäisch?
Europathemen für den Lokalteil übersetzt
01.01.1970
Das Material umfasst aktuelle kommunalrelevante Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes zu den Bereichen Feuerwehrausrüstung, Bevorzugung der Einwohner beim Zugang zu städtischen Einrichtungen, Bestattungen, Busverkehrsdienste, verbilligte Grundstücksgewährungen. Auskunft gibt es außerdem zu dem Begriff der ?Daseinsvorsorge? und dem damit zusammenhängenden Grundkonflikt innerhalb der EU. In diesen Bereich gehört auch die Behandlung von Stichworten wie ?Gemeinwohlorientierung? und ?kommunaler Reformbedarf?. (s. Beitrag unter Ablagenummer 2004120305S) (vd)
"Viele Streitereien werden noch am Kneipentisch gelöst"
Ostfriesen-Zeitung
01.01.1970
Reportage über die Arbeit von amtlich ernannten Schiedspersonen in Leer, die Streitigkeiten unter Nachbarn schlichten, bevor vor Gericht gezogen wird. Die Existenz dieser ehrenamtlichen Schlichter ist vielfach unbekannt. Zur Illustration des Themas wurde eine Fotomontage gewählt: Justitias Waage vor dem Hintergrund von Gartenzwergen. Justiz, Nachbarn (tja).
Materialanhang: Unerbetene Einmischung von oben? Die Zukunft der kommunalen Daseinsvorsorge in Europa
Workshop: Do you speak europäisch?
Europathemen für den Lokalteil übersetzt
01.01.1970
In dem Artikel aus der Zeitschrift ?Stadt und Gemeinde? befasst sich die Europaabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Heide Rühle, mit der Zukunft der kommunalen Daseinsvorsorge in Europa. Sie macht darauf aufmerksam, dass auch für Kommunen die Regeln des Binnenmarkts gelten, weswegen kostenpflichtige kommunale Dienstleistungen EU-Wettbewerbsgesetzen unterliegen. Heide Rühle schildert das Spannungsfeld von wirtschaftlicher Effektivität einerseits und Sorge für das Gemeinwohl andererseits. Dabei lehnt sie eine gemäßigte Liberalisierung der Daseinsvorsorge in Europa nicht ab. Sie weist darauf hin, dass Kommunen jedenfalls Europa nicht mehr ignorieren können, wenn die EU in ihren Gestaltungsspielraum eingreift. (vd)
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Wer spricht Recht in Magdeburg
Volksstimme 150292
01.01.1970
Die Serie stellt die Richter und ihre Aufgaben am Magdeburger Kreisgericht vor. Nach den neuen gesetzlichen Regelungen, die durch die Wiedervereinigung im Osten gelten, erklärt die Zeitung die geänderte Arbeitsweise des Gerichtes und porträtiert Richter aus den neuen und alten Bundesländern. (ran)
Materialanhang: Themenliste fürs Lokale
Workshop: Do you speak europäisch?
Europathemen für den Lokalteil übersetzt
01.01.1970
In ihrem Beitrag ?Europa für Lokalredaktionen? gibt Karin Junker MdEP entsprechende Anmerkungen und eine Themenliste. Sie unterstreicht, dass EU-Politik überwiegend Innenpolitik ist und sich im Alltag ausprägt. Kritik übt die Abgeordnete an der Praxis, EU-Themen dem Auslandsressort zuzuschlagen. Anreize zur Berichterstattung liefern laut Karin Junker die Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs. Ihr Themenkatalog reicht von Gen-Food über das Tabakwerbeverbot bis zu wirtschaftlichen Auswirkungen der EU-Erweiterung. Abgedruckt ist darüber hinaus die Rede von Frau Junker vom 3. Juni 2004, gehalten bei einem Seminar der Friedrich-Ebert-Stiftung. Thema: ?Was europäische Politik den Journalisten auch noch zu bieten hat?. (vd)
Fehlbehandlungen: Die Zahl der Beschwerden nimmt zu
Frankfurter Allgemeine 151297
01.01.1970
Berichte über ärztliche "Kunstfehler" mit verheerenden Folgen geistern immer wieder durch die Presse. Doch als die Redakteurin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sich bei den Haftpflichtversicherern der Ärzte nach deren Fällen erkundigte, war die Auskunftsfreude nicht sehr groß. Immerhin stieg die Anzahl der Regressverfahren in den letzten Jahren deutlich an, die Fälle sind meist kompliziert, was viele Versicherer dazu veranlasst hat, sich aus diesem Geschäft zurück zu ziehen. (hvh)
Wenn der Gerichtsvollzieher klingelt
Süddeutsche-Zeitung 031193
01.01.1970
Bericht über die Arbeit eines Gerichtsvollziehers. Besonders in Zeiten zunehmender Arbeitslosigkeit und Rezession wächst die Zahl der Zwangsvollstreckungen. Viele Menschen kaufen auf Kredit, wenn sich ihre finanzielle Situation verschlechtert, können sie ihre Schulden nicht mehr abbezahlen. Höhere Pfändungsgrenzen können beim Sozialamt beantragt werden. (ran)
"Findet einer von 12 Häftlingen seinen Weg, ist das..."
Oberhessische-Presse 000694
01.01.1970
Bericht/Porträt über einen Gefängnislehrer in Marburg. Tenor nach zehnjähriger Arbeit: Weiterbildung ist wichtiger als Strafe. Ausbildung, Kriminalität, Jugend. (B)
Zwischen Stammtisch und Pressekodex
Modellseminar
01.01.1970
Die alltäglichen Fälle der journalistischen Ethik stehen hier auf dem Prüfstand. Welche Wirkung kann die Veröffentlichung einer Information haben und welche Verantwortung hat ein Redakteur für ihre Freigabe oder Nicht-Freigabe? Der Reader bietet eine Darstellung der presserechtlichen Vorgaben, eine Einführung in das Wesen der journalistischen Ethik und in den Pressekodex des Deutschen Presserats. Paul Josef Raue, Redakteur des Magazins Econy, beschreibt den schwierigen Balanceakt des Journalisten als ?Treuhänder? der Informationen zwischen Aufklärungspflicht und Wirkung. Die Sprachwissenschaftlerin Kathrin Steyer analysiert den Umgang mit Sprache und ?fremder Rede?. Arbeitsgruppen präsentieren ihre Ergebnisse zum Problem ?Nähe und Distanz? sowie zur ?Manipulation in Wort und Bild?.
"Artur"
Hannoversche Allgemeinen
01.01.1970
Der ?Fall Artur?: Ein Zwölfjähriger führt mit Geschicklichkeit und Gewalt in Hannover eine Jugendgang und begeht zahlreiche Straftaten, für die er nicht zur Verantwortung gezogen werden kann. Ausführlich berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung, verfolgt das Thema über zwei Monate ? aus politischer, pädagogischer und kriminologischer Sicht. Zu Wort kommen Polizei, Lehrer und Jugendamt sowie betroffene Kinder und Jugendliche. Am Ende steht vor allem das Gefühl von Hilflosigkeit solchen Tätern gegenüber. (vd)
"Wir helfen"
Kölner Stadt-Anzeiger
01.01.1970
Die Aktion ?Wir helfen? des Kölner Stadt-Anzeigers begleitet seit Jahren bürgerschaftlich-karitatives Engagement für Menschen in sozialer Not. Die Schwerpunkte wechseln jährlich, befassen sich beispielsweise mit ?verletzten Seelen? von Kindern. In diesem Rahmen werden auch Themen angefasst, über die selten zu lesen ist, etwa den Missbrauch von Chaträumen, in denen Täter ihre Opfer finden: Sie werben Kinder für Fotoshootings an oder locken Mädchen in die Prostitution. Seit 1997 hat die Aktion ?Wir helfen? fast vier Millionen Euro eingebracht ? nicht zuletzt dank der einfühlsamen Berichterstattung. (vd)
Fragen an die Körper der Toten
Kölner-Stadt-Anzeiger 300394
01.01.1970
Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers über die Arbeit von Rechtsmedizinern. Etwa 1200 Tote landen jährlich im rechtsmedizinischen Institut in Köln. Es sind die Präparatoren, die oft erst Licht in das Dunkel von polizeilichen Ermittlungen bringen können. Doch das Aufschnibbeln von Toten ist nicht jedermanns Ding, und oft verheimlichen sie den Freunden ihren Job. Im Vergleich mit Krimiserien ist die Realität allerdings viel unspektakulärer. Am unangenehmsten sind die Gerüche: Wasserleichen oder Leichen , die schon wochenlang im Wald gelegen haben, sind nicht mehr die frischesten. Wem schlecht wird, der muß an die frische Luft, oder er bekommt auch mal einen Schnaps. Tod, Justiz. (nil)
Dem Traum vom schnellen Geld folgt oft ein bitteres Erwachen
Badisches-Tagblatt
01.01.1970
\MAR,0,59,0,59\Eine Seite im Badischen Tagblatt informierte über eine Gewinnspielfirma, die hohe Gewinne durch das Schneeballsystem versprach. Die Verbraucherzentrale Stuttgart erstattete Strafanzeige gegen das System "Team Courage". Ein Kasten informiert über das Spielprinzip, ein weiterer Infokasten enthält Adressen von Verbraucherzentralen und Kripo, an die sich Geschädigte wenden können. Justiz, Kriminalität, Geld, Nepp (hvh)
Rassistische Pöbeleien prallen an ihr ab
Berliner-Zeitung 110395
01.01.1970
Porträt der Berliner Zeitung über eine dunkelhäutige Polizistin in Berlin - gleich zweifach ungewöhnlich für ihren Beruf. Rechtsradikale pöbeln sie an, dunkelhäutige Demonstranten beschimpfen sie als Vaterlandsverräterin. Doch Christiana Odumosu reizt der Beruf, der nicht so "dröge" ist, wie ein Platz am Schreibtisch. (nil)\NLN\
Vom christlichen Paten zum Vormund
Alb-Bote 140896
01.01.1970
Bericht über Taufpaten. Wenn die Eltern sterben, kann das religiöse Ehrenamt auch vor dem weltlichen Gericht Bedeutung erlangen. Denn das Bürgerliche Gesetzbuch bestimmt, dass bei der Auswahl des Vormundes auf das religiöse Bekenntnis Rücksicht genommen werden muss. Meist werden zuerst die Paten angesprochen, wenn ein Vormund gesucht wird.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Achselzucken bei den Pfarrern und beim Leiter des Kreisjugendamtes, als Joachim Lenk sie fragte, ob eine christliche Patenschaft im Falle des Falles von einem weltlichen Gericht respektiert werden würde. Das Bürgerliche Gesetzbuch gibt die Antwort: "Bei der Auswahl ist auf das religiöse Bekenntnis des Mündels Rücksicht zu nehmen." In den meisten Fällen werden die Paten angesprochen, wenn ein Vormund gesucht wird. Lehnen sie ab, werden andere Verwandte gefragt.
