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Ergebnisse für "Osten"
Sächsische Themen im Talk
Freie Presse (Chemnitz)
22.02.2024
In einem Podcast sprechen zwei Redakteure aus landespolitischer Sicht über Themen wie die Zustimmung zur AfD, Angriffe auf Kommunalpolitiker und das ostdeutsche Demokratieverständnis.
Extradreh Ostern 2014
drehscheibe
01.03.2014
Ostern fällt dieses Jahr auf den 20. April. Dann heißt es wieder: Eier bemalen und suchen. Wir haben uns jedoch schon vorher auf die Suche gemacht und Tipps und Ideen gefunden, wie Sie das Osterfest journalistisch begleiten können.
Rückkehr in die alte Heimat
Volksstimme (Magdeburg)
10.07.2012
Eine Journalistin spricht mit Menschen aus den neuen Bundesländern, die im Westen lebten und zurückgekehrt sind.
Blick nach drüben
Kölner Stadt-Anzeiger und Die Zeit
19.04.2012
Ein Redakteur aus dem Osten Deutschlands porträtiert eine Stadt im Westen, ein Redakteur aus dem Westen eine Stadt im Osten.
18 Jahre Mauerfall
Sächsische Zeitung
09.11.2007
Die Sächsische Zeitung sprach mit einigen Kindern, die in jener Nacht geboren wurden, als die Mauer fiel. Themen waren unter anderem die DDR und der Geschichtsunterricht. Auch die Mütter kamen zu Wort. Die Redaktion veröffentlichte zwei Fotos dazu: Der Interviewpartner kurz nach der Geburt gemeinsam mit der Mutter und heute
Baudenkmale haben Grund zum Feiern
Schweriner Zeitung
01.10.2005
"Vertrauen in die Zukunft": Unter dieses Motto stellte die "Schweriner Volkszeitung" ihre Ausgabe vom 1./2./3. Oktober 2005 zu "15 Jahre deutsche Einheit". Entsprechend der gemeinsamen Marschrichtung "Zuversicht statt Pessimismus" trugen alle Redaktionen und Ressorts des Blattes Mut machende Geschichten bei. Außerdem zierten Plakatentwürfe die gesamte Ausgabe, Ergebnisse eines Wettbewerbs der "Stiftung Aufarbeitung" zu 15 Jahren deutsche Einheit. Und überdies gab es noch einen Exklusiv-Beitrag aus der Feder von Bundespräsident Horst Köhler.
Die sind mit nichts zufrieden
Rheinische Post
26.08.2004
Warum hängen immer noch so viele (Ost)Deutsche gedanklich dem Sozialismus nach, fragte sich die Rheinische Post. Die Porträts von vier ehemaligen Flüchtlingen, die daraufhin veröffentlicht wurden, zeichnen ein anderes Bild ? und die Stellungsnahme eines Soziologen rundet den Eindruck ab. (tja)
Gegen Vorurteile
DREHSCHEIBE
25.06.2004
bpb-Präsident Thomas Krüger erläutert im Interview, was hinter dem einheitspreis steckt, den die Bundeszentrale für politische Bildung erstmals auch für den Bereich Medien auslobt. (tja)
"Mich ärgert das Ich-Mensch-Sein"
Leipziger Volkszeitung
17.06.2004
15 Jahre nach dem Ende der DDR schickte sich die Redaktion der Leipziger Volkszeitung an, das Ende dieser Epoche auf ganz besondere Art zu beleuchten: In einer 16-teiligen Serie wurden Leipziger porträtiert, die zum Zeitpunkt der Wende 15 Jahre alt waren und die somit die eine Hälfte ihres Lebens in der DDR und die andere in der bundesdeutschen Gesellschaft verbrachten. (tja)
Kunsthonig als ein Versöhnungshäppchen
Sächsische Zeitung
10.07.2003
Die Rebellion des 17. Juni 1953 war der Aufhänger für die sorgfältig recherchierte Geschichte der Sächsischen Zeitung, in der die Ereignisse in Görlitzaufgearbeitet werden - denn die Stadt hat damals tiefe Wunden davongetragen. Ergebnis: Ein Sonderpreis beim Lokaljournalistenwettbewerb 2003 der Konrad-Adenauer-Stiftung. (Mehr unter Ablagenummer 2003053062AD).
Nicht von gestern: Geschichte in der Zeitung
DREHSCHEIBE
15.11.2002
Geschichtsthemen sind beliebter Lesestoff, sie wirken z.T. bis heute nach, und sie lassen sich hervorragend planen und vorbereiten. Michael Bechtel blickt darum jetzt schon auf den 50. Jahrestag des 17. Juni 1953. (HG)
Zwischen Ruin und neuer Blüte
Potsdamer Neueste Nachrichten
23.08.2002
Was ist eigentlich aus den Ferienheimen geworden, die vielen DDR-Bürgern damals die Urlaubs-Erholung garantierten? Winfried Gutzeut von den Potsdamer Neuesten Nachrichten hat sich per Fahrrad auf Spurensuche gemacht.
taz-Serie "Das erste Wahl": Erstwähler in Ost und West
die tageszeitung
22.08.2002
Böckwitz-Zicherie ist ein kleiner Ort, der bis zur Wende geteilt war - die richtige Fundgrube für Kirsten Küppers von der taz, die in einer Serie Erstwähler in Ost- und Westdeutschland porträtierte.
Der Polen-Freund
Der Tagesspiegel
31.01.2002
Das einfühlsame Porträt des ehemaligen Bürgermeisters von Guben im Tagesspiegels zeigt, dass an Hand dieser Stilform auch politische und regionale Themen intensiv behandelt werden können. In dem Bericht über die Person ist die Problematik des Verhältnisses zwischen Deutschen und Polen und die Thematik des Rechtsradikalismus in der Grenzstadt auf eindrucksvolle Weise ebenfalls ausgeleuchtet worden.
Sachsen werden ein anderes Volk
Sächsische Zeitung
19.11.2001
Junge Leute wandern ab in andere Bundesländer, immer weniger Kinder werden geboren, ganze Wohnviertel stehen leer - in den Redaktionen der Sächsischen Zeitung arbeiteten Steffen Klameth und seine Kollegen und Kolleginnen ein Thema auf, das das Leben ihrer Leser direkt und in vielen Alltagsbereichen beeinflusst. Unter dem provozierenden Titel "Sterben die Sachsen aus?" trugen 18 Lokalredaktionen unter zum Teil sehr unterschiedlichen Blickwinkeln Probleme und Lösungsvorschläge für den Bevölkerungsschwund zusammen. Das Themenspektrum reichte von Aussiedlern, Lehrstellenmangel über die Zukunft von Plattenbauten bis zum Portrait bäuerlicher Großfamilien und einem Streitgespräch zwischen Jugendlichen und Senioren, das auf der Seite ?Junge Szene? erschien. Die auf den folgenden drei Seiten abgedruckten Beiträge stellen eine kleine Auswahl aus rund 300 Artikeln dar, die in einem Zeitraum von vier Wochen zwischen Ende Oktober und Ende November 2001 erschienen sind. (lvd)
Vor 40 Jahren: Die Berliner Mauer
Berliner Zeitung
11.08.2001
Zum Jahrestag des Mauerbaus veröffentlichte die Berliner Zeitung am 13. August 2001 einen Sonderdruck. In der Wochenendausgabe erschien die achtseitige Beilage "Vor 40 Jahren: Die Berliner Mauer". Darin wurden je vier Originalseiten der "Berliner Zeitung" sowie der damaligen Westberliner Zeitung "Der Abend" vom 14. August 1961 abgedruckt.
Umweltschützer mit 21 Jahren als jüngster Stadtrat für Grüne im Parlament
Oschatzer Allgemeine
24.06.1999
Die Abwanderung junger Leute ist ein großes Problem für die neuen Bundesländer. Angesichts hoher Arbeitslosigkeit und fehlender Zukunftsperspektiven bleibt jedem dritten Jugendlichen jedoch keine Wahl. Die ?Oschatzer Allgemeine? stellte im Rahmen einer Serie junge Menschen vor, die sich trotz aller Schwierigkeiten für ein Verbleiben in ihrer Heimat entschieden und sich dort etwas aufgebaut haben: etwa den 21-jährigen Maurer, der als jüngster Stadtrat für die Grünen ins Oschatzer Parlament einzog. (hvh)
Leipzigs Kohlehändler satteln um - Ein Beruf stirbt aus
Leipziger Volkszeitung
21.09.1995
Kay Schönewerk beleuchtet vor dem Hintergrung des Strukturwandels in den neuen Bundesländern die Situation der Kohlehändler. Durch die Modernisierung der Wärmesysteme ist der Brennstoffhandel gezwungen umzuorganisieren.
Taten sind besser als Worte - Politische Vorhaben und deren Umsetzung
Thüringenpost
06.01.1995
Die Thüringenpost verglich Ankündigungen und Pläne von Lokalpolitikern und deren spätere Umsetzung bzw. Nicht-Umsetzung. Letzteres war bei den von der Redaktion recherchierten Beispielen der letzten fünf Jahre, also quasi seit der Wende, leider häufiger der Fall.
Ohne Arbeit - ohne Zukunft? Arbeitslose kommen zu Wort
Lausitzer Rundschau
29.11.1994
Aktion der "Lausitzer Rundschau" mit dem Ziel durch von arbeitslosen Lesern verfasste Beiträge, Arbeitslosen zu helfen, Chancen zu sehen und zu nutzen. Zudem sollten Arbeitgeber motiviert werden, Arbeitsplätze zu schaffen.
Der gleiche Beruf ist nicht mehr der gleiche - Arbeitswelten nach der Wende
Mitteldeutsche Zeitung
22.10.1994
Die Mitteldeutsche Zeitung in Halle stellt Veränderungen nach der Wende im Berufsalltag dar. Vier Hallenser blicken zurück und nach vorn. Ihr Fazit: es hat sich viel verändert, geblieben ist die Freude an der Arbeit.
Ost oder West ist hinterm Tresen kein Thema - Berliner Paare
Berliner Zeitung
04.01.1994
Die Welt nach der Wende - die Berliner Zeitung interessierte das Ost-West-Thema. Wie kommen ehemalige DDR-Beschäftigte im Westen der Stadt klar und umgekehrt. Die Serie "Berliner Paare" zeigt zudem, daß aus der gemeinsamen Arbeit auch private Kontakte erwachsen können.
Frauen in Chefetagen
Dresdner-Neueste-Nachrichten
01.01.1991
Serie mit Porträts von Frauen aus den neuen Bundesländern, die es geschafft haben, in Chefetagen Fuß zu fassen. Neben der Persönlichkeit wurden die Besonderheiten der beruflichen Aufgabe vorgestellt. Osten.
"Man spürt, dass die Luft knistert"
Delmenhorster Kreisblatt 200899
01.01.1970
Die Kirchengemeinden in Bookholzberg und Görlitz-Weinhübel - das war einst eine funktionierende deutsch-deutsche Partnerschaft. Heute ist sie abgeflaut, wird nur noch auf privater Ebene gepflegt. Doch damit möchte sich Erich Eichelberg, Kirchenältester in Bookholzberg, nicht abfinden. Der Bericht ist teil einer Serie über die Beziehungen der ländlichen Gemeinde Ganderkeese und den fünf neuen Bundesländern.
Werkstatt-Text aus der Drehscheibe:
Welche Beziehungen bestehen zwischen der Ländlichen Gemeinde Ganderkesee und den fünf neuen Bundesländern? Dieser Frage ging Daniela Martin in einer siebenteiligen Serie nach. Unter den 30.000 Einwohnern fand die Autorin einige, die persönliche Beziehungen und wirtschaftliche Verbindungen geknüpft haben, andere, die im Osten Neues entdeckten, und wieder andere, die von Brüchen berichten, die durch die Wende herbeigeführt wurden. Vorbehalte hüben wie drüben kommen in den Beiträgen zur Sprache, vor allem solche, die erst den letzten zehn Jahren entstanden sind.
