Ein Fall für den Presserat
Eine Referentin des Deutschen Presserates stellt in jeder Ausgabe der drehscheibe einen aktuellen Fall aus der Rechtssprechung des Gremiums vor. Diese Fälle sind besonders relevant für Lokalredaktionen.
Ein Fall für den Presserat
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Die Redaktion erhält einen Leserbrief eines Polizisten, der fremdenfeindliche Äußerungen enthält. Sie gibt das Schreiben weiter an seinen Chef.
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Eine Zeitung berichtet mit Detailfotos darüber, wie eine Frau auf einer Reise durch Südafrika von einem Löwen totgebissen wird.
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In einer Sonderveröffentlichung stellt eine Redaktion 25 Hotels vor. In der Art und Weise, wie sie das tut, sieht ein Leser den Trennungsgrundsatz zwischen Werbung und Redaktionellem verletzt.
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Eine Politikerin ärgert sich über eine Zeitung und bringt das in einer E-Mail zum Ausdruck. Sie verschickt diese jedoch versehentlich an die Redaktion, und diese druckt das Schreiben ab.
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Ein Leser wirft einer Zeitung vor, durch fehlerhafte Recherche bewusst einen Bürgerentscheid beeinflussen zu wollen.
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Wie abgemacht veröffentlicht eine Redaktion zwar ein Foto, nicht aber den vollständigen Namen einer Mieterin. Dennoch ist sie online identifizierbar, weshalb sie sich beim Presserat beschwert.
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In einem Kommentar kritisiert eine Autorin vehement die Praxis der Jagd. Darüber beschwert sich ein Jäger beim Presserat.
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Eine Zeitung berichtet über einen heftigen Schlagabtausch auf einer Stadtverordnetenversammlung.
Weil sein Name im Artikel genannt wird, beschwert sich ein Kommunalpolitiker beim Presserat. Von Oliver Schlappat
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Ein einem Bericht über eine Schulveranstaltung veröffentlicht eine Zeitung auch ein Foto von zwei Schülern. Die Eltern beschweren sich, der Autor hatte zuvor aber die Lehrerin um Erlaubnis gefragt. Von Oliver Schlappat
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Eine Zeitung berichtet – ohne Namen zu nennen, aber sehr detailliert – über Missbrauchsvorwürfe gegen einen Angeklagten. Eine Leserin sieht die Interessen des Opfers verletzt? Von Oliver Schlappat
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Alte Brauchtümer werden in manchen Gegenden zuweilen noch sehr ernst genommen. In der Berichterstattung ist Sorgfalt gefragt – auch wenn es um ein Maibaum-Spektakel geht? Von Oliver Schlappat
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Eine Zeitung verlässt sich auf die Aussage eines Gesprächspartners und ordnet ihm die falsche Nationalität zu. Hätte sie besser recherchieren müssen? Von Oliver Schlappat
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Darf der Name eines Ratsherren, der wegen Betrugs vor Gericht steht, vollständig genannt werden? Der Betroffene beschwert sich, doch der Presserat sieht den Fall anders. Von Oliver Schlappat
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Wie eindeutig muss Werbung von redaktionellem Inhalt unterschieden werden? Der Fall einer Veröffentlichung auf einem Internetportal bietet einen Hinweis darauf. Von Oliver Schlappat
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Ein Grundstückseigentümer ist zum Ortsgespräch geworden, weil er seinen Besitz vernachlässigt. Bei der Recherche des Themas überschreitet eine Zeitung allerdings eine Grenze. Von Oliver Schlappat
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Eine Regionalzeitung veröffentlicht ein Foto von einem Treffen demenzkranker Menschen. Der Ehemann einer abgebildeten Frau sieht ihre Persönlichkeitsrechte verletzt.
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Eine Zeitung wirft einen Blick auf das Leben eines ehemaligen Bürgermeisters und geht dabei bis in intime Details. Ein Nachfahre sieht die Persönlichkeitsrechte des Mannes postum verletzt.
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Eine Zeitung schildert detailreich die Begleitumstände zweier Suizide. Ein Leser sieht den Paragrafen zum Schutz der Persönlichkeit verletzt.
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In einer Serie erläutert eine Maklerin, welches Potenzial der regionale Grundstücksmarkt hat. Im Text weist sie auch auf ein Angebot ihres Unternehmens hin. Ein Leser sieht darin Schleichwerbung.
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Ab wann ist ein Brief eines Lesers ein Leserbrief? Jemand, der sich schriftlich an eine Redaktion gewandt hat, beschwert sich über die Veröffentlichung seines Schreibens.
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In einem Video auf der Homepage einer Tageszeitung ist zu sehen, wie ein Motorraddieb in Brasilien erschossen wird. Ein Leser sieht den Pressekodex verletzt.
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In einer Kleinstadt kommt es zu einer Geiselnahme. Eine Zeitung berichtet darüber und zeigt eine der befreiten Geiseln auf einem Foto. Ein Leser sieht dabei Persönlichkeitsrechte verletzt.
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Ein Blogbetreiber erstattet Anzeige gegen den Bürgermeister. Die Zeitung nennt den vollen Namen des Mannes, dieser beschwert sich, da er als Zeuge im Verfahren geladen sei.
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In einem Bericht über eine Körperverletzung in der Ehe nennt eine Zeitung die Nationalität des Mannes. Einem Leser ist nicht ersichtlich, was diese Information mit der Tat zu tun hat.
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Ein Journalist berichtet über den Auftritt eines Ministers in der Versammlung einer Jägerschaft, bei der er zugleich Obmann für Öffentlichkeitsarbeit ist.