Echt gut
Schwäbisches-Tagblatt 250796
01.01.1970
Rubrik, in der "gute Taten" vorgestellt wurden. Das Beispiel: Bericht über eine schwäbische Schülergruppe, die sich im Rahmen einer Klassenfahrt den Prozess gegen den früheren SS-Offizier Priebke in Rom angeschaut hat. Die Gruppe erregte in Rom einiges Aufsehen, die italienische Zeitungen scharten sich um die Schüler. Der Bericht zitiert vorwiegend aus der italienischen Presse.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
"Echt gut" findet das Schwäbische Tagblatt seit rund einem Jahr Leute und Taten jenseits von edlen Spendern oder Katzenrettern. Originell oder "apart" sollen die Themen sein, meint Lokalchef Christoph Müller, und eher locker geschrieben. Rund die Hälfte der Anregungen kommt von den Lesern. In Kürze will die Redaktion die Kontra-Rubrik "Voll daneben" starten, und sie hofft auch hierfür auf super tolle Lesertipps.
Hintergründe zur Vergabepraxis von Sozialhilfe durch das Sozialamt Biberach
Schwäbische Zeitung
01.01.1970
Wie werden Sozialhilfeempfänger von Ämtern behandelt? Nach welchen Gesichtspunkten wird Hilfe zum Lebensunterhalt geleistet? Die Schwäbische Zeitung in Biberach sah genau hin, belegte anhand von Fällen, dass einiges im Argen lag. Die Veröffentlichung löste reges Leserecho aus und mündete in eine öffentliche Diskussion, die offenbar einen positiven Wandel im Umgang zwischen Betroffenen und Behörde zeitigte. Das Material dokumentiert Teile der Berichterstattung und liefert Hintergründe zur Entstehung. (vd)
Die Lebenswirklichkeit fest im Blick
Redaktion 2004 - Jahrbuch für Journalisten
Mit Tipps, Themen & Terminen fürs Lokale
01.01.1970
Für Nutzwertjournalismus jenseits einer bloßen Anhäufung von Verbrauchertipps plädieren Hei-ke Groll, Redakteurin der DREHSCHEIBE, und der freie Journalist Michael Bechtel. Sie schil-dern den Begriff Nutzwert umfassend: als geldwerte Information, aber auch als Lebenshilfe, Ana-lyse, Unterhaltung, Lesespaß. Die Autoren blicken zurück auf Anfänge des ?Servicejournalismus? in Deutschland und weisen darauf hin, dass vor allem die Zeitungen in Ostdeutschland lokalen Nutzwert in den Vordergrund ihrer Leistungen gestellt haben. Außer Thementipps liefert der Beitrag anhand von Beispielen die Warnung, nicht in die PR-Falle zu tappen, sondern die Glaub-würdigkeit der Zeitung im Sinne der Leser zu nutzen. (VD)
"Nettigkeiten erzeugen nur Überdruss"
Redaktion 2004 - Jahrbuch für Journalisten
Mit Tipps, Themen & Terminen fürs Lokale
01.01.1970
Alois Knoller, Redakteur der ?Augsburger Allgemeinen?, interviewt Helmuth Rücker von der ?Passauer Neuen Presse? zum Thema frechere Lokalzeitung. Rücker wünscht sich eine Zeitung, die ihre Leser überrascht, sie unterhält und informiert. Er gibt mehrere Beispiele redaktioneller Frechheit, plädiert für kesse Interviewfragen und Respektlosigkeit gegenüber Mandatsträgern. Gleichzeitig mahnt er Professionalität und Fingerspitzengefühl an und warnt vor Beleidigungen. Außerdem hält Rücker es für legitim, den Leser auf Humor hinzuweisen, um manche Missverständnisse von vornherein zu vermeiden. (VD)
Mehr Qualität und Lesernähe Regionale Offensive der "Saarbrücker Zeitung"
Redaktion 2003 - Jahrbuch für Journalisten
mit Tipps, Themen & Terminen fürs Lokale
01.01.1970
Wie die ?Saarbrücker Zeitung? mit regionaler und lokaler Berichterstattung erfolgreich in die Offensive geht, berichtet Ute Schröder, Volontärin der Bundeszentrale für politische Bildung. Etwa mit Hilfe sublokaler Beilagen für kleinere Gemeinden. Drei unmittelbar der Chefredak-tion unterstellte Lokalreporter liefern verschiedenen Redaktionen in Mantel und Lokalem zu, sind wie auch drei Mantelreporter von der Seitenproduktion befreit. Ute Schröder gibt Bei-spiele, wie im SZ-Alltag die Ebenen Bund, Land, Kommune verbunden werden, etwa in der Berichterstattung über die Castor-Transporte. Darüber hinaus schildert sie die Zusammenar-beit der Ressort übergreifend organisierten Recherche-Teams und schildert die Strategien der Reporter. Außerdem wird ein Blick auf die Qualitätskontrollen bei der SZ geworfen. (VD)
"Korruption & Lokaljournalismus" - ein unterbelichtetes Thema
Redaktion 2005 - Jahrbuch für Journalisten
Mit Tipps, Themen & Terminen fürs Lokale
01.01.1970
Welche Rolle kann Lokaljournalismus spielen angesichts zunehmender Korruption in den Behörden? Dieser Frage geht Frank Oehl nach, Redaktionsleiter der Sächsischen Zeitung in Kamenz. Er schildert den Fall eines Bürgermeisters, der sein Amt zum Vorteil der Versicherungsagentur seiner Frau missbraucht hatte und dennoch mit großer Mehrheit wieder zum Bürgermeister gewählt wurde. In diesem Zusammenhang wirft Oehl auch einen Blick auf die ermittelnde Staatsanwaltschaft und deren offensichtliche Überlastung. Er unterstreicht die Wichtigkeit, darüber zu berichten, und fordert den Mut der Lokaljournalisten, sich auf schwieriges zeitraubendes Terrain zu begeben. Ein Interview mit dem Wirtschaftskriminalisten und Publizisten Uwe Dolata rundet den Komplex ab. Er spricht darüber, warum Deutschland als korruptes Land gilt und was dagegen zu tun ist. (vd)
Bücher für Medienmacher
Redaktion 2005 - Jahrbuch für Journalisten
Mit Tipps, Themen & Terminen fürs Lokale
01.01.1970
Vorgestellt werden folgende Bücher: ?Medienethik? (Greis/Hunold/Koziol), ?Das Recht der Wort- und Bildberichterstattung? (Wenzel, Burkhardt, Gamer), ?Qualität im Journalismus? (Bu-cher/Altmeppen), ?Foto- und Bildrecht? (Wanckel, Nitschke), ?Das Portrait in den Printmedien? (Linden/Bleber), ?Unruhestifter Erinnerungen? (Raddatz), ?Was vom Tage bleibt? (Steinfeld), ?Das wundervolle Radiobuch? (Lynen), ?Die Tiefe der Talkshow? (Herles), ?Das Gewissen ihrer Zeit? (Jakobs/Langenbucher), ?Zensor USA? (Borjesson), ?Interviews in der Recherche? (Bau-mert), ?Journalismusjournalismus? (Malik), ?Rubrikanzeigen ? Wachstumsmarkt im Wandel? (Riefler), ?Verlage vor neuen Herausforderungen? (Breyer-Mayländer/Seeger), ?Fachjournalis-mus? (Deutscher Fachjournalistenverband) und ?Blogs!? (Don Alphonso/Pahl). Dieser Beitrag ist nur als Internetversion erschienen und nicht in der Printausgabe des Jahrbuchs enthalten. (vd)
EU-Führerschein macht Truckern zu schaffen
Die Rheinpfalz 050299
01.01.1970
Europäisches Recht macht Ärger - die Rheinpfalz ging der Sache nach: Der Lkw-Führerschein gilt jetzt europaweit nur noch bis zum 50. Lebensjahr. Danach müssen die Brummi-Fahrer in alle fünf Jahre verlängern lassen und dazu nachweisen, dass sie körperlich fit sind..
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Der 62-jährige Lkw-Fahrer wandte sich an die Rheinpfalz, weil er sich über die Kosten ärgert, die die neue Führerschein-Ordnung auf EU-Ebene ihm aufbürdet: Er bezahlt die umfangreichen Gesundheits-Checks und investiert außerdem drei Tage Urlaub in den Behördenkram. Laut ÖTV-Sprecher soll dieses Ärgernis tarifrechtlich geklärt werden. Bis dahin gibt\'s nur den Appell des Auto Clubs Europa an die Unternehmen, die Kosten zu übernehmen.