Serie "Elterngeneration DDR - Erinnern an ein anderes Leben"
Lausitzer Rundschau
01.01.1970
Wie unterschiedlich heute die Erinnerungen an das Leben in der DDR sein können, zeigte eine Serie der Lausitzer Rundschau im August und September 2003. Das Konzept: Junge Autorinnen, die die DDR nur als Kinder kennen gelernt haben, befragen die ?Elterngeneration?. Zu Wort kommen ein Kommunalpolitiker, eine Spitzensportlerin, ein ehemaliger Volkspolizist, ein ehemaliger Hubschrauberpilot der NVA, zwei Zeugen Jehovas, zwei Pädagogen, ein Erfinder und ein ehemaliger Häftling eines russischen Internierungslagers. Die Reihe erfuhr große Resonanz und umfangreichen Niederschlag in den Leserbriefspalten der Zeitung. (vd)
Sonderseiten zum Thema "17. Juni 1953"
Leipziger Volkszeitung
01.01.1970
Mit Sonderseiten und Aufmachern erinnerte die Leipziger Volkszeitung an die Ereignisse um den 17. Juni 53 in Delitzsch und Umgebung. Eine der Sonderseiten wurde von Schülern gestaltet. Aufgrund der Berichte meldete sich ein Zeitzeuge mit bis dato unveröffentlichten Fotos, die anschließend gedruckt wurden. Zeitzeugenberichte, Auszüge aus dem zeitgenössischen Polizeibericht, historische Fakten bildeten das Grundgerüst. Literaturhinweise und Aussagen einer Historikerin rundeten die Berichterstattung ab. (vd)
Mit einer "Prise Pfiffigkeit" rangehen
GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN
Wirtschaftsthemen für den modernen Lokalteil
01.01.1970
Fast jedes Topthema der Wirtschaft lässt sich ins Lokale übertragen, so Axel Rhein, Geschäftsführer des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln. In dem Beitrag nennt Rhein zahlreiche Beispiele, wo Redakteure anknüpfen könnten, etwa bei der Frage, was die Euro-Aufwertung für den Automobilzulieferer in der Stadt bedeutet. Auch Themen wie EU-Osterweiterung, Lehrstellenmangel, Gesundheitsreform bieten laut Rhein viele Ankerpunkte. Subventionsabbau, Gemeindefinanzreform und Rentenreform gehören für Rhein ebenfalls in den Lokalteil. Als Recherchehilfe weist er auf den Informationsdienst ?iwd? hin, der wöchentlich vom Institut verschickt wird. (VD)
Serie "Polen/Deutschland"
Märkische Allgemeine
01.01.1970
Grenzüberschreitende Projekte aus dem Landkreis Dahme-Spreewald mit den polnischen Nachbarn bildeten den Mittelpunkt der Reihe ?Polen/Deutschland? der Märkischen Allgemeinen. Die Autorin Andrea Müller wollte wissen, wo und welche Beziehungen aus dem Landkreis nach Polen geknüpft wurden. Sie stieß auf teilweise langjährige Beziehungen zwischen Firmen, wissenschaftlichen Einrichtungen, Verwaltungen und Künstlern. Die aus insgesamt 13 Teilen bestehende Serie wollte nicht nur die Projekte vorstellen, sondern auch anregen, neue Kontakte ins Nachbarland zu knüpfen ? vor allem vor dem Hintergrund des EU-Beitritts Polens. Zudem sollten Vorurteile entkräftet oder zumindest abgebaut werden. (vd)
"17. Juni 1953"
Mitteldeutsche Zeitung/Lokalredaktion Bitterfeld
01.01.1970
Zivilcourage in einer Stadt, die zunächst vor allem mit Umweltzerstörung in Verbindung gebracht wurde: Dass auch in Bitterfeld Menschen am 17. Juni 53 auf die Straße gingen, ja dass der Ort sogar im Zentrum der Ereignisse stand, zeigt eine Serie der Lokalredaktion der Mitteldeutschen Zeitung. In fünf Folgen wurden sowohl die Tage vor dem historischen Datum beleuchtet als auch die Geschehnisse am 17. Juni geschildert. Historische Fotos illustrieren die Texte. (vd)
"17. Juni 1953"
Ostsee-Zeitung / Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
01.01.1970
Eine der Schlüsselfiguren des Volksaufstands vom 17. Juni 53 porträtiert die Journalistin Meike Kirsch. Ihr Beitrag erschien in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und in der Ostseezeitung. Im Mittelpunkt des Textes steht Alfred Brun, damals einer der Arbeiter in der Berliner Stalinallee. Vor dem Haus der Ministerien schob er offenbar Minister Selbmann vom Tisch, stieg selbst hinauf und formulierte die Forderung nach freien Wahlen. Meike Kirsch schildert eine Spurensuche, die Bruns 16-jähriger Enkel betreibt, erzählt, wie er Fotos sammelt und historische Bücher liest, um herauszubekommen, welche Rolle sein Opa gespielt hat. Dokumente und Fotos aus dem Nachlass illustrieren den Beitrag. (vd)
Die Ost-West-Connection
Modellseminar "Rotzfrech"
01.01.1970
Wie er einem gierigen Unternehmer und skrupellosen Treuhand-Managern auf die Spur kam, erzählt Reimund Schwarz, heute Online-Redakteur bei der Zeitungsgruppe Lahn-Dill. Als Redak-teur des Mitteldeutschen Express in Halle hatte Schwarz entdeckt, dass ein Schwabe sich mit Treuhand-Hilfe im Osten ein Firmenimperium aufgebaut hatte ? vor allem deshalb, um aus den Objekten Millionenbeträge herauszuziehen. Schwarz schildert, wie die Recherchen abliefen, wa-rum seine Zeitung zunächst nicht berichten wollte und wie er seine Geschichte in Kooperation mit der Redaktion Göppingen der Neuen Württembergischen Presse realisierte. Für die Arbeit erhielten er und die Kollegin Susanne Leimstoll aus Göppingen den Wächterpreis. (vd)
Vortrag "Wirtschaftspolitische Highlights im nächsten halben Jahr" von Axel Rhein, Geschäftsführer Institut für deutsche Wirtschaft Köln
GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN
Wirtschaftsthemen für den modernen Lokalteil
01.01.1970
Seminarmaterial
Im Wortlaut abgedruckt findet sich der Vortrag von Axel Rhein vom Institut der Deutschen Wirtschaft Köln über ?Wirtschaftspolitische Highlights im nächsten halben Jahr?. Rheins Topthemen: EU-Osterweiterung, Tarif-politik, Konjunktur, Lehrstellenmangel, Gesundheitsreform, Rentenreform, Arbeitsmarkt, Gemeindefinanzre-form, Reform von Arbeitslosen- und Sozialhilfe, Subventionsabbau. Rhein erläutert die einzelnen Punkte und weist auf Möglichkeiten für die regionale Berichterstattung hin. (VD)
17. Juni 1953 Geschichten aus der Geschichte
Workshop 17. Juni 1953
Geschichten aus der Geschichte
01.01.1970
Volksaufstand oder gelenkter Protest? Grund für einen nationalen Feiertag oder ideologischer Ballast? Der Workshop zu den Ereignissen rund um den 17. Juni 1953 schloss manche Lücke im Geschichtswissen, räumte mit Vorurteilen und Legenden auf und bot detaillierte Einblicke in den Aufstand und das Deutschland der 50er-Jahre mit den Stichworten ?Westintegration?, ?Wiedervereinigung? und ?Kalter Krieg?. Zusätzliche Einblicke in die Unmenschlichkeit des DDR-Systems boten Äußerungen von Zeitzeugen sowie der Besuch im ehemaligen Potsdamer Stasi-Gefängnis. Schließlich schaffte die Begegnung von Journalisten aus Ost und West Gelegenheit, etwas über die Arbeitsbedingungen und Einstellungen der Kollegen zu erfahren. (VD)
Editorial
Workshop 17. Juni 1953
Geschichten aus der Geschichte
01.01.1970
Welche Bedeutung das Datum 17. Juni 1953 heute hat, wie es funktionalisiert wurde, aber auch der Blick auf die 50er-Jahre insgesamt: Auf diese Themenschwerpunkte des Seminars weist das Editorial von Berthold L. Flöper vom Journalistenprogramm der bpb und Dr. Hans-Hermann Hertle vom Zentrum für Zeithistorische Forschung hin. (VD)
Redaktionen leisten politische Bildung
Workshop 17. Juni 1953
Geschichten aus der Geschichte
01.01.1970
Den Einsatz der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb für die Darstellung von Geschichte in den Medien thematisiert deren Präsident Thomas Krüger. Dabei geht er auf Angebote der bpb ein, beispielsweise die ?Themen und Materialien für Journalisten?, und weist auf künftige Offerten hin ? vor allem kurze Workshops. Krüger unterstreicht, wie wichtig die Arbeit der Redaktionen für politische Bildung ist. Mit Blick auf den Workshop zum 17. Juni weist er auf die unterschiedlichen Aktivitäten mit verschiedenen Kooperationspartnern hin und zeigt sich überzeugt, dass die Ereignisse von damals eine Botschaft für die Zukunft in sich tragen. (VD)
Recherche-Fundgrube www.17juni53.de
Workshop 17. Juni 1953
Geschichten aus der Geschichte
01.01.1970
Der Beitrag gibt einen Überblick über die Inhalte der Internetsite zum 17. Juni 1953, die gemeinsam von bpb, Zentrum für Zeithistorische Forschung und DeutschlandRadio erstellt wurde. Stefan Lampe, Leiter der Online-Redaktion des DeutschlandRadios, erläutert den Entstehungsprozess des Angebots und wer welche Beiträge dazu geleistet hat. Hingewiesen wird auf die Möglichkeit, günstig an Originalfotos zur Illustration zu gelangen. Ein Screenshot der Site rundet den Beitrag ab. Zudem gibt es eine Liste mit weiteren Internetadressen zu dem Ereignis. (VD)
Anhang
Modellseminar "Geldnot macht erfinderisch"
01.01.1970
Serienkonzept Tagesspiegel zu Ablagenummer 2004112100S
Der 17. Juni 1953 im Geschichtsbild Deutschlands gestern und heute
Workshop 17. Juni 1953
Geschichten aus der Geschichte
01.01.1970
Der Zeithistoriker Prof. Dr. Christoph Kleßmann forscht in seinem Beitrag nach, in welcher Form der 17. Juni 1953 im kollektiven Gedächtnis präsent ist. Er zeigt, welche Folgen die Ereignisse auf die SED-Politik hatten und wie der Westen in den Jahren danach mit den Vorfällen und dem nationalen Feiertag umging. Dargestellt wird auch der Bewertungswandel anhand verschiedener Quellen, dem Bilder und Inhalte des 17. Juni seit den 50er-Jahren ausgesetzt waren. Zusätzlich liefert er allgemeine Einschätzungen zu den Ursachen und Stützen des Aufstands. Eine Liste mit Fachliteratur sowie ein Artikel der Potsdamer Neuesten Nachrichten zum Workshop schließen sich an. (VD)
Der 17. Juni 1953 in der Erfahrung der Bevölkerung und der Machtelite
Workshop 17. Juni 1953
Geschichten aus der Geschichte
01.01.1970
Auf der einen Seite der DDR-Staat, auf der anderen das Volk: Welche unterschiedlichen Einstellungen zum 17. Juni 53 vorlagen, erklärt der Historiker Dr. Stefan Wolle. Bei der SED entwickelte sich eine neurotische Angst, die Ereignisse könnten sich wiederholen. Wolle beleuchtet die Ereignisse und räumt mit Vorurteilen und Legenden auf. Er versucht zu beschreiben, welche Wirkung der Aufstand auf die Masse der DDR-Bürger hatte, welche Schlüsse sie daraus zog. Außerdem vergleicht der Historiker die Vorgänge 53 mit denen von 89 und zeigt, dass völlig verschiedene politische und gesellschaftliche Voraussetzungen galten, dass die Ereignisse von 89 sich nicht auf die Opposition von 53 bezogen. Ein kurzes Schlaglicht wirft Wolle auch auf die Stimmung nach dem Mauerbau 1961. (VD)