Geheimpapiere im Kaufhaus zugesteckt "Westfalenpost" deckte Korruptionsskandal bei den Stadtwerken Hagen auf
Redaktion 2003 - Jahrbuch für Journalisten
mit Tipps, Themen & Terminen fürs Lokale
01.01.1970
Seine Recherche zum Korruptionsskandal bei den Stadtwerken in Hagen fächert Martin Weiske auf, Redakteur der ?Westfalenpost?. Der Recherchebericht beginnt beim ersten Le-serhinweis und endet mit Gerichtsurteilen. Weiske schildert das Vorgehen und die Fallstricke, die vor allem in der Fülle des Materials bestanden, das in Fakten und Fiktion zu trennen war. Konspirative Treffen, Geheimpapiere, Informantenschutz wurden zu zentralen Begriffen in der Redaktionsarbeit. Monatelange Recherchen, mehr als 70 Artikel, hoch interessierte Leser ? so die Bilanz Weiskes. Lohn der Anfeindungen und des intensiven Alltags: der Sonderpreis 2001 der Konrad-Adenauer-Stiftung. (VD)
Morgens um fünf kommen die Wohnraum-Fahnder
Frankfurter Neue Presse 060894
01.01.1970
Reportage der über Wohnraum-Fahnder. Sie kommen in den frühen Morgenstunden und kontrollieren, ob Wohnraum auch als solcher genutzt wird.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Fahnder spüren zweckentfremdetem Wohnraum nach. Pro Nacht und Bett zahlen Arbeiter in Frankfurt zwölf Mark Miete, ergo über 43 DM je Quadratmeter . Mietwucher oder Zweckentfremdung von Wohnraum - für eines von beidem wird sich der Hausbesitzer verantworten müssen. in teuren Wohnstädten wie Frankfurt wählen Unternehmer diese illegale Lösung, weil sie in der Regel billiger kommt als aufwendige Wohncontainer. Leser, die über leerstehende Wohnungen in ihrer Nachbarschaft klagten, hatten die Reportage angeregt.
Ohne Idiotentest durch Europa?
Mindener Tageblatt 160299
01.01.1970
Die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU), im Volksmund "Idiotentest" genannt, stellt für viele Wiederholungstäter im Straßenverkehr eine große Hürde bei der Wiedererlangung des Führerscheins dar. Dubiose Führerscheinbeschaffer allerdings finden im EU-Dickicht immer wieder neue Tricks, um die strengen Bestimmungen in Deutschland zu umgehen. Durch einen formalen Wohnsitzwechsel zum Beispiel. Das "Mindener Tageblatt" ging der Hieb- und Stichfestigkeit der neuesten Tricks auf den Grund. (hvh)
Als Matteo G. mit den Münzen klimperte Eigene Datenbanken können so manchen Aufmacher ausspucken
Redaktion 2003 - Jahrbuch für Journalisten
mit Tipps, Themen & Terminen fürs Lokale
01.01.1970
Für den Aufbau einer eigenen Datenbank zum Themenfeld Kriminalität plädiert Wolf-Dieter Obst, Redakteur der ?Stuttgarter Nachrichten?. Etwa um schneller als die Polizei feststellen zu können, dass ein Trickdieb nicht nur am Ort, sondern auch in der Nachbarkommune zuge-schlagen hat. Die laufend gepflegte Datenbank hilft, Zusammenhänge herzustellen und Quer-verbindungen zu erschließen ? bundesweit. So kann die Zeitung ihren Beitrag zu einer effi-zienten Verbrechensbekämpfung leisten. (VD)
Europa siegt über Reiseveranstalter
Flensburger Tageblatt 090199
01.01.1970
Hotelärger und ein störrischer dänischer Reiseveranstalter - das bedeutete, dass der Urlaub ein gerichtliches Nachspiel hatte. Dessen Ergebnis war erfreulich und außerdem grundsätzlicher Natur: Das Gericht verpflichtete den Reiseveranstalter auf die Bestimmungen des deutschen Verbraucherschutzes.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Angebote ausländischer Reiseveranstalter erweitern den Reisemarkt auf vielerlei Weise. Doch kann der Kunde im Fall des Falles Ersatz fordern, auch wenn der Veranstalter in Deutschland keine Dependance unterhält? in Flensburg war ausschlaggebend, dass der Fernseher, über dessen Mattscheibe der dänische Bildschirmtext mit dem Angebot geflimmert war, in einem deutschen Wohnzimmer stand. Der Veranstalter wurde von einem deutschen Amtsgericht nach deutschem Recht verurteilt ; seine Schuld hat er beglichen. Der Anwalt der Geschädigten, der auf beiden Seiten der Grenze tätig ist, hatte sich mit dem exemplarischen Fall an das Flensburger Tageblatt gewandt.
Kein Schmuck, keine Armbanduhr und keine lackierten Fingernägel
Peiner Allgemeine Zeitung 060498
01.01.1970
Bericht der "Peiner Allgemeinen Zeitung" über die neue Lebensmittelverordnung, die strengere Lebensmittel-Hygienestandards vorschreibt. Ihr Wirkungsbereich ist von den tierverarbeitenden Betrieben auf alle Betriebe ausgeweitet worden, die mit Nahrungsmitteln zu tun haben. Neben den Kontrollen durch das Veterinäramt werden in Zukunft auch betriebseigene Kontrollen verlangt. Das Konzept für die Eigenkontrolle kommt aus den USA und wurde wegen des großen Erfolges auch in Europa eingeführt. (hvh)
"Geschichtsthemen - neue Produkte aus der Wissensfabrik bpb"
Forum 2005
Zukunft der Vergangenheit
01.01.1970
Was die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb online an Material rund ums Thema Ge-schichte bereithält, erläutert Thorsten Schilling, Fachbereichsleiter Multimedia/IT der bpb. Zum Schwerpunkt deutsche Zeitgeschichte finden Nutzer Material aus Archiven, das bisher nur Spezi-alisten zur Verfügung stand, sowie authentische Quellen. Als Beispiele nennt Schilling die Sites: www.chronik-der-mauer.de, www.jugendopposition.de, www.chotzen.de. Letztere bietet das Fo-toarchiv der jüdischen Familie Chotzen und das Haushaltsbuch mit allen Ein- und Ausgaben, um so Familiengeschichte minutiös nachvollziehbar zu machen. Auskunft gibt es auch dazu, welche Rechte bei der Nutzung zu beachten sind. (vd)
Eltern müssen sich an einen Tisch setzen
Neue Westfälische 010798
01.01.1970
Die "Lokal Spezial-Seiten" der Neuen Westfälischen informieren aus aktuellen Anlässen über Hintergründe, z.B. über das neue Kindschaftsreformgesetz und was es Eltern bringt. Diese Themenseiten werden von den Lesern geschätzt. Das Konzept wurde von der Jury des Konrad-Adenauer-Lokaljournalistenpreises mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Anlasse, nicht ein starres Konzept bestimmen die Themen und die Präsentation der Lokal-Spezial-Seiten der Neuen Westfälischen: der Start der Motorradsaison genauso wie der Beginn der Pilzzeit. 35 Themenseiten mit Hintergrund und Service stellte die NW-Redaktion 1998 für ihre Leser zusammen. Dazu zählen etwa der Vergleich der Kosten und Serviceangebote von Post und Paketdiensten, eine Seite über die Polizei-Spezialeinheiten in Bielefeld oder über Geburtsvorbereitung. "Lokal Spezial" wird vom NW-Team als zusätzliche Seite der Samstagsausgabe geliefert; sie läuft im gesamten Verbreitungsgebiet mit, sofern das Thema nicht von rein Bielefelder Interesse ist. Die Leser schätzen nach Auskunft von Dr. Peter Stuckhard die Möglichkeit, aus ihrer lokalen Tageszeitung Hintergrundwissen zu erlangen.
Menschliche Tragik und Banalitäten
Pforzheimer Zeitung160896
01.01.1970
Gerichtsreportagen der Pforzheimer Zeitung. Der Autor stellte den Aspekt des Alltages in den Mittelpunkt seiner Berichte. So beispielsweise bei einem säumigen Mieter, bei einem Verkehrsunfall oder einer Unterschlagung, bei der Aussage gegen Aussage stand.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Das Amtsgericht taugt selten für Schlagzeilen, doch um so mehr spiegelt es den Alltag wider. Olaf Lorch stellte diesen Aspekt in den Mittelpunkt seines Gerichtsberichts; oft banal anmutende Fälle, die aber für die beteiligten Personen durchaus weitreichende Konsequenzen haben können.
Kneifen wird für die Zeugen teuer
Kölner Stadt-Anzeiger 230896
01.01.1970
Prozesse am Amtsgericht: Immer häufiger versetzen Zeugen und Angeklagte die Richter, Staatsanwälte oder sogar ihre eigenen Verteidiger. In der Regel bekommen sie ein Bußgeld aufgebrummt und müssen die Kosten ihres Verfahren übernehmen. Doch manchmal sind auch polizeiliche Vorführung oder als letztes Zwangsmittel der Haftbefehl notwendig.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Die Kosten eines "geplatzten" Gerichtstermins und die Anwaltskosten müssen die Zeugen tragen , deren Fernbleiben die Verzögerung verursacht hat. Weil immer häufiger Zeugen versuchen, sich der Aussage auf diese Weise zu entziehen, greifen die Richter zu diesem Mittel. Auch wenn es schwierig ist, die Kosten einzutreiben: Geldbußen, die außerdem verhängt werden, müssen gegebenenfalls im Gefängnis "abgesessen" werden.
Spätaussiedler kämpft um neuen Namen
Fürther Nachrichten
01.01.1970
Jan Gorecki, Deutscher aus Polen, machte die Erfahrung, daß er und seine Familie auf Grund des Namens wie Ausländer behandelt, d.h. ausgegrenzt wurden. Sein Versuch den Namen zu ändern hatte zunächst keinen Erfolg. Anders sah es aus, als die Zeitung sich kümmerte. Inzwischen heißt die Familie Berger.
Auch bei Satire gibt es Grenzen Aus der Spruchpraxis des Deutschen Presserates
Redaktion 2003 - Jahrbuch für Journalisten
mit Tipps, Themen & Terminen fürs Lokale
01.01.1970
Eine Bilanz der Arbeit des Deutschen Presserats 2001 zieht die Journalistin Anke Vehmeier. Die Bandbreite der ausgesprochenen Rügen reicht von einem überzogenen Kommentar zu den Attentätern des 11. Septembers 2001 bis zu einer ehrverletzenden Glosse über Edmund Stoi-ber. Geschildert werden auch zwei Fälle, in denen der Presserat Beschwerden zurückgewiesen hat, sowie eine Missbilligung gegen ein Internet-Magazin, deren Redaktion ihre Sorgfalts-pflicht vernachlässigt habe. Das Heft hatte eine Liste mit bei Frauen beliebten Internet-Seiten veröffentlicht, von denen einige gegen Bestimmungen des Jugendschutzes verstießen. (VD)
Was drauf steht, muss noch lange nicht drin sein
Hier kommt die (Gen)Maus
Lokalredaktion als Brücke zwischen Wissenschaft und Alltag
01.01.1970
Dass die Stiftung Warentest auch Ansatzpunkte für die lokale Berichterstattung liefern kann, zeigt deren Sprecherin Heike van Laak ? etwa wenn es um die Beurteilung der Qualität von Badegewässern oder Autowerkstätten geht. Van Laak informiert in ihrem Vortrag über die Arbeitsweise der Stiftung und über das Vertrauen der Bevölkerung in die Testergebnisse das höher liegt als das Vertrauen in die Polizei. Außerdem geht sie auf Rechtsstreitigkeiten ein und erläutert, wie sich Tests auf den Markt mit Waren und Dienstleistungen auswirken. Eine Liste nennt Tests mit lokalem Bezug. (VD)
Bücher für Schreiber Informative und unterhaltende Literatur rund um den Journalismus
Redaktion 2003 - Jahrbuch für Journalisten
mit Tipps, Themen & Terminen fürs Lokale
01.01.1970
Vorgestellt werden die Titel: ?Journalistenausbildung für eine veränderte Medienwelt? von Altmeppen/Hömberg, ?Content im Internet? von Roters/Turecek/Klingler, ?Die Burdas? von Köpf, ?Deutschland ? einig Medienland?? von Hömberg, ?Einstieg in den Journalismus? von Schlapp, ?Fachwissen für Journalisten ? Medienrecht? von Branahl, ?Zeitung für die Schule? von IZOP, ?Politische Akteure in der Mediendemokratie? von Schatz/Rössler/Nieland, ?Rat-geber Freie? von Buchholz, ?Zeitungen 2002? des BDZV, ?Die Zukunft der Printmedien? von Eberspächer, ?Lokalpresse ? Quo vadis?? von Hintze, ?Die Herren Journalisten? von Hach-meister/Siering, ?Der Genossen-Konzern? von Feser, ?Achtung: Pressefreiheit? von ZEUS, ?Hotline Presse? von Müller, ?Der 11. September 2001? von Pätzold/Dörmann. (VD)
Mehr Bewegung ins Copyright
JugendMedienKonferenz
01.01.1970
Alternativen zum geltenden Urheberrecht diskutierten Konferenzteilnehmer in einer weiteren Redaktionskonferenz. Die Referentin Mercedes Bunz, Mitherausgeberin von ?DE:BUG?, einer ?Monatszeitung für elektronische Lebensaspekte?, lenkte den Blick auf ihrer Einschätzung nach restriktive und unzeitgemäße Seiten des Urheberrechts. Sie schlug vor, eine ?Kultur-Flatrate? einzuführen, die das Nutzen von Texten und Bildern legalisiert. Eine weitere Alternative: ?Crea-tive Commons?, ein Lizenzmodell, das dem Urheber ein bewegliches Copyright ermöglichen will. Dass das Urheberrecht auch die bpb betrifft, zeigte Thorsten Schilling am Beispiel alter DDR-Filme: Die Rechte gelten nur für die Nutzung im Fernsehen, nicht für andere Medien wie das Internet. (vd)
Die Protokolle der Workshops I "Alles infiziert" - Von Viren, Salmonellen und anderen Plagegeistern
Hier kommt die (Gen)Maus
Lokalredaktion als Brücke zwischen Wissenschaft und Alltag
01.01.1970
Mit einer Aufstellung der Erfahrungen aus dem BSE-Skandal beginnt AG 1 ihren Workshop. Von der Reaktions-Berichterstattung schlagen die Teilnehmer den Bogen zur Agieren-Berichterstattung und listen auf, wie das Thema nun anzugehen wäre. Das Thema Wetter bot AG 2 Gelegenheit nachzudenken, welches Thema wissenschaftlich in der Lokalzeitung bearbeitet werden kann. Am Beispiel von Naturkatastrophen wird eine ideale Berichterstattung entworfen: lokal und doch mit wissenschaftlichem Anspruch. AG 3 untersuchte das Thema manipulierte Nahrungsmittel und dessen lokalen Bezug. Fazit: Einen Aufhänger gibt es immer. Die AG listet Empfehlungen auf, wie bei Recherche und Texten vorgegangen werden kann. In diesem Zusammenhang wird auch auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Informationen hingewiesen. (VD)
Protokolle der Workshops II Die Anatomie meiner Stadt Stadtentwicklung, Verkehr und Denkmalschutz
Hier kommt die (Gen)Maus
Lokalredaktion als Brücke zwischen Wissenschaft und Alltag
01.01.1970
Stadtentwicklung, Verkehr und Denkmalschutz im Lokalen war Thema der AG 1. Die Teilnehmer zeigten vor allem auf, wie die Zeitung aus verschiedenen Perspektiven auch Wissenschaftler einbeziehen kann ? etwa einen Historiker, der jetzt mit früher vergleicht. Verschiedene Bereiche fordern unterschiedliche Fragen: ökologische, juristische, politische, soziale, wirtschaftliche. AG 2 liefert einen Fragenkatalog für die wissenschaftlich fundierte Berichterstattung über Entsorgungssysteme, unterteilt in Rubriken wie Finanzen, Technik und Arbeitswelt, Biologie, Geschichte. Eine mehrteilige, wöchentlich erscheinende Service-Serie rund um Ökologie und Ökonomie im Alltag hat AG 3 entwickelt. Das Konzept: die Probleme einer ökologischen Lebensgestaltung anhand von Beispielhaushalten aufzeigen. Betrachtet werden Bereiche wie Müllvermeidung, Einkaufen, Mobilität und Selbstversorgung. (VD)
Das Trauma nach dem Drama
Hier kommt die (Gen)Maus
Lokalredaktion als Brücke zwischen Wissenschaft und Alltag
01.01.1970
Was in Menschen vorgeht, die erschütternde Erlebnisse hinter sich haben, erläutert der Psychologe Dr. Christian Lüdke in seinem Vortrag, Geschäftsführer der Human Protect Consulting GmbH. Lüdke beschreibt die Symptome von Traumaopfern und warum eine psychologische Soforthilfe nötig ist, um langfristige Folgen zu vermeiden oder zu mildern. Lüdke erklärt außerdem die Arbeitsweise des Teams aus Diplom-Psychologen, das sich auf psychologische Hilfe nach Überfällen spezialisiert hat. Lokalredakteuren, die mit Opfern Kontakt aufnehmen wollen, rät er, sich mit der Bundesgeschäftsstelle des Weißen Rings in Verbindung zu setzen. (VD)
Elektronische Wahlen Stärken und Schwächen interaktiver Abstimmungsinstrumente
Bundestagswahl 2002 im Netz
Internet-Workshop der Bundeszentrale für politische Bildung / bpb
01.01.1970
Stärken und Schwächen interaktiver Abstimmungsinstrumente referiert Prof. Dr. Dieter Otten, Leiter der Forschungsgruppe Internetwahlen an der Universität Osnabrück. Er beantwortet Fra-gen wie: Warum soll man über das Internet wählen? Kann Geheimhaltung sichergestellt werden? Wie funktioniert der Wahlvorgang technisch? Otten geht auch auf die benötigte Infrastruktur für Wahlen übers Internet ein und blickt nach vorn, für welchen Zeitpunkt eine solche Wahl realis-tisch erscheint. (VD)
Meinungsfreiheit versus Sicherheitsinteresse Wie viel Freiheit verträgt die Information?
Bundestagswahl 2002 im Netz
Internet-Workshop der Bundeszentrale für politische Bildung / bpb
01.01.1970
Rechtliche Aspekte der per Internet vermittelten Angebote erläutert Michael Rath-Glawatz, Rechtsanwalt für Medienrecht in Hamburg. Er verdeutlicht die Schwierigkeiten, ein Angebot mit multimedialen Elementen rechtlich einzuordnen. Dabei geht Rath-Glawatz auch auf die Multimedia-Gesetzgebung von Bund und Ländern ein. Differenziert wird nach unzulässigen und schädigenden Inhalten im Internet. Auch Haftungsfragen bei eigenen und fremden Inhalten klärt Rath-Glawatz teilweise detailliert. Als Vision entwickelt er die Vorstellung, dass durch das Internet ein liberaler internationaler Rechtsrahmen zu Stande kommt. (VD)
"Um drei Mark zu sparen, verfährt man zwei Mark Benzin"
Braunschweiger Zeitung
01.01.1970
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Mit besonders reizvollen Angeboten locken Händler die Kunden in die Supermärkte. Doch wenn der kaufhungrige Mensch abends "sein" Schnäppchen holen will, von dem er morgens in der Zeitung gelesen hat, steht er vielleicht vor einem bereits geleerten Regal. Bei Testeinkäufen fand Norbert Jonscher einige Lücken im Reigen der Sonderangebote. "Das darf nicht sein", meint der Bundesgerichtshof, der die Wochenfrist zum Maßstab erhebt. "Das soll nicht sein", meinen auch die Handelsketten, die auf ihren guten Ruf bedacht sind und deshalb in den Regalen ihren Häusern "Präsenzkontrollen" durchführen. Die gute Resonanz zeigte, dass der erboste "verhinderte" Käufer, der das Thema angeregt hatte, mit seinem Frust nicht allein dasteht. Bei Verbraucherthemen wie diesem melden sich nach Jonschers Erfahrung stets 20 bis 30 Leser.