Zeitzeugengespräch
Workshop 17. Juni 1953
Geschichten aus der Geschichte
01.01.1970
Der Beitrag dokumentiert die Erinnerungen der Zeitzeugen Fritz Schenk, bis 1957 Büroleiter beim Chef der DDR-Planungskommission, und Richard Baier, ehemals freier Mitarbeiter beim RIAS. Schenk bekennt, dass er als SED-Mitglied ?doppelzüngig gelebt? hat, und schildert die Ereignisse aus Sicht des Machtapparates. Detailliert erinnert er sich an die Vorgänge am Haus der Ministerien vom 16. und 17. Juni. Baier, im ?RIAS-Prozess? zu 13 Jahren Zuchthaus verurteilt, legt vor allem die persönlichen Folgen seiner Tätigkeit für den Sender dar. Er blättert die Geschichte einer Verfolgung auf, die bis zum Ende der DDR anhält. (VD)
Zeitzeugen sind keine Augenzeugen
Workshop 17. Juni 1953
Geschichten aus der Geschichte
01.01.1970
Vor einem zu naiven Umgang mit Zeitzeugenberichten warnt Dr. Alexander von Plato, Leiter des Instituts für Geschichte und Biografie in Lüdenscheid. In seinem Vortrag stellt er klar, dass Interviews mit Zeitzeugen ausführlich sein, die gesamte Lebensgeschichte umfassen müssen. Ideal sei, als ?naiver Kundiger? in ein Gespräch zu gehen und Stimuli wie Fotoalben zu nutzen, um das Erinnerungsvermögen anzuregen. Wenig Wissen über bestimmte Ereignisse, aber viel über persönliche Folgen der Verarbeitung von Geschichte bringen laut von Plato solche Interviews. Außerdem erklärt er die Bedeutung der Theorie des kollektiven Gedächtnisses für seine Arbeit. Informationen zum Institut für Geschichte und Biografie runden den Beitrag ab. (VD)
Gedenkstätte Lindenstraße 54
Workshop 17. Juni 1953
Geschichten aus der Geschichte
01.01.1970
Der Beitrag dokumentiert den Besuch der Workshop-Teilnehmer in der Gedenkstätte Lindenstraße 54 in Potsdam, ehemals Stasi-Gefängnis. Zu Wort kommen Gabriele Schnell, Mitarbeiterin der Gedenkstätte, und Richard Baier, der 1983 in dem Gefängnis über Monate verhört worden war. Zudem gibt es knappe Infos zur Historie des Gebäudes und dessen Gestaltung. (VD)
Schaufenster der Systeme im Kalten Krieg
Workshop 17. Juni 1953
Geschichten aus der Geschichte
01.01.1970
Berlin als Schaufenster zweier Weltanschauungen steht im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Michael Lemke, Historiker am Zentrum für Zeithistorische Forschung. Er berichtet von einem regen Hin und Her zwischen den Sektoren vor dem Mauerbau, die Bevölkerung nutzte die Vorzüge der jeweils anderen Seite. Westberlin punktete mit Kinos, Ostberlin mit anspruchsvollen Theaterinszenierungen. Selbst von Berufspendlern zwischen den Welten berichtet Lemke, der ein heute skurril anmutendes Bild vom Berlin der 50er-Jahre zeichnet. (VD)
Arbeitsgruppe 1 Der 17. Juni 1953 - Thema in Ost und West
Workshop 17. Juni 1953
Geschichten aus der Geschichte
01.01.1970
Informationen über die lokalen Ereignisse in Potsdam rund um den 17. Juni 53 standen im Mittelpunkt der Diskussionen der Arbeitsgruppe 1. Darüber hinaus wurden zusätzliche Aspekte zur Sprache gebracht, die Bedeutung gehabt haben können ? etwa die Rolle des Koreakrieges, die indifferente Rolle der Kirche sowie die der erheblichen Reparationsleistungen der DDR. Darüber hinaus gibt die AG Tipps, wie das Thema in den Medien umzusetzen ist, etwa durch Auswertung von Schulbüchern oder Interviews mit Alt-Kommunisten. (VD)
"Vom Runden Tisch zur Normalität? - 15 Jahre deutsche Einheit"
Forum 2005
Zukunft der Vergangenheit
01.01.1970
Der Beitrag fasst die Diskussion rund um das Thema ?Deutsche Einheit? zusammen, an der teil-nahmen: Birgit Wentzien, Leiterin des SWR-Studios Berlin, Sandra Daßler vom Tagesspiegel, Joachim Gauck, Ex-Stasibeauftragter, Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politi-sche Bildung, Prof. Hans-Joachim Maaz, Psychotherapeut. Moderiert wurde die Runde von Ernst Elitz, Intendant des DeutschlandRadios. Es geht um Fragen wie Folgeprobleme der Einheit, die Politik am Runden Tisch, wie sich Ossis und Wessis besser kennen lernen können und ob Jour-nalisten in der Lage sind, Vorurteile abzubauen. Außerdem wird darüber gesprochen, ob es rich-tig war, die Montagsdemos wiederzubeleben. (vd)
Arbeitsgruppe 2 Die 50er Jahre in Ost und West
Workshop 17. Juni 1953
Geschichten aus der Geschichte
01.01.1970
Vier Thesen zu den 50ern in Ost und West von Andreas Ludwig, Dokumentationsstelle für Alltagskultur der DDR, eröffnen die Diskussion der Arbeitsgruppe 2. Dominiert wird der Austausch von dem Bedürfnis der West-Kollegen, mehr über die Arbeitsbedingungen von Journalisten in der DDR zu erfahren. Kollegen aus dem Osten berichten von ihren individuellen Erfahrungen mit der DDR-Zensur. Zur Umsetzung des Themas 17. Juni schlägt die AG vor, intensiv mit Fotos zu arbeiten, die evtl. von Zeitzeugen interpretiert werden könnten. Zwei Buchtipps zum Journalismus in der DDR schließen sich an. (VD)
Arbeitsgruppe 3 Westintegration - Ostintegration
Workshop 17. Juni 1953
Geschichten aus der Geschichte
01.01.1970
Vier Thesen zu den 50ern in Ost und West von Andreas Ludwig, Dokumentationsstelle für Alltagskultur der DDR, eröffnen die Diskussion der Arbeitsgruppe 2. Dominiert wird der Austausch von dem Bedürfnis der West-Kollegen, mehr über die Arbeitsbedingungen von Journalisten in der DDR zu erfahren. Kollegen aus dem Osten berichten von ihren individuellen Erfahrungen mit der DDR-Zensur. Zur Umsetzung des Themas 17. Juni schlägt die AG vor, intensiv mit Fotos zu arbeiten, die evtl. von Zeitzeugen interpretiert werden könnten. Zwei Buchtipps zum Journalismus in der DDR schließen sich an. (VD)
50 Jahre Westintegration - Perspektiven für das Verhältnis USA/Europa
Workshop 17. Juni 1953
Geschichten aus der Geschichte
01.01.1970
Der Journalist Peter Bender liefert eine Gesamtschau von 50 Jahren Westintegration und schließt einen Blick in die Zukunft an. Er zeigt, wie die Deutschen schon am Ende des Krieges die Westmächte den Russen vorzogen und wie die Deutschen in Ost und West sich neuen Ideologien ergaben, um die eigene Vergangenheit vergessen zu machen. Bender betont, dass die große Mehrheit im Westen die deutsche Einheit der eigenen Sicherheit opferte. Er geht auf den Bruch in den Beziehungen zur USA durch den Vietnamkrieg und die Ostpolitik ein und schildert die Interessen der Amerikaner, in Europa mit Truppen weiterhin präsent zu sein. In der künftigen Weltordnung, so Bender, könnten China und Indien eine große Rolle spielen und auch die Bedeutung Europas für die USA wieder wachsen. (VD)
Die Tage von Potsdam im Urteil von Teilnehmerinnen und Teilnehmern
Workshop 17. Juni 1953
Geschichten aus der Geschichte
01.01.1970
Der Beitrag bietet ausführliche Meinungen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Workshops zum Programm, zu den Referenten und dem Rahmenprogramm. Die Äußerungen nehmen nicht nur zu dem Gehörten Stellung, sondern zeigen auch, welche praktischen Konsequenzen für die eigene Redaktionsarbeit aus dem frisch erworbenen Wissen folgen ? etwa Serien zu den 50er-Jahren oder auch konkret zum 17. Juni. Zudem wird auch Kritik an Referenten und Zeitplanung geäußert. Als beeindruckend bewerten viele Statements den Besuch in der Gedenkstätte Lindenstraße und den Austausch von Ost- und West-Kollegen. (VD)
Serie "Warum?"
Leipziger Volkszeitung
01.01.1970
-16 mal fragten Lokaljournalisten der Leipziger Volkszeitung ?warum?? In ihrer mit dem ersten Preis ausgezeichneten Serie spürten sie Gegensätze, Widersprüche und Missverhältnisse in der Stadt auf, arbeiteten Ressort übergreifend mit Kollegen und Experten zusammen. Dabei wurden Themen behandelt wie: Warum boomt eine Straße, während eine andere zusehends verfällt? Warum sitzen Leipziger Amtsrichter vor Papierbergen, während im Grundbuchamt alles elektronisch abläuft? Warum sind in manchen Kleingartenvereinen keine Parzellen zu haben, in anderen schon? Große Lesegeschichten werden um knappe Stichworte, kurze Interviews und Stimmen Betroffener ergänzt. Der Beitrag dokumentiert mehrere Folgen der Serie. (Mehr unter der Ablagenummer 2004124126AL und 2003070405). (vd)
Die Pyramide hat Beulen bekommen
NO DAY AFTER TOMORROW
Deutschland auf dem Weg in die demographische Sackgasse?
01.01.1970
Welche demographische Veränderungen zu erwarten sind, welche Folgen sie für die Gesellschaft und Demokratie haben werden: Dazu gibt Dr. Bernd Hübinger, Fachabteilungsleiter bei der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, eine Einführung. Journalisten ruft er auf, über die Tendenzen hautnah zu berichten und gibt ihnen einige Fragen an die Hand, die als Ausgangs-punkte für Recherchen dienen können. Gleichzeitig macht er darauf aufmerksam, dass die Ent-wicklungen bereits in vollem Gang sind ? etwa in Teilen Ostdeutschlands. (vd)
Quo vadis, Deutschland?
NO DAY AFTER TOMORROW
Deutschland auf dem Weg in die demographische Sackgasse?
01.01.1970
Dr. Reiner Klingholz, Direktor des Berlin-Instituts für Weltbevölkerung und globale Entwick-lung, bietet in seinem Grundsatzreferat sämtliche wichtigen Fakten und Tendenzen zur demo-graphischen Entwicklung in Deutschland. Seine Ausführungen basieren auf der Studie ?Deutsch-land 2020 ? die demographische Zukunft der Nation?. Darin wird die Zukunftsfähigkeit aller deutschen Landkreise und kreisfreien Städte untersucht. Klingholz fasst die Ergebnisse zusam-men und trifft Aussagen bezogen auf die Regionen Deutschlands. Fazit: der Süden gewinnt, der Osten verliert. Hauptursache: wirtschaftliche Schwäche bzw. Stärke der Gegenden. Der Forscher schaut auch genau hin, weist auf besondere Entwicklungen in einzelnen Kreisen hin. Die bedeu-tendsten Erkenntnisse formuliert Klingholz in zehn Punkten. Dazu gehören Aussagen wie: ?Jun-ge Frauen haben Deutschlands Osten verlassen?, ?Deutschland bleibt geteilt? und ?Deutschland hat ein Integrationsproblem. (vd)
Familie, Beruf - oder beides?
NO DAY AFTER TOMORROW
Deutschland auf dem Weg in die demographische Sackgasse?
01.01.1970
Über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen in Deutschland referiert Dr. Karsten Hank vom Mannheimer Forschungsinstitut Ökonomie und demographischer Wandel. Hank stellt zunächst Rahmenbedingungen dar, die stimmen müssen, sowohl steuer- als auch familienpoli-tisch. Der Forscher geht auf Formen und Dimensionen der Kinderbetreuung ein und zeigt, dass ein gutes Betreuungsangebot nicht zwangsläufig zu höheren Geburtenraten führt. Um die Kom-plexität der Frage zu verdeutlichen, fasst Hank Studien zu Kinderbetreuung und Fertilität in Deutschland und Schweden zusammen und stellt die Ergebnisse am Ende seines Beitrags gegen-über. Dabei geht er auch auf die regionalen Unterschiede innerhalb der Länder ein. Ein Ergebnis: Während im Osten die gute staatliche Infrastruktur die Geburt des ersten Kindes fördert, ist es im Westen eher die Nähe der Oma. Als Konsequenz fordert Hank nicht nur Änderungen im Betreuungssystem, sondern auch, dass Arbeitgeber familienkompatible Arbeitsplätze anbieten. (vd)
Die Zeitung als letzte Instanz Untersuchung nach der Opus-Methode in Magdeburg
Almanach Redaktion 2001
01.01.1970
Über die Erwartungen der Leser an ihre Zeitung berichtet Paul-Josef Raue, Chefredakteur der Volksstimme in Magdeburg. Raue referiert die Ergebnisse einer Untersuchung zur Volksstimme nach der Opus-Methode. So erwarten die Leser, dass die Zeitung ihnen bei Problemen zur Seite steht - was im Westen weniger ausgeprägt ist. Schon zu DDR-Zeiten erhielten die Zeitungen zahlreiche Eingaben von Lesern. Als Konsequenz holte die Volksstimme einen "Ombudsmann" als Bürgeranwalt ins Team. Auch die weiteren Folgen aus der Studie stellt Raue dar. Sämtliche Neuerungen brachte die Zeitung auf einen Schlag ins Blatt. (vd)\NLN\ Schlagworte: Qualität, Leser, Leserforschung, Konzept, Planung, Marketing, Osten, Relaunch, Thema, Rubrik, Service
"Schmutzige Wäsche nach draußen hängen" Ombudsleute in Diensten des Blattmarketings
Almanach Redaktion 2001
01.01.1970
Was Ombudsleute für Zeitung und Leser leisten, erläutert Heike Groll, Redakteurin bei der Initiative Tageszeitung. Ihre Übersicht bezieht "Bürgeranwälte" weltweit ein und zeigt die vielfältigen Funktionen der "Zeitungs-Schiedsrichter". Die Bandbreite reicht von Hilfe ge- genüber Behörden bis zu offener Kritik gegenüber journalistischen Leistungen. Bei Journalisten selbst ist die Position Ombudsmann umstritten - der Beitrag nennt negative wie positive Beurteilungen. Im Gegensatz zu Deutschland dient in den USA diese Institution vor allem dem Qualitäts- und Beschwerdemanagement einer Zeitung. Hier zu Lande stehen Dienstleistungen im Vordergrund; der Beitrag beleuchtet entsprechende Fälle. (vd)\NLN\ Schlagworte:Leser, Service, Qualität, Alltag, Handwerk, Journalisten, Organisation, Marke- ting, Osten, Planung, Ethik
"Gehen, bleiben, kommen - Lausitzer suchen ihre Zukunft"
Lausitzer Rundschau
01.01.1970
Motive, Hintergründe, Gefühle bei der zunehmenden Abwanderung junger Leute aus der Lausitz beleuchteten die Volontäre der Lausitzer Rundschau im Rahmen einer Serie. Berücksichtigt wurden allerdings auch Rückkehrer und ihre Motivation. Unter Leitung eines Redakteurs entwickelten die Volontäre das Konzept redaktions- und ressortübergreifend gemeinsam. Die Autorinnen und Autoren schildern plastisch, welche Folgen der starke Fortzug für die Lausitz hat ? etwa für Sportvereine und Feuerwehren, die ihre Mannschaftslücken kaum noch füllen können. (vd)
Was aus uns geworden ist Lokaljournalisten aus Ost und West trafen sich nach zehn Jahren wieder
Almanach Redaktion 2001
01.01.1970
Sandra Dassler, Chefreporterin der Lausitzer Rundschau in Cottbus, berichtet vom Wiedersehen von Lokaljournalisten aus Ost und West zehn Jahre nach der Wiedervereinigung. Dabei ging es neben gemeinsamen Erinnerungen um aktuelle Probleme im Beruf: Umgang mit Rechtsextremismus, Politikverdrossenheit, interne Veränderungen. Sandra Dassler beleuchtet die unterschiedliche Sichtweise von Journalisten aus den alten und den neuen Bundesländern auf Rassismus und Neonazis. Gemeinsamkeiten sieht sie beispielsweise in der geringen Nutzung des Internets im Lokalen und in der Unsicherheit, welche Konsequenzen Trends wie Outsourcing nach sich ziehen.(vd)\NLN\ Schlagworte: Journalisten, Osten, Alltag, Thema, Multimedia, Konzept, Thema, Politik, Pres- sefreiheit, Qualität, Technik
Die Mühe lohnt sich Vereinsportraits bei der Magdeburger "Volksstimme" erfolgreich
Almanach Redaktion 2001
01.01.1970
Wie man Vereine ins Blatt bringen kann, ohne Langeweile zu produzieren, erläutert Günther Tyllack, stellvertretender Chefredakteur der Magdeburger Volksstimme. Mit aufwändigen Vereinsporträts wollen die Lokalredaktionen der Volksstimme den Anspruch erfüllen. Dabei stehen handelnde Personen im Mittelpunkt - Vorsitzende und einfache Mitglieder. Vorteil für die Redaktionen: Sie bekommen sehr viele Kontakte. Eine kurze Checkliste gibt Tipps für eine Vereinsserie. (vd)\NLN\ Schlagworte: Verein, Konzept, Organisation, Osten, Planung, Qualität, Recherche, Region, Thema
Die Lebenswirklichkeit fest im Blick
Redaktion 2004 - Jahrbuch für Journalisten
Mit Tipps, Themen & Terminen fürs Lokale
01.01.1970
Für Nutzwertjournalismus jenseits einer bloßen Anhäufung von Verbrauchertipps plädieren Hei-ke Groll, Redakteurin der DREHSCHEIBE, und der freie Journalist Michael Bechtel. Sie schil-dern den Begriff Nutzwert umfassend: als geldwerte Information, aber auch als Lebenshilfe, Ana-lyse, Unterhaltung, Lesespaß. Die Autoren blicken zurück auf Anfänge des ?Servicejournalismus? in Deutschland und weisen darauf hin, dass vor allem die Zeitungen in Ostdeutschland lokalen Nutzwert in den Vordergrund ihrer Leistungen gestellt haben. Außer Thementipps liefert der Beitrag anhand von Beispielen die Warnung, nicht in die PR-Falle zu tappen, sondern die Glaub-würdigkeit der Zeitung im Sinne der Leser zu nutzen. (VD)
Dessau konzentriert sich auf seine eigene Reform
Modellseminar-Die neuen Kommunen
01.01.1970
Über die Schwierigkeiten der Verwaltungsreform in einer ostdeutschen Kommune berichtet Holger Platz, Bürgermeister von Dessau. Von mehr als 3500 Mitarbeitern Anfang der 90er auf heute rund 1600 ging der Personalbestand zurück, Leitziele wurden entwickelt, um Leistung und Bürgernähe zu erhöhen. Das 1997 eröffnete "Bürgeramt" war zeitweise mit 63 Öffnungsstunden Spitzenreiter der deutschen Gemeinden dieser Kategorie. Um den Weg fortzusetzen, sind laut Platz mehr Öffentlichkeitsarbeit und Bürgernähe notwendig. Außerdem muss bei den Mitarbeitern verankert werden, dass die Reform ein dauernder Prozess bleibt.(VD) Kommunales, Osten, Bürgernähe
10 Jahre weiter: 1990-2000 - was aus uns geworden ist
Dialogseminar
01.01.1970
Nach einem ersten Dialog 1990 wurde nach zehn Jahren deutscher Einheit von Lokaljournalisten aus Ost und West Bilanz gezogen. Der brandenburgische Minis-terpräsident Manfred Stolpe stellt in seinem Beitrag über das Verhältnis von Politik und Medien fest, dass die Meinungsfreiheit auch im Osten etabliert sei. Hubert Engeroff vom DJV befasst sich mit den Konsequenzen, die sich gerade für Lokal-redaktionen in den neuen Bundesländern aus dem ?Outsourcing? in den Verlagen ergeben. Heinz Eggert (CDU), heute Mitglied des Landtags und ehemals sächsi-scher Innenminister, spricht über die immer noch existierende Arroganz und die Fehlurteile auf beiden Seiten. Der Chefredakteur der Oldenburgischen Volkszei-tung, Cornelius Riewerts aus Vechta, stellt die Zivilcourage als Primärtugend her-aus.
16 Mal nur eine Frage: "Warum?"
Redaktion 2004 - Jahrbuch für Journalisten
Mit Tipps, Themen & Terminen fürs Lokale
01.01.1970
Im Interview liefert der ehemalige Chefredakteur der ?Leipziger Volkszeitung?, Hartwig Hoch-stein, Informationen zur Entstehung der Serie ?Warum??, ausgezeichnet mit dem 1. Preis des Lokaljournalistenpreises. Die Redaktionen spürten Widersprüche in der Stadt auf und gingen ihnen nach. Hochstein erläutert die Entstehung der Idee, beschreibt den Arbeits- und Zeitauf-wand sowie die Bedeutung des Preises für die Redaktion. Außerdem geht es in dem Gespräch um die LVZ allgemein und die Frage, warum es neben journalistischer Pflicht auch die Kür geben muss. (Mehr unter der Ablagenummer 2003070405 und 2002014025 AD). (VD)
"Das Buch der Unterschiede - Warum die Einheit keine ist" Drei junge Autoren und "ihre" deutsche Einheit
Dialogseminar
01.01.1970
Ihre Erlebnisse aus zehn Jahren deutsche Einheit schildern drei Journalisten, die alle zur Zeit der Wende 20 Jahre alt waren: Jana Simon und Frank Rothe aus dem Ostteil Berlins und der Rheinländer David Wagner. Gemeinsam haben sie ein Buch herausgegeben, das Beiträge von 23 Autoren versammelt, Titel: "Buch der Unterschiede - warum die Einheit keine ist". Die in der DDR geborenen Kollegen beschreiben, wie sie zwischen den Systemen stehen und ihre Ost-Identität erst nach der Wende entdeckten. Ihr West-Kollege beneidete sie vor allem um den Bruch, den Neuanfang nach dem Ende der DDR. (VD) Schlagworte: Geschichte, Journalisten, Alltag, Osten, Politik
"Wenn ich in den Pressespiegel schaue..." Manfred Stolpe über das Verhältnis von Journalisten und Politikern
Dialogseminar
01.01.1970
Manfred Stolpe, Ministerpräsident des Landes Brandenburg, beleuchtet die Veränderungen, die sich in den zehn Jahren nach der Vereinigung zwischen Politik und Medien ergeben ha-ben. Dabei erinnert Stolpe auch an die Hoffnungen der ehemaligen DDR-Bürger auf eine freie Presse. Lokalredaktionen ruft er auf, gegen die Widerstände von Politikern und Behörden zu recherchieren, um die Leserschaft erfahren zu lassen, was Sache ist. In der anschließenden Diskussion nimmt Stolpe auch Stellung zu Presseattacken auf seine Person im Jahr 1992. Darüber hinaus nennt er drei Wege, auf denen Rechtsradikalismus bekämpft werden sollte. (VD) Schlagworte: Alltag, Arbeit, Ausländer, Ethik, Journalisten, Kommunales, Osten, Pressefreiheit, Politik, Recherche
Kapitel 4: Landtags- und Bundestagswahl Mit dem Trabbi auf Konvoi-Jagd - Erinnerungen an das Wahljahr 1990 in Sachsen
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 4 (Neuaufl. Wahlen)
01.01.1970
Im Wahljahr 1990 befand sich die Leipziger Volkszeitung (LVZ) wie fast alle ostdeutschen Blätter in einem tiefgreifenden Wandlungsprozeß. Weder der Personalbestand noch die Technik noch die traditionellen Redaktionsstrukturen bleiben von notwenigen Veränderungen verschont. Die Redakteure der einst SED-eigenen Zeitung, die damals erst wenige Monate zuvor Unabhängigkeit und Pressefreiheit errungen hatte, lernten erstmals freie und demokratische Wahlen in einem Mehrparteiensystem kennen. Ungeachtet verbreiteter Unsicherheit und Unerfahrenheit haben damals viele Journalisten um eine von den Parteien unabhängige, ideenreiche und kritische Berichterstattung über den Wahlkampf gerungen. Dieter Altmann, damals in der Nachtenredaktion der LVZ, blickt auf die damalige Arbeit zurück:...\NLN\ Neuland für ostdeutsche Zeitungen: Berichterstattung über freie, demokratische Wahlen in einem Mehrparteiensystem. Dieter Altmann, damals Redakteur bei der Leipziger Volkszeitung, berichtet über die ,Premiere". Man organisierte ,Journalisten - Kandidaten - Paare", Wahlkampfreisenbegleitungen, Streitgespräch mit 2 Kandidaten (unmittelbar vor den Bundestagswahlen). (TB)
"Immer noch nichts kapiert?" Wir sind auch für uns selbst verantwortlich
Dialogseminar
01.01.1970
Über den Strukturwandel im Lokaljournalismus während der vergangenen zehn Jahre referiert Hubert Engeroff, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Journalistenverbandes. Engeroff geht vor allem auf Entwicklungen wie Outsourcing und neue Managementstrukturen in den Verlagen ein. Er fürchtet, dass durch den ökonomischen Zwang ohne Not der demokratische Auftrag zur freien Berichterstattung scheitert. In der anschließenden Diskussion bekräftigt er die Notwendigkeit, den Flächentarifvertrag für Ost und West zu verteidigen und eine Gesellschaft der Nur-Selbstständigen zu verhindern. (VD) Schlagworte: Agentur, Arbeit, Freie, Organisation, Osten, Pressefreiheit, Qualität
"Wir sitzen alle im selben Boot"
Dialogseminar
01.01.1970
Sich von Vorurteilen verabschieden und der Wirklichkeit stellen - dazu ruft der ehemalige sächsische Innenminister Heinz Eggert Ost- wie Westdeutsche auf. Den Dialog erschwert hat für ihn auch die Praxis, Führungspositionen mit Westdeutschen zu besetzen, die sich nicht immer durch Qualifikation auszeichneten - was auch für die Führungsriege der Tageszeitungen galt. In der Diskussion kritisiert Eggert, die Medien zeigten mehr Verständnis für Täter als für Opfer des DDR-Regimes. Die aufgeflammten rechtsradikalen Tendenzen sind für Eggert nur zu bekämpfen, wenn die gesamte Gesellschaft aktiviert und das Bewusstsein auf die Anwendung von Sprache gelenkt wird. Journalisten sollten über Neonazis schreiben, sich aber vor Fehlern in den Berichten hüten, um die Rechten nicht zu Märtyrern zu machen. (VD) Schlagworte: Ausländer, Geschichte, Journalisten, Osten, Politik, Qualität, Sprache, Pressefreiheit
"Warnung vor dem wilden Osten" Englischsprachige Reiseführer über Deutschland
Dialogseminar
01.01.1970
Der Beitrag aus dem Magazin der Süddeutschen Zeitung liefert Zitate aus englischen und US-amerikanischen Reiseführern über Ostdeutschland. Darin werden vor allem Homosexuelle und Farbige vor ostdeutschen Reisezielen gewarnt, die in den Schilderungen teilweise als Hochburgen von Skinheads erscheinen. (VD) Schlagworte: Osten, Ausländer
"Auch wenn`s weh tut" - ein Plädoyer für Zivilcourage
Dialogseminar
01.01.1970
Für Zivilcourage als journalistische Primärtugend plädiert Cornelius Riewerts, Chefredakteur der Oldenburgischen Volkszeitung in Vechta. Rechtsradikalismus sei nur durch einen gesell-schaftlichen Wertekonsens zu bekämpfen. Bei der Entwicklung eines solchen Konsens´ müssten Lokaljournalisten mithelfen. Insbesondere die ostdeutschen Kollegen spielten eine zentrale Rolle beim Aufbau der Demokratie, so Riewerts. Journalisten sollten devote Haltungen aufgeben und sich nicht von Schmeicheleien einfangen lassen, sondern die Arbeit der Mächtigen kritisch hinterfragen. (VD) Schlagworte: Alltag, Ethik, Handwerk, Journalisten, Osten, Politik, Pressefreiheit, Qualität, Parteien
Zehn Jahre nach der Einheit - was hat sich getan?