"Warum gibt es hier kein Widerrufsrecht"
Badische Neueste Nachrichten
01.01.1970
Dass man bei Haustürgeschäften als Verbraucher vorsichtig sein muss, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Dass dies jedoch auch für Verbrauchsmessen und Ausstellungen gilt, und dass hier nicht einmal das Haustürwiderrufsrecht gilt, wissen nur wenige. Die Verbraucherzentrale machte die "Badischen Neuesten Nachrichten" auf dieses Thema aufmerksam. (hvh)
Persönliche Beziehung ist wichtig
Bocholter-Borkener-Volksblatt 290796
01.01.1970
Bericht die Praxis des 1992 in Kraft getretenen Betreuungsgesetzes. Die Klienten werden nicht mehr sofort entmündigt, sondern behalten ein Mitspracherecht. Die von Sozialdiensten eingesetzten Betreuer gelten als rechtliche Helfer. Man brauchte ein dickes Fell und gleichzeitig viel Einfühlungsvermögen, so ein Sozialarbeiter. Wenn er keine ehrenamtlichen Helfer findet, muss er selber ran. Dank dürfe man nicht dafür erwarten. Extra Kasten mit Fakten zum neuen Gesetz und zur Betreuung.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Es trifft nicht nur Alte, auch viele psychisch Kranke werden professionell "betreut ". Die "Betreuung" hat die frühere "Entmündigung" abgelöst . Sie regelt die Versorgung der Klienten für einzelne Lebensbereiche . Über seinen schwierigen Job als Betreuer berichtet ein Sozialarbeiter.
Arbeitsgruppe 4: "Bombenbauer, Kinderschänder, Rechtsextreme"
Bundestagswahl 2002 im Netz
Internet-Workshop der Bundeszentrale für politische Bildung / bpb
01.01.1970
Unter der Leitung von Alvar Freude, Medienkünstler und Programmierer, diskutiert AG 4 die Frage: Wie viel Schutz braucht die Öffentlichkeit? Dabei bewegt sich die Gruppe im Spannungsfeld zwischen Schutzwürdigkeit und Informationsfreiheit, zwischen nationalem und internationalem Recht. Wünschenswerten Regelungen werden die Gefahren zu restriktiver Maßnahmen entgegengehalten. Tenor: Einschränkung der Informationsfreiheit ist größerer Rückschritt als mögliche Gefahr durch problematische Internet-Angebote. (VD)
Für kleine Vereine ist sie \'ein rotes Tuch\'
Göttinger Tageblatt
01.01.1970
Ob Grillfest der Feuerwehr, ob Livemusik im Jugendheim oder Benefizveranstaltung - eine verdient immer mit: die GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Verwertungsrechte). Das Göttinger Tageblatt berichtete über den Ärger der Festveranstalter über hohe Preise und \'Spione\', die nicht angekündigte Feste bei der GEMA zur Anzeige bringen.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Nein, der Veranstaltungshinweis sollte nicht in der Zeitung stehen, meinte der Vorsitzende des Folklorevereins gegenüber Ulrich Schubert, denn große Öffentlichkeit ziehe immer einen Gebührenbescheid der Gema nach sich. Bei seiner anschließenden Recherche trat der Journalist eine Lawine los, denn ob Grillfest der Feuerwehr, ob Livemusik im Jugendheim: Alle kennen das Problem. Und alle ärgern sich über die Kosten und die ?Spione?, die die Ankündigungsspalten der Zeitungen durchforsten und die Termine den Wahrern der Urheberrechte mitteilen.
Die Spur der Einkaufswagen
Berliner Morgenpost
01.01.1970
Bericht über das Problem des Einkaufswagenschwund, mit dem Supermärkte zu kämpfen haben. Viele Kunden betrachten das Stehlen von Einkaufswagen anscheinend als zum Service des Geschäfts gehörig. Allein in zwei Berliner Bezirken barg die Berliner Stadtreinigung 1998 fast 200 Wägelchen. Bei einem Preis von mindestens 200 DM pro Stück, kommt dies die Supermärkte teuer - und über den Preisaufschlag auch die Kunden.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Bei einer Recherche in Sachen Sperrmüll kamen Stefan Seewald und Bernd Ziegenbalg auf die Spur der verschwindenden Einkaufswagen. Allein in zwei Berliner Bezirken sammelten die Stadtreiniger 1998 fast 2.000 Wagen ein - die sie je nach Fundort und Rechercheaufwand abholen lassen oder entsorgen. Die Händler stöhnen zwar über den Schwund, doch seien sie selten bereit, Hinweisen auf abgestellte Wagen nachzugehen, erklärten Leser, die sich nach der Veröffentlichung bei der Morgenpost-Redaktion meldeten.
Korruption Strafverfolgung und Presse
(Ohn)Macht Kommunalpolitik
Neue Konzepte für uns und unsere Leser
01.01.1970
Manfred Wick, leitender Oberstaatsanwalt in München, beurteilt Korruption als Phänomen der Gesellschaft. Den Beteiligten fehle jedes Unrechtsbewusstsein. Zeitungen haben laut Wick das Problem, Praktiken als kriminelles Unrecht darzustellen, die bislang akzeptiert worden sind. Darüber hinaus berührt die Berichterstattung einen Punkt, auf den einflussreiche Kreise der Gesellschaft empfindlich reagieren. Strafverfolgungsbehörden nähmen häufig Medienberichte für die Einleitung von Ermittlungen auf, so Wick. (VD)
Workshop IV: Konzern Kommune - vom Gemeinderat zum Aufsichtsrat
(Ohn)Macht Kommunalpolitik
Neue Konzepte für uns und unsere Leser
01.01.1970
Die Eigenbetriebe der Gemeinde, ihre Vor- und Nachteile durchleuchtete Workshop IV. Die Aufstellung umfasst die Formen: Zweckverband, Eigenbetrieb, Kommunale GmbH, Kommunale AG, Public Private Partnership, Stiftung. Auch zum Thema ?Verkauf? werden Pro- und Contra-Punkte genannt. Für die Berichterstattung über Eigenbetriebe geben die Teilnehmer 15 Tipps ? unter anderem den Hinweis, Gastkommentare zu organisieren. Zudem werden Infoquellen über Privatisierung aufgeführt. (VD)
Wenn Alte Haus und Hof verschenken...
Frankfurter Rundschau 100497
01.01.1970
In der Bundesrepublik sind rund 600.000 alte und kranke Menschen nicht in der Lage, selber Geschäfte zu tätigen. Sie sind auf den Beistand eines Arztes und Juristen angewiesen. Diese lassen sich nicht selten von ihren betagten Klienten reich. Die Frankfurter Rundschau berichtete über dieses brisante "Vertrauensverhältnis", das sich in einer rechtlichen Grauzone bewegt,
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Rührige Ärzte (und ihre Gattinnen) oder aufopferungsbereite Juristen eilen offenbar nicht immer völlig uneigennützig an das Bett ihrer Patienten bzw. Klienten . Norbert Leppert beschreibt zwei Fälle aus Frankfurt. In der Bundesrepublik sind rund 600.000 alte und kranke Menschen auf zuverlässigen Beistand angewiesen, weil sie nicht in der Lage sind, selber Geschäfte zu tätigen.
Schlachten nur mit Lizenz zum Töten
Göttinger Tageblatt 190398
01.01.1970
Bericht über Schlachtungen. Seit dem 1. April 1998 dürfen nach der neuen Tierschutzschlachtverordnung nur noch " ausgebildete" Schlachter, Landwirte oder Tierärzte Tiere töten. Alte Hausschlachter wie beispielsweise manche Gastwirte, dürfen nicht mehr Hand anlegen und empören sich.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Selbst wer auf eine jahrzehntelange Erfahrung in der Hausschlachtung verweisen kann, darf seit dem 1. April bei Schlachtungen nicht mehr selbst Hand anlegen. Nur Landwirte und Schlachter mit Ausbildung sowie Tierärzte sind dafür zugelassen. Die Verordnung macht keinen Unterschied, ob es sich bei dem Vieh um eine Zuchtsau oder um ein Kaninchen handelt.
Eine Frage der Ehre: Hameln und die Historie
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 (Geschichte)
01.01.1970
Eine Verwaltungsposse mit ernstem politischen Hintergrund schilderte die Deister- und Weserzeitung Hameln 1998. Sie schaute zurück auf das Jahr 1978, als der Hamelner Rat darüber stritt, Adolf Hitler offiziell die Ehrenbürgerschaft der Stadt zu entziehen. Der Artikel beschrieb, in welcher Form Hitler den Ehrenbürgerbrief erhalten hat, und dokumentiert die politische Auseinandersetzung über die Aberkennung im Stadtrat. Ein Info-Kasten informiert über die nicht eindeutige Rechtslage. Ein Foto des Ehrenbürgerbriefs bebildert den Beitrag. (VD)
Streit über geliebten Wellensittich artet bei einer Trennung schnell aus
Peiner-Allgemeine-Zeitung 240693
01.01.1970
Serie der Peiner Allgemeinen Zeitung über das Amtsgericht. Die Autorin wollte wissen, was hinter den Mauern des Gerichtssaals passiert, und porträtierte aus jedem Ressort einen Richter.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Was steckt hinter den Mauer des heimischen Gerichtes? Dieser Frage ging die Peiner Journalistin Gerda Rohne nach. In einer mehrteiligen Serie stellte sie alle Bereiche des Peiner Amtsgerichtes vor. Neben "Facts and Figures" gab sie den Lesern nützliche Rechtstips und stellte in Portraits aus jedem Gerichtsbereich einen Richter oder eine Richterin vor.