Dialogseminar
01.01.1970
Im Rahmen einer Umfrage unter den Teilnehmern des BpB-Dialogseminars 2000 bilanzieren Kollegen aus Ost und West die Entwicklung ihrer Arbeit in den vergangenen zehn Jahren. Hoffnungen erfüllten sich auf beiden Seiten nicht. Statt neuer Lösungen wurden alte Modelle aus dem Westen übernommen. Für die Zukunft wünschen sich alle Kollegen eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen und weniger verlegerische Zwänge. (VD) Schlagworte: Alltag, Arbeit, Journalisten, Osten, Qualität, Pressefreiheit
AG 1: "Alte Bevormundungen - neue Abhängigkeiten"
Dialogseminar
01.01.1970
Für ein anderes journalistisches Selbstbewusstsein gegenüber den Verlegern setzt sich Ar-beitsgruppe 1 ein. Es sollte mehr über Inhalte statt über Technik und verlegerische Dinge ge-redet werden. AG 1 sieht neue Abhängigkeiten, die die Freiheit im Kopf einschränken: durch wirtschaftliche Faktoren und die Veränderung der Produktionsbedingungen. (VD) Schlagworte: Alltag, Arbeit, Journalisten, Handwerk, Marketing, Osten, PR, Qualität, Presse-freiheit
AG 2: "Anschluß-Fragen"
Dialogseminar
01.01.1970
Die AG liefert eine Rückschau auf die Entwicklung journalistischer Arbeit in den zehn Jahren nach der deutschen Vereinigung. In den neuen Ländern hätten die Journalisten vor allem an Selbstbewusstsein gewonnen, heißt es in dem Beitrag. Quintessenz: Man muss den journalistischen Auftrag immer wieder neu erfüllen und an der beruflichen Bildung arbeiten. Als Kernkompetenzen sieht die AG die Nähe zum Leser, Tiefe in der Recherche und Glaubwürdigkeit. (VD) Schlagworte: Alltag, Arbeit, Handwerk, Journalisten, Kommunales, Leser, Politik, Osten, Parteien, Qualität, Pressefreiheit, Recherche
Auferstanden aus Ruinen - wie andere ihr Produkt retteten
Modellseminar-König Kunde-alles im Dienst des Lesers?
01.01.1970
Rainer Strutz von der Werbeagentur TRIALON Marketing und Kommunikation GmbH, Berlin, erläutert eine Kampagne für die ehemalige SED-Bezirkszeitung "Lausitzer Rundschau", Cottbus. Unter anderem mit Hilfe von Plakaten konnten während der Laufzeit der Kampagne rund 20.000 Leser dazugewonnen werden.(VD) Aktion, Konzept, Leser, Marketing,
Auf Tuchfühlung mit dem Leser, zum Staat auf Distanz Über die eindeutige Beziehung zwischen Lesernähe und Staatsferne
Almanach Redaktion \'98
01.01.1970
Über die Medien als Transformator von Botschaften aus der Sicht der Politik und die Notwendigkeit, daß Journalisten - um des Vertrauens der Leser willen - Distanz zu Politikern halten müssen, schreibt Wolfgang Nagorske, Kreisredakteur bei der , Sächsischen Zeitung". Zwar sei ein ständiger Kontakt zwischen Journalisten und Politikern unerläßlich; daß Parteien und auch Unternehmen permanent versuchen, Journalisten vor ihren ,Werbekarren" zu spannen, dürfe jedoch nie aus den Augen verloren werden. Eine klare und unmißverständliche verlegerische Position sei für den Journalisten und seine fundierte Recherche von immenser Wichtigkeit. Demokratie. Diktatur. Lesernähe. Konkurrenz. Autorität. DDR/Wende. Ethik. Selbstverständnis.(TB)
Alte Strukturen, neue Ängste - Konflikte im Osten Entwicklung in neuen Ländern lähmt noch zu viele Lokaljournalisten
Almanach Redaktion \'98
01.01.1970
Lokalredakteure in der ostdeutschen Provinz sind um eine optimistische, positive, genaugenommen beschönigende Darstellung bemüht - auch wenn sie über Konflikte, Altlasten und Problemfelder berichten. Das Abbild der Wirklichkeit wird verzerrt, nicht zuletzt, um möglichen Zuschußkürzungen von seiten der Landesregierung schon im Vorfeld entgegenzuwirken. Dr. Rainer Wiese, stellvertretender Chefredakteur bei der ,Lausitzer Rundschau" in Cottbus und ,Ex- Wessi", berichtet, wie Journalisten sich nach der Wende über Gehorsamspflichten und lange eingeübte Denkstrukturen hinwegsetzten und das Handwerk der Recherche sowie die Pressefreiheit kennenlernten. Schönfärberei. Lokale Elite. Wendehälse. Recherche. Gegendarstellungsansprüche. Konfliktscheu. DDR/Wende. Ethik. Selbstverständnis. Lokaljournalismus.(TB)
"Rübermachen" gen Westen, ausreisen nach "drüben" Journalistenwege im vereinten Deutschland
Almanach Redaktion \'98
01.01.1970
Knut Gölz, freier Journalist in Bonn, sprach mit der Journalistin Daniela Sokol, die von Ingolstadt nach Frankfurt/Oder zog, um dort bei der ,Märkischen Oderzeitung" zu arbeiten, und mit Eva-Maria Schirge, die es von Halle/Saale ins Rheinland zog. Beide Journalistinnen berichten über ihre Erfahrungen, Mentalitätsunterschiede und daß man, so wie es auch bei einer Umstellung von Nord nach Süd oder umgekehrt erforderlich wäre, eine positive und offene Grundhaltung sowie ein hohes Maß an Flexibilität und gutem Willen mitbringen müsse. Besserwessi. Kommunikationsbedürfnis. Orientierungshilfen. Wissenslücken. DDR/Wende. Selbstverständnis.(TB)
Skandalisieren und keine Scheu vor den Mühen der Ebene
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten
"Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Mit welchem Konzept sich MDR Kultur mit rechter Gewalt auseinandergesetzt hat, erläutert Michael Bajohr, bei der Welle Leiter der Abteilung Kulturpublizistik. Die Verantwortlichen entschieden sich, Gewalttaten im Programm zu skandalisieren. Es entstand die Serie: ?Wie rechts ist der Osten?? Bajohr nennt die Elemente, mit denen im Programm gegen rechts vorgegangen wurde, und beantwortet die Frage: Wie kann man das Thema im Programm halten, ohne abzuschrecken? Beispielsweise, indem man sich ständig um Hintergrundinformationen bemüht.
Von der Grundlegung der Demokratie erzählen Geschichte in der Zeitung
Redaktion 2003 - Jahrbuch für Journalisten
mit Tipps, Themen & Terminen fürs Lokale
01.01.1970
Der 50. Jahrestag des Aufstands vom 17. Juni 1953 steht im Mittelpunkt des Beitrags von Michael Bechtel. Der freie Journalist vermittelt knapp Sachwissen rund um das Ereignis und zeigt Konsequenzen für den weiteren Lauf der DDR-Geschichte auf. Breiten Raum widmet er der Frage, welche Bedeutung der 17. Juni heute besitzt, welche Interpretationen geschichts-wissenschaftlich vertretbar sind. Sich der gemeinsamen Geschichte stellen, die Entwicklung der Demokratie aufzeigen, aus der Erfahrung lernen, dass Freiheit immer gefährdet ist, Ge-schichte immer neu erzählen ? einige Eckpunkte des Beitrags. (VD)
Eine Kultur gegen Rechtsextremismus schaffen - ohne erhobenen Zeigefinger
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten
"Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Dorothee Hackenberg, Programm-Managerin beim ORB-Jugendradio ?Fritz?, berichtet über das Entstehen des zweistündigen Features ?Hörmal?. In der Collage kommen Opfer rechter Gewalt zu Wort, eingebettet in eine positive Musiklandschaft. Das Feature wurde im November 2000 mit dem Civis-Medienpreis ausgezeichnet ? in der Kategorie ?Sonderpreis für besondere Programmleistungen?. Drei Reporter waren im Sommer 99 zwei Wochen lang in Brandenburg unterwegs und haben die Stimmen gesammelt.
Nicht nur die Medien sind einfachen Erklärungen auf den Leim gegangen
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten
"Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Neun Thesen, die unbedingt beachtet werden sollten, will man die Ursachen rechter Gewalt in Ostdeutschland historisch erklären, referiert Dr. Jürgen Danyel, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam. So prägte eine Führungsschicht die DDR, die nach der Minderheitserfahrung des aktiven Widerstands nun ihre Dominanz auf die gesamte Gesellschaft ausübte ? ohne jede politische Toleranz. Zudem führte das unter den Nazis entwickelte Verhalten von Anpassung und Opportunismus zu einem Defizit an demokratischer Kultur und zur Durchsetzung autoritärer Strukturen in der DDR. Bereiche des Widerstands gegen Hitler wurden zum großen Teil ausgeblendet. Opfer wie Juden oder Sinti und Roma wurden aus der Erinnerung verdrängt. Wiedergutmachung an den Opfern des Holocaust lehnte die DDR ab. Die Schranken des ritualisierten offiziellen Antifaschismus wurden nie durchbrochen.