Nackte Zahlen sind nur die halbe Wahrheit
Heilbronner-Stimme190894
01.01.1970
Serie der Heilbronner Stimme über die Überlastung an Gerichten. Der Autor nahm sich die Statistiken vor und versuchte herauszufinden, inwieweit sie mit der realen Arbeitsbelastung übereinstimmen. Schnell kam dabei heraus, daß die Statistiken, auf denen unter anderem die Streichung von Richterstellen beruhten, geschönt waren. Recht, Arbeit. (nil)
Tricksen, Schieben, Steuer sparen
Modellseminar "Geldnot macht erfinderisch"
01.01.1970
Einblicke in die Tricks der kommunalen Finanzjongleure, der Kämmerer, gibt Andreas Beese, Pressesprecher der sächsischen Landtags-SPD. Dabei weist er auch auf den mangelnden politischen Einfluss bei kommunalen Gesellschaften hin. Als größten Verschiebebahnhof schildert Beese die Personalkosten. ?Kreative Buchführung? sieht er auch bei der Abschreibungspraxis der Gemeinden, als ?letzten Goldschatz? die kommunalen Sparkassen. Das Cross-Border-Leasing mit US-Investoren beurteilt Beese äußerst skeptisch. Überhaupt: Kämmerer, die Steuer-Schlupflöcher auftun, müssten damit rechnen, dass andere ähnlich verfahren und letztlich der Steuervorteil in ein Nullsummenspiel mündet. (vd)
Deutschland in Europa 50 Jahre Ringen um die Europäische Einheit
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 (Geschichte)
01.01.1970
Michael Bechtel erinnert an die verschiedenen Schritte europäischer Einigung bis hin zur Europäischen Union. Dabei geht er auch auf das Scheitern früher Versuche einer europäischen Verfassung und einer Verteidigungsgemeinschaft ein. Die Darstellung beginnt mit ersten Vorstellungen Churchills zu einem europäischen Bundesstaat und schlägt den Bogen von der Montanunion 1951 über die EWG-Gründung 1957 bis zu den aktuellen Erweiterungsplänen der EU. Der Beitrag zeigt die schwierigen Prozesse auf, die schließlich auch zu einer starken politischen Union führten, verdeutlicht die Entwicklung des Binnenmarkts und richtet den Blick in die Zukunft, für die Europa einen Konsens benötigt über Zweck, Richtung und Ausgestaltung der EU. (VD)
Zwischen Verdrängen und Vergessen DDR-Vergangenheit in deutschen Lokalzeitungen
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 (Geschichte)
01.01.1970
Auch mit Blick auf ihre eigene Vergangenheit als Journalistin in der DDR schreibt Sandra Daßler über die Schwierigkeiten, die jüngste deutsche Vergangenheit in der Zeitung zu behandeln ? vor allem, wenn es nicht um große Politik, sondern die engere Heimat geht. Sie mahnt zu differenziertem, genauen Hingucken und einer Abkehr von der Ansicht, eine Auswertung der Stasi-Akten reiche aus. Darüber hinaus appelliert Sandra Daßler an ostdeutsche Journalisten, die eigene Rolle kritisch zu beleuchten und ihre Kenntnisse zum Alltag in der DDR zu nutzen, um anhand menschlicher Schicksale das Wesen der Diktatur zu zeichnen. Denn letztlich geht es auch um die Glaubwürdigkeit der Chronisten. Beispielartikel aus ostdeutschen Tageszeitungen ergänzen den Beitrag. (VD)
Arbeitsgruppe 1 Den Finger in die Wunde legen
Modellseminar "Geldnot macht erfinderisch"
01.01.1970
Mit der Privatisierung kommunaler Aufgaben beschäftigt sich AG 1 und nimmt die Vor- und Nachteile unter die Lupe, aufgeteilt in die wichtigsten Bereiche wie Eigenbetrieb, Eigengesellschaft, Gesellschaft mit Dritten, Contracting, Leasing und Öffentliche Stiftung. Die Ergebnisse verifizierten die Teilnehmer mit Oliver Klein von der Uni Potsdam. Dazu werden Recherchehilfen in Form einer Linkliste gegeben. (Fachbeitrag zum Kommunalhaushalt im Anhang: 2004116465S). (vd)
Castor statt Partnermassage
Münstersche Zeitung
01.01.1970
Als wegen der Castor-Transporte in Münster ein massives Polizeiaufgebot zusammen gezogen wurde, fragte sich die "Münstersche Zeitung", wie denn diese Polizisten verpflegt werden. Sie sprach mit einem Verwaltungsbeamten, der für die Logistik dieses Einsatzes zuständig war. Doch auch er konnte die Zweifel, ob es am fraglichen Wochenende in der Stadt noch genug Brötchen geben werde, nicht ganz zerstreuen. (hvh)
Ein Leben in zwei Städten
Neueste Nachrichten
01.01.1970
Nach dem Selbstmord einer jungen Polizistin fragten die Münchner "Neuesten Nachrichten", in welchem persönlichen und dienstlichen Umfeld Polizisten ihren Dienst tun. Dabei stellte sich heraus, dass etwa 70 Prozent der Beamten im Schichtdienst Pendler sind, die aus ihren Heimatorten nach München versetzt werden. Da sich die meisten eine Umzug in die Hauptstadt nicht leisten können, müssen sie sehr lange Fahrtwege aus ihren Heimatorten in Kauf nehmen. Dies führt zu großer psychischer Belastung und hemmt die Integration in die Dienststelle. (hvh)
"Männer machen Geschichte, Frauen das Mittagessen?" Ideen für Lokalredaktionen wider die Einäugigkeit
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 (Geschichte)
01.01.1970
Denkanstöße, das Thema Frauen in der Geschichte im Lokalen zu bearbeiten, liefert die freie Journalistin Karin Rahn. Mögliche Ausgangspunkte für Recherchen nennt sie anhand von Fragen zu den Bereichen Alltag, Politik, lokale Arbeits- und Wirtschaftsgeschichte, Sport, Vereine und Rechtsgeschichte. In ihrem Text wendet sie sich gegen die Tilgung des weiblichen Lebens in Geschichtsbetrachtungen, ruft dazu auf, genau hinzusehen, wo und wie Frauen ihre Rolle gespielt haben. Darüber hinaus blickt Karin Rahn zurück auf die Geschichte der Gleichberechtigung der Frauen und nennt rechtliche und gesellschaftliche Marksteine. Zeitungsartikel sind als Beispiele beigefügt. (VD)
Zwischen Haft und Hilfe
Göttinger Tageblatt 030597
01.01.1970
Serie des Göttinger Tageblattes über Recht und Justiz. Er beschrieb die Aufgaben der Gerichte, ließ Gutachter, Rechtspfleger und Richter zu Wort kommen. So porträtierte er beispielsweise einen Gerichtspsychiater, beschrieb die Arbeit eines Richters am Arbeitsgericht und berichtete über die staatsbürgerliche Pflicht, das Schöffenamt wahrzunehmen. Die Serie wurde mit dem 1. Preis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Was das Recht alles ist, was es ausmacht, hat Jürgen Gückel im Göttinger Tageblatt beschrieben. Über ein Jahr lang hat er die GT-Leser über die Zuständigkeiten im deutschen Rechtssystem aufgeklärt und die daran Beteiligten vorgestellt. Er beschrieb die Aufgaben der Gerichte, auch der Spezialgerichte. Er ließ Gutachter, Rechtspfleger und Richter zu Wort kommen, und er beschrieb Abhängigkeiten des Systems, interne und externe, wie die hohe Zahl parteipolitisch besetzter Schöffenplätze. Sein Ziel, "alle Gerichte, mit denen ein Göttinger Bürger zu tun bekommen kann, vorzustellen", hat er erreicht. Der Kraftakt habe sich gelohnt, sagt er, weil die Serie Anerkennung gefunden und den Kontakt zu den Gerichten verbessert habe.
Bundesarchivgesetz in Stichworten
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 (Geschichte)
01.01.1970
Einblick in die Nutzungsmöglichkeiten des Bundesarchivs gibt Dr. Hans-Joachim Lang, Schwäbisches Tagblatt Tübingen. Lang gibt eine Übersicht über die Bestände des Archivs und beschreibt, unter welchen Voraussetzungen es genutzt werden kann. Außerdem nennt er die derzeit gültigen Schutzfristen und unter welchen Bedingungen die Fristen verkürzt werden können. Mehrere Zeitungsbeispiele geben Einblick in die Recherche historischer Themen. Karl Semle vom Reutlinger General-Anzeiger beschreibt darüber hinaus den Umgang mit Wissenschaftlern im Rahmen der Recherche. Journalisten sollen demnach Interesse und Sachkunde zeigen, was ein Interview erleichtert. Vor allem junge Forscher seien zudem daran interessiert, ihr Wissen an die Öffentlichkeit zu geben. (VD)-
Schwuler Freund darf nicht arbeiten
Berliner Zeitung 160399
01.01.1970
Bericht der "Berliner Zeitung", über die Schwierigkeiten eines schwulen Paares mit den deutschen Behörden. Da einer der Partner Kubaner ist, erhielt dieser zwar nach dem Abschluß eines Partnerschaftsvertrages eine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland. Aber die war teuer und enthielt keine Arbeitsberechtigung. Der Fall zeigt, mit welch vielfältigen Diskriminierungen Schwule gegenüber heterosexuellen Paaren immer noch rechnen müssen. (hvh)
Großer Informationsbedarf bei den Bürgern
Modellseminar Berlin - Brüssel - Heimat
Wie viel Europa braucht die Lokalzeitung?
01.01.1970
Claudia Keller, EU-Bürgerberaterin für europäische Rechtsfragen, gibt Einblicke in ihre Arbeit. Sie berät schriftlich und in Sprechstunden zu Problemen wie Aufenthaltsrecht, Anerkennung von Berufsabschlüssen sowie Garantie- und Führerscheinregelungen. Einige häufige Fragen aus ihrer Praxis sind aufgelistet. Zu wichtigen Fragen hat Claudia Keller Merkblätter aufgelegt. Der Beitrag nennt Biografisches und sämtliche Kontaktmöglichkeiten zur Bürgerberaterin. (VD)
Liebesdienerinnen schimpfen über Dumpingpreise der "Touristinnen"
Pforzheimer Zeitung 240696
01.01.1970
Die Pforzheimer Zeitung nahm sich des Themas "Prostitution in Pforzheim" an. Zwischen 75 und 150 Frauen gehen in der Stadt dem horizontalen Gewerbe nach, die Liebesdienstleistung ist in jeder Preiskategorie zu haben. Doch die Konjunktur ist flau und die Konkurrenz, vor allem aus dem Ausland, groß. Darüber hinaus kämpfen die Prostituierten auch mit den städtischen Behörden, die ihnen auf der Grundlage der doppelbödigen deutschen Gesetzgebung ständig Steine in den Weg legen.