Null Toleranz für rechte Parolen - Zivilgesellschaft entwickeln!
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten
"Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Über seine Arbeit im Kampf gegen Rechtsextremismus am Zentrum für Demokratische Kultur in Berlin berichtet Herbert Weber im Interview. Rechtsextreme Werte sind in der Mitte der ostdeutschen Gesellschaft verankert, so Weber. Das Zentrum unterstützt daher mutige Initiativen gegen diese Tendenz und verbindet dabei Wissenschaft, Praxis und Medienkommunikation. Ein besonderer Blick gilt dem Internet, da Rechte hier eine Plattform für ihre Propaganda finden. Weber schildert ein Beispiel aus Milmersdorf, wo es gelungen war, Demokratie für rechte Jugendliche erfahrbar zu machen. Die Schwerpunkte der Arbeit des Zentrums liegen in Beratung und Bildung der betroffenen Akteure in Schule und Jugendarbeit.
Junge Mitläufer der rechten Szene in die Gesellschaft integrieren
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten
"Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Über das Auftreten rechter Straftaten und entsprechender Gegenmaßnahmen referiert Mathilde Diederich, Staatssekretärin im Justizministerium des Landes Sachsen-Anhalt. Sie nennt Fakten aus ihrem Bundesland und stellt dar, welche Maßnahmen aus dem Jugendstrafrecht eingesetzt werden. Insgesamt fordert sie aber ein Engagement der gesamten Zivilgesellschaft und der Medien, die differenziert berichten und aufklären sollten. Der Ruf nach Gesetz und Strafe allein reiche nicht aus. Kurz stellt Mathilde Diederich ein Projekt vor, dass vor allem potenziellen Opfern Hilfestellung bieten soll.-
Miteinander lokale Handlungskonzepte für Zivilcourage entwickeln
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten
"Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Roman Ronneberg, Referent des Vereins Miteinander e.V. in Sachsen-Anhalt, erläutert die Aufgaben und Ziele der Organisation. In erster Linie geht es darum, Multiplikatoren über Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zu beraten und praktische Hilfe zu leisten ? beispielsweise durch Schulprojekte zu Themen wie interkulturelles Lernen oder Flucht und Asyl. Darüber hinaus fördert der Verein lokale Netzwerke zur Stärkung von Demokratie und Zivilcourage, vor allem in den ländlichen Regionen des Bundeslandes.
Die Rechten im Netz: Musik, Spiele, Chats - Propaganda im Jugendformat
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten
"Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Was die rechte Szene im Internet präsentiert, stellt Stefan Glaser vor, Leiter des Projekts ?Rechtsextremistische Jugendszenen im Internet? bei Jugendschutz.net. Glasers Team sichtete und dokumentierte 120 rechtsextreme Websites, 40 davon en detail. Glaser erläutert die Charakteristik des Angebots und beurteilt es als sehr attraktiv für junge Nutzer ? vor allem die Möglichkeiten, kostenlos illegale Musik aus dem Netz zu laden. Als Gegenmaßnahmen empfiehlt er u. a. eine Kooperation mit der Internet-Industrie im Sinne eines antirassistischen Codes (Filter). Au-ßerdem setzt Glaser auf kritische Auseinandersetzung mit den Jugendlichen und auf medienpädagogische Projekte.
Mit alternativen Angeboten gegensteuern: Musikinitiativen in Halle
Dokumentation: Workshop für Hörfunkjournalisten
"Radios gegen Rechtsextremismus"
01.01.1970
Der Beitrag stellt den Hallenser Verein ?New Chance? vor, der Konzerte für junge, nicht-rechte Bands organisiert. Außerdem präsentiert sich die Initiative in einem lokalen Radiosender, stellt Bands vor und gibt Veranstaltungstipps. Darüber hinaus gehören Workshops für Musikfans und internationale Jugendbegegnungen zum Angebot. Mit dem Verein eng zusammen arbeitet die Initiative JUM (Jugend und Musik), die Probenräume für Nachwuchsbands vorhält. Rechte Bands sind von diesen Angeboten ausgeschlossen. Das Ziel: Gegenkulturen zur rechten Szene stärken und diese so austrocknen.
Viele Mieter legen Eimer und Schrubber beiseite
01.01.1970
Der "Hausfrieden" kann empfindlich gestört werden, wenn Nachbarn bezüglich des Wischens und Fegens unterschiedlicher Auffassung sind. Kai Schönewerk sieht darin auch eine schwindende Solidarität unter Nachbarn der Nach-Wende-Zeit.
Konzepte
Themen und Materialien für Journalisten EXTRA / Bundestagswahl 2002
01.01.1970
Das Kapitel liefert drei Beispiele für Konzepte zur Wahlberichterstattung: zur Landtagswahl 2001 in Baden-Württemberg und zur Oberbürgermeisterwahl in Magdeburg. Sehr breit legt das Haller Kreisblatt seine Berichterstattung an, inklusive eigener Podiumsveranstaltungen. Zu den vielfälti-gen Rubriken und Kandidatenübersichten kommt auch Eigenwerbung fürs Blatt. Das Badische Tagblatt legte einen Schwerpunkt darauf, die Themen im Wahlkampf selbst zu setzen und Be-richte über Wahlkampf-Auftritte zu kontingentieren. Synopsen gaben Überblick über das, was die Parteien in verschiedenen Politikfeldern erreichen wollen. Die Leser zum Wählen zu motivieren, war oberstes Ziel der Berichterstattung der Magdeburger Volksstimme. Dabei setzte sie auch auf Überraschungselemente wie einen Wissenstest mit elf Fragen zur Stadt, den die Kandidaten be-stehen sollten. Rechtzeitige Planung war oberstes Gebot bei allen genannten Beispielen. (VD)
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"Agieren hat einfach mehr Sexappeal als Lamentieren"
Modellseminar "Geldnot macht erfinderisch"
01.01.1970
Wie trotz knapper Finanzen die Eigenständigkeit des Deutschen Nationaltheaters Weimar gerettet wurde, erläutert Generalintendant Stephan Märki. Ausschlaggebend waren wöchentliche Protestzüge der Weimarer Bevölkerung gegen eine Fusion mit dem Erfurter Theater. Durch den öffentlichen Druck einigten sich alle Beteiligten auf ein Modell, das Planungssicherheit auf sechs Jahre bedeutet und in dessen Rahmen Mitarbeiter auf Tarifsteigerungen verzichten. Laut Märki beruht das Modell auf ?Eigenverantwortung, Flexibilität und Planbarkeit?. Den Prozess, der zu der Lösung führte, schildert er als modellhaft für ganz Deutschland. Das Theater sollte sich weniger als Opfer denn als Herr der eigenen Möglichkeiten sehen. Märki zieht außerdem Parallelen zwischen der Arbeit der Bühne und der Lokalzeitung: Beide müssen für ihr Publikum am Standort unabkömmlich sein. (vd)
1949-1989 Die doppelte Geburt des demokratischen Deutschland
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 (Geschichte)
01.01.1970
Auf die Jahre 1949 und 1989 blickt der Journalist Michael Bechtel in seinem Beitrag zurück, zwei Jahre, die nach 40 Jahren Teilung zusammengehören. Er erörtert, was von der DDR bleiben wird und welche Bedeutung 1949 als Jahr der doppelten Staatsgründung in der Rückschau hat. Für die Zeitgenossen spielte die Gründung der Republiken keine große Rolle ? sie waren zu sehr mit Nachkriegsnöten beschäftigt. Während die DDR alle Katastrophen deutscher Geschichte dem westdeutschen Staat zuwiesen, verdrängte die Bundesrepublik den Nationalismus, um sich in ein vereintes Europa einzubetten. Beide Fluchtwege aus der geschichtlichen Verantwortung entpuppten sich 1989 als Sackgasse. Lange verschüttete Probleme stellen sich neu, Deutschland soll mehr Verantwortung in der Welt übernehmen. Bei der Betrachtung der Jahre zwischen 49 und 89 muss man zusammenhängend beide Staaten im Blick behalten, mahnt Bechtel. Die Zeitungen im Osten ruft er auf, sich an Oral-History-Projekten zu beteiligen und selbst aktiv zu werden, um lokalen Bezug zur DDR-Geschichte herzustellen. Insgesamt müssen Journalisten den Lesern viel erklären, um Ereignisse im Zusammenhang verständlich zu machen. Die beigefügten Zeitungsartikel zeigen beispielhaft die Darstellung der frühen Bundesrepublik in der Presse. (VD)
Wirtschaftswunder West - Kollektivierung Ost Die 50er-Jahre erscheinen heute als eine exotische Welt
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 (Geschichte)
01.01.1970
Über die heute fremde Gesellschaft der 50er-Jahre berichtet der Journalist Michael Bechtel. Aus der Zeit, als Ruinen noch das Bild der Städte prägten, ?Knicks? und ?Diener? noch zum guten Ton gehörten, im Westen allmählich die Wirtschaft wuchs und sich die DDR ans sowjetische Vorbild anschloss, warten viele Geschichten auf eine ernsthafte Auseinandersetzung. Bechtel zeichnet die wichtigsten Abschnitte nach, von der Wiederbewaffnung bis zu den ?Halbstarken?, vom Aufstand des 17. Juni bis zur ?Abstimmung mit den Füßen?. Er beleuchtet den Mythos Wirtschaftswunder und schildert, wie zunächst Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot herrschten. Und er zeigt, wie die Menschen in der DDR im Kollektiv vereinnahmt wurden. (VD)
Deutschland in Europa 50 Jahre Ringen um die Europäische Einheit
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 (Geschichte)
01.01.1970
Michael Bechtel erinnert an die verschiedenen Schritte europäischer Einigung bis hin zur Europäischen Union. Dabei geht er auch auf das Scheitern früher Versuche einer europäischen Verfassung und einer Verteidigungsgemeinschaft ein. Die Darstellung beginnt mit ersten Vorstellungen Churchills zu einem europäischen Bundesstaat und schlägt den Bogen von der Montanunion 1951 über die EWG-Gründung 1957 bis zu den aktuellen Erweiterungsplänen der EU. Der Beitrag zeigt die schwierigen Prozesse auf, die schließlich auch zu einer starken politischen Union führten, verdeutlicht die Entwicklung des Binnenmarkts und richtet den Blick in die Zukunft, für die Europa einen Konsens benötigt über Zweck, Richtung und Ausgestaltung der EU. (VD)
Werkstatt-Berichte Große Serie und kleine Scoops
Modellseminar "Geldnot macht erfinderisch"
01.01.1970
Lokale Berichterstattung zu kommunalen Geschehnissen: zwei Beispiele. Zum einen berichtet Susanne Leimstoll, Redakteurin des Tagesspiegels, Berlin, von der Serie ?Wie retten wir Berlin?? Fünf Wochen lang erschien jeden Tag eine Seite mit Themen rund um die Finanznot der Stadt. Die Serie wurde mit dem 2. Lokaljournalistenpreis 2003 ausgezeichnet. Dabei wurden fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens einbezogen und das Ganze mit Fotos und Karikaturen ergänzt. Zum anderen erläutert Lothar Mahrla, stellvertretender Chefredakteur der Märkischen Allgemeinen, wie die Lokalausgaben des Blattes mit kleinen Geschichten investigativen Journalismus betreiben. Das Wichtigste dabei: Die Redakteure benötigen die Rückendeckung der Chefredaktion. (Serienkonzept Tagesspiegel im Anhang: 2004114446S). (vd)
Zwischen Verdrängen und Vergessen DDR-Vergangenheit in deutschen Lokalzeitungen