Arbeit, Justiz, Verwaltung
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Die ganz normale Prostitution beschreibt Olaf Lorch. Ein Rechtsanwalt vermittelte dem Gerichtsreporter den Kontakt zu einer Bordellbetreiberin und einer bei ihr tätigen Dirne. Die Konjunktur sei mau, sagen die beiden Frauen, die noch dazu über Konkurrenz mit Dumpingpreisen stöhnen. Und über Probleme, Unterkünfte zu finden, die nicht von Zuhältern kontrolliert werden und damit überteuert sind, die aber auch dem Baurecht entsprechen, mit dessen Hilfe die Kommunen die Einrichtung von Rotlicht-Etablissements zu steuern versuchen.
Wenn die Zahlungsmoral krankt
Heidenheimer Zeitung 170699
01.01.1970
Bericht der "Heidenheimer Zeitung" über die Probleme des Kreiskrankenhauses mit unbezahlten Patientenrechnungen. Da in Notfällen die medizinische Hilfe Priorität besitze, bleibe das Krankenhaus am Ende häufig auf den Forderungen an nicht oder nicht ausreichend versicherte Patienten sitzen. Da nur etwa die Hälfte der Schuldner auf Mahnungen reagiert, bleibt auch der Klinik oft nur der Vollstreckungsweg. Auch wenn zunächst nichts zu holen ist, sollte der Schuldner die Rechnung nicht zu früh abschreiben: Die Verjährung der Forderungen tritt erst nach 30 Jahren ein. Geld, Justiz, Wirtschaft, (hvh/tg)
Arbeitsgruppe 2: Wer genau hinsieht findet Themen in Hülle und Fülle
Modellseminar Berlin - Brüssel - Heimat
Wie viel Europa braucht die Lokalzeitung?
01.01.1970
Ausgehend von den zum Seminar mitgebrachten Eindrücken und Einstellungen zu Europa listet Arbeitsgruppe 2 Themenfelder auf, die im Lokalteil Berücksichtigung finden könnten. Am Beispiel des Themas Arbeitsmarkt spielt das Team die Recherche- und Umsetzungsmöglichkeiten durch. Zu den Themenfeldern gehören Landwirtschaft, Arbeitsmarkt und Justiz. Zu den Oberbegriffen ?Kultur und Bildung?, ?Soziales und Gesundheit?, ?Wirtschaft?, ?Landwirtschaft?, ?Umwelt? und ?Euro? werden zahlreiche Unterpunkte genannt, die Anreiz zur Berichterstattung geben. Den Fall illegal beschäftigter Bauarbeiter nutzt die Arbeitsgruppe, Rechercheschritte aufzulisten. (VD)
Begehrte Adressen bleiben im Rathaus
Strelitzer Zeitung 270598
01.01.1970
Bericht über einen kommunalen Konflikt zu Wahlkampfzeiten: Ein Bürgermeister blockiert die Herausgabe der Wähleradressen, gestützt auf eine Kann-Bestimmung des Landesmeldegesetzes. Die Parteien sehen sich in ihren Rechten beeinträchtigt.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Andere Kommunen im Verbreitungsgebiet des Nordkuriers folgten dem Neustrelitzer Beispiel: Sie geben die Adressen der Wähler nicht an die Parteien heraus. Was früher üblich war, fällt nun - offiziell - einer Kann-Bestimmung zum Opfer. Inoffiziell geht es jedoch darum, den rechtsextremen Parteien keine Hilfen in die Hände zu spielen, sagt Mario Tum.
Mysteriöses Telefonat mit schlimmen Folgen
Süddeutsche Zeitung
01.01.1970
Echter Enthüllungsjournalismus in der Süddeutschen Zeitung: Dank der Recherche von Bernd Kastner konnten skandalöse Fälle von systematischer Entmietung aufgedeckt werden. Dafür gab es den 3. Platz beim Adenauer-Preis für Lokaljournalismus 2003. (Mehr unter Ablagenummer 2003041052AD).
Die Liebe in den Zeiten der Abschiebung
Reutlinger General-Anzeiger 270698
01.01.1970
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Wenn die Liebe sich nicht auf landsmannschaftliche Grenzen festlegen läßt, werden Töne laut, die man schon gestern für vorgestrig hielt: "Billiges Flittchen" wird eine junge Frau gescholten, die einen Ausländer liebt. Dass dieser Mann ein Asylsuchender ist, macht die Sache per se nicht einfacher, und dass er abgeschoben werden soll, setzt die Liebe unter Zeitdruck.
Deutschland in Europa: 50 Jahre Ringen um die Europäische Einheit
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 / 3. Aufl. mit CD-ROM (Geschichte)
01.01.1970
Den Weg der europäischen Gemeinschaft hin zur EU mit ihrer Wirtschafts- und Währungsunion schildert der freie Journalist Michael Bechtel. Er zeichnet die Etappen nach: von der Montanunion über die EWG bis zur Einheitlichen Europäischen Akte. Breiten Raum nehmen die Entwicklungen nach dem Fall des ?Eisernen Vorhangs? ein, die Einbindung osteuropäischer Staaten bis hin zur Europäischen Union. Bechtel problematisiert in diesem Zusammenhang auch Konsequenzen der schnellen EU-Erweiterung. Außerdem stellt er die Frage nach einem identitätsstiftenden Bindemittel der EU und schildert Konflikte, Spannungen und Gegensätze ? verbunden mit dem Appell an Medien, das Thema aufzugreifen, auch im Lokalen. (vd)
Bei "kölsche Tön" klingelt die Kasse
Kölner Stadt Anzeiger 151098
01.01.1970
Artikel des "Kölner Stadtanzeigers" über die zunehmenden Patentschutzanträge für Bezeichnungen, die einen Bezug zur Stadt Köln aufweisen. Wer heute Begriffe wie "Kölsche Tön" für seine Veranstaltungen benutzen will, muss kräftig in die Tasche greifen und Lizenzgebühren bezahlen, weil findige Geschäftsleute die Bezeichnung ihrer gleichnamigen Kneipe haben schützen lassen. Über 400 Warenzeichen mit Köln-Bezug sind bereits beim Deutschen Patentamt in München eingetragen. Region, Name, Wirtschaft, Justiz (hvh/tg)
Stichwort: Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 / 3. Aufl. mit CD-ROM (Geschichte)
01.01.1970
Die Geschichte des Antisemitismus erzählt die Journalistin Ute Schröder. Sie setzt an bei den gemeinsamen Wurzeln von Christen und Juden, schildert den Bruch und die Diskriminierungen sowie Pogrome im Mittelalter. Die judenfeindliche Einstellung der katholischen Kirche, aber auch Luthers, wird dargestellt. Von der Verbannung der Juden in Ghettos, ihrer rechtlichen und sozialen Gleichstellung 1871 bis zum Massenmord Hitlers an den Juden reicht die weitere Zeitschiene. Ute Schröder geht auch auf die ?intellektuelle? Diskriminierung der Juden im 19. Jahrhundert ein, auf die Theorien von Chamberlain und die Hassreden von Adolf Stoecker. Ein kurzer Blick gilt dem heutigen Antisemitismus in Deutschland. Beigefügt ist das Faksimile eines Artikel aus dem Kölner Express über Karneval im ?Dritten Reich? und Judenwitze beim Rosenmontagszug. (vd)
Stichwort: Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 / 3. Aufl. mit CD-ROM (Geschichte)
01.01.1970
Die Geschichte des Antisemitismus erzählt die Journalistin Ute Schröder. Sie setzt an bei den gemeinsamen Wurzeln von Christen und Juden, schildert den Bruch und die Diskriminierungen sowie Pogrome im Mittelalter. Die judenfeindliche Einstellung der katholischen Kirche, aber auch Luthers, wird dargestellt. Von der Verbannung der Juden in Ghettos, ihrer rechtlichen und sozialen Gleichstellung 1871 bis zum Massenmord Hitlers an den Juden reicht die weitere Zeitschiene. Ute Schröder geht auch auf die ?intellektuelle? Diskriminierung der Juden im 19. Jahrhundert ein, auf die Theorien von Chamberlain und die Hassreden von Adolf Stoecker. Ein kurzer Blick gilt dem heutigen Antisemitismus in Deutschland. Beigefügt ist das Faksimile eines Artikel aus dem Kölner Express über Karneval im ?Dritten Reich? und Judenwitze beim Rosenmontagszug. (vd)
Brisante Brummis in Selbstkontrolle
Mindener-Tageblatt
01.01.1970
Bericht des Mindener Tageblattes zum Thema Gefahrguttransporte. Seit einigen Jahren müssen Speditionen einen ihrer Mitarbeiter zum Gefahrgutbeauftragten ausbilden lassen. Auch besondere Schulungen für Brummi-Fahrer sind seit einiger Zeit vorgeschrieben. Zusätzlich gibt es eine Menge Auflagen bezüglich der Sicherheitsausrüstung, Kennschilder oder Unfallmerkblätter. Was jedoch oft fehle, so der TÜV, sei die notwenige Nachschulung des Fachpersonals. Chemie, Umwelt, Arbeitsfeld, Verordnungen, Recht, Verkehr. (nil)
Innovationen und Verbraucherschutz
Pilotseminar
Intelligenz im Supermarkt - Mit dem Einkaufswagen in die Zukunft
01.01.1970
Verbraucherpolitik als unverzichtbarer Wegbegleiter für erfolgreiche wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungsprozesse: Darum dreht sich der Beitrag von Dr. Rainer Metz, Unterabteilungsleiter der Abteilung Verbraucherschutz im Bundes-Verbraucherschutzministerium. Kritische Verbraucher stärken seiner Ansicht nach auch die Wirtschaft. Metz spricht aber auch von ?unübersichtlichen Märkten?, in denen es schwer fällt, Transparenz zu gewinnen. Zur Sprache kommen zudem die Instrumente der Verbraucherpolitik und die anzustrebenden Ziele. Außerdem: Welche weichen Faktoren stärken Unternehmen? Warum profitieren Firmen letztlich von konsumkompetenten Verbrauchern? Wie entsteht ein bedarfsgerechtes Angebot? In diesem Zusammenhang plädiert Metz für kooperative Formen zwischen Herstellern und Käufern. (vd)
Richtig versichern oder selbst bezahlen
Augsburger Allgemeine 080798
01.01.1970
Wer zahlt, wenn die Fahrzeuge der staatlichen Organe einen Unfall verursachen? Bericht über die Versicherungspraxis von Behörden für ihre Einsatzfahrzeuge.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Die Polizei finanziert die Reparatur von Schäden an eigenen und fremden Fahrzeugen nach selbstverschuldeten Unfällen aus einem besonderen Budget. Eine Versicherung im herkömmlichen Sinne wird für die Streifenwagen nicht abgeschlossen. Wohl aber für Fahrzeuge von Rettungsdiensten und Feuerwehren: zumeist eine Vollkaskoversicherung für die Neufahrzeuge, die später auf die übliche Haftpflicht reduziert wird.