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 (Geschichte)
01.01.1970
Auch mit Blick auf ihre eigene Vergangenheit als Journalistin in der DDR schreibt Sandra Daßler über die Schwierigkeiten, die jüngste deutsche Vergangenheit in der Zeitung zu behandeln ? vor allem, wenn es nicht um große Politik, sondern die engere Heimat geht. Sie mahnt zu differenziertem, genauen Hingucken und einer Abkehr von der Ansicht, eine Auswertung der Stasi-Akten reiche aus. Darüber hinaus appelliert Sandra Daßler an ostdeutsche Journalisten, die eigene Rolle kritisch zu beleuchten und ihre Kenntnisse zum Alltag in der DDR zu nutzen, um anhand menschlicher Schicksale das Wesen der Diktatur zu zeichnen. Denn letztlich geht es auch um die Glaubwürdigkeit der Chronisten. Beispielartikel aus ostdeutschen Tageszeitungen ergänzen den Beitrag. (VD)
Der andere Blick Jüdisches Leben in Deutschland wächst und fordert "historische Rück-Sicht"
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 (Geschichte)
01.01.1970
Die Stellung und Geschichte der Juden in Deutschland nach 1945 ist Thema des Beitrags. Er gibt Einblick in die Entstehung und Wiederbelebung jüdischer Gemeinden nach dem Krieg und deren Entwicklung bis heute. Auch auf den unterschiedlichen Umgang in Bundesrepublik und DDR mit den dort lebenden Juden wird eingegangen. Außerdem warnt der Beitrag vor den lebendigen antijüdischen Tendenzen in der Bevölkerung und vor der Gefahr, die Ehrung der Opfer nur mehr als ?Gedächtnistheater? zu veranstalten. Vor der Gesellschaft und damit der Presse steht die Aufgabe einer großen Integrationsleistung jüdischen Lebens in Deutschland, bedingt auch durch den Zuzug von Juden aus Osteuropa. Beispiele aus der Serie ?Juden in Görlitz? der Sächsischen Zeitung runden den Aufsatz ab. (VD)
Grabsteine im Oderbruch
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 (Geschichte)
01.01.1970
Seine Erfahrungen mit historischen Themen im Lokalteil gibt Camillo Klimpel weiter, Märkische Oderzeitung Eisenhüttenstadt. Den Weg zur Heimatgeschichte ebneten ihm alte Bücher eines Regionalhistorikers. Klimpel nennt verschiedene Anlässe für historisch fundierte Artikel ? auch tagesaktuelle, die oft geschichtliche Vertiefung vertragen. Außerdem erläutert er Hintergründe zu seiner Serie über alte Grabsteine. Klimpel zeigt auf, wie manche Themen zu Selbstläufern werden können, da sie großes Leserecho auslösen und so immer wieder neue Ansatzpunkte geliefert werden. Informationen nebst Beispielen gibt´s auch über die Reihe ?Histörchen?, die unterhaltsame Geschichten aus dem Oderbruch präsentierte. Abschließend empfiehlt Klimpel eine Checkliste für die Recherche anzulegen und nennt die wichtigsten Punkte. (VD)
Jeder macht seine Wohnungstür zu - und das war\'s dann
Leipziger Volkszeitung
01.01.1970
Weil sie schafft, ?den Finger in lokale Wunden zu legen, die einer Heilung bedürfen?, erhielt die Serie ?Warum? der Leipziger Volkszeitung den 1. Preis des Lokaljournalistenwettbewerbs 2002 der Konrad-Adenauer-Stiftung. In 16 Folgen gingen diverse Ressorts den Gegensätzen und Widersprüchen der Stadt auf den Grund. Warum stehen Wohnblocks leer? Warum entwickelt sich die eine Einkaufsstraße zur wahren Flaniermeile, die andere hingegen zur Gespensterstadt? Ein erfolgreiches Serienkonzept, das sehr viel Vorlauf bedurfte. Thomas Seidler, Leiter der Lokalredaktion, betont, die Qualität der Serie sei in der langfristigen Vorbereitung und Recherche und in der Zusammenarbeit verschiedener Ressorts begründet. (Mehr unter der Ablagenummer 2004124126 AL und 2002013025AD). (tja)
DDR-Journalisten: Alte rote Socken oder Wendehälse? Die Aufreger "Stasi" und "IM" verhindern ehrliche Aufarbeitung
Almanach Redaktion \'99
01.01.1970
Sandra Daßler, Chefreporterin der ,Lausitzer Rundschau", vermißt die ihrer Meinung nach dringend erforderliche tiefgründige und umfassende Auseinandersetzung darüber, wie Journalismus in der DDR funktionierte. Instrumentalisierung der Öffentlichkeit, Zensur, Schönfärberei, kollektive Agitatatoren, Propagandisten und Organisatoren, , Sputnik-Verbot" sind nur einige der Begriffe, die sie in diesem Zusammenhang erwähnt. Sie beschreibt die Ereignisse um den Zeitpunkt der Wende und wie sich ostdeutsche Journalisten einer tiefgreifenden Bewußtseins-Wandlung stellen, teilweise ob der neuen Umstände und ,Freiheiten" ihr Handwerk neu erlernen und den Blickwinkel öffnen mußten; außerdem wie sich ost- und westdeutsche Journalisten zusammenraufen. Ethik. Selbstverständnis. Ost-West. Journalismus. (TB)
Zwei Systeme, zwei Sprachen - Lernstoff für zehn Jahre Journalistische Handicaps im Osten: Vorurteile und Mißverständnisse
Almanach Redaktion \'99
01.01.1970
Einer völlig anderen Lesermentalität sowie den regionalen Besonderheiten und Strukturen der ehemaligen DDR mußte sich Hartwig Hochstein, ehemaliger Redakteur bei der ,Neuen Presse" in Hannover, stellen, als er in die Chefredaktion der , Leipziger Volkszeitung" wechselte. Beispielsweise unterlag man im Westen der Fehleinschätzung, daß ostdeutsche Leser von den Propagandablättern des alten Regimes die Nase voll hätten. Stattdessen stellten sie für sie die Heimatzeitung dar. Andererseits, so Hochstein, habe das eine oder andere Vorurteil über ehemalige DDR-Journalisten entkräftet werden können. Aufmerksam sein müsse man bei den neugewählten Kommunalpolitikern, die Hofberichterstattung à la DDR erwarteten, und bei einer möglichen Überinterpretation der Berichte, weil ostdeutsche Leser es gewohnt seien, zwischen den Zeilen zu lesen. SED-Zeitung. Wendehälse. Rote-Socken-Politik. Alleinzeitung. Marktwirtschaft. Sozialismus. Ethik. Selbstverständnis. Ost-West. Journalismus. (TB)
Senioren als Zeitungsleser
Forever young - Lokaljournalismus für die neuen Alten
01.01.1970
Welche Erwartungen Senioren an die Tageszeitung haben, erläutert die Journalistin Hildegard Neufeld. Dabei greift sie auf Projektergebnisse zurück, die von Seniorenstudenten an der Uni in Frankfurt a. M. und der TU Chemnitz-Zwickau erarbeitet wurden. Es zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen Ost und West; beispielsweise sprachen sich Leser aus Leipzig deutlich für eine Seniorenseite aus, im Gegensatz zu den Frankfurter Altersgenossen. In der Berichterstattung von acht regionalen Tageszeitungen standen vor allem Männer im Mittelpunkt, da sie häufig Leitungsfunktionen - zum Beispiel in Vereinen - übernehmen. Das größere soziale Engagement von Frauen fand dagegen selten Berücksichtigung. Einen festen Platz in Ost und West hat dagegen die Berichterstattung über ältere Menschen als Opfer von Kriminalität. Literaturhinweise runden den Beitrag ab. (VD)
"Was Alte alt aussehen läßt" - Senioren im sozialen Netz
Forever young - Lokaljournalismus für die neuen Alten
01.01.1970
Der Beitrag dokumentiert eine Talkrunde im Rathaus der Stadt Dresden zur Seniorenpolitik in der Stadt. Zu den Teilnehmern gehörten Mitglieder von Wohlfahrtsverbänden und Initiativen, Vertreter der Stadt und des Seniorenbeirates. Im Gespräch wurde deutlich, dass es Rentnerehepaaren im Osten durchschnittlich gut geht, Alleinstehende aber häufig von Armut bedroht sind. Das Freizeitangebot für Rentner wird sich an verschiedenen Zielgruppen orientieren müssen, so ein Hinweis aus der Runde. Kontrovers verlief die Diskussion um die Vergabe finanzieller Mittel, etwa an Betreuungseinrichtungen oder in präventive Maßnahmen. Ein Stichwort-Kasten informiert über den Verein "Volkssolidarität", der sich in Dresden seit 1945 um alte Menschen kümmert. (VD)
Dresdens Unterwelt
Hier kommt die (Gen)Maus
Lokalredaktion als Brücke zwischen Wissenschaft und Alltag
01.01.1970
Der Beitrag dokumentiert den Vortrag von Prof. Raimund Herz, TU Dresden, zum Thema ?Dresdens Unterwelt?: dem Abwassersystem der Stadt. Beispielhaft geht es um den künftigen Erneuerungsbedarf des Trinkwasserverteilungsnetzes und der Kanalisation zweier ostdeutscher Städte. In diesem Rahmen stellt Herz auch technische Innovationen zur Sanierung der Netze vor. Ausführlich befasst er sich mit Gefahren durch schadhafte Leitungen, geht auf das Erbe des städtischen Tiefbaus vor 100 Jahren ein und die technische Entwicklung des Rohrnetzes. Herz erläutert auch die finanziellen Belastungen, die in den nächsten Jahren entstehen können. (VD)
Impressionen - Geheimnisse und Bilder
Hier kommt die (Gen)Maus
Lokalredaktion als Brücke zwischen Wissenschaft und Alltag
01.01.1970
Das Rahmenprogramm des Seminars in Bildern: von den morgendlichen Lockerungsübungen über den Auftritt des Zauberers und Clowns Andreas Höffken bis zur Stadtrundfahrt durch Dresden. Im Bild festgehalten auch der Besuch der Ausstellung: ?Sex ? vom Wissen und Wünschen? im Deutschen Hygienemuseum. Ein erläuternder Text gibt Einblick in Form und Ziel dieser Ausstellung. (VD)
Wo Ost- und Ostdeutsche aufeinander trafen / Das Team der "Ost"-Seminare
Themen und Materialien für Journalisten / Modelle für Morgen
01.01.1970
An die ersten Seminare der BpB für Journalisten aus Ostdeutschland erinnert sich die Journalistin Sandra Daßler. Dabei spielte nicht nur die Begegnung mit der Demokratie, dem westlichen Berufsethos und Kollegen aus dem Westen eine Rolle, sondern auch, wie Redakteure ehemaliger SED-Zeitungen auf ostdeutsche Berufseinsteiger trafen. Das Team der "Ost-Seminare" stellt ein weiterer Beitrag vor; porträtiert werden Gustav Moré und Sandra Daßler. Moré, lange Jahre Lokalchef bei der Südwest Presse in Ulm, gehört zu den Gründungsvätern des Lokaljournalistenprogramms. Sandra Daßler, Reporterin der Lausitzer Rundschau, gestaltete mit ihm zusammen drei Wochenseminare für ostdeutsche \NLN\ Journalisten von 1990 bis 1992. Daßler ver-stand sich als "engagierte DDR-Bürgerin", die nach der Wende über journalistische Verantwortung neu nachdenken musste. (VD) Schlagworte: Osten, Journalisten, Pressefreiheit, Alltag
Die doppelte Geburt des demokratischen Deutschlands
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 / 3. Aufl. mit CD-ROM (Geschichte)
01.01.1970
40 Jahre deutscher Teilung, die Spuren, die diese Jahre hinterlassen haben, die Jahre 1949 und 1989 als Schicksalsjahre und Wendepunkte beschreibt Michael Bechtel, freier Journalist aus Bonn. Er geht auf die Bedeutung der Jahre 49 und 89 ein und zeigt knapp die verschiedenen Entwicklungen auf. Außerdem liefert Bechtel Denkanstöße, die zur weitergehenden Beschäftigung mit dem Thema anregen. Dabei sollten seiner Ansicht nach DDR- und BRD-Geschichte stets gemeinsam im Blick behalten werden. Eine Aufgabe der Zeitungen sieht er darin, die vergangene Realität darzustellen, ohne ideologische Verbrämung ? vor allem im Kontext des Alltagslebens. Und er mahnt, Quellen und Zitate in den jeweiligen Zusammenhang zu stellen, um die Hintergründe verständlich zu machen. Als Beispiel beigefügt ist eine Seite aus der Eßlinger Zeitung, ein Ausschnitt aus der großen Serie zu ?50 Jahre Grundgesetz?, in der das Blatt die 50er-Jahre aufleben lässt. (vd)
Wirtschaftswunder West - Kollektivierung Ost
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 / 3. Aufl. mit CD-ROM (Geschichte)
01.01.1970
Wie lang dauerten die 50er-Jahre tatsächlich? Wie wunderlich war das Wirtschaftswunder? Welche Etappen lagen auf dem Weg zur Westintegration? Wie muffig waren die 50er? Fragen, auf die der Beitrag des freien Journalisten Michael Bechtel Antworten gibt. Außerdem richtet er den Fokus auf die Alltagskultur der Zeit, die ersten Jugendrevolten, die Planwirtschaft der DDR und ihre Utopie vom sozialistischen Menschen sowie ihre innere Verfasstheit. Ein eigener Abschnitt ist den Ereignissen des 17. Juni 1953 und den Folgen der ?Abstimmung mit den Füßen? gewidmet. Beispielhaft beigefügt sind zwei Artikel: ein Auszug aus der Serie ?50 Jahre Grundgesetz? des Göttinger Tagblatts und eine bunte Fotoseite der Augsburger Allgemeinen mit historischen Leserfotos zum Thema ?Das erste Auto?. (vd)
Zwischen Verdrängen und Vergessen
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 / 3. Aufl. mit CD-ROM (Geschichte)
01.01.1970
Über die Schwierigkeit von Journalisten aus der DDR, sich kritisch mit ihrer und der jüngsten Vergangenheit in Ostdeutschland auseinanderzusetzen, schreibt Sandra Daßler vom Tagesspiegel, Berlin. Sie geht auf den Unwillen der Menschen ein, sich mit ihrer Geschichte zu befassen, und beschreibt, welche Einstellungen es schwer machen, entsprechende Themen in Zeitungen zu platzieren. Weg von der Beschränkung auf Stasi- und Spitzel-Fragen, hin zu einer differenzierten Betrachtung von Systemträgern und -gegnern: so das Credo von Sandra Daßler. Sie plädiert für das Hinterfragen von Motiven und ? gerade mit Blick auf in der DDR sozialisierte Journalisten ? für selbstkritische Auseinandersetzungen mit der eigenen Rolle. Geschichte über das Schildern menschlicher Schicksale erlebbar und nachvollziehbar zu machen, sieht sie als Möglichkeit der Tageszeitungen. Entsprechende Beispiele aus der Lausitzer Rundschau, Braunschweiger Zeitung und der Volksstimme runden den Beitrag ab. (vd)
Der andere Blick Jüdisches Leben in Deutschland wächst und fordert "historische Rück-Sicht"
Themen und Materialien für Journalisten Bd. 5 / 3. Aufl. mit CD-ROM (Geschichte)
01.01.1970
Der Beitrag blickt zurück auf die Entwicklung der jüdischen Gemeinden in Ost- und Westdeutschland und die Motive, warum Juden nach Deutschland zurückgekehrt sind. Im Mittelpunkt steht die Frage des Verhältnisses zwischen Christen, Moslems und Juden in Deutschland, das Wachsen der jüdischen Gemeinden durch den Zuzug aus Osteuropa sowie die daraus erwachsenden Folgen für die deutsche Gesellschaft. Kritisch wird die Erinnerungskultur beleuchtet, in der das Gedenken gefeiert wird, statt die Opfer in den Vordergrund zu stellen. Auch die Beharrungskraft judenfeindlicher Einstellungen kommt zur Sprache. Beigefügt ist ein Artikel aus dem Wiesbadener Kurier, ein Auszug der Serie ?Jüdische Persönlichkeiten in Wiesbaden?. (vd)
Wieso ich froh bin, nicht Journalist geworden zu sein
Dokumentation: Forum Lokaljournalismus 1997
01.01.1970
Peter Ensikat, freier Publizist in Berlin und Kabarettautor, berichtet äußerst kritisch, mitleidig und zynisch über mehr Leid (vor und nach der Wende) als Freud (nur nach der Wende, aber arg eingeschränkt) der frustrierten Wendejournalisten und deren Erfolge (oder nicht) bei Versuchen, sich an der geforderten Parteilichkeit und/oder Zensur vorbeizuschmuggeln; und wie sie, die "Diktaturgepeinigten", sich unter der unerwarteten Pressefreiheit entfalten konnten und reichlich Gebrauch davon machten. DDR. Diktatur. Demokratie. (TB)
Serie zum Volksaufstand
Sächsische Zeitung / Lokalredaktion Görlitz
01.01.1970
Die Quellenlage schlecht, Zeitzeugen überall in Deutschland verstreut, und dennoch schaffte es die Lokalredaktion Görlitz der Sächsischen Zeitung, auf 15 Zeitungsseiten die Ereignisse des Volksaufstands vom 17. Juni 1953 nachzuzeichnen. Lokalredakteur Ralph Schermann führte ein halbes Jahr lang Gespräche mit Zeitzeugen, die sich aus der ganzen Republik meldeten, und wertete Zuschriften aus. Zu Wort kamen nicht nur Aufständische, sondern auch damalige Träger des DDR-Systems sowie passiv gebliebene Görlitzer. So kamen die unterschiedlichsten Erlebnisse und Reflexionen zu dem Datum ins Bewusstsein, was der Redaktion den Sonderpreis des Lokaljournalistenpreises 2003 einbrachte. Ausgewogenheit und Informationsfülle kennzeichneten die Serie, die selbst noch im Görlitz des Jahres 2003 ein Verstehen beider Seiten förderte. (Mehr unter Ablagenummer 2004051415). (vd)
Konzepte gegen rechts Dauerthema statt Strohfeuer
Drehscheibe-Magazin
01.01.1970
Rainer M. Gefeller, Vize-Chefredakteur der Berliner Morgenpost, äußert sich im Interview zu den Zielen und Hintergründen der Serie "Wir gegen rechte Gewalt". Die Morgenpost stehe für stabiles Interesse am Thema Rechtsextremismus, wolle über Testimonials hinaus fortlaufend berichten. Hindernisse für eine tiefgründige Berichterstattung sind laut Gefeller die zerfaserte rechte Szene in Deutschland und der Mangel an Spezialisten für das Thema. Fotos führender Neonazis zu veröffentlichen, hält er nicht für sinnvoll. (VD) Schlagworte: Aktion, Ausländer, Kommunales, Konzept, Osten, Parteien, Politik, Recherche, Rechtsextremismus
50. Jahrestag des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953
Berliner Morgenpost
01.01.1970
Einen anschaulichen Überblick über die dramatischen Ereignisse rund um den 17. Juni 53 in Berlin und Brandenburg schaffen: Unter dieser Prämisse lieferte die Berliner Morgenpost zahlreiche Beiträge. Die Serie begann zunächst unregelmäßig, erschien dann in den letzten zwei Wochen vor dem Ereignis täglich. Im Mittelpunkt standen geschichtliche Rückblicke sowie die Erinnerungen von Zeitzeugen. Darüber hinaus ging die Reihe darauf ein, wie heute der Jahrestag in der Schule behandelt wird und wie des Ereignisses im Jahr 2003 gedacht wurde. Interviews und der Blick auf aktuelle Fachliteratur rundeten die Serie ab. (vd)
"17. Juni 1953"
Berliner Zeitung
01.01.1970
Den Aufstand vom 17. Juni 1953 im Stadtraum erlebbar machen: Mit diesem Ziel veröffentlichte die ?Berliner Zeitung? eine Sonderausgabe, deren Panoramaseite eine Stadtkarte über den 17. Juni enthielt. Mit deren Hilfe konnte selbst auf dem völlig veränderten Potsdamer Platz nachvollzogen werden, wo vor 50 Jahren dort sowjetische Panzer aufgefahren waren. Die Ausgabe bot darüber hinaus Zeitzeugenberichte, erinnerte an Einzelschicksale und an die Furcht der US-Truppen in Berlin. Umfangreiche Zeitzeugenberichte stellte das Blatt ungekürzt online. Schließlich konnten in der Sonderausgabe auch Ergebnisse einer Forsa-Umfrage zu dem Ereignis nachgelesen werden. (vd)
"Der Junge mit dem Pflasterstein"
Berliner Zeitung
01.01.1970
Das Foto ging um die Welt: Zwei junge Leute werfen am 17. Juni 1953 in Berlin mit Pflastersteinen nach sowjetischen Panzern. Welche Geschichte sich hinter dem historischen Foto verbirgt, hat Jochen Arntz von der Berliner Zeitung recherchiert. Arntz erzählt die Geschichte eines der beiden Männer, der inzwischen in Boston lebt und Professor für Journalistik ist. Das Porträt erklärt auch, warum der Mann nur einmal zugegeben hat, der Steinewerfer zu sein, und danach zu seiner Rolle beim Aufstand schwieg. Überdies wird den Lesern ein außergewöhnlicher Lebenslauf präsentiert. (vd)
Sonderausgabe "17. Juni 1953"
Der Tagesspiegel
01.01.1970
Eine Sonderausgabe, Aktionen, Serien, Konzerte: Auf vielen Ebenen erinnerte Der Tagesspiegel an die Berliner Ereignisse rund um den 17. Juni 1953. Die Sonderausgabe wurde in Magazinlayout veröffentlicht und langfristig vorbereitet. Zusätzlich veranstaltete die Zeitung einen Schülerwettbewerb, lieferte vom 1. Juni an eine Tageschronik, kooperierte mit der Berliner Stasi-Gedenkstätte, arbeitete mit Historikern und Zeitzeugen Stadtgeschichte auf und bot viele Spezialseiten im Internet. Bei den Recherchen legten die Macher viel Wert auf Exklusivität und besondere Themen ? quer durch die Ressorts. Der Beitrag erläutert ausführlich Konzeption und Umsetzung der Sonderausgabe. (vd)
Sonderseiten "17. Juni 1953"
Döbelner Anzeiger
01.01.1970
Pionierarbeit leisten musste die Redaktion des Döbelner Anzeigers bei ihren Recherchen zum 17. Juni 1953 im Verbreitungsgebiet, die in zwei Sonderseiten mündeten. Bei den Nachforschungen stieß das Blatt auf ein ehemaliges Mitglied der Streikleitung im damals größten Betrieb der Region, das heute 87-jährig in Krefeld lebt. Der Mann erzählte erstmals ausführlich seine Geschichte und stellte eine Reihe von Originaldokumenten zur Verfügung. Die zweite Sonderseite füllte ein Bericht über den Aufstand im Zuchthaus Waldheim aus Sicht eines Opfers. (vd)
Geschichten klären die eigene Geschichte Wissenslücken über Anfänge der DDR schließen und Mythen hinterfragen
Almanach Redaktion \'97
01.01.1970
Plädoyer für die Beschäftigung mit den Jahren 1946 - 1949 in Lokal- und Regionalzeitungen. Nachholbedarf bezüglich dieser Zeit, in der die politischen Weichen für die Entwicklungen in Ost und West gestellt wurden, bestehe vor allem für die ostdeutschen Zeitungen, so Sandra Dassler, Reporterin bei der "Lausitzer Rundschau" in Cottbus. Gerade Alltagsgeschichten, verknüpft mit Hintergrundinformationen, böten sich an, um kritische und kontroverse Blicke auf die eigene Vergangenheit zu werfen. Mit Themenbeispielen. DDR. Neue Länder. SBZ. Historie. Zeitzeugen. (kat)
Konzept Dialogbereit und distanziert
Drehscheibe-Magazin
01.01.1970
Jana Ulbrich, Leiterin der Lokalredaktion Zittau der Sächsischen Zeitung, berichtet über den Umgang mit der rechtsextremen Szene vor Ort. Bei Recherchen stoßen die Journalisten immer wieder auf Schweigen: Bürgermeister und Schulleiter verharmlosen die Probleme. Im August 2000 brachte das Blatt Testimonials und veranstaltete einen Monat später eine Podiumsdiskussion, zu der auch ein NPD-Vertreter eingeladen war. Ein Besuch in einem rechten Jugendclub war geplant. Eine Serie "Was tun gegen rechts?" ließ Lehrer, Sozialpädagogen, Richter und Bürgermeister zu Wort kommen. (VD) Schlagworte: Aktion, Alltag, Ausländer, Konzept, Osten, Parteien, Politik, Organisation, Rechtsextremismus