Kontinuierliche Berichterstattung zum Thema "Entmietung"
Süddeutsche Zeitung
01.01.1970
Welche Methoden Vermieter anwenden, um Mieter loszuwerden, zeigt die Arbeit von Bernd Kastner, Journalist der Süddeutschen Zeitung. Fortlaufend befasst er sich mit dem Thema ?Entmietung? in München, beleuchtet die sozialen Folgen, schildert die Reaktionen von Politik und Justiz. Mehr als 30 Artikel waren bereits 2003 erschienen und trotz Auseinandersetzungen mit der Justiz setzte Kastner die Berichterstattung fort, für die er mit dem 3. Preis beim Lokaljournalistenpreis belohnt wurde. Er schreibt von Drohungen, Vorwürfen und fragwürdigen Zeugen, von mysteriösen Telefonaten sowie psychischen Schäden durch ?Wohn-Mobbing?. (Mehr unter Ablagenummer 2004050800). (vd)
Allergiegefahr: Im Brot ist nicht nur Mehl
Oberpfälzer Nachrichten
01.01.1970
Die ,Oberpfälzer Nachrichten" berichteten über eine Frau, die durch den Verzehr frischen Brotes in Lebensgefahr geriet: Da sie an einer Hirse-Allergie leidet, hatte sie sich in der Bäckerei nach den Inhaltsstoffen des Brotes erkundigt. Sie erhielt eine falsche Antwort. Da eine Kennzeichnungspflicht nur für abgepacktes Brot besteht, endete das Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung, das sie anstrengte, mit Einstellung. Jetzt kämpft sie um eine Kennzeichnungspflicht für Backwaren. (hvh)
Arbeitsgruppe 2 Service statt Schnäppchen
Pilotseminar
Intelligenz im Supermarkt - Mit dem Einkaufswagen in die Zukunft
01.01.1970
Arbeitsgruppe 2 hat die ?ideale Verbraucherseite? für den Lokalteil entwickelt und stellt sie in diesem Beitrag vor. Dabei geht es nicht um eine originale Umsetzung, sondern die Nutzung als Ideenbörse. Gelistet sind Vorschläge zum Erscheinungsbild der Seite und zu den Inhalten. So gehören farbige Grafiken sowie ein eigener Titelkopf für die AG zu den idealen Elementen. Inhaltlich schweben den Teilnehmer Beiträge zu Telefonaktionen, Kostenvergleiche (z. B. Kontogebühren) sowie Gerichtsurteile und ihre Auswirkungen auf die Leser vor. (vd)
Die Völkerwanderung um 12 Uhr mittags
Fürstenfeldbrucker Neueste Nachrichten
01.01.1970
In Fürstenfeldbruck sind die Gastwirte verärgert. Jeden Mittag beobachten sie , Völkerwanderungen", die an ihren Wirtshäusern vorbei in die Kantine des Landratsamtes ziehen, um dort ein preiswertes Mahl einzunehmen. Obwohl dazu eigentlich nur die Angestellten im Landratsamt, Finanzamt, in der Sparkasse und der Polizei berechtigt sind, verleitet das Fehlen von Kontrollen auch andere dazu, dort zu essen. Die ,Fürstenfeldbrucker Neueste Nachrichten" berichteten über das Thema, auf das eine verärgerte Gastronomin die Redakteurin hingewiesen hatte. (hvh)
Arbeitsgruppe 3 Schöne neue Welt - alles Technik oder was?
Pilotseminar
Intelligenz im Supermarkt - Mit dem Einkaufswagen in die Zukunft
01.01.1970
Vor- und Nachteile moderner Technik im Supermarkt nahm Arbeitsgruppe 3 unter die Lupe - sowohl aus Sicht der Kunden wie aus derjenigen der Betreiber. Zusätzlich gibt die AG eine Liste mit Themenvorschlägen rund um den Bereich ?Konsum? und ?Technik?, beispielsweise: ?Das Geheimnis des Magnetstreifens ? was steht eigentlich auf Kundenkarten?? Andere Ideen drehen sich um die Chipkarte als fälschungssichere Eintrittskarte ins Konzert oder Stadion und um die Anwendung von Transpondern in der Medizin. (vd)
GEZ: Intime Fragen bei Gebührenjagd
Mittelbayerische Zeitung
01.01.1970
Artikel der ,Mittelbayerischen Zeitung" über die Praxis der GEZ, bei Hausbesuchen weitreichende Fragen über das Intimleben zu stellen. Laut Rundfunkgesetz dürfen die Kontrolleure das, denn bei einem Untermietverhältnis müssen beispielsweise die Geräte getrennt abgerechnet werden, während Lebenspartner meist gemeinsam veranlagt werden. Obwohl die Kontrolleure nach Auskunft der GEZ psychologisch geschult sind, kann es bei solchen Verhören zu Konfrontationen kommen. (hvh)
Wenn die Jeans im Job zum Streitfall wird
Deister- und Weserzeitung 109398
01.01.1970
Bericht über den Umgang mit der Kleiderordnung in Hamelner Firmen. In Banken und im Hotelgewerbe sind korrekte Kleidung und ein gepflegtes Äußeres noch genauso wichtig wie früher. Nur dass dies heute kaum noch im Arbeitsvertrag geregelt, sondern dem Geschmack des Arbeitnehmers überlassen wird. Dennoch darf laut einem Urteil des Landesarbeitsgerichts Hamm ein Chef einem Mitarbeiter mit repräsentativen Aufgaben das Tragen von Jeans und Turnschuhen verbieten.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
"Nett und adrett" lautete früher die Faustformel für Angestellte in Sparkassen. Daran hat sich wenig geändert, wie Kerstin Henkel herausfand, nur wird dies heute kaum noch vertraglich geregelt. Ob Ohrringe oder Jeans: Wer "repräsentative Aufgaben" wahrnimmt, hat sich nach dem Geschmack seines Arbeitgebers zu richten. Der wiederum orientiert sich daran, was (vermutlich) die Kundschaft erwartet.
Das Recht, die Türe zuzuschlagen
Oldenburgische Volkszeitung 191197
01.01.1970
Bericht über das Geschäft mit der Wohltätigkeit in der Vorweihnachtszeit. Drückerkolonnen ziehen von Haus zu Haus und geben vor, für karitative Einrichtungen zu sammeln. Doch selbst, wenn es sich nicht um Betrüger handelt, sind allein die Selbstkosten solcher Sammlungen viel zu hoch. Daher rät die Verbraucherberatung, den Drückern die Tür zu weisen und direkt an eine seriöse wohltätige Organisation zu überweisen.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Wer effektiv helfen will, solle von seinem Recht Gebrauch machen, bei Sammlungen an der Haustür nein zu sagen, erläutert eine Verbraucherberaterin. Mit Spendensammlungen zur Weihnachtszeit werde nach wie vor Missbrauch getrieben, und auf Grund der hohen Kosten von Sammlungen sei das Geld bei einer direkt überwiesenen Spende besser angelegt.
Wenn Wasser aus dem Sicherungskasten sprudelt
Reutlinger General-Anzeiger 020997
01.01.1970
Bericht über häusliche Kleinkatastrophen mit großen Folgen. Eine defekte Waschmaschine, die einen Block mit neun Wohnungen unter Wasser setzt, und ein überlaufender Heizöltank, der das Grundwasser zu verseuchen droht, werfen Fragen auf: Wer trägt Schuld? Wer bezahlt den Schaden?
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
An wen wende ich mich, wenn das Chaos über mich hereinbricht und mit "Bordmitteln" keine Lösung gefunden werden kann? Die überlaufende Waschmaschine versetzte Bekannte von Liane v. Droste in hektische Betriebsamkeit, und die Autorin konnte hautnah mit verfolgen, welch großen Aufwand in einem Wohnblock fehlgeleitetes Wasser nach sich zieht.
Deutscher Paß: Rezept für Ausländer-Integration?
Buxtehuder Tageblatt 250898
01.01.1970
Zwei Deutsche ausländischer Herkunft aus dem Landkreis Stade äußern sich zur Frage der doppelten Staatsbürgerschaft. Während für den Jura-Doktoranden aus türkischer Familie die doppelte Staatsbürgerschaft ein positives psychologisches Signal für die Integration ausländischer Mitbürger wäre, beurteilt der pakistanischstämmige Offizier und Student an der Bundeswehrhochschule die Integrationswirkung kritisch. Er fordert eine Entscheidung ausländischer Jugendlicher mit 18 Jahren. Zusatzinformationen zum Stand der Einbürgerungen in Niedersachsen und zur Rechtsprechung.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Mit dem Regierungswechsel in Bonn hat die Diskussion über die doppelte Staatsbürgerschaft neue Aktualität erhalten. Björn Vasel befragte dazu zwei Deutsche ausländischer Herkunft, die sowohl in der Gemeinschaft ihrer Landsleute als auch in ihren deutschen politischen Gemeinden fest verwurzelt sind. Andere Gesprächspartner waren nicht bereit, ihre Meinung öffentlich kundzutun. Extrem konservative Leserbriefe auf diese Berichterstattung blieben nicht aus.